unixbook
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Palmer MI Pocket Amp Acoustic (Preamp)
Preis: 169 Euro
Spezifikationen:
Eine ganze Zeit lang habe ich als Preamp für meine akustischen Gitarren den TC-Helicon Play Acoustic (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-tc-helicon-play-acoustic.704625/) verwendet. Dann, nach einer Zeit in der ich ihn nicht brauchte holte ich ihn wieder hervor und merkte, dass ich mich in die Bedienung erneut reinfinden musste. Ich sehnte mich nach einer simpleren Lösung wo ein Knopf eine Funktion abbildet und wo ein Blick auf das Gerät sofort alle Einstellungen preisgibt. Etwa zeitgleich stieß ich dann auf den hier vorgestellten Palmer MI Pocket Amp Acoustic. Meine Erwartungen waren aber, geprägt von meinen Erfahrungen mit dem Palmer Pocket Amp MK 2 (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/effekt-palmer-pocket-amp-mk2.704522/#post-8935413) diffus gemischt. Was soll’s… Bei Thomann gibt es ja 30 Tage Money Back, also probierte ich das Teil…
Hersteller:
Palmer wurde 1980 ursprünglich als reiner „Custom Amp & Mod Shop“ ins Leben gerufen. Anfangs lag der Fokus auf der Reparatur und Modifikation von Instrumenten, Gitarrenverstärkern und praktischem Zubehör. Das dabei gesammelte Fachwissen sowie die Erfahrungen mit den Bedürfnissen der Kunden flossen in die Entwicklung eigener Produkte ein. Heute ist Palmer eine etablierte deutsche Marke für Musikelektronik, die eine breite Palette an Produkten wie Tonwerkzeuge, Gitarrenverstärker, Lautsprecherboxen und Effektgeräte anbietet. Die Fertigung der Palmer-Produkte erfolgt sowohl in Neu-Anspach im Taunus als auch in China, wobei stets Wert auf Handarbeit gelegt wird. Besonders die Lautsprechersimulatoren und DI-Boxen von Palmer finden weltweit Anwendung auf Bühnen und in Tonstudios.
(vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Palmer_Germany)
Der in Deutschland entwickelte Palmer MI Pocket Amp Acoustic wird in China produziert.
Front- und Rückseite:
Statt an den Seiten befinden sich die Ein- und Ausgänge an der Stirn- und Rückseite. An der Vorderseite ist der Eingang für das Gitarrensignal zu finden, der optional um 12 dB abgesenkt werden kann. Zudem gibt es eine Thru-Buchse, die sich beispielsweise für den Anschluss eines Stimmgeräts eignet. Auch an der Front sind ein Stereo-Miniklinkenanschluss für Kopfhörer und ein Aux-In untergebracht.
An der Rückseite befinden sich der Line-Out (To Amp) im Klinkenformat, ein symmetrischer XLR DI-Out und der Netzteilanschluss. Zusätzlich ermöglicht der FX-Insert den Einsatz externer Effekte über ein Insert-Kabel. Zwei weitere Schalter für Ground-Lift und Phasenumkehr sind ebenfalls an der Rückseite zu finden.
Oberseite:
Die Bedienelemente auf der Oberseite des Gehäuses sind leicht eingelassen. In der oberen Reihe findet sich ein EQ: Die Bass- und Höhenfrequenzen lassen sich jeweils über eigene Potis einstellen, während die Mitten über einen semiparametrischen EQ präzise angepasst werden können. Hierbei erlaubt ein Poti die stufenlose Auswahl der Mittenfrequenz, die mit einem weiteren Poti angehoben oder abgesenkt wird.
Darunter befindet sich das Gain-Poti zur Einstellung des Eingangspegels, unterstützt von einer LED, die bei Übersteuerung warnt. Ein Notch-Filter-Poti ermöglicht es, störende Resonanzfrequenzen bis 400 Hz gezielt abzusenken, wobei der Gesamtsound nur minimal verändert wird, da die Absenkung sehr schmalbandig erfolgt.
Ferner findet man auf der Oberseite ein Blend-Poti, mit dem das bearbeitete Signal in beliebigem Verhältnis mit dem trockenen Eingangssignal gemischt werden kann. Ein Volume-Poti dient der Steuerung der Gesamtlautstärke.
Die Oberseite verfügt über mehrere Schalter, die sich auf die Grundausrichtung und Verwaltung des Eingangssignals beziehen. Mit dem Mode-Switch können drei Eingangsmodi passend zum Instrument ausgewählt werden: A.G. für Akustikgitarre, A.B. für Akustikbass und MAGN für magnetische Tonabnehmer. Laut Bedienungsanleitung eignet sich der A.G.-Modus auch für andere Instrumente wie Mandoline, Akkordeon oder Banjo, unabhängig vom verwendeten Pickupsystem.
Ein weiterer Schalter ist der D.I.-Switch, mit dem festgelegt wird, ob das D.I.-Signal die Signalbearbeitung inklusive FX-Loop durchläuft oder bereits vorher abgegriffen wird – eine Funktion, die besonders auf der Bühne hilfreich sein kann.
Auch die Funktion des Fußschalters ist konfigurierbar. Er kann entweder klassisch das Pedal aktivieren und in den Bypass-Modus schalten oder das Signal lediglich stumm schalten. Im stummen Modus wird das Signal weiterhin an den Thru-Ausgang gesendet, was beispielsweise das lautlose Stimmen des Instruments über ein angeschlossenes Stimmgerät ermöglicht.
Mein absoluter Lieblingsschalter sitzt ganz rechts unten: Hier kann man zwischen drei verschiedenen Klangcharakteristiken wählen (Flat, Modern und Vintage). Das ist für mich persönlich der Schalter, der ein BodyRez ersetzt.
Bedienung:
Die Bedienung ist trotz des Funktionsumfangs einfach: Ein Poti bzw. ein Schalter für jeweils eine Funktion. Das mag ich sehr! Die Übersichtlichkeit lässt einen schnell die jeweils zum Instrument bzw. Song passenden Einstellungen finden.
Die Stromversorgung des Palmer MI Pocket Amp Acoustic geschieht entweder mittels einer von unten einsetzbaren 9V Blockbatterie oder per externen Netzteil. Er benötigt 200mA.
Verarbeitung:
Das Teil ist massiv und sehr gut verarbeitet. Ich traue dem Pedal ohne Frage ein langes Leben auch unter rauen Bedingungen zu.
Klang:
Der über die Klinkenbuchse bzw. den XLR-Ausgang ausgegebene Klang ist - wenn zum jeweiligen Instrument passend eingestellt - wirklich hervorragend! Da ist Kraft, Transparenz, Dynamik und Wärme. Toll! Anders ist es bei der Verwendung des Kopfhöreranschlusses. Hier ist leider ein leichtes Rauschen zu hören. Wenn ich ihn in Verbindung mit einem Kopfhörer nutze, dann schließe ich ihn daher per XLR-Kabel an mein Mischpult an und Stöpsel dort dann meinen Kopfhörer ein.
Fazit:
Abgesehen von dem Rauschen auf dem Kopfhörerausgang ein in allen Belangen absolut überzeugendes Gerät. Von der Möglichkeit des Money Back brauchte ich keinen Gebrauch machen, denn es hat meinen TC-Helicon Play Acoustic durch den Charme seiner einfachen Bedienbarkeit und seinen guten Klang mit Leichtigkeit verdrängt.
Preis: 169 Euro
Spezifikationen:
- für akustische Saiteninstrumente mit Piezo- und Magnettonabnehmern
- drei wählbare Grundsounds: Flat, Modern und Vintage
- Eingangslimiter, Polaritäts-Wahlschalter und Notch Filter
- 3-Band EQ mit semiparametrischer Mittenregelung
- symmetrischer XLR DI Out
- Tuner-Ausgang
- Betrieb mit 9 V Batterie oder 9 V DC Netzteil (nicht im Lieferumfang enthalten)
- Maße (B x H x T): 100 x 55 x 100 mm
Eine ganze Zeit lang habe ich als Preamp für meine akustischen Gitarren den TC-Helicon Play Acoustic (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-tc-helicon-play-acoustic.704625/) verwendet. Dann, nach einer Zeit in der ich ihn nicht brauchte holte ich ihn wieder hervor und merkte, dass ich mich in die Bedienung erneut reinfinden musste. Ich sehnte mich nach einer simpleren Lösung wo ein Knopf eine Funktion abbildet und wo ein Blick auf das Gerät sofort alle Einstellungen preisgibt. Etwa zeitgleich stieß ich dann auf den hier vorgestellten Palmer MI Pocket Amp Acoustic. Meine Erwartungen waren aber, geprägt von meinen Erfahrungen mit dem Palmer Pocket Amp MK 2 (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/effekt-palmer-pocket-amp-mk2.704522/#post-8935413) diffus gemischt. Was soll’s… Bei Thomann gibt es ja 30 Tage Money Back, also probierte ich das Teil…
Hersteller:
Palmer wurde 1980 ursprünglich als reiner „Custom Amp & Mod Shop“ ins Leben gerufen. Anfangs lag der Fokus auf der Reparatur und Modifikation von Instrumenten, Gitarrenverstärkern und praktischem Zubehör. Das dabei gesammelte Fachwissen sowie die Erfahrungen mit den Bedürfnissen der Kunden flossen in die Entwicklung eigener Produkte ein. Heute ist Palmer eine etablierte deutsche Marke für Musikelektronik, die eine breite Palette an Produkten wie Tonwerkzeuge, Gitarrenverstärker, Lautsprecherboxen und Effektgeräte anbietet. Die Fertigung der Palmer-Produkte erfolgt sowohl in Neu-Anspach im Taunus als auch in China, wobei stets Wert auf Handarbeit gelegt wird. Besonders die Lautsprechersimulatoren und DI-Boxen von Palmer finden weltweit Anwendung auf Bühnen und in Tonstudios.
(vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Palmer_Germany)
Der in Deutschland entwickelte Palmer MI Pocket Amp Acoustic wird in China produziert.
Front- und Rückseite:
Statt an den Seiten befinden sich die Ein- und Ausgänge an der Stirn- und Rückseite. An der Vorderseite ist der Eingang für das Gitarrensignal zu finden, der optional um 12 dB abgesenkt werden kann. Zudem gibt es eine Thru-Buchse, die sich beispielsweise für den Anschluss eines Stimmgeräts eignet. Auch an der Front sind ein Stereo-Miniklinkenanschluss für Kopfhörer und ein Aux-In untergebracht.
An der Rückseite befinden sich der Line-Out (To Amp) im Klinkenformat, ein symmetrischer XLR DI-Out und der Netzteilanschluss. Zusätzlich ermöglicht der FX-Insert den Einsatz externer Effekte über ein Insert-Kabel. Zwei weitere Schalter für Ground-Lift und Phasenumkehr sind ebenfalls an der Rückseite zu finden.
Oberseite:
Die Bedienelemente auf der Oberseite des Gehäuses sind leicht eingelassen. In der oberen Reihe findet sich ein EQ: Die Bass- und Höhenfrequenzen lassen sich jeweils über eigene Potis einstellen, während die Mitten über einen semiparametrischen EQ präzise angepasst werden können. Hierbei erlaubt ein Poti die stufenlose Auswahl der Mittenfrequenz, die mit einem weiteren Poti angehoben oder abgesenkt wird.
Darunter befindet sich das Gain-Poti zur Einstellung des Eingangspegels, unterstützt von einer LED, die bei Übersteuerung warnt. Ein Notch-Filter-Poti ermöglicht es, störende Resonanzfrequenzen bis 400 Hz gezielt abzusenken, wobei der Gesamtsound nur minimal verändert wird, da die Absenkung sehr schmalbandig erfolgt.
Ferner findet man auf der Oberseite ein Blend-Poti, mit dem das bearbeitete Signal in beliebigem Verhältnis mit dem trockenen Eingangssignal gemischt werden kann. Ein Volume-Poti dient der Steuerung der Gesamtlautstärke.
Die Oberseite verfügt über mehrere Schalter, die sich auf die Grundausrichtung und Verwaltung des Eingangssignals beziehen. Mit dem Mode-Switch können drei Eingangsmodi passend zum Instrument ausgewählt werden: A.G. für Akustikgitarre, A.B. für Akustikbass und MAGN für magnetische Tonabnehmer. Laut Bedienungsanleitung eignet sich der A.G.-Modus auch für andere Instrumente wie Mandoline, Akkordeon oder Banjo, unabhängig vom verwendeten Pickupsystem.
Ein weiterer Schalter ist der D.I.-Switch, mit dem festgelegt wird, ob das D.I.-Signal die Signalbearbeitung inklusive FX-Loop durchläuft oder bereits vorher abgegriffen wird – eine Funktion, die besonders auf der Bühne hilfreich sein kann.
Auch die Funktion des Fußschalters ist konfigurierbar. Er kann entweder klassisch das Pedal aktivieren und in den Bypass-Modus schalten oder das Signal lediglich stumm schalten. Im stummen Modus wird das Signal weiterhin an den Thru-Ausgang gesendet, was beispielsweise das lautlose Stimmen des Instruments über ein angeschlossenes Stimmgerät ermöglicht.
Mein absoluter Lieblingsschalter sitzt ganz rechts unten: Hier kann man zwischen drei verschiedenen Klangcharakteristiken wählen (Flat, Modern und Vintage). Das ist für mich persönlich der Schalter, der ein BodyRez ersetzt.
Bedienung:
Die Bedienung ist trotz des Funktionsumfangs einfach: Ein Poti bzw. ein Schalter für jeweils eine Funktion. Das mag ich sehr! Die Übersichtlichkeit lässt einen schnell die jeweils zum Instrument bzw. Song passenden Einstellungen finden.
Die Stromversorgung des Palmer MI Pocket Amp Acoustic geschieht entweder mittels einer von unten einsetzbaren 9V Blockbatterie oder per externen Netzteil. Er benötigt 200mA.
Verarbeitung:
Das Teil ist massiv und sehr gut verarbeitet. Ich traue dem Pedal ohne Frage ein langes Leben auch unter rauen Bedingungen zu.
Klang:
Der über die Klinkenbuchse bzw. den XLR-Ausgang ausgegebene Klang ist - wenn zum jeweiligen Instrument passend eingestellt - wirklich hervorragend! Da ist Kraft, Transparenz, Dynamik und Wärme. Toll! Anders ist es bei der Verwendung des Kopfhöreranschlusses. Hier ist leider ein leichtes Rauschen zu hören. Wenn ich ihn in Verbindung mit einem Kopfhörer nutze, dann schließe ich ihn daher per XLR-Kabel an mein Mischpult an und Stöpsel dort dann meinen Kopfhörer ein.
Fazit:
Abgesehen von dem Rauschen auf dem Kopfhörerausgang ein in allen Belangen absolut überzeugendes Gerät. Von der Möglichkeit des Money Back brauchte ich keinen Gebrauch machen, denn es hat meinen TC-Helicon Play Acoustic durch den Charme seiner einfachen Bedienbarkeit und seinen guten Klang mit Leichtigkeit verdrängt.