unixbook
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 22.01.25
- Registriert
- 09.07.15
- Beiträge
- 1.030
- Kekse
- 27.188
Mackie 1202 VLZ4
Kleinmixer
Preis: 289 Euro
Hersteller:
Mackie Designs, Inc. wurde in Woodinville, Washington, von Greg Mackie gegründet, einem ehemaligen Boeing-Mitarbeiter, der in seiner Freizeit Audiogeräte und Gitarrenverstärker entwickelte. Nach den Gründungen von TAPCO und AudioControl brachte er 1988 unter der Marke Mackie erschwingliche, vielseitige Mischpulte auf den Markt. Das erste Produkt, der LM-1602 Line-Mixer, wurde in seiner Wohnung produziert und für 399 US-Dollar verkauft.
1991 zog Mackie in eine Fabrik um, um den CR-1604 herzustellen – ein flexibler Desktop- und Rackmixer, der zum Bestseller wurde und bis 1996 Hunderttausende Einheiten verkaufte. Der CR-1604 prägte die Audiobranche und wurde 2004 in die TECnology Hall of Fame aufgenommen. 1993 führte Mackie 8-Bus-Mischpulte für Mehrspuraufnahmen ein und wuchs rasant. Bis 1995 erzielte das Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern einen Umsatz von 35,5 Millionen US-Dollar und feierte den Verkauf des 100.000. Mischpults. Im selben Jahr folgte der Börsengang. Ab 1996 diversifizierte Mackie sein Portfolio um Endstufen, Powermixer, Studiomonitore und weitere Produkte.
Das 1202 von Mackie wurde 1992 eingeführt und 1996 zum VLZ, was für "very low impedance" steht, weiterentwickelt. Damals war das Ziel, Vorverstärker zu schaffen, die sowohl Mikrofone als auch Hi-Z-Quellen und extrem starke Line-Signale problemlos handhaben können. Der Onyx-Preamp wurde entwickelt, um mit den Vorverstärkern namhafter High-End-Hersteller konkurrieren zu können. Später wurden auch die Mikrofonkanäle des 1202 mit diesen ausgestattet.
Spezifikationen:
• Onyx Mic Preamps
• 4 Mono Mikrofon-/Line-/XLR-/Klinke-Inputs (jeweils mit Inserts)
• 4 Stereo Line-/Klinke-Inputs
• 2 Stereo Aux Returns
• 2 Aux Sends
• 3-Band EQ
• Low Cut Filter 18 dB, PFL, 48V Phantomspeisung
• integriertes Netzteil
• Maße (BxHxT): 303 x 75 x 284 mm
• Gewicht: 3 kg
Ausgangslage:
Seit rund zehn Jahren habe ich ein Peavey PV 8 USB (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-peavey-pv-8-usb.636964/#post-7857884) in Betrieb welches immer noch einen guten Dienst tut. Irgendwann war ich jedoch genervt davon, dieses immer wieder an- und abstöpseln zu müssen für die Verwendung in unterschiedlichen Räumen. Daher entschied ich mich, ein weiteres Pult von vergleichbarem Funktionsumfang jedoch ohne USB-Interface anzuschaffen. Da es das Peavey PV 8 wenn überhaupt nur noch gebraucht gibt, musste ich mich nach einer Alternative umsehen und bin so beim Mackie 1202 VLZ4 gelandet.
Aufbau:
Der Mixer bietet zwölf Kanäle, aufgeteilt in vier Mikrofon/Line-Eingänge und vier Stereo-Line-Inputs, was insgesamt acht Mono-Eingängen entspricht. Die Mikrofonkanäle sind mit einer XLR-Buchse, einer Klinkenbuchse, einem Low-Cut-Schalter (75 Hz), einem Gain-Regler (-20 dB bis +40 dB) und einem rückseitigen Klinken-Insert ausgestattet. Die Stereokanäle verfügen über jeweils zwei Klinkenbuchsen, wobei alle Eingänge symmetrisch oder unsymmetrisch betrieben werden können.
Das Input/Output-Panel umfasst zwei Aux-Sends, zwei Stereo-Returns (als Klinkenpaare ausgeführt), Tape-In/Out-Anschlüsse im Cinch-Format sowie den Main Out 2 als weiteres Klinkenpaar. Auf der Rückseite ist ein XLR-Pärchen für den Hauptausgang angebracht. Ein Level-Schalter ermöglicht die Reduzierung des Ausgangspegels von +4 dBu um -40 dB, um eine Verbindung mit anderen Mischpulten zu erleichtern.
Jeder Kanalzug ist ausgestattet mit einem Post-Aux-Bus, einem schaltbaren pre/post Aux-Bus, einem Dreiband-Equalizer (12 kHz, 2,5 kHz, 80 Hz), einem Panoramaregler, einem Mute-Schalter, einem PFL/Solo-Schalter und einem Kanal-Poti. Bei Aktivierung des Mute-Schalters wird das Signal aus dem Stereobus entfernt und auf den rückwärtigen „Alt 3/4“-Ausgang umgeleitet.
Die Mastersektion umfasst den Main-Mix-Regler sowie einen Control-Room-Regler, der Signale von Solo, Alt 3/4, Tape Input oder Main Mix verarbeiten kann. Diese Signale sind sowohl am Kopfhörerausgang als auch an den rückseitigen Control-Room-Klinkenbuchsen verfügbar. Aux 1 bietet eine Summenregelung und ist ebenfalls pre/post schaltbar. Zusätzlich gibt es zwei Regler für die Stereo-Returns 1 und 2, wobei der zweite Return auf Aux-Bus 1 geroutet werden kann. Ein zwölfstelliges LED-Meter, eine Solo-Anzeige und eine Betriebsleuchte gehören ebenfalls zur Ausstattung.
Richtig gut finde ich auch, dass das Gerät über ein internes Netzteil verfügt.
Verarbeitung:
Das 1202VLZ4 zeigt eine solide Verarbeitung. Das Metallgehäuse macht einen sehr stabilen Eindruck. Trotz seiner kompakten Maße von 11,9 x 27,2 x 7,5 cm bringt er mit dem integrierten Netzteil stolze drei Kilogramm auf die Waage. Alle Potis haben einen Lauf der eine solide Qualität vermittelt. Leider sind die Potis, im Gegensatz zu den Ein- und Ausgängen, nicht mit dem Gehäuse verschraubt.
Bedienung:
Auch ohne viel Vorerfahrung lässt sich das Pult meiner Meinung nach recht intuitiv bedienen. Zur Übersicht beitragen tut dabei die Farbgebung der Potis: Die Lautstärkeregler sind in Weiß gehalten, die Aux-Busse in Grün, die EQs in Blau und das Panning in Grau. Die Faderkappen bieten eine angenehme Haptik und erleichtern dank des hervorgehobenen Zeigers sowohl das Erfühlen als auch das Ablesen der Position. Die Kanalzüge sind großzügig dimensioniert und bieten selbst bei größeren Fingern genügend Platz, ohne benachbarte Kanäle zu stören.
Klang:
Der Grundklang des Mixers überzeugt mit einer warmen, aber dennoch klaren Charakteristik. Die Onyx-Preamps leisten hervorragende Arbeit und sorgen für eine erstklassige Signalqualität. Rauschen tritt beim Mackie 1202 VLZ4 nur auf, wenn die Potis sehr weit aufgedreht werden, was bei extremen Einstellungen jedoch normal ist. Die Equalizer der Kanäle klingen für meinen Geschmack sehr musikalisch und lassen sich präzise einsetzen. Ein in einem Testbericht von Bonedo beschriebenes Kratzen der Gain-Potis (siehe https://www.bonedo.de/artikel/mackie-1202vlz4-test/) konnte ich an meinem Gerät nicht feststellen. Der Kopfhörerausgang liefert ein ausreichend starkes Signal, um auch hochohmige Kopfhörer problemlos betreiben zu können.
Sinnvolles Zubehör:
Der Hersteller bietet mit der Mackie 1202VLZ Bag eine perfekt passende Tasche für diesen Mixer an. Die Qualität dieser Tasche ist wirklich gut. Zu haben ist sie für 55 Euro.
Wer den Mackie 1202VLZ in einem Rack verbauen will, der kann für 65 Euro den Rackmount Mackie RM 1202 kaufen. Das finde ich ehrlichgesagt mehr als überteuert für zwei Metallwinkel und ein paar Schrauben.
Was fehlt:
Die Krönung für dieses Pult wären parametrische Mitten, ein Master-EQ und Fader statt Potis für die Kanäle und den Master. Das Problem des fehlenden Master-EQs habe ich durch ein Behringer FBQ1502HD Ultragraph Pro (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-behringer-fbq1502hd-ultragraph-pro.757098/) gelöst. Fader statt Potis in den Kanälen und im Master hätten eine größere Bauform bedingt. Ich kann damit leben, aber man sollte sich darüber im Klaren sein.
Warum kein Digitalpult stattdessen?
Für einen vergleichbaren Preis bekommt man auch ein Behringer X AIR XR12 mit einer vergleichbaren Ausstattung was die Zahl der Kanäle angeht. Natürlich hat dies gegenüber dem hier vorgestellten Mackie 1202 VLZ4 erheblich mehr Möglichkeiten, insbesondere bezogen auf die Optionen von Effekten und EQs. Und in der Tat, ich habe es probiert. Dann habe ich aber schnell festgestellt, dass mich die Notwendigkeit permanent einen Rechner oder zumindest ein Tablett im Betrieb haben zu müssen ebenso nervt wie der Umstand, dass man da eben nicht mit einem Blick alle Einstellungen erfassen kann. Wem das nichts ausmacht, für den würde sich ein digitales Mischpult sicherlich lohnen.
Fazit:
Der Mackie 1202VLZ4 punktet mit einer guten Verarbeitung, einem stabilen Metallgehäuse und einem durchdachten Layout, das selbst Einsteigern eine intuitive Bedienung ermöglicht. Besonders hervorzuheben sind die wirklich guten Onyx-Preamps, die für einen klaren, warmen Klang sorgen, sowie die musikalisch abgestimmten Equalizer.
Mit zwölf flexiblen Kanälen, umfassenden Anschlüssen und einer soliden Mastersektion bietet das Mischpult ein ausgewogenes Paket für den Einsatz in verschiedenen Szenarien. Kleine Abstriche gibt es bei der Ausstattung: Parametrische Mitten, ein Master-EQ und Fader statt Potis wären wünschenswert, sind jedoch angesichts der kompakten Bauweise verständlich.
Kleinmixer
Preis: 289 Euro
Hersteller:
Mackie Designs, Inc. wurde in Woodinville, Washington, von Greg Mackie gegründet, einem ehemaligen Boeing-Mitarbeiter, der in seiner Freizeit Audiogeräte und Gitarrenverstärker entwickelte. Nach den Gründungen von TAPCO und AudioControl brachte er 1988 unter der Marke Mackie erschwingliche, vielseitige Mischpulte auf den Markt. Das erste Produkt, der LM-1602 Line-Mixer, wurde in seiner Wohnung produziert und für 399 US-Dollar verkauft.
1991 zog Mackie in eine Fabrik um, um den CR-1604 herzustellen – ein flexibler Desktop- und Rackmixer, der zum Bestseller wurde und bis 1996 Hunderttausende Einheiten verkaufte. Der CR-1604 prägte die Audiobranche und wurde 2004 in die TECnology Hall of Fame aufgenommen. 1993 führte Mackie 8-Bus-Mischpulte für Mehrspuraufnahmen ein und wuchs rasant. Bis 1995 erzielte das Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern einen Umsatz von 35,5 Millionen US-Dollar und feierte den Verkauf des 100.000. Mischpults. Im selben Jahr folgte der Börsengang. Ab 1996 diversifizierte Mackie sein Portfolio um Endstufen, Powermixer, Studiomonitore und weitere Produkte.
Das 1202 von Mackie wurde 1992 eingeführt und 1996 zum VLZ, was für "very low impedance" steht, weiterentwickelt. Damals war das Ziel, Vorverstärker zu schaffen, die sowohl Mikrofone als auch Hi-Z-Quellen und extrem starke Line-Signale problemlos handhaben können. Der Onyx-Preamp wurde entwickelt, um mit den Vorverstärkern namhafter High-End-Hersteller konkurrieren zu können. Später wurden auch die Mikrofonkanäle des 1202 mit diesen ausgestattet.
Spezifikationen:
• Onyx Mic Preamps
• 4 Mono Mikrofon-/Line-/XLR-/Klinke-Inputs (jeweils mit Inserts)
• 4 Stereo Line-/Klinke-Inputs
• 2 Stereo Aux Returns
• 2 Aux Sends
• 3-Band EQ
• Low Cut Filter 18 dB, PFL, 48V Phantomspeisung
• integriertes Netzteil
• Maße (BxHxT): 303 x 75 x 284 mm
• Gewicht: 3 kg
Ausgangslage:
Seit rund zehn Jahren habe ich ein Peavey PV 8 USB (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-peavey-pv-8-usb.636964/#post-7857884) in Betrieb welches immer noch einen guten Dienst tut. Irgendwann war ich jedoch genervt davon, dieses immer wieder an- und abstöpseln zu müssen für die Verwendung in unterschiedlichen Räumen. Daher entschied ich mich, ein weiteres Pult von vergleichbarem Funktionsumfang jedoch ohne USB-Interface anzuschaffen. Da es das Peavey PV 8 wenn überhaupt nur noch gebraucht gibt, musste ich mich nach einer Alternative umsehen und bin so beim Mackie 1202 VLZ4 gelandet.
Aufbau:
Der Mixer bietet zwölf Kanäle, aufgeteilt in vier Mikrofon/Line-Eingänge und vier Stereo-Line-Inputs, was insgesamt acht Mono-Eingängen entspricht. Die Mikrofonkanäle sind mit einer XLR-Buchse, einer Klinkenbuchse, einem Low-Cut-Schalter (75 Hz), einem Gain-Regler (-20 dB bis +40 dB) und einem rückseitigen Klinken-Insert ausgestattet. Die Stereokanäle verfügen über jeweils zwei Klinkenbuchsen, wobei alle Eingänge symmetrisch oder unsymmetrisch betrieben werden können.
Das Input/Output-Panel umfasst zwei Aux-Sends, zwei Stereo-Returns (als Klinkenpaare ausgeführt), Tape-In/Out-Anschlüsse im Cinch-Format sowie den Main Out 2 als weiteres Klinkenpaar. Auf der Rückseite ist ein XLR-Pärchen für den Hauptausgang angebracht. Ein Level-Schalter ermöglicht die Reduzierung des Ausgangspegels von +4 dBu um -40 dB, um eine Verbindung mit anderen Mischpulten zu erleichtern.
Jeder Kanalzug ist ausgestattet mit einem Post-Aux-Bus, einem schaltbaren pre/post Aux-Bus, einem Dreiband-Equalizer (12 kHz, 2,5 kHz, 80 Hz), einem Panoramaregler, einem Mute-Schalter, einem PFL/Solo-Schalter und einem Kanal-Poti. Bei Aktivierung des Mute-Schalters wird das Signal aus dem Stereobus entfernt und auf den rückwärtigen „Alt 3/4“-Ausgang umgeleitet.
Die Mastersektion umfasst den Main-Mix-Regler sowie einen Control-Room-Regler, der Signale von Solo, Alt 3/4, Tape Input oder Main Mix verarbeiten kann. Diese Signale sind sowohl am Kopfhörerausgang als auch an den rückseitigen Control-Room-Klinkenbuchsen verfügbar. Aux 1 bietet eine Summenregelung und ist ebenfalls pre/post schaltbar. Zusätzlich gibt es zwei Regler für die Stereo-Returns 1 und 2, wobei der zweite Return auf Aux-Bus 1 geroutet werden kann. Ein zwölfstelliges LED-Meter, eine Solo-Anzeige und eine Betriebsleuchte gehören ebenfalls zur Ausstattung.
Richtig gut finde ich auch, dass das Gerät über ein internes Netzteil verfügt.
Verarbeitung:
Das 1202VLZ4 zeigt eine solide Verarbeitung. Das Metallgehäuse macht einen sehr stabilen Eindruck. Trotz seiner kompakten Maße von 11,9 x 27,2 x 7,5 cm bringt er mit dem integrierten Netzteil stolze drei Kilogramm auf die Waage. Alle Potis haben einen Lauf der eine solide Qualität vermittelt. Leider sind die Potis, im Gegensatz zu den Ein- und Ausgängen, nicht mit dem Gehäuse verschraubt.
Bedienung:
Auch ohne viel Vorerfahrung lässt sich das Pult meiner Meinung nach recht intuitiv bedienen. Zur Übersicht beitragen tut dabei die Farbgebung der Potis: Die Lautstärkeregler sind in Weiß gehalten, die Aux-Busse in Grün, die EQs in Blau und das Panning in Grau. Die Faderkappen bieten eine angenehme Haptik und erleichtern dank des hervorgehobenen Zeigers sowohl das Erfühlen als auch das Ablesen der Position. Die Kanalzüge sind großzügig dimensioniert und bieten selbst bei größeren Fingern genügend Platz, ohne benachbarte Kanäle zu stören.
Klang:
Der Grundklang des Mixers überzeugt mit einer warmen, aber dennoch klaren Charakteristik. Die Onyx-Preamps leisten hervorragende Arbeit und sorgen für eine erstklassige Signalqualität. Rauschen tritt beim Mackie 1202 VLZ4 nur auf, wenn die Potis sehr weit aufgedreht werden, was bei extremen Einstellungen jedoch normal ist. Die Equalizer der Kanäle klingen für meinen Geschmack sehr musikalisch und lassen sich präzise einsetzen. Ein in einem Testbericht von Bonedo beschriebenes Kratzen der Gain-Potis (siehe https://www.bonedo.de/artikel/mackie-1202vlz4-test/) konnte ich an meinem Gerät nicht feststellen. Der Kopfhörerausgang liefert ein ausreichend starkes Signal, um auch hochohmige Kopfhörer problemlos betreiben zu können.
Sinnvolles Zubehör:
Der Hersteller bietet mit der Mackie 1202VLZ Bag eine perfekt passende Tasche für diesen Mixer an. Die Qualität dieser Tasche ist wirklich gut. Zu haben ist sie für 55 Euro.
Wer den Mackie 1202VLZ in einem Rack verbauen will, der kann für 65 Euro den Rackmount Mackie RM 1202 kaufen. Das finde ich ehrlichgesagt mehr als überteuert für zwei Metallwinkel und ein paar Schrauben.
Was fehlt:
Die Krönung für dieses Pult wären parametrische Mitten, ein Master-EQ und Fader statt Potis für die Kanäle und den Master. Das Problem des fehlenden Master-EQs habe ich durch ein Behringer FBQ1502HD Ultragraph Pro (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-behringer-fbq1502hd-ultragraph-pro.757098/) gelöst. Fader statt Potis in den Kanälen und im Master hätten eine größere Bauform bedingt. Ich kann damit leben, aber man sollte sich darüber im Klaren sein.
Warum kein Digitalpult stattdessen?
Für einen vergleichbaren Preis bekommt man auch ein Behringer X AIR XR12 mit einer vergleichbaren Ausstattung was die Zahl der Kanäle angeht. Natürlich hat dies gegenüber dem hier vorgestellten Mackie 1202 VLZ4 erheblich mehr Möglichkeiten, insbesondere bezogen auf die Optionen von Effekten und EQs. Und in der Tat, ich habe es probiert. Dann habe ich aber schnell festgestellt, dass mich die Notwendigkeit permanent einen Rechner oder zumindest ein Tablett im Betrieb haben zu müssen ebenso nervt wie der Umstand, dass man da eben nicht mit einem Blick alle Einstellungen erfassen kann. Wem das nichts ausmacht, für den würde sich ein digitales Mischpult sicherlich lohnen.
Fazit:
Der Mackie 1202VLZ4 punktet mit einer guten Verarbeitung, einem stabilen Metallgehäuse und einem durchdachten Layout, das selbst Einsteigern eine intuitive Bedienung ermöglicht. Besonders hervorzuheben sind die wirklich guten Onyx-Preamps, die für einen klaren, warmen Klang sorgen, sowie die musikalisch abgestimmten Equalizer.
Mit zwölf flexiblen Kanälen, umfassenden Anschlüssen und einer soliden Mastersektion bietet das Mischpult ein ausgewogenes Paket für den Einsatz in verschiedenen Szenarien. Kleine Abstriche gibt es bei der Ausstattung: Parametrische Mitten, ein Master-EQ und Fader statt Potis wären wünschenswert, sind jedoch angesichts der kompakten Bauweise verständlich.