[Review]: Harley Benton HBAC-80 Akustik-Amp

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Hallo allerseits!
Ich wollte meine neueste Errungenschaft mal mit euch teilen und offiziell bekannt machen, was man mit diesem Amp machen kann - und was nicht.

Wir sind gerade dabei, eine Band zu gründen, und da wir vor kurzem eine Bassistin gefunden haben, suchten wir eine preiswerte Möglichkeit, den Gesang zu verstärken, um gegen die Amps anzukommen. Da wir auch ein paar Akustikstücke haben, habe ich bald diesen HB-Amp ins Auge gefasst. Die Angaben des "großen T" lauten:

80 Watt
2x 6,5” Lautsprecher mit Tweeter
XLR, oder Klinke Mikro Eingang mit Volumen Regler
regelbarer Klinke Gitarreneingang
zusätzlicher CD-Input
3-Band EQ mit parametrischen Mitten (für den Gitarrenkanal)
5-Band grafischer Master EQ (für beide Kanäle zusammen)
Hall pro Kanal getrennt regelbar
Chorus zuschalt- und- regelbar (Depth und Speed)


...Das Ganze dann für rund 150 Euronen.


Besonders beeindruckt haben mich der getrennt regelbare Hall, der Chorus und der doppelte Equalizer, diese Sachen findet man in dieser Preisklasse ja schon selten.
Da ich von HB schon einige Sachen gesehen habe - überraschend gute wie eher schlechte - habe meinen Mut zusammengenommen und den Amp bestellt, da wir ja keine professionelle Lösung z.B. für Aufnahmen, sondern eher einen flexiblen Monitor für Gesang/A-Gitarre suchen.


ÄUßERE VERARBEITUNG:
Nun ja. Auf den ersten Blick sieht der Amp schon schick aus mit seinem rotbraunen Tolex, den goldenen Metallecken und dem Retro-braunen Kontrollpanel. Bei genauerem Hinsehen hat er jedoch ein paar Makel: Das Tolex ist bei den Übergängen nicht grade schön verarbeitet, das Gitter vor den Speakern macht einen eher instabilen Eindruck. Naja, das beeinflusst ja nicht den Klang...
Für einen Amp mit 2 Speakern ist der HB auch nicht sehr schwer: Keine 20 KG, also durchaus auch mal zu Fuß transportabel.

Auch wenn ich die Anleitung jetzt nicht unbedingt gebraucht habe: Ein schlecht kopiertes DINA4-Blatt auf Englisch ist für Einsteiger wohl entschieden zu wenig. Und an Profis wird sich der Amp wohl kaum richten, oder? ;)


HANDLING:
Der 5-Band-Equalizer ist für beide Kanäle gleichzeitig zuständig, man sollte also zuerst den Gesang einstellen, dann mit dem 3Band-EQ mit den parametrischen Mitten den Gitarrenklang anpassen.

Die Hallintensivität ist zwar für beide Kanäle getrennt regelbar, allerdings lässt sich der Effekt insgesamt nur ein-oder aussschalten, es ist also nicht möglich, z.B. den Hall für die Gitarre allein ein-oder auszuschalten. Hier gilt also das Motto "ganz oder gar nicht".

De Chorus beeinflusst natürlich nur den Gitarrenkanal, doch dazu später mehr.

KLANG:
Der Gitarrensound meiner Ibanez EW50 wird überraschend gut und klar wiedergegeben, gerade durch den parametrischen Mitten-EQ hat man viele Formmöglichkeiten, da man sich jede Mittenfrequenz aussuchen und diese dann boosten oder cutten kann. Das aktive PU-System meiner Ibanez hat mir aber auch sehr weitergeholfen, gut möglich, dass der Amp mit einem einfachen Piezosystem eher zum "Klirren" neigt.
Bei mir bin ich mit dem Gitarrenklang aber ziemlich zufrieden: Klar, nicht zu schwach auf der Brust, Spielfehler wie schöne Harmonien und Obertöne werden gut wiedergegeben.

Der Gesangskanal ist uns etwas zu leise, was aber auch gut am Mikrofon (ein SHURE-Einsteigermodell) oder am verwendeten Klinkekabel liegen kann. Es dauert eine Weile, bis man mit dem 5-Band-EQ eine passende Einstellung gefunden hat, dann wird der Gesang aber ganz passabel wiedergegeben, vorhandene blecherne Tendenzen kann man eigentlich mit dem EQ ganz gut ausgleichen.

Soweit, so gut. Wie sieht's mit den Effekten aus? Von denen war ich etwas enttäuscht, auch wenn ich jetzt nicht allzu viel erwartet hatte:
Beim Hall wie schon erwähnt das Manko mit der nicht wirklich getrennten Regelung, außerdem klingt er dann doch ZIEMLICH blechern, was vor allem daran liegt, dass man mit den beiden Reglern eher die Raumgröße als das Mischverhältnis der Sounds regelt. Mit den Hall muss man also ziemlich sparsam sein, sonst klingt das sehr schnell nach Badezimmer!

Chorus: Wie schön, ein Chorus. Da machen die 12-String-Passagen bei "Stairway" gleich doppelt so viel Spaß. Oder? - Naja. Erstmal fällt auf, dass der Effekt rauscht, und zwar sehr heftig. An meinem Gitarrenpickup oder dem Kabel liegt das jedenfalls nicht.
Die Regelmöglichkeiten sind dagegen super: Geschwindigkeit und Intensität, von "schwebend - Zwölfsaitig" bis "70s-Psychedelisch". Auch der Effekt an sich klingt gut - wenn da nur nicht das Rauschen wäre.

Beide Effekte sind fußschaltbar, der Switch ist jedoch nicht im Preis enthalten, und wie gesagt kann man den Hall nur für beide Kanäle gleichzeitig (de)aktivieren. Da heißt es entweder Kompromisse eingehen oder den Gitarrenhall eben am Amp zurückdrehen.

Zur Gesamtpraxis kann man sagen, dass der Amp für unsere Zwecke taugt - ein bisschen Einstellarbeit ist aber nötig, besonders der Gitarrenklang ist durchaus brauchbar. Für Aufnahmen oder Auftritte werden wir aber wohl den direkten Weg ins Mischpult gehen.

Fazit:
+ Preis
+ Gitarrensound (bes. durch die parametrischen Mitten)
+ Regelmöglichkeiten allgemein (EQ, Chorus)

-Chorus rauscht
-Reverb kaum regelbar
-Verarbeitung
-Gesangskanal sehr leise (liegt aber vermutlich an unserem Mikrofon).


Ich hoffe, dieses kleine Review hilft denjenigen weiter, die schon mit dem Gedanken gespielt haben, sich den Amp zuzulegen.
 
Eigenschaft
 
Hmm, ich finde, Ihr habe Euch bezüglich Gesang etwas schlecht informiert.
Ja, ja , ich kenne die Preiszwänge. ;)

Akustikamp ist i.d.R. nur eine Notlösung für den Gesang.
Die meisten Gerät klingen nur für die Gitarre und es gibt auch noch das Problem mit der Position, denn Ihr solltet die Box schon eingermaßen hoch stellen.
Hier ist der Behringer natürlich auch noch extrem schwer.
Ein Roland AC60 wiegt da gerademal die Hälfte.
Also ich hätte den Harley Benton HBAC-80 nicht einmal als Lösung für Akustikgitarre mit ein bisschen Gesang empfohlen.
Da muss es dann schon ein etwas besseres Gerät sein, dass auch der Gesang halbwegs klingt.

Im Prinzip wärt ihr besser dran gewesen, ihr hätte für den Gesang eine gute Aktivbox mit Ständer und mit einem kleinen Mischpult angeschafft.
Das lässt sich dann noch mit einer 2. Box und einem Monitor für den Sänger mit der Zeit ausbauen.
Auch die Akustikgitarre klingt direkt über eine Mini-PA ganz passabel. Besser zumindest, als Gesang über einen Akustikamp.
 
Schon fast eine Seltenheit: Jemand, der auch die Schwachstellen seines gerade gekauften Geräts ausdrücklich benennt! Vielen Dank!
 
Schon fast eine Seltenheit: Jemand, der auch die Schwachstellen seines gerade gekauften Geräts ausdrücklich benennt! Vielen Dank!
Ja, dem muss ich zustimmen, das ist vorbildlich, auch wenn ich ihn wegen der Wahl ansich etwas getadelt habe.
 
Hallo zusammen....

Ich hab mir auch den HBAC-80 gekauft....

Ich bin Sachen Verstärker kein Profi, sondern totaler Anfänger....

Ich hab jetzt das Problem, dass überhaupt nichts am Verstärker rauskommt.... Weder Gitarre, noch Mikrofon....
Ich dachte, dass man die Gitarre / das Mikrofon anschließt, die Regler etwas aufdreht und man danach spielen kann..... Anscheinend gehört noch etwas mehr dazu....

Kann mir jemand bitte eine kurze Beschreibung für Dummies schreiben, wie überhaupt an so einem Ding etwas rauskommt?
Wahrscheinlich können mir auch HBAC-80-Nichtbesitzer sagen, wie das geht.....

Vielen Dank schon mal im voraus.....

Hier sind 3 Fotos vom Bedienfeld des Verstärkers:
8637_20090916190257.jpg

8637_20090916190306.jpg

8637_20090916190317.jpg


und hier eins vom Bedienfeld meiner Gitarre:
8637_20090916190324.jpg
 
Hallo im Forum Daniel,

aufgrund Deiner Bilder sehe ich jetzt auch keinen Fehler. :gruebel:
Du hast die Level-Regler neben den beiden Inputs etwas aufgedreht. Das geht maximal so weit bis sich das Signal übersteuert anhört - um das zu beurteilen musst Du aber erstmal was hören. Also zur Mitte, wie Du es gemacht hast, ist erstmal OK.
Und Du hast den Master-Regler aufgedreht.
Im Prinzip müsste dann etwas kommen. :confused:

Bei der Gitarre kannst Du testen, ob die Batterie des Preamp nicht schlapp gemacht hat.
Hast Du ein Stimmgerät o.ä. mit dem Du testen kannst, ob die Gitarre überhaupt ein Signal ausgibt?
Ein dynamisches Mikro müsste so funktionieren, nur bei einem Kondensatormikro gibt es auch ein Batterie. Was ist es denn für ein Mikro? Name, Produktnummer?

GEH
 
Hallo GEH,
danke für deine schnelle Antwort.... und sorry für meine rechte späte Anwort…. aber das letzte WE hatte es in sich…

Die Batterie vom Tonabnehmer hab ich gleich als erstes gewechselt.....
Im Tonabnehmer ist ein Stimmgerät mit dabei..... Das funktioniert auch.... Wenn ich beim Gitarren-Bedienfeld den rechten Knopf für das Stimmgerät drücke, höre ich am Verstärker ein kurzes dumpfes "Knacken", wie wenn man den Stecker rauszieht..... das ist bisher auch das Einzige, was ich vom Verstärker rausbekomme.....

Inzwischen hab ich die Gitarre mit einem Verstärker eines Freundes ausprobiert..... Diese Kombination funktionierte vor einiger Zeit auch noch.... Auch dort gibt der Verstärker keinen Ton von sich…. Auch Stimmgeräte zeigen nichts an….

Ich geh also davon aus, dass der Tonabnehmer inzwischen defekt ist…. Mal schauen, ob ich auf die Gitarre noch Garantie habe… Ansonsten wird der Verstärker wieder zurückgeschickt…

Ich benutze die Mikros "Rode NT5"..... Das müssten diese hier sein:
https://www.thomann.de/de/rode_nt_5.htm
Bisher hab ich sie an meiner externen Soundkarte angeschlossen.....

Ich hab gerade in der Anleitung gelesen, dass sie ausschließlich mit 48 oder 24 Volt Phantomspeisung versorgt werden..... Wahrscheinlich gibt so ein Verstärker gar keine Phantomspeisung heraus….
Ich müsste also für diese Mikros eine Phantomspeisung kaufen, die man zwischen Mikro und Verstärker anschließt…..
Ich hab hier auch was gefunden:
https://www.thomann.de/de/millenium_pps2.htm

Liege ich mit meinen Mikro-Vermutungen richtig…?
 
Ist zwar ein Review hier, aber vielleicht kann mir ja jemand helfen. Ich habe den selben Verstärker und ich weiß nicht so recht wie man das Teil einstellt, sodass die tiefen Saiten (vor allem die 6.) genau so laut ist wie die hohen (1. oder 2.). Die 6. Saite ist aus dem Verstärker kaum hörbar, allerdings die hohen viel zu laut sodass man bei Akkorden die tiefe Saite kaum noch wahrnimmt.

Grüße
Bolt
 
...hat sich erledigt!
 

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