Donsiox
Registrierter Benutzer
Heute kam der Monitor LD GT 10 A an, welcher mir zum Test von Martin in diesem Thema https://www.musiker-board.de/threads/suche-review-zu-ld-systems-gt-10a.611683/ organisiert wurde.
Der Lautsprecher ist optisch sehr gelungen und wirkt sehr solide. Die Vinyl-Beschichtung auf dem 15mm MDF fühlt sich gut an und ist nicht kratzig, wie man es von manchen Warnex-Oberflächen gewohnt ist.
Das Schutzgitter ist durch die Rundung der Front sehr stabil. Zudem ist es mit einem dünnen Akustikstoff hinterlegt, der den Blick auf die Treiber verhindert. Es sind jeweils vier Gummifüße auf der Unterseite und auf der Monitorschräge angebracht. Jene ist laut LD 54° angewinkelt, was wunderbar ist, wenn man etwa eineinhalb Meter vom Lautsprecher entfernt steht. Leider ist auch bei diesem Lautsprecher das Anschlussfeld so gestaltet, dass bei der Verwendung als Monitor Strom- und Signalkabel leicht abgeknickt werden. In der Monitorposition steht der Monitor übrigens sehr stabil, sodass auch der Rocker mit dem Fuß auf dem Wedge auf seine Kosten kommt.
Neben den vier Füßen auf der Unterseite sieht man dort auch zwei Flansche. Einer ist gerade, einer um 5° geneigt, was ich sehr gut finde, da man sich den Neigeadapter sparen kann. Auf der Rückseite sind das Bedienpanel und der einzige Griff der knapp 14 Kilogramm schweren Box angebracht.
Als Eingänge stehen zwei Klinke-XLR-Kombibuchsen mit Verriegelung zur Verfügung. Eine dabei ist für Mikrofon- und eine für Linesignale ausgelegt. Der Mikrofonvorverstärker ist gar nicht schlecht und rauscht wenig. Für eine einfache Sprachbeschallung ist die Verwendung der Aktivbox alleine also ein gangbarer Weg.
Die drei Regler Mic-Gain, Line-Gain und Volume sind durchgehend in kleinen Schritten gerastert, während die Regler Treble und Bass nur bei der 12-Uhr-Stellung eine Rasterung besitzen.
Wie auch schon beim Review zum TC-Helicon Voicesolo FX 150 schaute ich auch beim LD GT 10 A ins Innere.
Zuerst nahm ich das Schutzgitter ab. Erkennen kann man hier das asymmetrische Horn, den 10“ Tieftöner sowie den einige Zentimeter langen Bassreflexkanal und die Gitterstreben.
Nach dem Herausnehmen des Tieftöners konnte ich einen Blick auf den Celestion-Hochtöner und die Elektronik werfen.
Gut zu sehen ist auf diesem Foto, dass wir es bei dem LD GT 10 A nicht mit einer Bi-Amp-Box zu tun haben, denn nach dem Aktivmodul, welches augenscheinlich penibel abgedichtet wurde, folgt eine passive Frequenzweiche.
Bisher testete ich den Lautsprecher nur zu Hause in der Monitorposition mit einem angeschlossenen Smartphone für Musik und einem SM 58.
Aufgefallen ist mir dabei, dass der Bass für eine kompakte 10“ Box präsent ist und auch recht tief geht. Die Durchhörbarkeit bei Gesang ist gut, wozu eine passende Anhebung beiträgt. Etwas störend sind die sehr stark wahrnehmbaren „S“ und „Zisch“-Laute, die tonal das einzig negative sind. Bei Konservenmusik fällt dieses Problem weniger auf. Bei Tests mit verschiedenen Songs der Genres Rock und Pop zeigte sich, dass der LD-Lautsprecher auch im Fullrange-Betrieb und ohne abgesenkte Bässe sehr laut aufspielen kann, bevor er komprimiert, schlecht klingt oder der Limiter einsteigt. In meinem leider recht kleinen Zimmer musste ich jedenfalls Ohrschützer aufsetzen. Bemerkenswert ist die Feedback-Resistenz des Lautsprechers, denn wer halbwegs mit einem Mikrofon umgehen kann, wird auch bei wenigen Dezimetern Abstand keine Rückkopplung erzeugen können. In meinem Test habe ich mit dem SM 58, welches auf meinen Mund ausgerichtet war, bis circa 15 cm an die Box herangetraut, ohne ein Feedback zu erreichen.
Ein kleiner Nachtrag:
Ich testete den Lautsprecher nun auf einem Boxenstativ in der 5 Grad angewinkelten Stellung mit Musik aus den Genres Rock, Pop, Rap und mit aktuellen Charthits.
Solo zeigte sich, dass die Box auch eine Anhebung am Bass-Regler gut wegsteckt, die dazu beiträgt, dass kleine Partys auch ohne Sub mit ausreichend Druck versorgt werden.
Als 1.1 Pa, getrennt bei 100 Hz durch die interne Weiche des Yamaha Msr 800, geht natürlich noch einiges mehr an Pegel. Gerne hätte ich die etwas aggresiven Höhen herausgenommen, doch gerade im negativen Regelbereich wirkt der interne Eq kaum. Mit einem Mischpult oder einem externen Equalizer lässt sich aus der Box also noch ein wenig mehr herausholen.
Auch bei hohen Pegeln verschlechtert sich der Sound übrigens nicht.
Fazit:
+ hoher Maximalpegel
+ professionelles Aussehen und gute Verarbeitung
+ Boxenflansch mit zwei Neigungsstufen
+ guter Klang mit guter Bassperformance
+ zwei Eingänge
+ Gummifüße an Boden und Monitorschräge
- MDF statt Multiplex
- passive Frequenzweiche
- nur eine Griffmulde statt einem oder zwei Griffen
- Kabel werden im Monitorbetrieb leicht abgeknickt
- starke "S" und "Zisch"-Laute
Falls ich noch etwas bisher unbeachtetes testen soll, so schreibt es bitte in die Kommentare. Nächste Woche werde ich den Monitor mit einer Schulband kurz testen.
Gruß
Jan
Der Lautsprecher ist optisch sehr gelungen und wirkt sehr solide. Die Vinyl-Beschichtung auf dem 15mm MDF fühlt sich gut an und ist nicht kratzig, wie man es von manchen Warnex-Oberflächen gewohnt ist.
Das Schutzgitter ist durch die Rundung der Front sehr stabil. Zudem ist es mit einem dünnen Akustikstoff hinterlegt, der den Blick auf die Treiber verhindert. Es sind jeweils vier Gummifüße auf der Unterseite und auf der Monitorschräge angebracht. Jene ist laut LD 54° angewinkelt, was wunderbar ist, wenn man etwa eineinhalb Meter vom Lautsprecher entfernt steht. Leider ist auch bei diesem Lautsprecher das Anschlussfeld so gestaltet, dass bei der Verwendung als Monitor Strom- und Signalkabel leicht abgeknickt werden. In der Monitorposition steht der Monitor übrigens sehr stabil, sodass auch der Rocker mit dem Fuß auf dem Wedge auf seine Kosten kommt.
Neben den vier Füßen auf der Unterseite sieht man dort auch zwei Flansche. Einer ist gerade, einer um 5° geneigt, was ich sehr gut finde, da man sich den Neigeadapter sparen kann. Auf der Rückseite sind das Bedienpanel und der einzige Griff der knapp 14 Kilogramm schweren Box angebracht.
Als Eingänge stehen zwei Klinke-XLR-Kombibuchsen mit Verriegelung zur Verfügung. Eine dabei ist für Mikrofon- und eine für Linesignale ausgelegt. Der Mikrofonvorverstärker ist gar nicht schlecht und rauscht wenig. Für eine einfache Sprachbeschallung ist die Verwendung der Aktivbox alleine also ein gangbarer Weg.
Die drei Regler Mic-Gain, Line-Gain und Volume sind durchgehend in kleinen Schritten gerastert, während die Regler Treble und Bass nur bei der 12-Uhr-Stellung eine Rasterung besitzen.
Wie auch schon beim Review zum TC-Helicon Voicesolo FX 150 schaute ich auch beim LD GT 10 A ins Innere.
Nach dem Herausnehmen des Tieftöners konnte ich einen Blick auf den Celestion-Hochtöner und die Elektronik werfen.
Gut zu sehen ist auf diesem Foto, dass wir es bei dem LD GT 10 A nicht mit einer Bi-Amp-Box zu tun haben, denn nach dem Aktivmodul, welches augenscheinlich penibel abgedichtet wurde, folgt eine passive Frequenzweiche.
Bisher testete ich den Lautsprecher nur zu Hause in der Monitorposition mit einem angeschlossenen Smartphone für Musik und einem SM 58.
Aufgefallen ist mir dabei, dass der Bass für eine kompakte 10“ Box präsent ist und auch recht tief geht. Die Durchhörbarkeit bei Gesang ist gut, wozu eine passende Anhebung beiträgt. Etwas störend sind die sehr stark wahrnehmbaren „S“ und „Zisch“-Laute, die tonal das einzig negative sind. Bei Konservenmusik fällt dieses Problem weniger auf. Bei Tests mit verschiedenen Songs der Genres Rock und Pop zeigte sich, dass der LD-Lautsprecher auch im Fullrange-Betrieb und ohne abgesenkte Bässe sehr laut aufspielen kann, bevor er komprimiert, schlecht klingt oder der Limiter einsteigt. In meinem leider recht kleinen Zimmer musste ich jedenfalls Ohrschützer aufsetzen. Bemerkenswert ist die Feedback-Resistenz des Lautsprechers, denn wer halbwegs mit einem Mikrofon umgehen kann, wird auch bei wenigen Dezimetern Abstand keine Rückkopplung erzeugen können. In meinem Test habe ich mit dem SM 58, welches auf meinen Mund ausgerichtet war, bis circa 15 cm an die Box herangetraut, ohne ein Feedback zu erreichen.
Ein kleiner Nachtrag:
Ich testete den Lautsprecher nun auf einem Boxenstativ in der 5 Grad angewinkelten Stellung mit Musik aus den Genres Rock, Pop, Rap und mit aktuellen Charthits.
Solo zeigte sich, dass die Box auch eine Anhebung am Bass-Regler gut wegsteckt, die dazu beiträgt, dass kleine Partys auch ohne Sub mit ausreichend Druck versorgt werden.
Als 1.1 Pa, getrennt bei 100 Hz durch die interne Weiche des Yamaha Msr 800, geht natürlich noch einiges mehr an Pegel. Gerne hätte ich die etwas aggresiven Höhen herausgenommen, doch gerade im negativen Regelbereich wirkt der interne Eq kaum. Mit einem Mischpult oder einem externen Equalizer lässt sich aus der Box also noch ein wenig mehr herausholen.
Auch bei hohen Pegeln verschlechtert sich der Sound übrigens nicht.
Fazit:
+ hoher Maximalpegel
+ professionelles Aussehen und gute Verarbeitung
+ Boxenflansch mit zwei Neigungsstufen
+ guter Klang mit guter Bassperformance
+ zwei Eingänge
+ Gummifüße an Boden und Monitorschräge
- MDF statt Multiplex
- passive Frequenzweiche
- nur eine Griffmulde statt einem oder zwei Griffen
- Kabel werden im Monitorbetrieb leicht abgeknickt
- starke "S" und "Zisch"-Laute
Falls ich noch etwas bisher unbeachtetes testen soll, so schreibt es bitte in die Kommentare. Nächste Woche werde ich den Monitor mit einer Schulband kurz testen.
Gruß
Jan
- Eigenschaft
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: