deschek
HCA PA & Mikrofone
Hallöchen,
http://www.jts-germany.de/typo3/index.php?id=197&act=&act_sub=&L=5&artid=6329&spr=DE&typ=all
http://www.jts-germany.de/typo3/index.php?id=197&act=&act_sub=&L=5&artid=6331&spr=DE&typ=all
Aufgrund einer entsprechenden Nachfrage bespreche ich im Folgenden das Kondensator-Gesangsmikrofon JTS NX-8.8 und das Kleinmembran-Kondensator-Universalmikrofon JTS NX-9.
JTS ist im Vertrieb von Monacor International.
Die gemeinsame Besprechung hat einen guten Grund: Die Elektretkapsel und Beschaltung der beiden Mikrofone sind identisch. Das kennt man ja auch von anderen Herstellern (z.B. AKG) und ist in keinster Weise negativ zu sehen.
Natürlich weisen die Mikrofone aber durch die andere Montage und die differenten Gehäuse und Körbe klare Unterschiede auf.
Beide Mikrofone sind gut verarbeitet und uneingeschränkt roadtauglich. Die stabilen Metallgehäuse sind in der serientypischen, schicken grau-blauen Lackierung gehalten.
Das JTS NX-8.8 ist für ein Gesangsmikrofon im hinteren Schaftbereich sehr schlank, liegt aber ausgezeichnet in der Hand. Die Schaftverdickung zur Kapsel ist sehr gut ausgeformt, Gewicht und Gewichtsverteilung sehr gelungen.
Beide Mikrofone kommen mit der JTS Standardklemme dieser Serie. Die Klemme ist stabil und macht prinzipiell einen wertigen Eindruck.
Für ein Gesangsmikrofon ist es allerdings nicht ideal, das sich das Mikro nicht ohne weiteres von vorne einschieben lässt. Es muss von oben in die Klemme gedrückt werden.
Die Mikros werden sicher gehalten, allerdings ist die Rasterung im Gelenk grob und wenig differenziert.
JTS-typisch ist die Serienkonstanz sehr gut.
Beide Mikrofone laufen im Mitteltonbereich sauber und neutral, der Präsenzbereich ab etwa 2kHz bis 6kHz ist leicht betont. Im Hochton folgt ein kräftigerer Anstieg hin zu 12kHz, ab 17khz fällt das Mikro wieder sanft ab.
Ab etwa 300 Hertz fallen die Mikros sanft ab, das passt sehr gut zu dem im selben Bereich einsetzenden kräftigen Nahbesprechungseffekt.
Der Nahbesprechungseffekt ist beim NX-9 etwas stärker ausgeprägt, da der Korb einen etwas geringeren Kapselabstand ermöglicht.
Die Charakteristik der Nahbesprechung ist aber praktisch identisch und sorgt für eine sehr homogene und nicht übertriebene Tieftonbetonung.
Ohne Nahbesprechung klingen die Mikros relativ neutral, aber schlank und präsent, bei Nahbesprechung angenehm warm und direkt.
Bei Verwendung als Gesangsmikrofon passt diese Abstimmung zu sehr vielen Stimmen, eine sanfte Hochtonabsenkung erhöht die Natürlichkeit.
Die Mikrofone übertragen bis in den Tiefbassbereich, für Bühnengesangsanwendung sollte ein Hochpassfilter am Pult zur Verfügung stehen.
Das Auflösungsvermögen und Impulsverhalten der Mikrofone ist klassenbezogen sehr gut und homogen.
Die Richtcharakteristik entspricht einer Standardniere und ist bis in den Hochtonbereich erfreulich homogen. Etwas ungewöhnlich ist, dass die Charakteristik im Hochtonbereich erst recht spät enger wird und in der Brillanz im wesentlichen nur die Rückwärtsdämpfung etwas nachlässt.
Das Verhalten ist sehr gut handhabbar, die Feedbackanfälligkeit für ein Condenser angenehm gering. Monitoring stellt kein Problem dar.
Die Empfindlichkeit ist für ein Gesangsmikrofon condensertypisch hoch, für ein typisches Universal-Kleinmembrancondenser aber wirklich sehr niedrig noch deutlich unter dem AKG C1000.
Trotz des sehr geringen Eigenrauschens sind die Mikros damit eher für laute Quellen oder Nahbesprechung geeignet. Eher leise Quellen benötigen zumindest gute, sehr rauscharme Vorverstärker.
Die Griffgeräusche sind beim NX-8.8 ausgesprochen niedrig, die Kapsel ist hervorragend entkoppelt. Der im Korb integrierte Poppfilter arbeitet sehr gut. Die gelungene Optimierung des NX-8.8 als Gesangsmikrofon merkt man hier deutlich.
Das NX-9 zeigt sich hier deutlich störanfälliger und weist beispielsweise deutliche Griffgeräusche im Mittelton auf.
Allerdings ist auch beim NX-9 durch den aufwändigen Korb die Windanfälligkeit deutlich reduziert. Das erspart in den meisten Fällen auch outdoor oder bei Bläsereinsatz einen zusätzlichen Schaumwindschutz.
Alles in allem ist damit das NX-8.8 das flexiblere und vielseitigere Mikrofon.
Es kann alles in identischer Qualität, was das NX-9 kann, und ist eben darüber hinaus ein absolut praxisgerechtes gutes Gesangsmikrofon mit den typischen Qualitäten eines Kondensatormikrofons. Es eignet sich insbesondere auf der Bühne sehr gut als Universalist, eingeschränkt nur bei leisen Signalquellen aufgrund der geringen Empfindlichkeit.
Ciao, Deschek
http://www.jts-germany.de/typo3/index.php?id=197&act=&act_sub=&L=5&artid=6329&spr=DE&typ=all
http://www.jts-germany.de/typo3/index.php?id=197&act=&act_sub=&L=5&artid=6331&spr=DE&typ=all
Aufgrund einer entsprechenden Nachfrage bespreche ich im Folgenden das Kondensator-Gesangsmikrofon JTS NX-8.8 und das Kleinmembran-Kondensator-Universalmikrofon JTS NX-9.
JTS ist im Vertrieb von Monacor International.
Die gemeinsame Besprechung hat einen guten Grund: Die Elektretkapsel und Beschaltung der beiden Mikrofone sind identisch. Das kennt man ja auch von anderen Herstellern (z.B. AKG) und ist in keinster Weise negativ zu sehen.
Natürlich weisen die Mikrofone aber durch die andere Montage und die differenten Gehäuse und Körbe klare Unterschiede auf.
Beide Mikrofone sind gut verarbeitet und uneingeschränkt roadtauglich. Die stabilen Metallgehäuse sind in der serientypischen, schicken grau-blauen Lackierung gehalten.
Das JTS NX-8.8 ist für ein Gesangsmikrofon im hinteren Schaftbereich sehr schlank, liegt aber ausgezeichnet in der Hand. Die Schaftverdickung zur Kapsel ist sehr gut ausgeformt, Gewicht und Gewichtsverteilung sehr gelungen.
Beide Mikrofone kommen mit der JTS Standardklemme dieser Serie. Die Klemme ist stabil und macht prinzipiell einen wertigen Eindruck.
Für ein Gesangsmikrofon ist es allerdings nicht ideal, das sich das Mikro nicht ohne weiteres von vorne einschieben lässt. Es muss von oben in die Klemme gedrückt werden.
Die Mikros werden sicher gehalten, allerdings ist die Rasterung im Gelenk grob und wenig differenziert.
JTS-typisch ist die Serienkonstanz sehr gut.
Beide Mikrofone laufen im Mitteltonbereich sauber und neutral, der Präsenzbereich ab etwa 2kHz bis 6kHz ist leicht betont. Im Hochton folgt ein kräftigerer Anstieg hin zu 12kHz, ab 17khz fällt das Mikro wieder sanft ab.
Ab etwa 300 Hertz fallen die Mikros sanft ab, das passt sehr gut zu dem im selben Bereich einsetzenden kräftigen Nahbesprechungseffekt.
Der Nahbesprechungseffekt ist beim NX-9 etwas stärker ausgeprägt, da der Korb einen etwas geringeren Kapselabstand ermöglicht.
Die Charakteristik der Nahbesprechung ist aber praktisch identisch und sorgt für eine sehr homogene und nicht übertriebene Tieftonbetonung.
Ohne Nahbesprechung klingen die Mikros relativ neutral, aber schlank und präsent, bei Nahbesprechung angenehm warm und direkt.
Bei Verwendung als Gesangsmikrofon passt diese Abstimmung zu sehr vielen Stimmen, eine sanfte Hochtonabsenkung erhöht die Natürlichkeit.
Die Mikrofone übertragen bis in den Tiefbassbereich, für Bühnengesangsanwendung sollte ein Hochpassfilter am Pult zur Verfügung stehen.
Das Auflösungsvermögen und Impulsverhalten der Mikrofone ist klassenbezogen sehr gut und homogen.
Die Richtcharakteristik entspricht einer Standardniere und ist bis in den Hochtonbereich erfreulich homogen. Etwas ungewöhnlich ist, dass die Charakteristik im Hochtonbereich erst recht spät enger wird und in der Brillanz im wesentlichen nur die Rückwärtsdämpfung etwas nachlässt.
Das Verhalten ist sehr gut handhabbar, die Feedbackanfälligkeit für ein Condenser angenehm gering. Monitoring stellt kein Problem dar.
Die Empfindlichkeit ist für ein Gesangsmikrofon condensertypisch hoch, für ein typisches Universal-Kleinmembrancondenser aber wirklich sehr niedrig noch deutlich unter dem AKG C1000.
Trotz des sehr geringen Eigenrauschens sind die Mikros damit eher für laute Quellen oder Nahbesprechung geeignet. Eher leise Quellen benötigen zumindest gute, sehr rauscharme Vorverstärker.
Die Griffgeräusche sind beim NX-8.8 ausgesprochen niedrig, die Kapsel ist hervorragend entkoppelt. Der im Korb integrierte Poppfilter arbeitet sehr gut. Die gelungene Optimierung des NX-8.8 als Gesangsmikrofon merkt man hier deutlich.
Das NX-9 zeigt sich hier deutlich störanfälliger und weist beispielsweise deutliche Griffgeräusche im Mittelton auf.
Allerdings ist auch beim NX-9 durch den aufwändigen Korb die Windanfälligkeit deutlich reduziert. Das erspart in den meisten Fällen auch outdoor oder bei Bläsereinsatz einen zusätzlichen Schaumwindschutz.
Alles in allem ist damit das NX-8.8 das flexiblere und vielseitigere Mikrofon.
Es kann alles in identischer Qualität, was das NX-9 kann, und ist eben darüber hinaus ein absolut praxisgerechtes gutes Gesangsmikrofon mit den typischen Qualitäten eines Kondensatormikrofons. Es eignet sich insbesondere auf der Bühne sehr gut als Universalist, eingeschränkt nur bei leisen Signalquellen aufgrund der geringen Empfindlichkeit.
Ciao, Deschek
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