Review: No.1 Stretchgurt

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Die meisten Saitenzupfer überlegen zu Recht Tage und Wochen welchen Bass, welches Effektgerät oder welchen Amp sie sich kaufen. Auch über die passenden Saiten wird lange sinniert und diskutiert.
Geht es jedoch um den Gurt, nehmen viele einfach was ihnen gefällt oder gerade verfügbar ist.

Ich fange zwar gerade erst intensiv mit dem Bassspielen an, doch bin ich seit 20 Jahren im Besitz einer 4,5 kg schweren Rockinger Telecaster und kenne daher die Problematik, die sich aus schweren Arbeitsgeräten bei stundenlangem Spiel ergibt.

Meine Lösung? Der No.1 Stretchgurt! :great:

Was bitte schön soll man mit einem Stretchgurt?!
"Das ist doch alles nur Spielerei", mag sich der ein oder andere Musikus denken. Falsch; denn eine Gitarre wiegt zwar 4,5 Kilo, übt aber in Ruhestellung eine Kraft von 45 Newton aus.

Zugegeben; es gibt einige Bassisten, die eher Werbung für Madame Tussaut als für Ampeg oder Trace Elliot machen könnten, doch viele bewegen sich gelegentlich auf der Bühne - ein gewisser Prozentsatz sogar deutlich für den Laien erkennbar.
Sobald man sich aber bewegt hat man es nicht nur mit einer Masse, sondern auch mit daraus entstehenden Kräften zu tun. Ist man nach einem Luftsprung wieder auf seinen Beinen gelandet, will das beschleunigte Saiteninstrument mit vehementer Kraft dem Erdmittelpunkt zustreben und zerrt verärgert heftig an der Schulter seines Besitzers um seinen Willen durchzusetzen. Dieses Verhalten legt unser hölzerner Freund aber auch bei weitaus nichtigeren Anlässen, wie dem bloßen Umschnallen an den Tag.

Hier setzt der No.1 Stretchgurt ein, indem er zwischen dem Willen des Instruments und seines Inhabers vermittelt. Die Kraft, die sonst an der Schulter reißen würde wird in die Dehnung des Stretchgurtes gesteckt und verpufft weitestgehend. Dabei flitzt der Gurt aber nicht wie ein Yoyo vielfach auf und nieder. Es bedarf zwar einer kurzen Eingewöhnungsphase mit dem Gurt, bei normelen Belastungen ist aber kaum ein Unterschied zu herkömmlichen Gurten festzustellen.

Weiterer Vorteil des Strechgurtes ist seine Oberflächenstruktur. Zum einen ist sie halbwegs luftdurchlässig, sie ist aber auch etwas rauh, was bei leicht kopflastigen Instrumenten von Vorteil sein kann.
Nachteil mag sein, dass die Stretchgurte schneller altern als normale Gurte. Sie haben ja auch einiges wegzustecken. Je nach Spiellust und Bewegungsdrang ihres Besitzers können sie aber mehrere Jahre halten.

Hergestellt werden die Gurte ausnahmsweise mal ausnahmsweise nicht in chinesischen Todeszellen. Vielmehr prangt auf dem - mit 9,90 Euro sehr erschwinglichen Zubehörteil - der Aufdruck "Made in Germany"! Der Erwerb dieses Faserbandes sichert also Arbeitsplätze in unserem Vaterland. Es gibt den No.1 Gurt derzeit in mindestens zwei Farben und zwei verschiedenen Längen. Die Gurte sind gut bis sehr gut verarbeitet und haben an den Enden Lederlaschen mit Löchern zur Aufhängung.

Ich benutze seit 20 Jahren diese Stretchgurte und ziehe sie jedem anderen Gurt vor. Es empfiehlt sich, Schaller Security Locks an Instrument und Gurt anzubringen, denn ist die Gitarre gesund, lacht und freut sich der Musikant.

Gruß
Andreas
 
Eigenschaft
 
Herrlich :)
*lol*

btw. stretch oder strech ?

Bilder ??
Händler ??
 
Hallöli,

vor Jahren habe ich sie überall gesehen.
Leider weiß ich momentan nur einen der großen Online-Händler, der sie im Programm hat.
Das Bild des scharzen Gurtes ist nicht richtig - oder trifft vielleicht für die XL-Version zu. Normalerweise hat der No.1 an einer Seite nur ein Befestigungsloch - an der anderen 5 Stück (zur Höheneinstellung).
https://www.thomann.de/de/no1_gurt_stretch.htm
https://www.thomann.de/de/no1_gitarrengurt_stretch_weiss.htm
https://www.thomann.de/de/no1_gurt_stretch_weiss.htm
https://www.thomann.de/de/no1_gitarrengurt_stretch_kb.htm
https://www.thomann.de/de/no1_gitarrengurt_stretch_xxl.htm

Es gab die Gurte mal in allen möglichen Farben und auch noch mehr Mustern.

Gruß
Andreas
 
Auch wenn's ein alter Thread ist - ich will auch noch kurz meinen Senf dazu geben

Sehr seltsam, schon wieder wurde nicht alles angenommen, hier der Rest :screwy:

Fazit: nichts geht über No1-Stretchgurte. Im Gensatz zu denen, die ich immer hatte, sind die aktuellen Modelle mittlerweile am einen Ende auch verjüngt, so dass ich sogar meine Senderhalterung anbringen kann...:great:
 
buesing_de
  • Gelöscht von Gnomine
  • Grund: doppelt
Ich persönlich mag diese Gummigurte überhaupt nicht, denn dann weiß ich nie genau wo der Bass grade ist und vor allem der richtige Bund/Saite. Und wenn ich dann auf der Bühne nicht nur rumstehe wie ne Wachsfigur, dann verfehle ich bei langen Slides schon mal den richtigen Ton. Das passiert mir seltener, wenn ich genau weiß wie lang mein Gurt ist und wo mein Bass grad ist. Mit Gummigurt geht's zwar auch, ich muss aber öfter aufs Griffbrett schauen und darf beim Spielen nicht rumspringen.
 
Scheint aber Gewohnheitssache zu sein, wie immer.

Yep, glaube ich auch. Genauso wenig konnte ich mit mit einem Ledergurt anfreunden - der ungewohnte Druck und die absolut fehlende Flexibiltät an der Schulter sind denn doch nicht so mein Ding.

Dass ein No1-Gurt dazu führt, dass Du einen Bund nicht findest, kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen. Es ist ja nicht so, dass das Instrument wie ein Jojo herumhampelt, hauptsächlich wird doch der Druck auf die Schulter gemindert :confused:
 
Hallöli,

wer jahrelang Leder- oder andere normale Gurte genutzt hat muss sich am Anfang vielleicht etwas umstellen. Aber der Bass wippt mit dem No.1 Gurt nicht dauernd auf und ab. Dafür ist der Gurt zu straff. Es werden aber heftige Stöße sehr gut abgefangen.

Zudem: Die Energie die den Gurt weiten lässt ist IMMER da! Auch ohne Strech Gurt. Nur geht sie bei normalen Gurten in die Schulter und den Rücken des Spielers. Das leichte Wippen des Gurtes führt also dazu, dass die Energie an anderer Stelle verbraten wird - und schohnt so den Körper.

@ buesing_de:
Dass deine Postings abgeschnitten werden liegt (wie ich meine herausgefunden zu haben) an den Apostrophs! Seit zwei Tagen hat die Forums-Software eine Macke. Absätze nach einem Apostroph werden komplett verschluckt. Mehr dazu findest Du in der "Forums Board Meckerecke".

Gruß
Andreas
 
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