[Gitarre] Harley Benton TE-90QM

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Ich bin - wenn ueberhaupt - ein Spieler und Sammler akustischer Gitarren. Die meisten meiner Gitarren sind so akustisch wie es nur geht, haben also keine Elektronik, nix. Ein paar davon - vornehmlich Ovations - haben Pickups und Vorverstaerker, die kann und soll man auch mal verstaerkt - zum Beispiel bei Pub-Sessions - spielen koennen, aber eleggdrisch, das ist bei mir 30 Jahre her. Ich habe aus der Zeit noch eine bleischwere LesPaul und eine noch schwerere Morris - die Morris mit massivem Palisanderkorpus und (damals hochmodern) durchgehendem Ahorn/Mahagonihals. Beide sind unersetzlich und denentsprechend klimakontrolliert gelagert. Nix, was ich freiwillig die Treppen 'rauf und 'runter wuchten wollte oder was ich dem Risiko des wedelnden Hundeschwanzes, der scharfen Katzenkrallen oder der Anfasswut der Besucher meines Stiefsohnes aussetzen wollte.

Nun aber hat mir mein Herzblatt "damit ich mal aus meiner Rumpelkammer herauskomme" Rocksmith fuer die PS3 geschenkt. Das Ding funktioniert zwar auch mit den Ovations, aber es klingt eher komisch und das "Digitalecho" nervt. Hinzu kommt, dass wen ich versuche die Lautstaerke des Fernsehers der Lautstaerke der Ovation anzupassen, das Ganze nicht mehr sozialkompatibel ist.

Dementsprechend also was Eleggdrisches, was leichtes, Wohnzimmer kompatibles fuer Rocksmith. Nun haengen und stehen im Wohnzimmer schon ein paar Schmuckstuecke der Gitarrenbaukunst, daher ist ein schwarzes, verkratztes Brett mit Saiten 'drauf nicht Frauen kompatibel. Es muss auch nach bisschen was aussehen. Aber nicht zu sehr verblingt sein, so eine Mother-of-Toiletseat Weinranke .... das muss nicht sein.

Eine Nachfrage hier im Forum ergab keine grundsaetzliche Aversion gegen das hier:
also wurde einfach mal bestellt.

Die Frage ist: Bei den Akustikgitarren hat es in den letzten 10, 20 Jahren eine deutliche Qualitaetsverbesserung, vor Allem in den unteren Preisklassen gegeben. Ich wuerde eine Yamaha FJX720SC etwa so gut einschaetzen wie ein Instrument, dass vor 20 Jahren das drei- bis vierfache gekostet hatte. Gitarren um die 1000 Euro sind nicht mehr signifikant schlechter als das 2000 Euro teure Zeug mancher Markenhersteller. Klar gibt es auch noch Ausreisser aber die gehen mittlerweile eher nach oben als nach unten.

Nun ist das Paket vom T. angekommen:


Drin sind Kilometer Luftpolster.

Wirklich ... Kilometer und wir haben hier Muelltrennung. Der Haufen Luftpolsterfolie wuerde meine Muelltonne fuellen, das geht nicht. Also poppe ich jetzt schon eine halbe Folge von "Long Way Round" Luftpolsterfolie. Plopp..Plopp..Plopp...

Drin ist noch ein Karton

und yeah... endlich, eine Gitarre.


Erstaunlich, was an optischer Qualitaet fuer 180 Euro heute geht. Es sieht gut aus, sehr, sehr wertig und wenn man da an den Preis eine Null angebappt haette, waere das nicht weiter aufgefallen... naja, fast, denn der Palisander auf dem Griffbrett sieht etwas stumpf aus. Aber vielleicht hilft ja ein bisschen Lemon Oil...
Weitere genaue Betrachtung offenbart dann doch Merkwuerdigkeiten...

Der Korpus der Gitarre scheint aus mindestens 5 Teilen zu bestehen. Einer
Decke, belegt mit Ahornfurnier, bei der man nicht sagen kann, aus wievielen Teilen sie besteht, dem eigentlichn Korpus, der aus mindestens zwei Teilen besteht, die grob laengs 60/40 zusammengestzt und dem Boden, der auch aus 2 Teilen besteht, hier aber schraeg 40/60 zusammengesetzt. Die semitransparente rote Farbe verdeckt das Puzzle recht gut und es faellt nicht auf ... solange man halt nicht genau hinsieht.
Der Hals ist einteilig aus einem Holz das wie mittelpraechtiger Ahorn aussieht und ist im Vergleich zu dem, was mir von Teles im Gedaechtnis geblieben ist eher "wide flat" als Fendertypisch schmal.
Das Griffbrett aus etwas stumpfen Palisander traegt 22 medium Buende und Abalam Dot Einlagen. Der Sattel ist aus Plaste und erfreulicherweise sogar recht praezise abgerichtet. Da habe ich schon schlimmeres gesehen.

Die Buende sind mittelpraechtig, es fuehlt dsich an, als waeren sie irgendwie klebrig. Schauen wir nach einer Politur mal, ob das bleibt.

Wenn man nochmal genauer hinsieht, stellt man fest, dass das Binding kein Binding ist. In den F-Loechern ist es ja offensichtlich aufgepinselt, aber auch das Deckenbinding ist eine Malerarbeit. Gefickt eingeschaedelt!

Der Rest der Hardware ist auch erstaunlich gut, die Mechaniken laufen sahnig und lassen sich feinfuehlig verstellen, die Wilkinson Bruecke scheint solide zu sein und die Pickups sehen aus, wie P90. Go figure!

Der ganze Aufbau scheint stimmig und rappelfrei --- mit Ausnahme des Pickup-Wahlschalters. Der funktioniert zwar, aber hat deutlich Spoielin alle Richtungen. Da wird dann wohl mal irgendwann ein Ersatz faellig sein. Zurueckschicken lohnt nicht - das kostet zu viel, dauert zu lang' und so einen Schalter kann ich auch umloeten. Waere nur schoen, wenn ich das nicht erst durch das F-Lock schlaengeln muesste. Aber der Trick ist ja, am Gewinde des Schalterkopfes einen Faden fest zu machen, an dem man das Geraffel dann wieder an die richtige Stelle ziehen kann.

An Rocksmith angeschlossen, ist das Klangbild schon freundlicher als bei der Ovation. Die "Tele" ist zwar noch hoerbar, aber die TV-Lautstaerke kann relativ niedrig bleiben. Natuerlich nervt der Digitaldelay immer noch, aber man kann tatsaechlich jetzt den "Klang" der GItarre hoeren.

Die Pickups haben eiun durchaus unterschiedliches Klangbild. Viel kann man natuerlich nicht sagen, da muss ein ordentlicher Amp her, aber er scheint nicht schlecht zu klingen und das Volumen- und Tone-Poti scheinen auch einen nutzbaren Taper zu haben.

Allerdings klingt die Gitarre irgendwie schief und eine Ueberpruefung der Oktaven zeigt, dass die Oktaven sharp sind.
Also werden dann morgen die Saiten gewechselt und dabei dann auch die Oktavreinheit eingestellt. Hoffentlich reicht der Verstellweg der Saitenreiter aus...
Und ich schau' mal im Pawnshop nach einem kleinen Amp...
 
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Okay, die HB TE-90 ist jetzt ein paar Tage auf meiner Wohnzimmercouch und im Staender im Wohnzimmer. Mein Herzblatt meint, die saehe schick aus - damit ist wenigstens der WAF-Wert hinreichend hoch.
Am Rocksmith habe ich das Ding aber noch nicht weiter gespielt, ich warte auf eine Soundbar, denn der HDMI-Ausgang ist ein reichlich bescheuerter Digitaldelay.
Aber ein bisschen 'rumschrauben geht scho'!
Die Halskruemmung ist okay, aber die Saitenlage ist es nicht. Da geht noch was. Schliesslich habe ich auch eine Yamaha FG730S mit gemessenen unter 2mm Seitenlage. Da muss doch so ein Brett auch... Naja. fast.Die Yamaha hat hervorragend abgerichtete Buende, aber die HB ... nicht ganz so. Obwohl ich mit dem Fret Rocker kein Spiel fuehle, scheinen doch ein paar Buende wohl nicht 100% zu sein. Weil dere Rocker nix finde, gehe ich mal von einem schlechten Crowning aus - und weil die Buende in strahlend poliert auch schoener aussaehen ist das wohl eine Wochenendaufgabe. Genau wie die Justage der P90, denn durch die Verringerung der Saitenlage stehen die jetzt natuerlich 1 mm zu hoch und die ziehen jetzt spuerbar an den Saiten. Da war wohl die Werkseinstellung schon grenzwertig hoch. Die Dinger haben aber auch wirklich starke Magnete.
Ich bin sehr, sehr langsam auf der HB TE-90. Das liegt daran, dass ich auf meinen Akustikgitarren 0.012/0.053 oder sogar 0.012/0.056 spiele und auf der HB wohl deutlich leichtere 0.010/0.042 aufgezogen sind. Da muss man nicht druecken sondern fuer meine Hornhautpranken sehr, sehr feinfuehlig spielen, sonst zieht man jede Note sharp.
Die Verringerung der Saitenlage hat auch - wie erwartet - der Oktavreinheit gut getan. Fein einstellen kann ich die aber erst, wen nich die Pickups eingestellt habe.

Das Beste am Schluss... mir ist da doch glatt ein Squier Telecaster Hals auf die Fuesse gefallen. Ob der passt? Ich haette nix gegen eine TE-90 mit einem Ahorngriffbrett.... Wir werden sehen, ich bleibe 'dran.
 
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Gefickt eingeschaedelt
Ein Kentucky schreit ficken Fan!!!
????

Gutes Review - gefällt mir bis jetzt sehr gut. Ja, Rocksmith über TV ist nicht wirklich nicht das Gelbe um ne Gitarre zu beurteilen - da wird wohl wirklich ein Amp fällig - ein Modeller vielleicht?

Gut und auch für Akustikgitarre brauchbar ist ein Yamaha THR 10, der ist aber auch sauteuer. Ich war zunächst enttäuscht von meinem, aber wenn man nicht direkt daneben sitzt sondern mit etwas Abstand lauscht ist er wirklich toll!

Übrigens wird Ölen (zB mit Lemon Oil) wohl Wunder wirken was das Aussehen des Griffbretts betrifft, und vielleicht lässt sich am Sattel ja auch noch was für die Saitenlage tun....
 
Ein Kentucky schreit ficken Fan!!!
????

... darf ich sie mal an die Bheke Titten?
Ja, sicher. War 'ne coole Zeit.

Gutes Review - gefällt mir bis jetzt sehr gut. Ja, Rocksmith über TV ist nicht wirklich nicht das Gelbe um ne Gitarre zu beurteilen - da wird wohl wirklich ein Amp fällig - ein Modeller vielleicht?

Als es den Zoom A2 noch nicht gab, hatte ich mir mal zum ausprobieren den G2.1 gekauft. Der sollte es jetzt auch noch tun. Halt fuer den Wohnzimmereinsatz ausreichend. Ein Kollege verscherbelt einen kleinen Marshall Uebungsamp so um die 10/15 Watt fuer selbige Euro. Wird wohl mit dem G2.1 davor als Wohnzimmeramp reichen.

Gut und auch für Akustikgitarre brauchbar ist ein Yamaha THR 10, der ist aber auch sauteuer. Ich war zunächst enttäuscht von meinem, aber wenn man nicht direkt daneben sitzt sondern mit etwas Abstand lauscht ist er wirklich toll!

Fuer Akustik habe ich schon was, aber das will ich nicht dauernd herumschleppen und das ist auch nicht Wohnzimmerkompatibel.

Übrigens wird Ölen (zB mit Lemon Oil) wohl Wunder wirken was das Aussehen des Griffbretts betrifft, und vielleicht lässt sich am Sattel ja auch noch was für die Saitenlage tun....

<loriot>
Ach was?
</loriot>

Sieht so aus, als waere das Griffbrett irgendwie lackiert. Ich kann die typischen Palisanderporen zwar sehen, aber nicht fuehlen. Ich habe den Verdacht, dass man beim Hersteller das fertige bundierte Griffbrett mit Lack uebernebelt hat, dass da auf dem langen Seeweg die Buende nicht anfangen vor sich hin zu schimmeln. Das wuerde auch das etwas klebrige Gefuehl beim Bending erklaeren.... Wenn's lackiert ist, dann kann man das auch in Lemonoil eintauchen, da aendert sich nix.

WAF=Woman Acceptance Factor
 
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WAF - ja, ist ne schicke Gitarre, wird auch von mir als "Non-Woman" akkzeptiert :rolleyes::D

Sieht so aus, als waere das Griffbrett irgendwie lackiert. Ich kann die typischen Palisanderporen zwar sehen, aber nicht fuehlen. Ich habe den Verdacht, dass man beim Hersteller das fertige bundierte Griffbrett mit Lack uebernebelt hat, dass da auf dem langen Seeweg die Buende nicht anfangen vor sich hin zu schimmeln. Das wuerde auch das etwas klebrige Gefuehl beim Bending erklaeren.... Wenn's lackiert ist, dann kann man das auch in Lemonoil eintauchen, da aendert sich nix.

Vielleicht ist das ja auch ein anderes komisches Zeugs zur Konservierung - würde die Klebrigkeit der Bünde eher erklären. Mal mit Alkohol oder ner anderen nicht zu agressiven Verdünnung drüberzugehen kann ja eigentlich nix schaden ... aber du hast die Gitarre ja vor dir und kannst das eher beurteilen.
 
Ich hatte am Griffbrettende schon mal Lemonoil probiert, da tat sich nix, aber Alkohol werde ich mal ausprobieren, danke!

Edith sagt, da ist was auf Griffbrett und Frets. Die immer noch guten D'Addarios habe ich dann 'runtergenommen und das ganze mit (viel) Ellenbogenschmalz und Poliertuch etwas aufgeklart.

Mannmannmann.... Dann braucht ihr auch keine D'Addarios aufspannen,echt. Dann tun's auch die 99 cent Saiten....

Nochmal Edith: Da ist tatsaechlich irgend eine Mocke auf dem Griffbrett und auf den Buenden. Mit einem Mikofaser-Poliertuch und Dunlop 65 Cleaner und Dunlop 02 Deep Conditioner und einer halben Stunde (bislang) Arbeit kommt die Mocke 'runter. Die ermatteten Buende sind jetzt fast schon so weit, wie ich sie gerne haette und die typischen Palisander-Poren sind jetzt auch fuehlbar und nicht nur sichtbar. Das ist - nach der Politur - auch nicht unbedingt das schlechste Palisander.

Ganz allgemein wird mein Eindruck von der HB TE-90 umso besser, je mehr ich mit ihr beschaeftige. Okay, man sieht, wo gespart wurde. Die schwarze Farbe in den hohlen Korpushaelften ist dick mit dem Pinsel eingestrichen und zeigt deutliche Laufnasen - wenn man mit dem Zahnarztspiegel in den Korpus schaut.

Meine Kritikpunkte sind aber immer noch der Schalter und die Pickups. Die sind zu hoch und sollten 1-2 mm tiefer - mindestens. Was mich zu meinem naechsten Problem bringt. Wie zum Henker kann ich nei der HB TE-90 die P90 einstellen. Normal hat das entweder die Dog Ears oder die 4 Schrauben am Rahmen aber da is nix...?

Edith die dritte:

:mad::bang:
Sachma, Harley Benton. Das is gezz nich' Dein ernst, oder?
Du hast doch nicht etwa die P90 einfach platt mit je zwei Holzschrauben in den Korpus eingeduebelt. Ich mein' so ohne jede Moeglichkeit ohne massiven Eisatz schwersten Geraetes die Pickup-Hoehe zu veraendern, oder?
Waere das zu teuer geworden, statt der Holzschrauben Maschinenschrauben zu nehmen und dann ein paar Einschlagmuttern oder Huelsen und dann so 'ne bessere Kulifeder dazwischen? Weil damit haette man ja die Hoehe der Pickups einstellen koennen WAS MAN BEI DER BESCHEUERTEN KONSTRUKTION JETZT NICHT KANN!:mad:
 
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Entwarnung!
Man kann zwar die P90 mit den Befestigungsschrauben nicht tiefer einstellen, aber man kann - wenn auch mit hinreichender Gewalt - die P90 ein paar Millimeter herunterdruecken und dann die Befestigungsschrauben nachziehen. Der Pickup bleibt dann in der gedrueckten Position. Ist zwar eher Steinzeit und unbequem, aber es funktioniert hinreichend gut. Ich haette immer noch lieber ordentliche Huelsen und Maschinenschrauben statt der Holzschrauben gesehen, aber das ist etwas, was ich gegebenenfalls nachruesten kann.
 
Danke für das Review! Eine Frage habe ich noch: Wie ist das Gewicht? Ich habe bei einer Rezension gelesen, dass die Gitarre trotz Hohlkörper recht schwer sei. Wie ist da Dein Eindruck?
 
Gute Frage...
Ich habe da wenig Vergleich. Das Ding ist sicherlich leichter als eine LesPaul und viel leichter als meine massiv-Palisander Elektro aus den fruehen 80'ern..
Das Ding ist aber auch massiver als eine 335, die Decke ist eher richtig dick und nicht akustisch effektiv. Der Boden ist noch dicker und die Zargen ... die sind auch dick. Insgesamt wird die Ausfraesung der Korpus-Seitenteile schon was ausmachen. Meine Schaetzung ist, dass die Gitarre etwa 2/3 des Gewichtes einer aequivalenten "Vollholz"-Gitarre haben wird.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass das Ding irgendwie "halbakustisch" klingen wird. Das ist eher einer erleichterte Solidbody als eine Halbresonanz.
 
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Nun bleibt die Frage: Frankentele?
Der grundsaetzliche Aufbau der HB ist nicht schlecht, ich bin mal durch unsere Laeden und Pfandleihen gewandert und habe mal probiert, was da so rumhaengt. Der HB-Kram ist auch nicht mieser als der Quatsch, der sonst hier herum steht. Positiver Ausreisser war eine MiJ Strat, die sich super anfuehlte, sogar besser als die USA Fenders. Aber bis auf den so-gar-nicht-Tele Hals der HB ist das Brett nicht schlecht. Auĉ deswegen habe ich einen Squier-Tele Hals von einem Kollegen angefordert. Dieses Wochende teste ich, ob der Hals passt. Weil wenn, dann sind die HB-Teile eine 1a Basis fuer Custom-Arbeiten. Woanders bekomme ich fuer das Geld ja nicht mal die Komponenten.
 
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So, der Hals ist da.
Ist ein Standard Fender Squier Affinity Telecalster Hals, also mit dem abgesaegten, aufgesetzen Ahorn Griffbrett. Kein Skunk Stripe.
Dummerweise haengt an dem Hals aber noch was dran....
Naemlich eine Fender Squier Affinity Telecasater. In einem dunklen Metallic Blau. Allerdings scheint diese Tele ab Werk mindestens zwei Mal lackiert worden sein, den unter dem sehr gutem Blau ist eine Lage Candy Apple Red Metallic - gut sichtbar, denn die Tele ist an den Korpuskanten leicht "reliced". Aber dafuer ist der Hals komplett mit String Tree und Mechaniken. Auch nicht uebel.
Ist halt eine Affinity, also mit der ganz einfachen Bruecke ohne String-Through-Body.
Also bevor ich den Schraubendreher ansetze und die Squier in die Komponenten zerlege - ausser dem Hals wird da wohl nix weiter verwendet werden koennen - werde ich mal bissl Spass damit haben. Vielleicht baue ich mir aus dem Rest ja einen "Instant Keef" mit 5 Saiten ...
More to follow.....
 
Erstmal Off-Topic: Lese ich "Tom Beck" assoziere ich immer "Roy, das Rohr".

Die Posts fand ich sehr, sehr unterhaltsam. Harley Benton genießt ja im MB en gros einen ganz guten Leumund, weil die Qualitätssicherung hoch zu sein scheint. Bei hochpreisigen Gitarren (Les Paul) sowie PRS weiß ich aus eigener Erfahrung bzw. aus Erfahrung von Bekannten, dass auch eine hoher Kaufpreis kein Garant für Makellosigkeit oder einwandfreie Funktion geht. Beispiele: Bekannter 1 hatte ingesamt ca. 10 neue Gibson Les Pauls gekauft gehabt, die alle unter dem Pickguard durch die Schraube eine relativ tiefe Delle im Deckenlack hatten (nicht durch Gebrauch). Bekannter 2: PRS (US-Modell) fehlerhafte Elektrik bei der einen Gitarre, die zu sehr starken Brummgeräuschen führte, bei der anderen war die Halslackierung um den 12. Bund nicht so dauerhaft ausgeführt. Bei mir wurde bei einem ausnahmslos als Rechtshändergitarre hergestellten Modell ein Tremoloarm für ein Linkshändermodell in den Koffer gepackt. So was linkes!!!

Die Frage nach dem Gewicht ist für mich nicht so von Belang. Habe aber eine Anekdote parat.

Die Entstehung meiner Hollowbody konnte ich fast in Echtzeit verfolgen. Als es an die Abholung ging, denkt man bei einer solchen Hohlraumkiste an ein Leichtgewicht. Da hing sie im Ständer, mein Gehirn sagte zu Muskeln und Hände: "Hey, die ist nicht schwerer als eine Akustikgitarre!" Und dann kam das tatsächliche Gewicht in die Hand. Über 4 kg (4,15 kg bzw. 9.15 lbs).

Meine Solidbody-PRS wiegt 3,73 kg (also 8.23 lbs).

Ferner habe ich eine Gitarre aus Sumpfesche mit einem Gesamtgewicht von 4,6 kg und durfte von einigen Monaten mal eine Helliver in der Hand, auch aus Sumpfesche. Aber nur 2,5 kg... Da war das Gehirn allerdings auf hohes Gewicht eingestellt...

So ist das mit Erwartungen.



Aber wie gesagt: Informatives Review mit gutem Humor.
 
Is' nich.
Also, das mit dem Fender-Hals auf der HB-Tele.
Ich hab' ja schon mal die Tele von Squier in ihre Einzelteile zerlegt - is' ja nicht viel, was da dran ist - und ein paar Vergleiche gemacht, ohne dass ich die HB auch demontiert habe. Weil, auf stundenlage Einstellarbeiten nach erfolglosem auseinandernehmen und zusammensetzen habe ich keine Lust.
Und die Neckplate, also die Verstaerkungsplatte wo die Halsbefestigungsschrauben durch gehen, die hat schon mal ganz andere Bohrungen. Ich koennte ja jetzt dennoch auseinandernehmen und ggf die Schraubenloecher neu setzen, aber ganz im Ernst, das ist mir das nicht Wert.

Schade, schade, einfach Schade. Waere natuerlich extra scharf, wenn man bei HB vielleicht mal 7ender-kompitabel bauen koennte....
 
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Ja, schade das HB hier keine Ahorngriffe ( Lack, mit, ohne) verbaut. Gibts bei anderen Fernost Billigherstellern auch. Ich mag die HB Hälse durch die Bank sehr. Auch passen die sie immer hervorragend in die Taschen, was bei meinen 7endern ganz anders aussieht. Jedoch ist der Halswinkel ein Punkt, der genau geprüft werden muß, da ists nicht immer so wies sein sollte. Meine ST-62 BK nehm ich nur zum sliden, aber der Ton gefällt mir. Griffbretter kenn ich nur matt, dafür aber, gute Kantenabrichtung. Feine Stahlputzwolle, und genug Putzpampe Marke "Irgendwas". Mikrofasertuch und reiben. Akkuschrauber mit Fellscheibe tuts auch.
Ich werde mir eine TE-90QM zulegen, das Konzept hat was.
 

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