unixbook
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Fishman Rare Earth Mic Blend
Fishman Rare Earth Mic Blend
[/LEFT
]
Preis: 249 Euro
Spezifikationen laut Hersteller:
Output Impedance: 1k Ohm
Recommended Minimum Load Impedance: 10k Ohm
Supply Voltage: 3.0 – 3.6V
Maximum Output Level: -6dBu RMS
Output Noise Level: < -98dBu RMS, A-weighted
Current Consumption: 1.1mA
Ausgangssituation:
Durch einen Tausch bin ich an eine Sigma 00M-15 geraten (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-sigma-00m-15.756551/). Diese Gitarre hat ab Werk keinen Tonabnehmer verbaut. Das Instrument hatte bei Bigfoot-Guitars ein PLEK-Setup erhalten und ich spiele sie nicht zuletzt wegen ihres unglaublich guten Handlings sehr gerne. Gleichzeitig vermisste ich einen Tonabnehmer in ihr. Um das perfekte Setup dieses Instruments nicht zu verändern kam kein Piezo-Tonabnehmer unter der Stegeinlage in Frage.
Beschreibung:
Bei dem Fishman Rare Earth Blend handelt es sich um einen Neodymium-Humbucker-Tonabnehmer der mit einem flexiblen Nierenmikrofon kombiniert ist. Ein Poti mit Mittenrastung fungiert als Mikrofon-Tonabnehmer-Überblendregler. Ein kleiner Kippschalter aktiviert bzw. deaktiviert eine Mikrofon-Bassextension bzw. einen Low-Cut des Mikros. Die Einheit ist aktiv; die Batterielaufzeit ist mit 100 Stunden angegeben. Als Batterien können entweder zwei 1,5 V Silberoxidbatterien oder eine 3 V Lithiumbatterie verwendet werden. Leider gibt es keine LED ö.ä. die über den Zustand der Batterie(n) informiert. Die vorverdrahtete Ausgangsbuchse kann am Instrument fest installiert werden.
Einbau:
Wer, so wie ich, die Ausgangsbuchse fest Installieren möchte, der muss lediglich den Gurtpin an der Zarge des Instruments entfernen und das dortige Loch auf 12mm aufbohren. Das ist kein Hexenwerk und auch für einen mäßig geübten Hobbyhandwerker zu bewerkstelligen. Ich empfehle hierbei folgendes zu beachten:
- Das Loch zunächst mit Gaffatape abkleben und mit einem scharfen Messer das Tape über dem Loch ausschneiden
- Keinen Holzbohrer sondern scharfe Metallbohrer verwenden
- Nicht sofort die vollen 12mm aufbohren sondern etwas dünner als das Loch des Gurtpins beginnen, um sich dann in 0,5mm-Schritten bis zu den vollen 12mm hochzuarbeiten.
Etwas fummelig kann dann das Einsetzen der Buchse sein. Da diese mit der Tonabnehmereinheit verkabelt ist, muss dies von innen geschehen. An ihr befinden sich zwei kleine Löcher. Schiebt man von außen Wickeldraht in das Loch, dann kann man diesen durch das Schallloch der Gitarre hindurch an den Löchern der Buchse befestigen und damit dann die Buchse durch das Bohrloch durchziehen. Anschließend muss diese dann nur noch von außen verschraubt werden.
Damit das überschüssige Kabel nicht in der Gitarre hin und her schlackert befinden sich im Lieferumfang noch zwei selbstklebende Kabelhalter. Klebt man diese von der Innenseite an die Zarge des Instruments kann daran das überschüssige Kabel fixiert werden.
Erst wenn diese Schritte erledigt sind, wird der Tonabnehmer in das Schallloch eingesetzt. Er mittels zweier Schraubklemmen, die dank entsprechender Korkauflagen das Holz der Gitarre unbeschädigt lassen und dennoch sehr gut greifen.
Zum Schluss muss man noch den Schwanenhals des Mikrofons seinem persönlichen Geschmack entsprechend ausrichten. Hier lohnt es sich, sich Zeit zu nehmen, um die perfekte Ausrichtung zu finden. Der Kollege SlowGin macht in einem anderen Thread diesbezüglich noch auf folgendes aufmerksam: „Als ich nach dem Einbau das kleine Schwanenhals-Mikro in eine gefällig klingende Position biegen wollte, musste ich leider feststellen das der untere Bereich des Pickups (die ganze Kunststoffkappe) nicht sonderlich fest mit dem Rest des Pickups verbunden ist. Selbst ein relativ "zarter" Druck auf das Mikro hat den unteren Teil inkl. des eigentlichen Mikros aus der Halterung gelöst. (wird nur gesteckt und ist leicht zu lösen).“(Zitat: https://www.musiker-board.de/thread...r-den-einbau-und-die-mikroeinstellung.723139/) Dieses Problem stellte sich bei mir nicht ein, aber vielleicht ist es ja für andere hilfreich.
Optik:
Anders als bei einem Tonabnehmer unter der Stegeinlage sieht man den Fishman Rare Earth Blend natürlich. Ob dies ein No-Go ist, kann nur jeder für sich entscheiden. Für meinen Geschmack steht das der Sigma 00M-15 sogar irgendwie. Schade finde ich allerdings, dass die äußere Verschraubung der Klinkenbuchse nur in Chrome erhältlich ist. Für meine Sigma 00M-15 passt das, da die sonstige Hardware auch in Chrome gehalten ist. Für Instrumente mit vergoldeter Hardware wäre allerdings eine vergoldete Version der äußeren Verschraubung der Klinkenbuchse wünschenswert.
Klang:
Den letzten magnetischen Pickup für eine Schalllochmontage hatte ich irgendwann in den frühen 90er Jahren probiert. Es ist erstaunlich, was sich seit dem getan hat. Auch alleine klingt der hier genutzte Humbucker schon richtig ordentlich und ich behaupte, dass er auf einer lauten Bühne im Bandgefüge alleine schon einen guten Job macht, auch wenn ihm die akustische Wärme und sowas wie Räumlichkeit fehlen. Aber genau dies kann man durch das Einblenden des Mikrofons bekommen. Hier werden tiefe Bässe und Obertöne sehr gut ergänzt. In der Kombination klingt das System einfach richtig gut, es ist dynamisch und lebendig im Sound. Auch bekommt man durch die Verwendung des Mikrofons perkussives Spielen auf der Gitarre richtig gut eingefangen.
Ergänzend sei noch erwähnt, dass ich keinerlei klangliche Veränderung des rein akustischen Klangs des Instruments feststellen kann.
Nutzung mit TS- und TRS-Klinke möglich:
Eine Besonderheit dieses Tonabnehmersystems ist es, dass man es sowohl ganz gewöhnlich mit einer TS-Klinke an einem Amp nutzen kann, aber die Signale des Mikrofons und des Humbuckers auch per TRS-Klimke an zwei verschiedene Verstärker schicken kann. So bekommt man die Möglichkeit die beiden Signale getrennt voneinander weiterzuverarbeiten. Ganz großartig finde ich persönlich die Sounds, wenn ich das Humbucker-Signal an meinen Fender 68 Custom Vibro Champ Reverb Amp (vgl. https://www.musiker-board.de/thread...m-vibro-champ-reverb-amp.755753/#post-9760904) leite und das Mikrofonsignal direkt an den PA-Mixer schicke.
Fazit:
Klanglich ist der Fishman Rare Earth Blend wirklich großartig. Sein Einbau ist auch für wenig geübte Hobbybastler machbar und bedeutet keinerlei Veränderungen am Setup der Gitarre. Die Möglichkeit der getrennten Signalverarbeitung von Humbucker und Mikrofon eröffnet weitere Möglichkeiten. Ob man diesen optisch in seinem Schallloch mag muss jeder für sich entscheiden.
Fishman Rare Earth Mic Blend
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Preis: 249 Euro
Spezifikationen laut Hersteller:
Output Impedance: 1k Ohm
Recommended Minimum Load Impedance: 10k Ohm
Supply Voltage: 3.0 – 3.6V
Maximum Output Level: -6dBu RMS
Output Noise Level: < -98dBu RMS, A-weighted
Current Consumption: 1.1mA
Ausgangssituation:
Durch einen Tausch bin ich an eine Sigma 00M-15 geraten (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-sigma-00m-15.756551/). Diese Gitarre hat ab Werk keinen Tonabnehmer verbaut. Das Instrument hatte bei Bigfoot-Guitars ein PLEK-Setup erhalten und ich spiele sie nicht zuletzt wegen ihres unglaublich guten Handlings sehr gerne. Gleichzeitig vermisste ich einen Tonabnehmer in ihr. Um das perfekte Setup dieses Instruments nicht zu verändern kam kein Piezo-Tonabnehmer unter der Stegeinlage in Frage.
Beschreibung:
Bei dem Fishman Rare Earth Blend handelt es sich um einen Neodymium-Humbucker-Tonabnehmer der mit einem flexiblen Nierenmikrofon kombiniert ist. Ein Poti mit Mittenrastung fungiert als Mikrofon-Tonabnehmer-Überblendregler. Ein kleiner Kippschalter aktiviert bzw. deaktiviert eine Mikrofon-Bassextension bzw. einen Low-Cut des Mikros. Die Einheit ist aktiv; die Batterielaufzeit ist mit 100 Stunden angegeben. Als Batterien können entweder zwei 1,5 V Silberoxidbatterien oder eine 3 V Lithiumbatterie verwendet werden. Leider gibt es keine LED ö.ä. die über den Zustand der Batterie(n) informiert. Die vorverdrahtete Ausgangsbuchse kann am Instrument fest installiert werden.
Einbau:
Wer, so wie ich, die Ausgangsbuchse fest Installieren möchte, der muss lediglich den Gurtpin an der Zarge des Instruments entfernen und das dortige Loch auf 12mm aufbohren. Das ist kein Hexenwerk und auch für einen mäßig geübten Hobbyhandwerker zu bewerkstelligen. Ich empfehle hierbei folgendes zu beachten:
- Das Loch zunächst mit Gaffatape abkleben und mit einem scharfen Messer das Tape über dem Loch ausschneiden
- Keinen Holzbohrer sondern scharfe Metallbohrer verwenden
- Nicht sofort die vollen 12mm aufbohren sondern etwas dünner als das Loch des Gurtpins beginnen, um sich dann in 0,5mm-Schritten bis zu den vollen 12mm hochzuarbeiten.
Etwas fummelig kann dann das Einsetzen der Buchse sein. Da diese mit der Tonabnehmereinheit verkabelt ist, muss dies von innen geschehen. An ihr befinden sich zwei kleine Löcher. Schiebt man von außen Wickeldraht in das Loch, dann kann man diesen durch das Schallloch der Gitarre hindurch an den Löchern der Buchse befestigen und damit dann die Buchse durch das Bohrloch durchziehen. Anschließend muss diese dann nur noch von außen verschraubt werden.
Damit das überschüssige Kabel nicht in der Gitarre hin und her schlackert befinden sich im Lieferumfang noch zwei selbstklebende Kabelhalter. Klebt man diese von der Innenseite an die Zarge des Instruments kann daran das überschüssige Kabel fixiert werden.
Erst wenn diese Schritte erledigt sind, wird der Tonabnehmer in das Schallloch eingesetzt. Er mittels zweier Schraubklemmen, die dank entsprechender Korkauflagen das Holz der Gitarre unbeschädigt lassen und dennoch sehr gut greifen.
Zum Schluss muss man noch den Schwanenhals des Mikrofons seinem persönlichen Geschmack entsprechend ausrichten. Hier lohnt es sich, sich Zeit zu nehmen, um die perfekte Ausrichtung zu finden. Der Kollege SlowGin macht in einem anderen Thread diesbezüglich noch auf folgendes aufmerksam: „Als ich nach dem Einbau das kleine Schwanenhals-Mikro in eine gefällig klingende Position biegen wollte, musste ich leider feststellen das der untere Bereich des Pickups (die ganze Kunststoffkappe) nicht sonderlich fest mit dem Rest des Pickups verbunden ist. Selbst ein relativ "zarter" Druck auf das Mikro hat den unteren Teil inkl. des eigentlichen Mikros aus der Halterung gelöst. (wird nur gesteckt und ist leicht zu lösen).“(Zitat: https://www.musiker-board.de/thread...r-den-einbau-und-die-mikroeinstellung.723139/) Dieses Problem stellte sich bei mir nicht ein, aber vielleicht ist es ja für andere hilfreich.
Optik:
Anders als bei einem Tonabnehmer unter der Stegeinlage sieht man den Fishman Rare Earth Blend natürlich. Ob dies ein No-Go ist, kann nur jeder für sich entscheiden. Für meinen Geschmack steht das der Sigma 00M-15 sogar irgendwie. Schade finde ich allerdings, dass die äußere Verschraubung der Klinkenbuchse nur in Chrome erhältlich ist. Für meine Sigma 00M-15 passt das, da die sonstige Hardware auch in Chrome gehalten ist. Für Instrumente mit vergoldeter Hardware wäre allerdings eine vergoldete Version der äußeren Verschraubung der Klinkenbuchse wünschenswert.
Klang:
Den letzten magnetischen Pickup für eine Schalllochmontage hatte ich irgendwann in den frühen 90er Jahren probiert. Es ist erstaunlich, was sich seit dem getan hat. Auch alleine klingt der hier genutzte Humbucker schon richtig ordentlich und ich behaupte, dass er auf einer lauten Bühne im Bandgefüge alleine schon einen guten Job macht, auch wenn ihm die akustische Wärme und sowas wie Räumlichkeit fehlen. Aber genau dies kann man durch das Einblenden des Mikrofons bekommen. Hier werden tiefe Bässe und Obertöne sehr gut ergänzt. In der Kombination klingt das System einfach richtig gut, es ist dynamisch und lebendig im Sound. Auch bekommt man durch die Verwendung des Mikrofons perkussives Spielen auf der Gitarre richtig gut eingefangen.
Ergänzend sei noch erwähnt, dass ich keinerlei klangliche Veränderung des rein akustischen Klangs des Instruments feststellen kann.
Nutzung mit TS- und TRS-Klinke möglich:
Eine Besonderheit dieses Tonabnehmersystems ist es, dass man es sowohl ganz gewöhnlich mit einer TS-Klinke an einem Amp nutzen kann, aber die Signale des Mikrofons und des Humbuckers auch per TRS-Klimke an zwei verschiedene Verstärker schicken kann. So bekommt man die Möglichkeit die beiden Signale getrennt voneinander weiterzuverarbeiten. Ganz großartig finde ich persönlich die Sounds, wenn ich das Humbucker-Signal an meinen Fender 68 Custom Vibro Champ Reverb Amp (vgl. https://www.musiker-board.de/thread...m-vibro-champ-reverb-amp.755753/#post-9760904) leite und das Mikrofonsignal direkt an den PA-Mixer schicke.
Fazit:
Klanglich ist der Fishman Rare Earth Blend wirklich großartig. Sein Einbau ist auch für wenig geübte Hobbybastler machbar und bedeutet keinerlei Veränderungen am Setup der Gitarre. Die Möglichkeit der getrennten Signalverarbeitung von Humbucker und Mikrofon eröffnet weitere Möglichkeiten. Ob man diesen optisch in seinem Schallloch mag muss jeder für sich entscheiden.
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