Sharkai
Registrierter Benutzer
Je mehr Funkstrecken man hat, desto größer werden die Problem mit einzelnen Antennen. Durch die meist kurzen Abstände der Antennen zueinander beginnen die sich gegenseitig zu stören. Es gibt hier im Board schlauere Köpfe wie mich, die das sicher besser erklären können. In meiner Praxis hat sich das durch recht heftiges Rauschen und kurzen Ausfällen gezeigt. Da muss ich nicht lernen woher das kommt, um zu wissen das es nervt.
Als Lösung für dieses "Funksalat" gibt es Combiner, die mehrere Funksignale zusammen fassen auf eine Antenne. Die Bezeichnung "Combiner" finde ich hier sehr treffend. Das größte Problem an Combinern ist, das sie teuer sind und man nicht einen direkten Nutzen hat, wie bei einer weiteren Funkstrecke. So sehen das einige Leute und investieren deshalb das Geld lieber woanders rein. Bei den Platzhirschen Shure und Sennheiser zahlt man für einen Combiner locker zwischen 600,- und 800,- Euro. Das ist schon eine Ansage. Dazu kommt noch die Antenne.
Mir war das auch zu viel Geld und ich hab mich nach Alternativen umgeschaut. Wie man sich schon denken kann bin ich fündig geworden.
Eine Subfirma von Monacor hat genau das im Angebot, was ich gesucht habe. Diese Firma nennt sich JTS.
Da gibt es einen Combiner der sogar mehr kann, als die von Shure oder Sennheiser. Das alles auch noch erheblich günstiger.
Na dann kommen wir mal zu den Geräten.
Der Combiner wird von der Firma "JTS" vertrieben und hat die Bezeichnung "UC-900". Das ist ein passiver Combiner.
Als externe Antenne hab ich mich für die "JTS - ANT-49" entschieden. Das ist eine Rundstrahlantenne. Für uns als Band die sich auch mal ins Publikum bewegt die bessere Lösung wie eine gerichtete Antenne.
Alles kam ordentlich und unauffällig verpackt bei mir an.
Öffnet man den Karton mit dem Combiner, sieht man das der sehr gut gepolstert ist. Schade nur das hier so viel Kunststoff benutzt wird. Das geht auch mit anderen umweltfreundlicheren Materialien. Die Plastiktüte kann ich noch nachvollziehen (Luftfeuchtigkeit), aber den Rest gar nicht. Es ist auch ein Entfeuchterpäckchen in den Tüten beigelegt.
Beim UC-900 und der ANT-49 ist eine zweisprachige Anleitung dabei (Deutsch und Englisch). Auch hier wieder eine Plastiktüte drum herum. Die Anleitung scheint recht spärlich, aber es steht alles drin was man wissen muss. Beim UC-900 sind alle Kabel dabei, die man zum Anschluss benötigt. Das ist etwas das ich bei Sennheiser schon ein paar mal vermisst habe. Bei der Antenne ist das klassische Mikrofonstativ Gewinde verbaut mit entsprechendem Reduziergewinde.
Die Antenne kann also auf jedes Mikrofonstativ aufgeschraubt werden. Hier ist aber keine BNC Verbindungskabel zum Combiner dabei. Das wäre auch schwer zu beurteilen ob da jemand ein langes oder kurzes Kabel haben möchte. Beschwerden würde es in beiden Fällen geben. Sie hat eine mehr als auffällige Ähnlichkeit "Sennheiser A1031 U".
Bei der Antenne handelt es sich um eine Rundstrahlantenne. Das bedeutet das sie kreisförmig (nicht Kugelförmig!) abstrahlt. Sie ist für den Frequenzgang 470MHz bis 960 MHz ausgelegt. Somit kann sie alle Funkstrecken (außer die WLAN Frequenzen) bequem abdecken. Die Antenne selber ist aus hartem Kunststoff der zwar recht stabil wirkt, aber trotzdem dünn ist. Ich behandle die Antenne mit entsprechendem Respekt und gehe achtsam damit um. Ich denke das wenn jemand da ausversehen drauf tritt, die Antenne zerbrechen würde. Das ist aber Bauart bedingt und bei anderen Herstellern sicher genau so.
Der Anschlussstecker für das Antennenkabel ist trotzdem fest. Da mach ich mir keine nennenswerten Sorgen das hier eine Schwachstelle ist. Genau so die Halterung die an eine Stativ geschraubt wird. Die Antenne ist also soweit gut verarbeitet und wird sicher lange funktionieren.
Na dann kommen wir mal zum eigentlichen Arbeitspferd, dem Combiner.
Der ist in einem stabilen 19" Gehäuse (1HE) verbaut. Absolut ausreichend für den Roadeinsatz. Da gibt es nix zu meckern.
Von Vorne sieht man von Links nach rechts zuerst den Aufdruck des Herstellers und der Bezeichnung, Danach kommt schon die Anschlussbuchse für das Antennenkabel zur Antenne. Man könnte auch direkt eine Antenne aufsetzen, was aber nicht besonders sinnvoll scheint. In der Mitte der Frontplatte sieht man 4 LEDs die anzeigen, welche Anschlüsse rückwärtig belegt sind. Das funktioniert auch in der Praxis einwandfrei. Auf der rechten Seite ist dann noch der beleuchtete Hauptschalter. Mehr ist an der Front nicht zu finden.
Auf der Rückseite wird es dann interessanter. Hier ist Links die Energiezuführung. Ein klassischer Kaltgeräteanschluss mit integrierter Glassicherung. Direkt daneben finden sich vier 12V Anschlüsse die 1A liefern können. Das reicht für die meisten Funkstrecken die angeschlossen werden sollen. In der Praxis funktioniert das wunderbar. Ich betreibe 2x "LD MEI1000" und 1x "Sennheiser XSW IEM" und denen reicht der Strom vollkommen aus.
Als nächstes kommen dann die Antennenanschlüsse für die zu kombinierende Gerätschaften. Mehr ist auf der Rückseite nicht zu finden.
Zu guter Letzt sind noch Kabel dabei, die eine zusätzlich Bestellung überflüssig machen sollen. Natürlich ist ein Kaltgerätekabel dabei. Dazu kommen noch 4 BNC Antennenkabel die etwa 30cm lang sind. Damit kann man die Geräte in einem Case wunderbar verbinden. Außerdem sind noch vier etwa 25cm lange 5,5mm Hohlstecker-Kabel dabei (außen Minus innen Plus). Die haben bei mir einwandfrei gepasst.
Hier noch die technischen Herstellerdaten
UC-900
Frequenzbereich: 470 - 960 MHz
Antennengewinn: 0dB, +/-2dB
Stromversorgung 100 - 240V
Gewicht: 2,3kg
Abmaße: 482 x 44,8 x 260mm
ANT-49
Frequenzbereich: 470 - 960 MHz
Öffnungswinkel: 360°
Antennengewinn: 2 - 4dB
Wellenwiderstand: 50 Ohm
Halterung Gewinde: 3/8" und 5/8"
Gewicht: 205g
Abmessungen: 130 x 255 x 32 (2mm Blattstärke)
Bedienungsanleitung:
Geht man nach der Anleitung des Herstellers, kann man entweder vier Sender über die eine Antenne oder ein Empfänger auf vier Antennen anschließen. Ein Mix ist nicht möglich. Somit kann man damit entweder IEM Strecken nutzen oder als ein Empfänger mit 4 Antennen die natürlich einen wesentlich größeren Bereich abdecken können. Ein Anwendungsberich dafür wäre eine große Fläche, eventuell mit Hindernissen, die mit einer Antenne nicht sauber abgedeckt werden kann. Da kann man dann mehrere Antennen positionieren.
Ich nutze das System für unser IEM (InEarMonitoring). Es wird also gesendet. Das funktioniert sehr gut.
In der Praxis gibt es im Proberaum kein Rauschen mehr. Das Rauschen setzt erst ab da ein, wo vorher der Empfang begonnen hat abzubrechen. Das war schon nach 12-14 Meter. Warum so wenig? Unser Proberaum ist in einem Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Da ist jede Menge Stahlbeton verbaut. Um 12-14 Meter weit zu laufen muss ich durch zwei Türen, die im übrigen auch aus Stahl sind. Die Türen sind zwar offen, aber es ist keine direkte Sichtline zwischen Antenne und Empfänger mehr vorhanden. So ein Bunker ist schon ein "worst case" Szenario für eine Funkstrecke. Nächstes Jahr werde ich das draußen testen. Da erwarte ich dann schon eine ordentliche Strecke.
Jetzt zum Schluss noch etwas zum Preis. Wer ein kleines bisschen googelt und speziell nach diesen Geräten sucht kann die schon recht günstig finden. Das UC-900 hab ich für 372,91 Euro gekauft. Dazu noch die ANT-49 für 126,55 Euro. Das macht zusammen 499,46 Euro; also 500,- Euro.
Zum absoluten Schluss noch etwas zu aktiv und passiv. Der unterschied zwischen dem hier vorgestellten UC-900 und dem großen Bruder UA-960 liegt in erster Linie zum einen da drin, das der eine nur passive Antennen und der andere auch aktive Antennen direkt mit Strom versorgen kann. Der zweite große Unterschied ist der, das der Große Bruder nur ein Funkempfänger ist. IEM-Strecken sind also nicht möglich.
Als Lösung für dieses "Funksalat" gibt es Combiner, die mehrere Funksignale zusammen fassen auf eine Antenne. Die Bezeichnung "Combiner" finde ich hier sehr treffend. Das größte Problem an Combinern ist, das sie teuer sind und man nicht einen direkten Nutzen hat, wie bei einer weiteren Funkstrecke. So sehen das einige Leute und investieren deshalb das Geld lieber woanders rein. Bei den Platzhirschen Shure und Sennheiser zahlt man für einen Combiner locker zwischen 600,- und 800,- Euro. Das ist schon eine Ansage. Dazu kommt noch die Antenne.
Mir war das auch zu viel Geld und ich hab mich nach Alternativen umgeschaut. Wie man sich schon denken kann bin ich fündig geworden.
Eine Subfirma von Monacor hat genau das im Angebot, was ich gesucht habe. Diese Firma nennt sich JTS.
Da gibt es einen Combiner der sogar mehr kann, als die von Shure oder Sennheiser. Das alles auch noch erheblich günstiger.
Na dann kommen wir mal zu den Geräten.
Der Combiner wird von der Firma "JTS" vertrieben und hat die Bezeichnung "UC-900". Das ist ein passiver Combiner.
Als externe Antenne hab ich mich für die "JTS - ANT-49" entschieden. Das ist eine Rundstrahlantenne. Für uns als Band die sich auch mal ins Publikum bewegt die bessere Lösung wie eine gerichtete Antenne.
Alles kam ordentlich und unauffällig verpackt bei mir an.
Öffnet man den Karton mit dem Combiner, sieht man das der sehr gut gepolstert ist. Schade nur das hier so viel Kunststoff benutzt wird. Das geht auch mit anderen umweltfreundlicheren Materialien. Die Plastiktüte kann ich noch nachvollziehen (Luftfeuchtigkeit), aber den Rest gar nicht. Es ist auch ein Entfeuchterpäckchen in den Tüten beigelegt.
Beim UC-900 und der ANT-49 ist eine zweisprachige Anleitung dabei (Deutsch und Englisch). Auch hier wieder eine Plastiktüte drum herum. Die Anleitung scheint recht spärlich, aber es steht alles drin was man wissen muss. Beim UC-900 sind alle Kabel dabei, die man zum Anschluss benötigt. Das ist etwas das ich bei Sennheiser schon ein paar mal vermisst habe. Bei der Antenne ist das klassische Mikrofonstativ Gewinde verbaut mit entsprechendem Reduziergewinde.
Die Antenne kann also auf jedes Mikrofonstativ aufgeschraubt werden. Hier ist aber keine BNC Verbindungskabel zum Combiner dabei. Das wäre auch schwer zu beurteilen ob da jemand ein langes oder kurzes Kabel haben möchte. Beschwerden würde es in beiden Fällen geben. Sie hat eine mehr als auffällige Ähnlichkeit "Sennheiser A1031 U".
Bei der Antenne handelt es sich um eine Rundstrahlantenne. Das bedeutet das sie kreisförmig (nicht Kugelförmig!) abstrahlt. Sie ist für den Frequenzgang 470MHz bis 960 MHz ausgelegt. Somit kann sie alle Funkstrecken (außer die WLAN Frequenzen) bequem abdecken. Die Antenne selber ist aus hartem Kunststoff der zwar recht stabil wirkt, aber trotzdem dünn ist. Ich behandle die Antenne mit entsprechendem Respekt und gehe achtsam damit um. Ich denke das wenn jemand da ausversehen drauf tritt, die Antenne zerbrechen würde. Das ist aber Bauart bedingt und bei anderen Herstellern sicher genau so.
Der Anschlussstecker für das Antennenkabel ist trotzdem fest. Da mach ich mir keine nennenswerten Sorgen das hier eine Schwachstelle ist. Genau so die Halterung die an eine Stativ geschraubt wird. Die Antenne ist also soweit gut verarbeitet und wird sicher lange funktionieren.
Na dann kommen wir mal zum eigentlichen Arbeitspferd, dem Combiner.
Der ist in einem stabilen 19" Gehäuse (1HE) verbaut. Absolut ausreichend für den Roadeinsatz. Da gibt es nix zu meckern.
Von Vorne sieht man von Links nach rechts zuerst den Aufdruck des Herstellers und der Bezeichnung, Danach kommt schon die Anschlussbuchse für das Antennenkabel zur Antenne. Man könnte auch direkt eine Antenne aufsetzen, was aber nicht besonders sinnvoll scheint. In der Mitte der Frontplatte sieht man 4 LEDs die anzeigen, welche Anschlüsse rückwärtig belegt sind. Das funktioniert auch in der Praxis einwandfrei. Auf der rechten Seite ist dann noch der beleuchtete Hauptschalter. Mehr ist an der Front nicht zu finden.
Auf der Rückseite wird es dann interessanter. Hier ist Links die Energiezuführung. Ein klassischer Kaltgeräteanschluss mit integrierter Glassicherung. Direkt daneben finden sich vier 12V Anschlüsse die 1A liefern können. Das reicht für die meisten Funkstrecken die angeschlossen werden sollen. In der Praxis funktioniert das wunderbar. Ich betreibe 2x "LD MEI1000" und 1x "Sennheiser XSW IEM" und denen reicht der Strom vollkommen aus.
Als nächstes kommen dann die Antennenanschlüsse für die zu kombinierende Gerätschaften. Mehr ist auf der Rückseite nicht zu finden.
Zu guter Letzt sind noch Kabel dabei, die eine zusätzlich Bestellung überflüssig machen sollen. Natürlich ist ein Kaltgerätekabel dabei. Dazu kommen noch 4 BNC Antennenkabel die etwa 30cm lang sind. Damit kann man die Geräte in einem Case wunderbar verbinden. Außerdem sind noch vier etwa 25cm lange 5,5mm Hohlstecker-Kabel dabei (außen Minus innen Plus). Die haben bei mir einwandfrei gepasst.
Hier noch die technischen Herstellerdaten
UC-900
Frequenzbereich: 470 - 960 MHz
Antennengewinn: 0dB, +/-2dB
Stromversorgung 100 - 240V
Gewicht: 2,3kg
Abmaße: 482 x 44,8 x 260mm
ANT-49
Frequenzbereich: 470 - 960 MHz
Öffnungswinkel: 360°
Antennengewinn: 2 - 4dB
Wellenwiderstand: 50 Ohm
Halterung Gewinde: 3/8" und 5/8"
Gewicht: 205g
Abmessungen: 130 x 255 x 32 (2mm Blattstärke)
Bedienungsanleitung:
Geht man nach der Anleitung des Herstellers, kann man entweder vier Sender über die eine Antenne oder ein Empfänger auf vier Antennen anschließen. Ein Mix ist nicht möglich. Somit kann man damit entweder IEM Strecken nutzen oder als ein Empfänger mit 4 Antennen die natürlich einen wesentlich größeren Bereich abdecken können. Ein Anwendungsberich dafür wäre eine große Fläche, eventuell mit Hindernissen, die mit einer Antenne nicht sauber abgedeckt werden kann. Da kann man dann mehrere Antennen positionieren.
Ich nutze das System für unser IEM (InEarMonitoring). Es wird also gesendet. Das funktioniert sehr gut.
In der Praxis gibt es im Proberaum kein Rauschen mehr. Das Rauschen setzt erst ab da ein, wo vorher der Empfang begonnen hat abzubrechen. Das war schon nach 12-14 Meter. Warum so wenig? Unser Proberaum ist in einem Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Da ist jede Menge Stahlbeton verbaut. Um 12-14 Meter weit zu laufen muss ich durch zwei Türen, die im übrigen auch aus Stahl sind. Die Türen sind zwar offen, aber es ist keine direkte Sichtline zwischen Antenne und Empfänger mehr vorhanden. So ein Bunker ist schon ein "worst case" Szenario für eine Funkstrecke. Nächstes Jahr werde ich das draußen testen. Da erwarte ich dann schon eine ordentliche Strecke.
Jetzt zum Schluss noch etwas zum Preis. Wer ein kleines bisschen googelt und speziell nach diesen Geräten sucht kann die schon recht günstig finden. Das UC-900 hab ich für 372,91 Euro gekauft. Dazu noch die ANT-49 für 126,55 Euro. Das macht zusammen 499,46 Euro; also 500,- Euro.
Zum absoluten Schluss noch etwas zu aktiv und passiv. Der unterschied zwischen dem hier vorgestellten UC-900 und dem großen Bruder UA-960 liegt in erster Linie zum einen da drin, das der eine nur passive Antennen und der andere auch aktive Antennen direkt mit Strom versorgen kann. Der zweite große Unterschied ist der, das der Große Bruder nur ein Funkempfänger ist. IEM-Strecken sind also nicht möglich.