LP/SG-David
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Höfner HA-GA03 Review
Vorgeschichte:
Ich komme eigentlich aus dem Bass und E-Gitarren-Bereich, allerdings hat mich eine Westerngitarre schon immer gejuckt.
Allerdings hatte ich bei der Entscheidung mir eine Western zuzulegen Anfangs noch überhaupt keine Ahnung von der Materie, also zog ich los um das zu tun was jeder in dieser Situation machen würde: testen,testen,testen...
Eigentlich wollte ich ja eine Epphone Hummingbird, wegen der hammergeilen Optik.
Als ich dann allerdings eine Dove in einem lokalen Musikladen probespielte war mir schnell klar, dass es sich kaum lohnt eine 340 Gitarre zu kaufen, die klanglich von so manch anderer 200 teuren in die Tasche gesteckt wird, also ging die Suche weiter.
Nächste Station war eine Peavey Jack Daniels AG-2, eine äußerst feine Gitarre.
Allerdings störte mich hier das Hals-Korpus-Übergang am 12. Bund und mit 480 war mir die Gitarre für den Anfang zu teuer.
In einem anderen Musikladen spielte ich dann zwei LAGs an, eine aus der Autumn und eine aus der Summer Serie, beides auch tolle Gitarren, allerdings waren mir diese dann unverstärkt zu leise.
Von Montag bis Mittwoch war ich dann zu Besuch bei einem Freund in Graz, und weils in Graz 2 Musikläden gibt natürlich mal schnell vorbeigeschaut.
Die Auswahl war groß und so testete ich zahlreiche Gitarren bis 500
Mein erster Favorit war eine Takamine für 299, welche allerdings keine massive Decke hatte und im Bassbereich ein bisschen schwammig klang.
Dann hing da noch eine alte Ibanez aus den 70ern, der beste Klang von allen, allerdings mit 450 ohne Tonabnehmer dann doch zu teuer.
Ich hätte schon fast die Takamine genommen, als ich etwas abseits die Höfner erspähte.
In Sachen Höfner war ich schon stark vorbelastet, die erste Gitarre meines Vaters war eine Höfner Nylon-Gitarre, welche er 1973 kaufte und bis heute in Familienbesitz ist, auch ich machte meine ersten Gehversuche auf dieser Gitarre.
Weiters ist mein Hauptbass ein Höfner 500/1 Beatles Bass, also verband ich mit Höfner eigentlich nur positives.
Also die Gitarre geschnappt, drauf los gespielt und ich war begeistert!
Vom Klang her der alten Ibanez ebenbürtig, optisch um einiges auffälliger, Tonabnehmersystem und, was mir ganz wichtig war, eine matt lackierte Halsrückseite (ich wollte ja eigentlich eine komplett mattlackierte Gitarre, da diese nach meinen Erfahrungen immer etwas lebendiger klangen als auf Hochglanz lackierte).
Allerdings hing kein Preisschild auf der Gitarre und ich schätzte sie anhand des Klanges und der Optik auf rund 600, was ich mir nicht leisten konnte.
Dies sollte sich allerdings glücklicherweise als großer Irrtum erweisen, da ich auf meine Anfrage bei einem Verkäufer 349 als Anwort bekam.
Mit ein bisschen Nachverhandeln einigten wir uns auf 338, was exakt dem Internetpreis entspricht, den ich allerdings zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte.....
Bespielbarkeit:
Die HA-GA03 hat die sogenannte "Grand Auditorium"-Form, welche zwischen einer Dreadought und einer Jumbo angesiedelt ist.
Meiner Meinung nach genau die richtige Größe, stärkerer Ton als eine Dreadnought aber nicht so sperrig wie eine Jumbo.
Die Halsrückseite ist, wie bereits erwähnt, matt lackiert, fühlt sich perfekt an, nichts klebt, die Akkorde greifen sich wie von selbst.
Der Hals selbst ist eher dünn und an der Griffbrettflanke findet man ein sauber gezogenes Binding, auch die Bundenden sind lupenrein, hier sticht nichts.
Die Saitenlage ist äußerst niedrig, was vorallem für mich als E-Gitarrist sehr angenehm ist, und dennoch schnarrt nichts.
Verarbeitung:
Wenn man bedenkt, dass die Gitarre nichtmal 350 kostet kann man mit recht über die Features staunen: (sehr stimmstabile) Grover-Tuner, Knochensattel, Knochenbridge und dann noch ein wirklich gute Pickupsystem.
Die Bünde sind sauber eingesetzt, auch die Enden sind makellos abgefeilt.
Auch die Bindings sind sauber gezogen, am Halsansatz gibt es ebenfalls nichts zu meckern.
Außen hui, Innen pfui?
Nein bei dieser Gitarre nicht, auch im Inneren wurde sauber gearbeitet.
Das einzige das ich finden konnte war ein winziger Kleberrest am Griffbrett beim Sattel, allerdings wirklich winzig.
Also wirklich erstaunlich was die Chinesen hier leisten
Klang:
Ich war immer Fan von matten Lacken, da diese das Holz bekanntlich besser atmen lassen.
Trotz auf Hochglanzlack gefiel mir aber der Sound der Höfner auf Anhieb.
Wegen des größeren Korpusvolumens kommt sie im Bassbereich viel besser rüber als die Dreadnoughts in dieser Preisklasse und auch die Höhen strahlen, dass es eine Freude ist.
Im Akkordspiel stellen sich auch die einzelnen Töne schön heraus, hier vermischt nicht alles zu einem Soundbrei.
Fingerpickings gefallen mir hier besonders gut, da die Gitarre über das gesamte Specktrum sauber klingt.
Das akustisch hervorragende Klangbild bleibt auch am Verstärker erhalten.
Am EQ lassen sich jeweils Bass, Treble, Middle und Presence um 12dB anheben bzw. senken. Was mir außerdem sehr positiv auffiel: Die Regler rasten in der Mittelstellung ein.
Kleiner Nachteil: Durch den größeren Body beginnt die Gitarre etwas schneller rückzukoppeln als eine Dreadnought
Fazit:
I am amused!
Was Höfner für dieses Geld liefert, ist beachtlich!
Die Gitarre klingt gut, ist sauber verarbeitet und sieht obendrein noch hübsch aus.
Ich würde sie mir auf jeden Fall wieder kaufen und spiele z.zt. mit den Gedanken, mir auch noch die 12 string Jumbo zu kaufen.
Bilder gibts schon jetzt, Soundsamples kommen noch
PS: Mehrere und größere Bilder gibts hier zum Download
Vorgeschichte:
Ich komme eigentlich aus dem Bass und E-Gitarren-Bereich, allerdings hat mich eine Westerngitarre schon immer gejuckt.
Allerdings hatte ich bei der Entscheidung mir eine Western zuzulegen Anfangs noch überhaupt keine Ahnung von der Materie, also zog ich los um das zu tun was jeder in dieser Situation machen würde: testen,testen,testen...
Eigentlich wollte ich ja eine Epphone Hummingbird, wegen der hammergeilen Optik.
Als ich dann allerdings eine Dove in einem lokalen Musikladen probespielte war mir schnell klar, dass es sich kaum lohnt eine 340 Gitarre zu kaufen, die klanglich von so manch anderer 200 teuren in die Tasche gesteckt wird, also ging die Suche weiter.
Nächste Station war eine Peavey Jack Daniels AG-2, eine äußerst feine Gitarre.
Allerdings störte mich hier das Hals-Korpus-Übergang am 12. Bund und mit 480 war mir die Gitarre für den Anfang zu teuer.
In einem anderen Musikladen spielte ich dann zwei LAGs an, eine aus der Autumn und eine aus der Summer Serie, beides auch tolle Gitarren, allerdings waren mir diese dann unverstärkt zu leise.
Von Montag bis Mittwoch war ich dann zu Besuch bei einem Freund in Graz, und weils in Graz 2 Musikläden gibt natürlich mal schnell vorbeigeschaut.
Die Auswahl war groß und so testete ich zahlreiche Gitarren bis 500
Mein erster Favorit war eine Takamine für 299, welche allerdings keine massive Decke hatte und im Bassbereich ein bisschen schwammig klang.
Dann hing da noch eine alte Ibanez aus den 70ern, der beste Klang von allen, allerdings mit 450 ohne Tonabnehmer dann doch zu teuer.
Ich hätte schon fast die Takamine genommen, als ich etwas abseits die Höfner erspähte.
In Sachen Höfner war ich schon stark vorbelastet, die erste Gitarre meines Vaters war eine Höfner Nylon-Gitarre, welche er 1973 kaufte und bis heute in Familienbesitz ist, auch ich machte meine ersten Gehversuche auf dieser Gitarre.
Weiters ist mein Hauptbass ein Höfner 500/1 Beatles Bass, also verband ich mit Höfner eigentlich nur positives.
Also die Gitarre geschnappt, drauf los gespielt und ich war begeistert!
Vom Klang her der alten Ibanez ebenbürtig, optisch um einiges auffälliger, Tonabnehmersystem und, was mir ganz wichtig war, eine matt lackierte Halsrückseite (ich wollte ja eigentlich eine komplett mattlackierte Gitarre, da diese nach meinen Erfahrungen immer etwas lebendiger klangen als auf Hochglanz lackierte).
Allerdings hing kein Preisschild auf der Gitarre und ich schätzte sie anhand des Klanges und der Optik auf rund 600, was ich mir nicht leisten konnte.
Dies sollte sich allerdings glücklicherweise als großer Irrtum erweisen, da ich auf meine Anfrage bei einem Verkäufer 349 als Anwort bekam.
Mit ein bisschen Nachverhandeln einigten wir uns auf 338, was exakt dem Internetpreis entspricht, den ich allerdings zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte.....
Bespielbarkeit:
Die HA-GA03 hat die sogenannte "Grand Auditorium"-Form, welche zwischen einer Dreadought und einer Jumbo angesiedelt ist.
Meiner Meinung nach genau die richtige Größe, stärkerer Ton als eine Dreadnought aber nicht so sperrig wie eine Jumbo.
Die Halsrückseite ist, wie bereits erwähnt, matt lackiert, fühlt sich perfekt an, nichts klebt, die Akkorde greifen sich wie von selbst.
Der Hals selbst ist eher dünn und an der Griffbrettflanke findet man ein sauber gezogenes Binding, auch die Bundenden sind lupenrein, hier sticht nichts.
Die Saitenlage ist äußerst niedrig, was vorallem für mich als E-Gitarrist sehr angenehm ist, und dennoch schnarrt nichts.
Verarbeitung:
Wenn man bedenkt, dass die Gitarre nichtmal 350 kostet kann man mit recht über die Features staunen: (sehr stimmstabile) Grover-Tuner, Knochensattel, Knochenbridge und dann noch ein wirklich gute Pickupsystem.
Die Bünde sind sauber eingesetzt, auch die Enden sind makellos abgefeilt.
Auch die Bindings sind sauber gezogen, am Halsansatz gibt es ebenfalls nichts zu meckern.
Außen hui, Innen pfui?
Nein bei dieser Gitarre nicht, auch im Inneren wurde sauber gearbeitet.
Das einzige das ich finden konnte war ein winziger Kleberrest am Griffbrett beim Sattel, allerdings wirklich winzig.
Also wirklich erstaunlich was die Chinesen hier leisten
Klang:
Ich war immer Fan von matten Lacken, da diese das Holz bekanntlich besser atmen lassen.
Trotz auf Hochglanzlack gefiel mir aber der Sound der Höfner auf Anhieb.
Wegen des größeren Korpusvolumens kommt sie im Bassbereich viel besser rüber als die Dreadnoughts in dieser Preisklasse und auch die Höhen strahlen, dass es eine Freude ist.
Im Akkordspiel stellen sich auch die einzelnen Töne schön heraus, hier vermischt nicht alles zu einem Soundbrei.
Fingerpickings gefallen mir hier besonders gut, da die Gitarre über das gesamte Specktrum sauber klingt.
Das akustisch hervorragende Klangbild bleibt auch am Verstärker erhalten.
Am EQ lassen sich jeweils Bass, Treble, Middle und Presence um 12dB anheben bzw. senken. Was mir außerdem sehr positiv auffiel: Die Regler rasten in der Mittelstellung ein.
Kleiner Nachteil: Durch den größeren Body beginnt die Gitarre etwas schneller rückzukoppeln als eine Dreadnought
Fazit:
I am amused!
Was Höfner für dieses Geld liefert, ist beachtlich!
Die Gitarre klingt gut, ist sauber verarbeitet und sieht obendrein noch hübsch aus.
Ich würde sie mir auf jeden Fall wieder kaufen und spiele z.zt. mit den Gedanken, mir auch noch die 12 string Jumbo zu kaufen.
Bilder gibts schon jetzt, Soundsamples kommen noch
PS: Mehrere und größere Bilder gibts hier zum Download
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