Wil_Riker
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Einleitung
Viele Live-Mikrofone besitzen keinen Schalter. Doch gerade im Proberaum und auf der Bühne (speziell bei Bands und kleinen Formationen ohne zusätzlichen Mann am Mischpult) ist es sinnvoll, eine Möglichkeit zum An- und Abschalten des Mikrofons zu besitzen. Die Variante, das Mikrofonkabel mit einer schaltbaren XLR-Kupplung auszustatten, bieten zahlreiche Hersteller auch zwischenschaltbare (Fuß-) Schalter in einem separaten Gehäuse an, u. a. auch die US-Firma Rolls.
Beim Stöbern im Thomann-Onlinekatalog findet man z. B. den MicSwitch
Rolls wirbt explizit damit, dass der MS 111 die übliche 48 Volt Phantomspeisung durchlässt, d. h. auch für Kondensatormikrofone verwendbar ist. Ob dieses Kästchen für den genannten Einsatzzweck geeignet ist, und ob sich der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis rechnet?
Lieferumfang und Verarbeitung
Die erste große Überraschung macht sich bereits beim Erhalt des MicSwitch breit: Weder die Thomann-Produktseite, noch die Infoseite bzw. das Handbuch des Herstellers verrät nämlich die Abmessungen des kleinen blauen Kästchens. Mit ca 8 cm x 6 cm x 4 cm ist es nämlich ein ziemlicher Winzling - anders als erwartet. Geliefert wird der MicSwitch in einem Kunststoffblister mit dem Beipackzettel, der unter dem vorgenannten Link ersichtlich ist.
An der Verarbeitung generell gibt's nichts auszusetzen, das Teil macht einen wirklich sehr robusten Eindruck. Die blaue Lackierung wirkt edel und das Metallgehäuse sehr robust.
Auf der Unterseite hat Rolls dem Kästchen vier rutschfeste Gummifüße spendiert.
Die beiden XLR-Anschlüsse (Mikrofon-Eingang und Switch-Ausgang) befinden sich auf der Rückseite.
Auf der rechten Seite befindet sich ein versenkter Schiebeschalter, der die Funktionsweise des großen Schalters bestimmt.
Standardmäßig ist das Mikro aktiviert, wenn der große Schalter in "Up"-Position befindet, und deaktiviert, wenn sich der Schalter in "Down"-Position befindet. Mit Hilfe des Schiebeschalters lässt sich dieses Verhalten umdrehen, d. h. Up = deaktiviert, Down = aktiviert.
Diese Konfigurationsmöglichkeit wird erst richtig interessant, wenn mal das Verhalten des großen Schaltknopfs von "Schalter" auf "Taster" ändert. Dazu ist es notwendig, das Gehäuse zu öffnen. Die Wirkungsweise des Schaltknopfs wird bestimmt, indem man die Position der Metallklammer am Schaltmechanismus ändert. Hierzu verweise ich auf die Illustration im oben verlinkten Handbuch. In "Taster"-Konfiguration bewirkt ein Druck auf den Knopf also je nach Einstellung des Schiebeschalters auf der Seite des Gehäuses momentane Aktivierung oder momentane Deaktivierung ("push to mute").
Anwendung und Fazit
Mikro mit XLR-Kabel an den Eingang des MicSwitch anschließen, und den Ausgang mit einem XLR-Kabel an den Eingang der weiteren Signalkette, und schon geht's los.
An der Funktion des MS 111 ist nichts auszusetzen, der Switch tut das, was er soll, klaglos und ohne bzw. mit nur minimalem Knacken , auch bei aktivierter Phantomspeisung. Primär gedacht ist das blaue Kästchen wohl eigentlich nicht als Fußschalter, aber auch dafür eignet er sich aufgrund der robusten Verarbeitung hervorragend. Ein Manko dabei dürften allerdings die winzigen Abmessungen sein, denn speziell auf dunklen Bühnen könnte man den Switch leicht aus den Augen verlieren. Des weiteren gibt es leider keine LED, die den momentanen Schaltzustand signalisiert. Dazu wäre aber eine zusätzliche Betriebsspannung (Batterie oder Phantomspeisung) notwendig.
Die Frage, ob ein einfacher Schalter den doch recht hohen Anschaffungspreis von 85 € (Stand Herbst 2013) wert ist, muss jeder Anwender für sich selbst entscheiden...
Viele Live-Mikrofone besitzen keinen Schalter. Doch gerade im Proberaum und auf der Bühne (speziell bei Bands und kleinen Formationen ohne zusätzlichen Mann am Mischpult) ist es sinnvoll, eine Möglichkeit zum An- und Abschalten des Mikrofons zu besitzen. Die Variante, das Mikrofonkabel mit einer schaltbaren XLR-Kupplung auszustatten, bieten zahlreiche Hersteller auch zwischenschaltbare (Fuß-) Schalter in einem separaten Gehäuse an, u. a. auch die US-Firma Rolls.
Beim Stöbern im Thomann-Onlinekatalog findet man z. B. den MicSwitch
Rolls wirbt explizit damit, dass der MS 111 die übliche 48 Volt Phantomspeisung durchlässt, d. h. auch für Kondensatormikrofone verwendbar ist. Ob dieses Kästchen für den genannten Einsatzzweck geeignet ist, und ob sich der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis rechnet?
Lieferumfang und Verarbeitung
Die erste große Überraschung macht sich bereits beim Erhalt des MicSwitch breit: Weder die Thomann-Produktseite, noch die Infoseite bzw. das Handbuch des Herstellers verrät nämlich die Abmessungen des kleinen blauen Kästchens. Mit ca 8 cm x 6 cm x 4 cm ist es nämlich ein ziemlicher Winzling - anders als erwartet. Geliefert wird der MicSwitch in einem Kunststoffblister mit dem Beipackzettel, der unter dem vorgenannten Link ersichtlich ist.
An der Verarbeitung generell gibt's nichts auszusetzen, das Teil macht einen wirklich sehr robusten Eindruck. Die blaue Lackierung wirkt edel und das Metallgehäuse sehr robust.
Auf der Unterseite hat Rolls dem Kästchen vier rutschfeste Gummifüße spendiert.
Die beiden XLR-Anschlüsse (Mikrofon-Eingang und Switch-Ausgang) befinden sich auf der Rückseite.
Auf der rechten Seite befindet sich ein versenkter Schiebeschalter, der die Funktionsweise des großen Schalters bestimmt.
Standardmäßig ist das Mikro aktiviert, wenn der große Schalter in "Up"-Position befindet, und deaktiviert, wenn sich der Schalter in "Down"-Position befindet. Mit Hilfe des Schiebeschalters lässt sich dieses Verhalten umdrehen, d. h. Up = deaktiviert, Down = aktiviert.
Diese Konfigurationsmöglichkeit wird erst richtig interessant, wenn mal das Verhalten des großen Schaltknopfs von "Schalter" auf "Taster" ändert. Dazu ist es notwendig, das Gehäuse zu öffnen. Die Wirkungsweise des Schaltknopfs wird bestimmt, indem man die Position der Metallklammer am Schaltmechanismus ändert. Hierzu verweise ich auf die Illustration im oben verlinkten Handbuch. In "Taster"-Konfiguration bewirkt ein Druck auf den Knopf also je nach Einstellung des Schiebeschalters auf der Seite des Gehäuses momentane Aktivierung oder momentane Deaktivierung ("push to mute").
Anwendung und Fazit
Mikro mit XLR-Kabel an den Eingang des MicSwitch anschließen, und den Ausgang mit einem XLR-Kabel an den Eingang der weiteren Signalkette, und schon geht's los.
An der Funktion des MS 111 ist nichts auszusetzen, der Switch tut das, was er soll, klaglos und ohne bzw. mit nur minimalem Knacken , auch bei aktivierter Phantomspeisung. Primär gedacht ist das blaue Kästchen wohl eigentlich nicht als Fußschalter, aber auch dafür eignet er sich aufgrund der robusten Verarbeitung hervorragend. Ein Manko dabei dürften allerdings die winzigen Abmessungen sein, denn speziell auf dunklen Bühnen könnte man den Switch leicht aus den Augen verlieren. Des weiteren gibt es leider keine LED, die den momentanen Schaltzustand signalisiert. Dazu wäre aber eine zusätzliche Betriebsspannung (Batterie oder Phantomspeisung) notwendig.
Die Frage, ob ein einfacher Schalter den doch recht hohen Anschaffungspreis von 85 € (Stand Herbst 2013) wert ist, muss jeder Anwender für sich selbst entscheiden...
- Eigenschaft
Grund: Bilder aus Album verlinkt
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