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Allgemein
Ich habe in den letzten Jahren einen ABM 500 EVO III RC, einen ABM 900 EVO II ("Made in PRC " = "Made in People's Republic of China“), einen ABM 500 EVO I (Made in UK), einen Klystron 500 (Made in UK) in der „long“-Version, d.H. mit dem breiterem Gehäuse des 1000er und aktuell einen JJ Burnel 500 gespielt.
Die Unterschiede im Klang zwischen den Amps der ABM Baureihe und dem JJ Burnel sind in der neutralen Einstellung kaum zu hören. Setzt man jedoch die EQs und die anderen klangbeeinflussenden Features der Amps ein, so ergeben sich doch recht deutliche Unterschiede.
Ich spiele meinen aktuellen Ashdown JJ Burnel 500 nun etwa 5 Monate mit einem Fender USA PJ Precision in eine ABM 410 Box aus der EVO I.
Das Datenblatt von der Ashdown Webseite gibt nur wenig Infos über den Amp. Das bedeutet wieder mal, dass man ihn „blind“ kaufen muss, da er auch in keinem Laden, den ich kenne zum antesten zur Verfügung steht.
Als signature Model des Bassisten der Band „The Stranglers“ wird man ihm sicherlich schon vorab einem bestimmten Sound zuordnen. Beworben wird er als „Custom Shop“ Produkt, direkt aus den „Ashdown Labs“. Nun schauen wir mal, was so ein Custom Shop Amp hergibt!
JJB-500 Specifications
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Aufbau
Die ABM-Reihe hat eine einzige Eingangsbuchse, deren Empfindlichkeit per nebenstehendem Taster für aktive- oder passive Bässe angepasst werden kann. Der JJ Burnel hat zwei Eingangsbuchsen, welche sich jedoch nicht per Schalter an aktive/passive Instrumente anpassen lassen. Der Eingang für Klinkenstecker ist lt. Anfrage bei Ashdown problemlos für aktive und Passive Instrumente geeignet. Der Input-Regler muss bei meinem passiven Preci aber schon bis drei Uhr aufgerissen werden, damit ich im nebenstehenden VU-Meter einen ausgeglichenen Ausschlag bekomme, dann passt es aber und der Sound kommt ganz unverzerrt aus dem Amp. Bei meinen ABM-Amps erreichte ich die perfekte Aussteuerung schon bei ca. ein Uhr.
Die zusätzlich eingebaute symetrische, niederohmige XLR Eingangsbuchse ist lt. Beschreibung für eine sehr „rauscharme“ Verbindung zwischen Instrument und Amp gedacht. Da mein Bass nicht rauscht und ich keine Effekte nutze habe ich diese Verbindung noch nicht gebraucht.
„Trocken“ angespielt, d.H. ohne EQ und Harmonic Emphasis klingt der Amp eher Tiefmittig bis Mittenbetont. Im direkten Vergleich zu einem ABM ohne PreShape, ValveDrive, EQ, Kompressor und Oktaver kann man keine Unterschiede hören.
Ich vermisse beim JJ Burnel den Preshape. Diesen spiele ich bei den ABM Amps immer, da er den Sound druckvoller im Bass und seidiger in den Höhen macht, irgendwie „more british“. Auch die fehlende Vorstufenröhre, die ich bei den ABMs stufenlos hinzuregeln kann und dem Sound mehr Wärme verleiht fehlt beim JJ Burnel. Der in den ABM-Amps enthaltene Kompressor und der Oktaver fehlen hier auch. Da ich die beiden in den ABM Amps eingebauten Effekte qualitativ als eher Mittelmaß empfinde macht mir das Fehlen hier nichts aus.
Zusammenfassend:
- Klingt „trocken“ wie ein ABM Amp
- Keine Vorstufenröhre
- Kein PreShape
- Kein Oktaver
- Kein Kompressor
- Zusätzlicher „low-noise“ Eingang
Warum sollte ich mir also einen JJ Burnel Amp kaufen? Wegen der aufgedruckten, weißen Ratte?
Was diesen Amp ausmacht sind a) der für Ashdown ungewöhnliche 12-Band EQ und der Harmonic Emphasis Regler.
EQ
Der ein- /ausschaltbare EQ ist für folgende 12 Frequenzen regelbar:
JJ Burnel
Slider1 +/-15dB @ 30Hz
Slider2 +/-15dB @ 40Hz
Slider3 +/-15dB @ 60Hz
Slider4 +/-15dB @ 100Hz
Slider5 +/-15dB @ 180Hz
Slider6 +/-15dB @ 340Hz
Slider7 +/-15dB @ 660Hz
Slider8 +/-15dB @ 1,3kHz
Slider9 +/-15dB @ 2,4kHz
Slider10 +/-15dB @ 5kHz
Slider11 +/-15dB @ 10kHz
Slider12 +/-15dB @ 15kHz
ABM EVO IV (zum Vergleich)
Bass +/-15dB @ 45Hz
Middle +/-15dB @ 660Hz
Middle +/-15dB @ 660Hz
Treble +/-15dB @ 7kHz
Slider1 +/-15dB @ 100Hz
Slider 2 +/-15dB @ 180Hz
Slider 3 +/-15dB @ 340Hz
Slider 4 +/-15dB @ 1.3kHz
Slider 5 +/-15dB @ 2.6kHz
Slider 6 +/-15dB @ 5k
Der EQ reagiert sehr gut auf Änderungen und erinnert ein wenig an die ganz alten Trace Elliot Amps.
Mit dem 30 Hz und 40 Hz Slider muss man gehörig aufpassen, denn damit kann man einen sehr heftigen Sub-Bass-Schub erzeugen, den manche Lautsprecher wohl nicht gewachsen sind. Damit ist der Amp auch für tiefer gestimmt 5-Saiter gut geeignet.
Obwohl er lt. Datenblatt den gleichen Output wie der ABM 500 hat meine ich, dass der JJ Burnel insgesamt lauter ist. Nicht das ein ABM 500 zu wenig Power hat, der JJ Burnel klingt (evtl. auch wegen des anderen EQs) präsenter, lauter und klarer/deutlicher als mein ABM 500. Mit dem Einsatz des 12-Band EQ vermisse ich auch den PreShape nicht mehr. Besser noch, ich habe den Eindruck, dass ich jetzt den „PreShape“ mit dem EQ regeln kann.
Harmonic Emphasis, der „frische Saiten Regler“
Der Harmonic Emphasis Regler sorgt für mehr „britzel“ Höhen. Damit kann man entweder ein seidigeres „klackern“ der Saiten auf den Bundstäbchen a la Iron Maiden betonen oder aus dumpfen, abgespielten Stahl- oder NickelSaiten wieder frische Saiten zaubern.
Der Klang der Saiten (auch von abgespielten) wird mit zunehmenden Regelweg immer frischer. Es klingt wirklich so, als ob man einen neuen Satz Saiten aufzieht. Irgendwann ist mit dem „auffrischen“ der Saiten natürlich auch Schluss aber ich kann damit die Lebensdauer meiner GHS Bass Boomers mehr als verdoppeln.
Tuner Out
Weiter rechts befindet sich ein leider nicht über Fußschalter schaltbarer Muteknopf, der das Signal vor der Endstufe und vor dem DI-Ausgang Stummschaltet. Lediglich der Tuner-Out an der Vorderseite des Amps bleibt aktiv. Das Muten wird durch das sehr helle Leuchten einer Diode belohnt, die auf dunklen Bühnen dafür sorgt, dass man schon leicht geblendet wird.
Line Out
Dort, wo bei der alten ABM-Serie ein Sub-Out Anschluss sitzt ist hier ein „normaler“ Line Out zur Verbindung mit weiteren Amps/Endstufen angebracht.
D.I.
Der D.I. Anschluss ist lobenswert auf der gut zugänglichen Vorderseite untergebracht, so dass der Bühnentechniker nicht hinter den Amp krabbeln muss. Der D.I. ist pre/post schaltbar. Dies bedeutet, dass bei „pre“ das Signal vor den Eingebauten Effekten und vor dem EQ abgegriffen wird. „Post“ hingegen greift das Signal erst nach den Effekten und EQ ab.
Rückseite
Neben den beiden Lautsprecherausgängen, die als Speakon und als Klinke ausgeführt sind und an die man Lautsprecher mit einer Gesamtimpedanz von 4 Ohm pro hängen befinden sich noch ein Effekt-Send, Effekt-Return.
Verarbeitung und Handling
Der JJ Burnel sieht aus wie das Ashdown AL MK 500 575W mono Mark King Signature model mit schwarzem Gehäuse. Ob da jetzt wirklich der gleiche Amp werkelt kann ich nicht sagen, da mir der Vergleich fehlt. Ashdown schreibt jedenfalls, dass die Amps speziell für den jeweiligen Künstler modifiziert sind. Der Amp ist stabil gebaut und sieht in einem schicken Holzcase sicher gut aus. Das müsste man sich aber bauen lassen, das der Amp nur als 19“ 2HE Rackversion gebaut wird.
Klang
Er erinnert mich oft an den Sound meines alten Trace Elliot aus den 80ern.
Im Gegensatz zu der ABM Reihe würde ich ihn nicht die „Rock-Ecke“ schieben. Meiner Meinung nach ist ehr eher ein universal Amp für jede Spielrichtung. Wobei man sich schon mit dem EQ auseinandersetzen muss.
Er klingt gut, wertig aber ohne eine bestimmte typische Färbung des Klangs. Ich habe ja schon viele Ashdown Amps gespielt und traue mir durchaus zu deren typischen Klang blind von anderen Amps unterscheiden zu können aber der JJ Burnel klingt nicht nach Ashdown. Wer also den typischen Ashdown Sound sucht, der ist hier falsch. Neutral mit viel Wums und bei richtigem Einsatz des EQ auch mit (um mal mit Olli Kahns Worten zu schreiben) mächtigen Eiern.
Fazit
Von meinem Gefühl ausgehend nähert sich Ashdown mit dem JJ Burnel ein wenig den alten 80er Jahre Trace Elliot Transistoramps an. Die Verarbeitung ist solide und der Grundklang eher neutral. Der EQ ist meiner Meinung nach besser als bei den meisten Amps, die ich in den letzten 30 Jahren angespielt habe. Das Highlight ist sicherlich der Harmonic Emphasis Regler. Obwohl ich ihn fast ausschließlich zur Auffrischung meiner Basssaiten nutze kann man sicherlich noch eine Menge mehr damit anstellen. Aber die dadurch auf mehr als das doppelte verlängerte Spielzeit meiner Basssaiten finde ich einfach 1a!
Der JJB-500 Ashdown Jean Jacques Burnel Signature Bass Amp ist für mich ein robustes Arbeitstier, welches besonders Bassisten ansprechen wird, die einen dichten, druckvollen und unverzerrten Basssound suchen der nicht vom Charakter des Amps sondern vom Charakter des Basses beeinflusst wird.
Ich habe in den letzten Jahren einen ABM 500 EVO III RC, einen ABM 900 EVO II ("Made in PRC " = "Made in People's Republic of China“), einen ABM 500 EVO I (Made in UK), einen Klystron 500 (Made in UK) in der „long“-Version, d.H. mit dem breiterem Gehäuse des 1000er und aktuell einen JJ Burnel 500 gespielt.
Die Unterschiede im Klang zwischen den Amps der ABM Baureihe und dem JJ Burnel sind in der neutralen Einstellung kaum zu hören. Setzt man jedoch die EQs und die anderen klangbeeinflussenden Features der Amps ein, so ergeben sich doch recht deutliche Unterschiede.
Ich spiele meinen aktuellen Ashdown JJ Burnel 500 nun etwa 5 Monate mit einem Fender USA PJ Precision in eine ABM 410 Box aus der EVO I.
Das Datenblatt von der Ashdown Webseite gibt nur wenig Infos über den Amp. Das bedeutet wieder mal, dass man ihn „blind“ kaufen muss, da er auch in keinem Laden, den ich kenne zum antesten zur Verfügung steht.
Als signature Model des Bassisten der Band „The Stranglers“ wird man ihm sicherlich schon vorab einem bestimmten Sound zuordnen. Beworben wird er als „Custom Shop“ Produkt, direkt aus den „Ashdown Labs“. Nun schauen wir mal, was so ein Custom Shop Amp hergibt!
JJB-500 Specifications
Power Output | 575 Watt |
DI Output | 600 Ohm balanced / Level -20dBu nominal |
Tuner Output | Impedanz 22k Ohm / Level 0dBu nominal |
Impedance | 4 Ohm |
EQ | +/– 15dB @ 12 Centre Frequencies |
Effects Send | Impedanz 22k Ohm / Level 0dBu nominal |
Effects Return | Impedanz 10K Ohm / Level 0dBu Nominal |
H x W x D (mm) | 195 x 525 x 325 |
Weight (kg) | 14 |
Aufbau
Die ABM-Reihe hat eine einzige Eingangsbuchse, deren Empfindlichkeit per nebenstehendem Taster für aktive- oder passive Bässe angepasst werden kann. Der JJ Burnel hat zwei Eingangsbuchsen, welche sich jedoch nicht per Schalter an aktive/passive Instrumente anpassen lassen. Der Eingang für Klinkenstecker ist lt. Anfrage bei Ashdown problemlos für aktive und Passive Instrumente geeignet. Der Input-Regler muss bei meinem passiven Preci aber schon bis drei Uhr aufgerissen werden, damit ich im nebenstehenden VU-Meter einen ausgeglichenen Ausschlag bekomme, dann passt es aber und der Sound kommt ganz unverzerrt aus dem Amp. Bei meinen ABM-Amps erreichte ich die perfekte Aussteuerung schon bei ca. ein Uhr.
Die zusätzlich eingebaute symetrische, niederohmige XLR Eingangsbuchse ist lt. Beschreibung für eine sehr „rauscharme“ Verbindung zwischen Instrument und Amp gedacht. Da mein Bass nicht rauscht und ich keine Effekte nutze habe ich diese Verbindung noch nicht gebraucht.
„Trocken“ angespielt, d.H. ohne EQ und Harmonic Emphasis klingt der Amp eher Tiefmittig bis Mittenbetont. Im direkten Vergleich zu einem ABM ohne PreShape, ValveDrive, EQ, Kompressor und Oktaver kann man keine Unterschiede hören.
Ich vermisse beim JJ Burnel den Preshape. Diesen spiele ich bei den ABM Amps immer, da er den Sound druckvoller im Bass und seidiger in den Höhen macht, irgendwie „more british“. Auch die fehlende Vorstufenröhre, die ich bei den ABMs stufenlos hinzuregeln kann und dem Sound mehr Wärme verleiht fehlt beim JJ Burnel. Der in den ABM-Amps enthaltene Kompressor und der Oktaver fehlen hier auch. Da ich die beiden in den ABM Amps eingebauten Effekte qualitativ als eher Mittelmaß empfinde macht mir das Fehlen hier nichts aus.
Zusammenfassend:
- Klingt „trocken“ wie ein ABM Amp
- Keine Vorstufenröhre
- Kein PreShape
- Kein Oktaver
- Kein Kompressor
- Zusätzlicher „low-noise“ Eingang
Warum sollte ich mir also einen JJ Burnel Amp kaufen? Wegen der aufgedruckten, weißen Ratte?
Was diesen Amp ausmacht sind a) der für Ashdown ungewöhnliche 12-Band EQ und der Harmonic Emphasis Regler.
EQ
Der ein- /ausschaltbare EQ ist für folgende 12 Frequenzen regelbar:
JJ Burnel
Slider1 +/-15dB @ 30Hz
Slider2 +/-15dB @ 40Hz
Slider3 +/-15dB @ 60Hz
Slider4 +/-15dB @ 100Hz
Slider5 +/-15dB @ 180Hz
Slider6 +/-15dB @ 340Hz
Slider7 +/-15dB @ 660Hz
Slider8 +/-15dB @ 1,3kHz
Slider9 +/-15dB @ 2,4kHz
Slider10 +/-15dB @ 5kHz
Slider11 +/-15dB @ 10kHz
Slider12 +/-15dB @ 15kHz
ABM EVO IV (zum Vergleich)
Bass +/-15dB @ 45Hz
Middle +/-15dB @ 660Hz
Middle +/-15dB @ 660Hz
Treble +/-15dB @ 7kHz
Slider1 +/-15dB @ 100Hz
Slider 2 +/-15dB @ 180Hz
Slider 3 +/-15dB @ 340Hz
Slider 4 +/-15dB @ 1.3kHz
Slider 5 +/-15dB @ 2.6kHz
Slider 6 +/-15dB @ 5k
Der EQ reagiert sehr gut auf Änderungen und erinnert ein wenig an die ganz alten Trace Elliot Amps.
Mit dem 30 Hz und 40 Hz Slider muss man gehörig aufpassen, denn damit kann man einen sehr heftigen Sub-Bass-Schub erzeugen, den manche Lautsprecher wohl nicht gewachsen sind. Damit ist der Amp auch für tiefer gestimmt 5-Saiter gut geeignet.
Obwohl er lt. Datenblatt den gleichen Output wie der ABM 500 hat meine ich, dass der JJ Burnel insgesamt lauter ist. Nicht das ein ABM 500 zu wenig Power hat, der JJ Burnel klingt (evtl. auch wegen des anderen EQs) präsenter, lauter und klarer/deutlicher als mein ABM 500. Mit dem Einsatz des 12-Band EQ vermisse ich auch den PreShape nicht mehr. Besser noch, ich habe den Eindruck, dass ich jetzt den „PreShape“ mit dem EQ regeln kann.
Harmonic Emphasis, der „frische Saiten Regler“
Der Harmonic Emphasis Regler sorgt für mehr „britzel“ Höhen. Damit kann man entweder ein seidigeres „klackern“ der Saiten auf den Bundstäbchen a la Iron Maiden betonen oder aus dumpfen, abgespielten Stahl- oder NickelSaiten wieder frische Saiten zaubern.
Der Klang der Saiten (auch von abgespielten) wird mit zunehmenden Regelweg immer frischer. Es klingt wirklich so, als ob man einen neuen Satz Saiten aufzieht. Irgendwann ist mit dem „auffrischen“ der Saiten natürlich auch Schluss aber ich kann damit die Lebensdauer meiner GHS Bass Boomers mehr als verdoppeln.
Tuner Out
Weiter rechts befindet sich ein leider nicht über Fußschalter schaltbarer Muteknopf, der das Signal vor der Endstufe und vor dem DI-Ausgang Stummschaltet. Lediglich der Tuner-Out an der Vorderseite des Amps bleibt aktiv. Das Muten wird durch das sehr helle Leuchten einer Diode belohnt, die auf dunklen Bühnen dafür sorgt, dass man schon leicht geblendet wird.
Line Out
Dort, wo bei der alten ABM-Serie ein Sub-Out Anschluss sitzt ist hier ein „normaler“ Line Out zur Verbindung mit weiteren Amps/Endstufen angebracht.
D.I.
Der D.I. Anschluss ist lobenswert auf der gut zugänglichen Vorderseite untergebracht, so dass der Bühnentechniker nicht hinter den Amp krabbeln muss. Der D.I. ist pre/post schaltbar. Dies bedeutet, dass bei „pre“ das Signal vor den Eingebauten Effekten und vor dem EQ abgegriffen wird. „Post“ hingegen greift das Signal erst nach den Effekten und EQ ab.
Rückseite
Neben den beiden Lautsprecherausgängen, die als Speakon und als Klinke ausgeführt sind und an die man Lautsprecher mit einer Gesamtimpedanz von 4 Ohm pro hängen befinden sich noch ein Effekt-Send, Effekt-Return.
Verarbeitung und Handling
Der JJ Burnel sieht aus wie das Ashdown AL MK 500 575W mono Mark King Signature model mit schwarzem Gehäuse. Ob da jetzt wirklich der gleiche Amp werkelt kann ich nicht sagen, da mir der Vergleich fehlt. Ashdown schreibt jedenfalls, dass die Amps speziell für den jeweiligen Künstler modifiziert sind. Der Amp ist stabil gebaut und sieht in einem schicken Holzcase sicher gut aus. Das müsste man sich aber bauen lassen, das der Amp nur als 19“ 2HE Rackversion gebaut wird.
Klang
Er erinnert mich oft an den Sound meines alten Trace Elliot aus den 80ern.
Im Gegensatz zu der ABM Reihe würde ich ihn nicht die „Rock-Ecke“ schieben. Meiner Meinung nach ist ehr eher ein universal Amp für jede Spielrichtung. Wobei man sich schon mit dem EQ auseinandersetzen muss.
Er klingt gut, wertig aber ohne eine bestimmte typische Färbung des Klangs. Ich habe ja schon viele Ashdown Amps gespielt und traue mir durchaus zu deren typischen Klang blind von anderen Amps unterscheiden zu können aber der JJ Burnel klingt nicht nach Ashdown. Wer also den typischen Ashdown Sound sucht, der ist hier falsch. Neutral mit viel Wums und bei richtigem Einsatz des EQ auch mit (um mal mit Olli Kahns Worten zu schreiben) mächtigen Eiern.
Fazit
Von meinem Gefühl ausgehend nähert sich Ashdown mit dem JJ Burnel ein wenig den alten 80er Jahre Trace Elliot Transistoramps an. Die Verarbeitung ist solide und der Grundklang eher neutral. Der EQ ist meiner Meinung nach besser als bei den meisten Amps, die ich in den letzten 30 Jahren angespielt habe. Das Highlight ist sicherlich der Harmonic Emphasis Regler. Obwohl ich ihn fast ausschließlich zur Auffrischung meiner Basssaiten nutze kann man sicherlich noch eine Menge mehr damit anstellen. Aber die dadurch auf mehr als das doppelte verlängerte Spielzeit meiner Basssaiten finde ich einfach 1a!
Der JJB-500 Ashdown Jean Jacques Burnel Signature Bass Amp ist für mich ein robustes Arbeitstier, welches besonders Bassisten ansprechen wird, die einen dichten, druckvollen und unverzerrten Basssound suchen der nicht vom Charakter des Amps sondern vom Charakter des Basses beeinflusst wird.
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Grund: Formatierung
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