Moulin
Fender Vintage & Reissue Bass
Vor einiger Zeit hatte ich mir einen Höfner 500/1 Violinbass auf dem Gebrauchtmarkt für etwas über 820 Euro gekauft. Die meisten dieser alten Instrumente haben in etwa den gleichen Fehler. Der Hals hat sich über seine Leimverbindung in eine falsche Position verzogen.
Um das auszugleichen hat man zunächst die Rändelscheiben der Brücke entfernt und schließlich das Holz der Brücke abgeschliffen um eine spielbare, flache Saitenlage zu erhalten.
Der Zwischenraum zwischen Hals und Korpus war inzwischen verschwunden.
Diese ganzen Alterserscheinungen haben es zwar nicht notwendig gemacht den Bass in den Ursprungszustand zu versetzen denn spielbar war er allemal und hatte zudem einen wunderbar kontrabassigen Akustik - Klang. Eine Restauration ist auch immer mit dem Risiko verbunden, dass es schief geht denn unter den sogenannten Fachleuten finden sich erfahrungsgemäß auch einige, die viel versprechen und dann das misslungene Ergebnis schön reden.
Es war natürlich meine größte Sorge, dass ich mir, meinem Bass und meinem Geldbeutel keinen Gefallen tue. Ich wollte ihn aber dann doch im Originalzustand haben.
Die Empfehlung für http://juenger-gitarren.de/ kam von Forenmitglied hatschipu der dort in Bezug auf Höfner gute Erfahrungen gemacht hatte.
Wegen der großen Entfernung musste ich nach in Kontakt treten mit David Jünger den Paketweg wählen um den Bass in die Werkstatt zu bekommen, und im Vorfeld alles per Email abklären. Ich wurde da aber schon sehr gut beraten und die Kommunikation war hervorragend und sachlich. Zudem wusste ich im Vorfeld was es in etwa kosten würde.
Zur Ausgangslage.
Ich werde das in Form von Vorher/ Nachher Bildern zeigen:
Der abgesenkte Hals: Er liegt auf dem Korpus auf.
Die Pickups sind zur Anpassung weit heruntergeschraubt:
Nachher war auch das Problem behoben
Auch hier sieht man den Übergang vorher und nachher ganz gut:
Die alte weit herunter geschliffene Brücke:
Die neue Brücke:
Nachdem der Hals vom Zupfinstrumentenbauer durch Dämpfen heraus genommen war sollte das Holz einige Wochen trocknen. Man muss sich wirklich in Geduld üben was nicht gerade meine Stärke ist aber es ist eben notwendig um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Als der Bass nun repariert war bekam ich noch die Empfehlung zur Neubundierung. Alternativ hätte man die Bünde abrichten können die allerdings im Bereich ab dem 12. Bund sehr flach geworden wären. Da das Ganze aber im preislichen Rahmen liegt, also für mich vertretbar und auch für den Wert des Instruments noch akzeptabel war, entschied ich mich zum Entfernen der alten Bünde, Abrichten des Griffbretts, Neubundierung mit Abrichten der Bundstäbchen.
Natürlich hatte ich nun wieder die Befürchtung, dass Binding und Originalität darunter leiden würde. Aber es war eine gute Entscheidung. Das Ergebnis ist nahezu perfekt. So perfekt, dass man keine Spuren der Restauration sehen kann. Das vergilbte Binding ist lediglich heller geworden und sieht mit Griffbrettholz und Perlmutteinlagen aus wie neu.
Vorher:
Im Vergleich dazu aktuell:
Nun werden viele im Forum fragen was das Ganze nun gekostet hat.
Pauschal ist das nicht immer auf andere Instrumente übertragbar denn die Ausgangslage der verschiedenen Instrumente und deren Schäden führt sicherlich zu individuellen Preisen.
Ich will es trotzdem beantworten:
Die neue Brücke hatte ich im Vorfeld bei Thomann gekauft. 39 Euro.
Versandt hin und zurück per DHL versichert: 27 Euro
Reparaturkosten insgesamt 520 Euro
Zusammen also 586 Euro
Rechne ich nun Kaufpreis des Bass dazu komme ich auf knapp 1400 Euro. Ich habe also grundsätzlich keinen Wertverlust denn das Instrument hat diesen Wert. Man kann einen Höfner natürlich auch neu kaufen, wenn man auf den 'Stradivari Effekt' alter Instrumente verzichten kann und liegt dann bei etwa 2000 Euro oder gebraucht bei 1500. Ich kann letztendlich beides empfehlen. Alt oder neu hat beides seine eigenen Vorzüge.
Fazit:
Ich bin super froh, dass ich das habe machen lassen. Der Bass spielt sich einwandfrei ohne Schnarren. Saitenlage ist sehr flach möglich und dem kleinen Höfner hat die 'Kur' sehr gut getan.
Den Zupfinstrumentenbauer David Jünger kann ich in jedem Fall absolut empfehlen.
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Um das auszugleichen hat man zunächst die Rändelscheiben der Brücke entfernt und schließlich das Holz der Brücke abgeschliffen um eine spielbare, flache Saitenlage zu erhalten.
Der Zwischenraum zwischen Hals und Korpus war inzwischen verschwunden.
Diese ganzen Alterserscheinungen haben es zwar nicht notwendig gemacht den Bass in den Ursprungszustand zu versetzen denn spielbar war er allemal und hatte zudem einen wunderbar kontrabassigen Akustik - Klang. Eine Restauration ist auch immer mit dem Risiko verbunden, dass es schief geht denn unter den sogenannten Fachleuten finden sich erfahrungsgemäß auch einige, die viel versprechen und dann das misslungene Ergebnis schön reden.
Es war natürlich meine größte Sorge, dass ich mir, meinem Bass und meinem Geldbeutel keinen Gefallen tue. Ich wollte ihn aber dann doch im Originalzustand haben.
Die Empfehlung für http://juenger-gitarren.de/ kam von Forenmitglied hatschipu der dort in Bezug auf Höfner gute Erfahrungen gemacht hatte.
Wegen der großen Entfernung musste ich nach in Kontakt treten mit David Jünger den Paketweg wählen um den Bass in die Werkstatt zu bekommen, und im Vorfeld alles per Email abklären. Ich wurde da aber schon sehr gut beraten und die Kommunikation war hervorragend und sachlich. Zudem wusste ich im Vorfeld was es in etwa kosten würde.
Zur Ausgangslage.
Ich werde das in Form von Vorher/ Nachher Bildern zeigen:
Der abgesenkte Hals: Er liegt auf dem Korpus auf.
Die Pickups sind zur Anpassung weit heruntergeschraubt:
Nachher war auch das Problem behoben
Auch hier sieht man den Übergang vorher und nachher ganz gut:
Die alte weit herunter geschliffene Brücke:
Die neue Brücke:
Nachdem der Hals vom Zupfinstrumentenbauer durch Dämpfen heraus genommen war sollte das Holz einige Wochen trocknen. Man muss sich wirklich in Geduld üben was nicht gerade meine Stärke ist aber es ist eben notwendig um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Als der Bass nun repariert war bekam ich noch die Empfehlung zur Neubundierung. Alternativ hätte man die Bünde abrichten können die allerdings im Bereich ab dem 12. Bund sehr flach geworden wären. Da das Ganze aber im preislichen Rahmen liegt, also für mich vertretbar und auch für den Wert des Instruments noch akzeptabel war, entschied ich mich zum Entfernen der alten Bünde, Abrichten des Griffbretts, Neubundierung mit Abrichten der Bundstäbchen.
Natürlich hatte ich nun wieder die Befürchtung, dass Binding und Originalität darunter leiden würde. Aber es war eine gute Entscheidung. Das Ergebnis ist nahezu perfekt. So perfekt, dass man keine Spuren der Restauration sehen kann. Das vergilbte Binding ist lediglich heller geworden und sieht mit Griffbrettholz und Perlmutteinlagen aus wie neu.
Vorher:
Im Vergleich dazu aktuell:
Nun werden viele im Forum fragen was das Ganze nun gekostet hat.
Pauschal ist das nicht immer auf andere Instrumente übertragbar denn die Ausgangslage der verschiedenen Instrumente und deren Schäden führt sicherlich zu individuellen Preisen.
Ich will es trotzdem beantworten:
Die neue Brücke hatte ich im Vorfeld bei Thomann gekauft. 39 Euro.
Versandt hin und zurück per DHL versichert: 27 Euro
Reparaturkosten insgesamt 520 Euro
Zusammen also 586 Euro
Rechne ich nun Kaufpreis des Bass dazu komme ich auf knapp 1400 Euro. Ich habe also grundsätzlich keinen Wertverlust denn das Instrument hat diesen Wert. Man kann einen Höfner natürlich auch neu kaufen, wenn man auf den 'Stradivari Effekt' alter Instrumente verzichten kann und liegt dann bei etwa 2000 Euro oder gebraucht bei 1500. Ich kann letztendlich beides empfehlen. Alt oder neu hat beides seine eigenen Vorzüge.
Fazit:
Ich bin super froh, dass ich das habe machen lassen. Der Bass spielt sich einwandfrei ohne Schnarren. Saitenlage ist sehr flach möglich und dem kleinen Höfner hat die 'Kur' sehr gut getan.
Den Zupfinstrumentenbauer David Jünger kann ich in jedem Fall absolut empfehlen.
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