Exebeche
Registrierter Benutzer
Hallo,
Hab heute im Musikladen den Kleinen mal angespielt, und sofort mitgenommen. Da er nicht sonderlich komplex ist, schreib ich jetzt schon den Review.
1. Verarbeitung
Er ist wirklich winzig, was jemanden, der Big-Muff-Klopper und ähnliches gewohnt ist, schon irritieren kann. Das Gehäuse ist aus Metall, der Schalter endlich mal ein gescheiter mit deutlich fühlbarem Druckpunkt, wahrscheinlich True Bypass, auf jeden Fall keine für mich hörbare Signalverfälschung im Bypass. Die Buchsen wirklich robust, ebenso wie die mit einer Schlitzschraube geschlossene Batterieklappe. Alleine den Potiknöpfen traue ich nicht so recht; sie sind relativ hoch und dünn, sodass sie einen eher fragilen Eindruck erwecken. Ein Drehschalter, um zwischen linearem Booster und Overdrive zu wählen, dann noch Gain, Tone, Volume. Gain und Tone sind im Boostmodus deaktiviert.
2. Sound
Ich habe ihn mittlerweile an 3 verschiedenen Verstärkern gespielt, und an jedem klang er anders. Was man auf jeden Fall sagen kann: Der Grundsound des Amps kommt mehr als deutlich durch. Der Bluesbreaker hat zwar eine Klangregelung, die mich als einziges an dem Pedal nicht so sehr begeistern konnte, da die Ansatzfrequenz meines Erachtens zu tief ist, aber mit dieser lässt sich das Pedal längst nicht vor jedem Amp ähnlich einstellen. Vor Fender-artig brillianten Amps ist der Bluesbreaker ein rauer Rhythmus-OD mit eindeutigen Stärken im Low-Gain-Bereich, wo er sehr scharf, aber nicht unangenehm spitz klingt. Vor Marshalls ist er viel runder und weicher, wodurch besonders Leadsounds, die bei Fenderamps eher zu höhenlastig sind, großartig klingen. Einfach zwei verschiedene Welten. Er hat nicht übermäßig viel Gain, und man muss an seinem Ton etwas arbeiten, da er nicht sonderlich singt, aber dafür eine gute Ansprache auf Anschlagsnuancen. Auf das Volumepoti reagiert er besser als viele andere ODs, aber längst nicht so gut wie zum Beispiel eine Box of Rock. Aber das ist ja eine andere Liga. Das Frequenzspektrum ist meiner Ansicht nach sehr ausgeglichen, gibt sowohl Amp als auch Gitarre deutlich wieder und matscht nicht. Die Gainreserven sind nicht sonderlich hoch, aber das ist ja auch nicht der Sinn der Sache. Als Booster ist er sehr gut, auch wenn es manche stören mag, dass bei Volume auf Linksanschlag nicht das 1:1 verstärkte, sondern gar kein Signal durchkommt. Ebenso verhält sich der Gainregler. Man hört allerdings immer leicht die Transistoren heraus; gibt sehr wenige Transendrives auf dem Markt, bei denen das nicht der Fall ist.
Fazit:
Ein kleiner, robuster, preiswerter Overdrive, der sich besonders für Besitzer einkanaliger Vollröhrer eignet, die auch auf Zimmerlautstärke ein bisschen crunchen wollen, oder einen guten Soloboost suchen.
Vorteile:
-Sehr frequenzneutral
-Stabil
-Guter Schalter
Nachteile:
-Extremst vom Restequipment abhängig (mit externem EQ sicher kurierbar)
Hab heute im Musikladen den Kleinen mal angespielt, und sofort mitgenommen. Da er nicht sonderlich komplex ist, schreib ich jetzt schon den Review.
1. Verarbeitung
Er ist wirklich winzig, was jemanden, der Big-Muff-Klopper und ähnliches gewohnt ist, schon irritieren kann. Das Gehäuse ist aus Metall, der Schalter endlich mal ein gescheiter mit deutlich fühlbarem Druckpunkt, wahrscheinlich True Bypass, auf jeden Fall keine für mich hörbare Signalverfälschung im Bypass. Die Buchsen wirklich robust, ebenso wie die mit einer Schlitzschraube geschlossene Batterieklappe. Alleine den Potiknöpfen traue ich nicht so recht; sie sind relativ hoch und dünn, sodass sie einen eher fragilen Eindruck erwecken. Ein Drehschalter, um zwischen linearem Booster und Overdrive zu wählen, dann noch Gain, Tone, Volume. Gain und Tone sind im Boostmodus deaktiviert.
2. Sound
Ich habe ihn mittlerweile an 3 verschiedenen Verstärkern gespielt, und an jedem klang er anders. Was man auf jeden Fall sagen kann: Der Grundsound des Amps kommt mehr als deutlich durch. Der Bluesbreaker hat zwar eine Klangregelung, die mich als einziges an dem Pedal nicht so sehr begeistern konnte, da die Ansatzfrequenz meines Erachtens zu tief ist, aber mit dieser lässt sich das Pedal längst nicht vor jedem Amp ähnlich einstellen. Vor Fender-artig brillianten Amps ist der Bluesbreaker ein rauer Rhythmus-OD mit eindeutigen Stärken im Low-Gain-Bereich, wo er sehr scharf, aber nicht unangenehm spitz klingt. Vor Marshalls ist er viel runder und weicher, wodurch besonders Leadsounds, die bei Fenderamps eher zu höhenlastig sind, großartig klingen. Einfach zwei verschiedene Welten. Er hat nicht übermäßig viel Gain, und man muss an seinem Ton etwas arbeiten, da er nicht sonderlich singt, aber dafür eine gute Ansprache auf Anschlagsnuancen. Auf das Volumepoti reagiert er besser als viele andere ODs, aber längst nicht so gut wie zum Beispiel eine Box of Rock. Aber das ist ja eine andere Liga. Das Frequenzspektrum ist meiner Ansicht nach sehr ausgeglichen, gibt sowohl Amp als auch Gitarre deutlich wieder und matscht nicht. Die Gainreserven sind nicht sonderlich hoch, aber das ist ja auch nicht der Sinn der Sache. Als Booster ist er sehr gut, auch wenn es manche stören mag, dass bei Volume auf Linksanschlag nicht das 1:1 verstärkte, sondern gar kein Signal durchkommt. Ebenso verhält sich der Gainregler. Man hört allerdings immer leicht die Transistoren heraus; gibt sehr wenige Transendrives auf dem Markt, bei denen das nicht der Fall ist.
Fazit:
Ein kleiner, robuster, preiswerter Overdrive, der sich besonders für Besitzer einkanaliger Vollröhrer eignet, die auch auf Zimmerlautstärke ein bisschen crunchen wollen, oder einen guten Soloboost suchen.
Vorteile:
-Sehr frequenzneutral
-Stabil
-Guter Schalter
Nachteile:
-Extremst vom Restequipment abhängig (mit externem EQ sicher kurierbar)
- Eigenschaft