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CarstenO
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
für meine kleine Anlage, die mit Monitor und FOH in einen Touran passt, wähle ich schon seit einiger Zeit die passenden Endstufen aus. Meine Vierkanalendstufen mit 2 HE (PSSO QDA 4400 und LAB FP 2400 Q) sind inzwischen verkauft. Nun sollen an deren Stelle Vierkanalendstufen mit DSP rücken, idealer Weise mit 1 HE.
Auf meinem Weg bin ich auch der IHOS Quadro DSP 2.0 begegnet, die ich Euch hier vorstellen möchte.
IHOS ist eine Marke der griechischen FOS Technologies. Wie bei anderen Unternehmen dieser Art haben sich Enthusiasten gefunden, die mit IHOS die nächste Marke mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis gründen wollten. (Auch nicht die ersten mit dieser Motivation …) FOS-Produkte haben zwei Jahre Garantie und FOS betont den kostenlosen Versand von Ersatzteilen oder die kostenlose Abholung defekter Geräte. Zu meiner Beruhigung sollen die FOS-Produkte auf der ganzen Welt bereits ihre Haltbarkeit unter Beweis gestellt haben.
Produktmerkmale
Ich habe von der Homepage des einzigen mir bekannten deutschen Anbieters die wesentlichen Produktmerkmale zusammen kopiert:
Die mechanische Beschaffenheit und die Anschlüsse auf der Rückseite
deuten eher auf eine Installations-, denn auf eine PA-Endstufe hin. Durch die Belegung der Speakonbuchsen (Output 1 & 2 in der einen, sowie Output 3 & 4 in der anderen Buchse) ist „mal eben anstöpseln“ nicht möglich. Das ist wohl der Kompromiss, wenn buchsenmäßig auch der Installationsteil bedacht werden soll. Eine hintere Rackbefestigung ist nicht vorgesehen.
Die LAN-Buchsen erlauben es die Endstufe mit einem PC zu überwachen. Die Mute- und die ESC-Tasten auf der Front fallen ziemlich klein aus, haben aber einen eindeutigen Druckpunkt. Das Encoderrad liegt nicht gut in der Hand und kann so als Notbehelf angesehen werden. Das Display im „Briefmarkenformat“ gibt die notwendigen Informationen preis. Ich möchte aber nicht zur Konfiguration darauf angewiesen sein.
Wettbewerber
Die Produktmerkmale und der erste Eindruck lassen mich zwei Wettbewerbsprodukte finden, die sich untereinander zudem auch noch ähnlich, bei der Software sogar sehr ähnlich sind:
Der konkrete Einsatz
Die IHOS-Endstufe soll in meinem Aufbau vier Monitorwege versorgen. Das sind entweder vier „JM Audio MCX 12“ (oder „M 12 CX“, je nach Baujahr) oder „the box Pro Mon P 10“ und „the box Pro Mon P 12“. Letztere dort, wo es mehr auf amtliche Optik, als auf Qualität ankommt. Ich möchte den eingebauten Equalizer zur Linearisierung nutzen. Das ist bei den JM Audio weniger, bei den Pro Mon mehr erforderlich. Und schließlich sollen Ausgangslimiter und Low Cut-Filter für den Schutz der Lautsprecher sorgen.
Bedienung der Software
Die Software MonoConsole scheint ein Universalprogramm zu sein, das eben nicht Hardware-spezifisch ist. Daher gibt es auf der Oberfläche Funktionen zu sehen, die die IHOS Quadro DSP 2.0 gar nicht hat. Leider ließ sich – anders als in der Bedienungsanleitung beschrieben – kein Demo-Modus auswählen.
So konnte ich keine Presets vor Ankunft der Endstufe anlegen. Ähnlich der Software für Wharfedale Pro-Endstufen sind Equalizer und Filter der Frequenzweiche in der gleichen Maske untergebracht:
Das Bild zeigt die Einstellungen für LD Stinger 10 G3 als Monitor. Bei den Limitern kann ich zwischen Ausgangsspannung in Volt und Ausgangsleistung in Watt wählen.
Sehr gut. Insgesamt zeigte sich die Software in der Bedienung sehr umgänglich.
Praxis
Nach dem Einschalten herrscht Ruhe. Kein lautes Aufheulen von Minilüftern, das sich später auf dem Geräuschniveau „Renault Zoe auf Speed“ festsetzt. Super. Das könnte auch die Heimkinoszene aufhorchen lassen.
In meinen Tests habe ich auch mein kleines PA-System aus „LD Stinger 10 G3“ und „the box Pro Achat 112 Sub“ mit der IHOS-Endstufe betrieben. Ich habe die Boxen bei etwa 120 Hz nach Linkwitz-Riley mit 24 dB getrennt, die Topteile bekamen ihren Limiter bei 250 Watt an 8 Ohm und die Subwoofer bei rund 400 Watt an 4 Ohm. Die Subwoofer betreibe ich mit einem Low Cut bei 50 Hz. (Die Subwoofer haben keine Passivweiche.)
Die Leistung reicht speziell im Bassbereich leidlich (daher der Low Cut schon bei 50 Hz). Klanglich verhält sich Endstufe unauffällig und liefert einen schön transparenten Klang (auf Basis der Presets für die Stinger 10 G3). Die Limiter fallen im Vergleich zu denen in meinen Crown XTi 4002 und LAB IPD 2400 schon eher als etwas ruppig auf.
Nun aber auf die Bühne. Drei „the box Pro Mon P 10“ und ein „P 12“. Die Soul-Blues-Band hat keine sehr hohe Bühnenlautstärke, Rückkopplungen werden durch AFS in meinem Mischpult wirksam aufgefangen. Auch pfiffiges Equalizing macht aus den Pro Mon keine gut klingenden Monitore. Sie werden aber ausgewogener und weniger anfällig für Feedbacks. Das ist mir wichtig, da drei der vier Sänger mit Beyer MCE 81-Mikros singen und der Leadsänger damit auch umher läuft.
Auch hier keine Auffälligkeiten. FOS‘ Versprechen der Haltbarkeit konnte ich bislang natürlich noch nicht auf seinen Erfüllungsgrad hin prüfen. Bislang hat die IHOS Quadro DSP 2.0 geliefert.
Test in der HiFi-Anlage
Ich habe neben meinen HiFi-Verstärkern (Creek, Harman/Kardon) als Vergleich the t.amp TSA 4-300, Crown XTi 4002 und Lab Gruppen IPD 2400. Unter diesen Dreien liegt die Lab Gruppen klanglich vorne, gefolgt von der TSA 4-300 und schließlich die Crown. Die IHOS Quadro DSP 2.0 klingt ordentlich. Untenherum dürfte sie gerne eine Idee volumnöser klingen. An meinen Dynaudio Focus 140 gab es eine bessere räumliche Staffelung als mit der Crown XTi 4002 (eher zuverlässige Arbeitstiere als Feingeister), etwas mehr Glanz in den Höhen und auch weniger Grundrauschen. An die LAB IPD 2400 kam sie aber nicht heran. Woran die leicht giftigen S-Laute einen Anteil hatten. Ganz grob sehe ich die IHOS und die TSA 4-300 klanglich auf Augenhöhe und durch ihre leisen Lüfter samt niedrigem Grundrauschen auch in einer HiFi-Anlage.
Jede Menge Text. Fazit: Die IHOS Quadro DSP 2.0 kann man kaufen.
Viele Grüße,
Carsten
für meine kleine Anlage, die mit Monitor und FOH in einen Touran passt, wähle ich schon seit einiger Zeit die passenden Endstufen aus. Meine Vierkanalendstufen mit 2 HE (PSSO QDA 4400 und LAB FP 2400 Q) sind inzwischen verkauft. Nun sollen an deren Stelle Vierkanalendstufen mit DSP rücken, idealer Weise mit 1 HE.
Auf meinem Weg bin ich auch der IHOS Quadro DSP 2.0 begegnet, die ich Euch hier vorstellen möchte.
IHOS ist eine Marke der griechischen FOS Technologies. Wie bei anderen Unternehmen dieser Art haben sich Enthusiasten gefunden, die mit IHOS die nächste Marke mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis gründen wollten. (Auch nicht die ersten mit dieser Motivation …) FOS-Produkte haben zwei Jahre Garantie und FOS betont den kostenlosen Versand von Ersatzteilen oder die kostenlose Abholung defekter Geräte. Zu meiner Beruhigung sollen die FOS-Produkte auf der ganzen Welt bereits ihre Haltbarkeit unter Beweis gestellt haben.
Produktmerkmale
Ich habe von der Homepage des einzigen mir bekannten deutschen Anbieters die wesentlichen Produktmerkmale zusammen kopiert:
- Eingangs-PEQs: 15
- Ausgangs-PEQs: 10
- Frequenzweiche: Butterworth, Bessel, Linkwitz, je mit wählbaren 6 – 24 dB (Anm.: in der Software sind auch 36 und 48 dB auswählbar)
- Ausgangsverzögerung: bis 20 ms
- Eingangsverzögerung: bis 100 ms
- Ausgangskompressor: Knee, Threshold, Attack, Ratio, Release
- Ausgangslimiter: Threshold -90 dBu bis 21 dBu, Release 1 - 2895 ms
- DSP-Voreinstellungen: 30 (eine für Werkseinstellung)
- Steueranschluss: TCP/IP, USB, RS485, RS232
- Netzwerk: 2 x RJ45, TCP/IP, 1000base-T/ 100base-TX
- Leistung an 8 Ohm: 4 x 300 Watt
- Leistung an 4 Ohm: 4 x 500 Watt
- Leistung Bridge-Betrieb an 8 Ohm: 2 x 1000 Watt
- Eingangsanschlüsse: 4 x XLR / Phoenix-Block
- Ausgangsanschlüsse: 2 x 4-Pol Speakon / Phoenix-Block
- Kühlung: 2 x Lüfter temperaturgesteuert
- Maximaler Eingangspegel: 6 dB / 16 dBu (4,9 V)
- Gain: 6 dBu, 0 dBu
- SNR: 94dB (0 dBu, 6 dBu)
- Frequenzgang: 20Hz – 20 kHz (+/- 0,5dB bei 1W 8 Ohm)
- THD+ N: <0,1 % bei 1W -Max Out)
- Abtastrate: 48 kHz / 24 bit
- Gewicht: 4,5 kg
- Abmessungen: 483 mm x 300 mm x 44,5 mm
- Spannungsversorgung: 110~264 VAC
Die mechanische Beschaffenheit und die Anschlüsse auf der Rückseite
deuten eher auf eine Installations-, denn auf eine PA-Endstufe hin. Durch die Belegung der Speakonbuchsen (Output 1 & 2 in der einen, sowie Output 3 & 4 in der anderen Buchse) ist „mal eben anstöpseln“ nicht möglich. Das ist wohl der Kompromiss, wenn buchsenmäßig auch der Installationsteil bedacht werden soll. Eine hintere Rackbefestigung ist nicht vorgesehen.
Die LAN-Buchsen erlauben es die Endstufe mit einem PC zu überwachen. Die Mute- und die ESC-Tasten auf der Front fallen ziemlich klein aus, haben aber einen eindeutigen Druckpunkt. Das Encoderrad liegt nicht gut in der Hand und kann so als Notbehelf angesehen werden. Das Display im „Briefmarkenformat“ gibt die notwendigen Informationen preis. Ich möchte aber nicht zur Konfiguration darauf angewiesen sein.
Wettbewerber
Die Produktmerkmale und der erste Eindruck lassen mich zwei Wettbewerbsprodukte finden, die sich untereinander zudem auch noch ähnlich, bei der Software sogar sehr ähnlich sind:
- DAP CA-4500 DSP
- the t.amp Quadro 500 DSP
Der konkrete Einsatz
Die IHOS-Endstufe soll in meinem Aufbau vier Monitorwege versorgen. Das sind entweder vier „JM Audio MCX 12“ (oder „M 12 CX“, je nach Baujahr) oder „the box Pro Mon P 10“ und „the box Pro Mon P 12“. Letztere dort, wo es mehr auf amtliche Optik, als auf Qualität ankommt. Ich möchte den eingebauten Equalizer zur Linearisierung nutzen. Das ist bei den JM Audio weniger, bei den Pro Mon mehr erforderlich. Und schließlich sollen Ausgangslimiter und Low Cut-Filter für den Schutz der Lautsprecher sorgen.
Bedienung der Software
Die Software MonoConsole scheint ein Universalprogramm zu sein, das eben nicht Hardware-spezifisch ist. Daher gibt es auf der Oberfläche Funktionen zu sehen, die die IHOS Quadro DSP 2.0 gar nicht hat. Leider ließ sich – anders als in der Bedienungsanleitung beschrieben – kein Demo-Modus auswählen.
So konnte ich keine Presets vor Ankunft der Endstufe anlegen. Ähnlich der Software für Wharfedale Pro-Endstufen sind Equalizer und Filter der Frequenzweiche in der gleichen Maske untergebracht:
Das Bild zeigt die Einstellungen für LD Stinger 10 G3 als Monitor. Bei den Limitern kann ich zwischen Ausgangsspannung in Volt und Ausgangsleistung in Watt wählen.
Sehr gut. Insgesamt zeigte sich die Software in der Bedienung sehr umgänglich.
Praxis
Nach dem Einschalten herrscht Ruhe. Kein lautes Aufheulen von Minilüftern, das sich später auf dem Geräuschniveau „Renault Zoe auf Speed“ festsetzt. Super. Das könnte auch die Heimkinoszene aufhorchen lassen.
In meinen Tests habe ich auch mein kleines PA-System aus „LD Stinger 10 G3“ und „the box Pro Achat 112 Sub“ mit der IHOS-Endstufe betrieben. Ich habe die Boxen bei etwa 120 Hz nach Linkwitz-Riley mit 24 dB getrennt, die Topteile bekamen ihren Limiter bei 250 Watt an 8 Ohm und die Subwoofer bei rund 400 Watt an 4 Ohm. Die Subwoofer betreibe ich mit einem Low Cut bei 50 Hz. (Die Subwoofer haben keine Passivweiche.)
Die Leistung reicht speziell im Bassbereich leidlich (daher der Low Cut schon bei 50 Hz). Klanglich verhält sich Endstufe unauffällig und liefert einen schön transparenten Klang (auf Basis der Presets für die Stinger 10 G3). Die Limiter fallen im Vergleich zu denen in meinen Crown XTi 4002 und LAB IPD 2400 schon eher als etwas ruppig auf.
Nun aber auf die Bühne. Drei „the box Pro Mon P 10“ und ein „P 12“. Die Soul-Blues-Band hat keine sehr hohe Bühnenlautstärke, Rückkopplungen werden durch AFS in meinem Mischpult wirksam aufgefangen. Auch pfiffiges Equalizing macht aus den Pro Mon keine gut klingenden Monitore. Sie werden aber ausgewogener und weniger anfällig für Feedbacks. Das ist mir wichtig, da drei der vier Sänger mit Beyer MCE 81-Mikros singen und der Leadsänger damit auch umher läuft.
Auch hier keine Auffälligkeiten. FOS‘ Versprechen der Haltbarkeit konnte ich bislang natürlich noch nicht auf seinen Erfüllungsgrad hin prüfen. Bislang hat die IHOS Quadro DSP 2.0 geliefert.
Test in der HiFi-Anlage
Ich habe neben meinen HiFi-Verstärkern (Creek, Harman/Kardon) als Vergleich the t.amp TSA 4-300, Crown XTi 4002 und Lab Gruppen IPD 2400. Unter diesen Dreien liegt die Lab Gruppen klanglich vorne, gefolgt von der TSA 4-300 und schließlich die Crown. Die IHOS Quadro DSP 2.0 klingt ordentlich. Untenherum dürfte sie gerne eine Idee volumnöser klingen. An meinen Dynaudio Focus 140 gab es eine bessere räumliche Staffelung als mit der Crown XTi 4002 (eher zuverlässige Arbeitstiere als Feingeister), etwas mehr Glanz in den Höhen und auch weniger Grundrauschen. An die LAB IPD 2400 kam sie aber nicht heran. Woran die leicht giftigen S-Laute einen Anteil hatten. Ganz grob sehe ich die IHOS und die TSA 4-300 klanglich auf Augenhöhe und durch ihre leisen Lüfter samt niedrigem Grundrauschen auch in einer HiFi-Anlage.
Jede Menge Text. Fazit: Die IHOS Quadro DSP 2.0 kann man kaufen.
Viele Grüße,
Carsten
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