Review Fender Player P-Bass Ebony BLK Ltd

GuitarDemon888
GuitarDemon888
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.08.24
Registriert
29.03.05
Beiträge
591
Kekse
3.492
edit:
Link zu einem Nachtrag zu diesem Review bzw. zum erneuten Review (Beitrag #19 hier im Thread), nachdem ich von Thomann ein Austauschinstrument bekomen habe (Erklärung, weshalb ein Austauschinstrument hier im ersten Review und im Threadverlauf)

Der Ebony Black Limited kam gerade frisch im Oktober 2022 heraus und ist ein limitierter Vertreter der in Mexiko gefertigten Player Serie. Der Bass dürfte optisch viele ansprechen, die entweder auf eher dezente Instrumente stehen oder aber eventuell ganz klischeehaft eher im Bereich von Rock und Metal zuhause sind.

Bass_1 - Kopie.jpg


Der Bass besitzt die folgenden Spezifikationen:
  • Korpus: Erle
  • Hals: Ahorn
  • Griffbrett: Ebenholz
  • mattes Halsfinish
  • Matching Headstock mit goldfarbenem Logo
  • Mensur: 864 mm
  • Sattelbreite: 41,3 mm
  • 20 Bünde
  • Tonabnehmer: 1 New Player Serie AlNiCo-5 Precision Bass Split Coil
  • Elektronik: passiv
  • schwarzes Schlagbrett
  • Volume- und Tonregler
  • Standard Open-Gear Mechaniken
  • Werksbesaitung: Fender 7250M .045 - .105
  • Farbe: Schwarz
  • kein Gigbag/kein Koffer


Momentan ist er im günstigen Fall für 929€ zu haben, wobei er ungefähr 100€ über seinen unlimitierten Kollegen liegt, welche aber über die gleiche Technik und Elektronik verfügen. Der einzige Unterschied zu den anderen passiven Playermodellen liegt rein in der schwarzen Optik mit der passenden Kopfplatte und dem schwarzen einfarbigen Griffbrett.


Die Verarbeitung:
Mein bestelltes Exemplar wird morgen früh leider wieder die Retoure antreten, da der vorliegende Bass über amtliche 13 Fehler(chen) in der Verarbeitung verfügt. Dazu zählen unter anderem einige Fehler in der Lackierung, einige Kratzer und Mikrokratzer über größere Flächen (Rückseite und Kopfplatte), ein schlecht gearbeiteter Sattel, mechanische Fehler an der Tonblende, ein überstehendes Bundstäbchen und vor allem einen ordentlichen Riss im Griffbrett.
Allerdings ist in puncto Design und Bearbeitung absolut positiv der Hals hervorzuheben, denn das matte seidige Finish ist absolut super und man gleitet förmlich über den Hals. Das flache Profil und der Übergang zum Korpus sorgen ebenfalls dafür, dass man den Bass blitzschnell und selbst bis in die hohen Lagen (nur 20 Bünde) schnell und sauber bespielen kann. Meine 3 Bässe besitzen zwar allesamt gute Hälse, aber ich kann keinen meiner 3 Bässe so schnell bespielen wie diesen Fender Player.

Der Ton:
Der Ton ist im Prinzip wie in der englischen Beschreibung von Fender „a classic tone with a modern edge“. Klingt also ziemlich typisch nach Preci.
In den folgenden Aufnahmen könnt Ihr euch überzeugen. Die Aufnahmen wurden über den DI-Out eines Yamaha THR 10X mit Reaper aufgenommen und somit bekommt Ihr den reinen und unverfälschten Basston zu hören.

Fingerstyle mit offener Tonblende


Fingerstyle mit geschlossener Tonblende


Fingerstyle mit halboffener Tonblende


Pick mit offener Tonblende


Pick mit geschlosener Tonblende



Mein Fazit:

Wäre der Fender Player P-Bass Ebony BLK Ltd ohne oder nur mit 1-2 winzigen Fehlern ausgeliefert worden, so würde ich gerne drüber hinweg sehen und den schmucken schwarzen Viersaiter behalten, aber durch die unglaubliche Häufung größerer und kleinerer Fehler, geht er leider in die Retoure.

edit:
Link zu einem Nachtrag zu diesem Review bzw. zum erneuten Review (Beitrag #19 hier im Thread), nachdem ich von Thomann ein Austauschinstrument bekomen habe
 
Grund: Link zum Nachtrag/erneuten Review eingefügt (Beitrag #19 hier im Thread)
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
(y) Schönes und ehrliches Review.
Für knapp unter 1000€ sind die Fehler schon happig.
Da scheint die Qualitätskontrolle versagt zu haben.
Viel Glück mit dem Austauschexemplar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke für die Rückmeldung!
Momentan hadere ich noch, ob ich wirklich einen Austausch vornehmen lassen soll, auf ein anderes Fabrikat umsteige oder noch warte.
 
Über viele Punkte kann man vielleicht hinwegsehen, aber der Riss im Griffbrett macht auch in Zukunft unglücklich.
 
Richtig ... und wäre mir nicht der Lackpatzer am Hörnchen aufgefallen, hätte ich wohl erstmal nicht so genau hingesehen ... bei dem dachte ich mir schon, dass mich das immer ärgern wird, wenn ich den sehe.
 
Hallo!
Ein paar Bilder (Riss im Griffbrett,Fehler in der Lackierung) wären interessant zu sehen gewesen.
Auch was mit schlecht gearbeiteter Sattel genau gemeint ist.

Solche Fehler sind bei meinem Ebony BLK Ltd nicht vorhanden.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Soundmäßig gefällt er mir gut, geht vom Pickup in meinen Ohren genau in die beschriebene Richtung.
Das ist aber schon "hotter" als der traditionelle P-Bass-Sound, gefühlt ist da der Weg z.B. zum Seymour Duncan SPB-2 (Hot) oder Seymour Duncan SPB-3 (Quarter Pound) auch nicht mehr weit. Mein Fender mit den Quarter Pounds klingt trocken ohne Preamp auch nicht mehr so viel anders.

Optisch finde ich bei Fender "Black/Black" (Body/Pickguard) immer schön - egal ob mit dunklem oder hellem Hals. Aber an eine Fender-Kopfplatte mit Farbe werde ich mich niemals gewöhnen können, das konnte ich schon in den 2000er nicht aushalten. Aber klar, ich bin ja auch schon über 40 und damit alt&konservativ (wobei immer noch 20 Jahre jünger als der gefühlte Forums-Durchschnitt :ugly:)
 
Ob das jetzt was mit dem Alter zu tun hat?
Bin 50 (wo ist die Zeit nur hin) geworden und mir gefallen auch Matching Headstock Bässe.:)
 
Die Verarbeitung:
Mein bestelltes Exemplar wird morgen früh leider wieder die Retoure antreten, da der vorliegende Bass über amtliche 13 Fehler(chen) in der Verarbeitung verfügt. Dazu zählen unter anderem einige Fehler in der Lackierung, einige Kratzer und Mikrokratzer über größere Flächen (Rückseite und Kopfplatte), ein schlecht gearbeiteter Sattel, mechanische Fehler an der Tonblende, ein überstehendes Bundstäbchen und vor allem einen ordentlichen Riss im Griffbrett.
Allerdings ist in puncto Design und Bearbeitung absolut positiv der Hals hervorzuheben, denn das matte seidige Finish ist absolut super und man gleitet förmlich über den Hals. Das flache Profil und der Übergang zum Korpus sorgen ebenfalls dafür, dass man den Bass blitzschnell und selbst bis in die hohen Lagen (nur 20 Bünde) schnell und sauber bespielen kann. Meine 3 Bässe besitzen zwar allesamt gute Hälse, aber ich kann keinen meiner 3 Bässe so schnell bespielen wie diesen Fender Player.


Mein Fazit:

Wäre der Fender Player P-Bass Ebony BLK Ltd ohne oder nur mit 1-2 winzigen Fehlern ausgeliefert worden, so würde ich gerne drüber hinweg sehen und den schmucken schwarzen Viersaiter behalten, aber durch die unglaubliche Häufung größerer und kleinerer Fehler, geht er leider in die Retoure.

Vielen Dank für das Review. Für meinen Geschmack ist der Bass superstimmig gestaltet und hat einen Preci-Sound reinsten Wassers!

Aber was Anderes: Hast Du vielleicht Fotos von den Fehlern gemacht? Was für die eine Person ein absolutes No Go darstellt, ist für eine Andere irrelevant – wenn Sound und Bespielbarkeit super sind. ... ich zähle dabei eher zur zweiten Kategorie :) Aber bei einem Preis von fast 1000 Euro für einen Mexikaner relativiert sich so Einiges nochmals ...
 
1.) Hier schön zu sehen, dass die Nuten im Sattel E- & D-Saite ziemlich schräg sind und der Sattel wurde runtergefeilt oder runtergeschliffen ohne ihn sauber zu machen, der Schleifstaub war auch noch auf dem Griffbrett. Der Riss verläuft schön mittig durch den ersten Bund, geht auch oben unter dem Lack weiter (links und rechts neben der Bohrung für den Spannstab sind auch weitere Lackfehler) und das Griffbrett sieht auch ziemlich roh aus. An der linken Seite war die Lackierung nicht korrekt ausgeführt.

DSC07203.JPG





2.) Hier ist ein Lackfehler am kleinen Hörnchen zu sehen. Der war mir direkt ins Auge gefallen und dann habe ich genauer hin gesehen!


20221031_165948.jpg





3.) Hier nochmal der Sattel aus einer anderen Perspektive

DSC07181.JPG





4.) Hier ein Kratzer über der Mechanik der E-Saite und auf der ganzen Kopfplatte sind diese Mikrokratzer/Schlieren

20221031_173805.jpg





5.) Die gleichen Mikrokratzer/Schleifschlieren haben fast den kompletten Body auf der Rückseite "verziert". Das hat sich leider kaum einfangen lassen, Tageslicht wäre gut gewesen!

20221031_172226.jpg





6.) Ein weiterer Lackpatzer an der Kopfplatte


Inked20221031_171040.jpg





7.) Ungleichmäßig gearbeitetes Schlagbrett


Inked20221031_175425.jpg



Das waren jetzt mal einige der auffälligsten Fehler. Was mich auch wirklich genervt hat und was nicht richtig abbildbar war:
a) ein Grat an der Bohrung der Tonblende an dem man immer mit dem Finger hängen blieb, weil er sich in die Haut gebohrt hat
b) der Ton-Poti war nicht richtig gearbeitet und zentriert, so dass er beim Bedienen geeiert hat und ausserdem beim kompletten Öffnen am Ende der Drehung mechanisch geknackst hat!


Der Bass gefällt mir super, der Ton ist klasse und die Bespielbarkeit ist sagenhaft, aber mit all den Fehlern für knapp 1000€ - das ist ein No-Go!

Mein FGN J-Standard Mighty Jazz Dark Evolution hat ähnlich viel gekostet. allerdings ist der absolut makellos verarbeitet! Mein damaliger Lehrer, der über viel Erfahrung verfügt, meinte nur, dass der von der Verarbeitung und dem Feeling locker mit Bässen mithalten könne, die das doppelte Kosten oder eben mit der Qualität von Boutique-Instrumenten.
Mein Human Base hat nur knapp 350€ mehr gekostet - in Deutschland handgemacht und zwischen dem und dem erhaltenen Fender Player liegen leider Welten.

Ich hoffe nur, dass mein Austauschinstrument schnell kommt, momentan steht mein Paket leider immer noch in der lokalen Postfiliale und wartet auf die Abholung. Irgendwie ist das basstechnisch so gar nicht meine Woche!!! :cautious:
 
  • Wow
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Oha...da hast du aber wirklich eine Gurke bekommen.
Sowas hätte ich auch zurück geschickt.
Dann wird der wohl gerade beim großen T als B Ware stehen,falls du ihn da gekauft hast.
Danke für deine Mühe und die Bilder!
 
Soundmäßig gefällt er mir gut, geht vom Pickup in meinen Ohren genau in die beschriebene Richtung.
Das ist aber schon "hotter" als der traditionelle P-Bass-Sound, gefühlt ist da der Weg z.B. zum Seymour Duncan SPB-2 (Hot) oder Seymour Duncan SPB-3 (Quarter Pound) auch nicht mehr weit. Mein Fender mit den Quarter Pounds klingt trocken ohne Preamp auch nicht mehr so viel anders.

Denke auch, dass der "hotter" als der Standard ist. Vorallem beim Vergleich mit den Yosemite-PUs, die in den aktuellen Performern verbaut sind!
Für mich ist aktuell die Frage ob die aktuellen Player-PUs oder die Hybird II der Japan-Serie, die ab kommender Woche verfügbar ist, "hotter" sind.
... ich spiele normalerweise ziemlich kräftig beim Fingerstyle, also alles andere als zimperlich und die Saiten habe ich bei den Aufnahmen noch höchst behutsam angeschlagen, damit nebenan niemand wach wird.

Oha...da hast du aber wirklich ein Ding bekommen.
Absolut ja.

Gerne und kein Problem, die Bilder hatte ich sowieso (vorher in einem anderen Thread gepostet!).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Du wirst ja hier bestimmt ein Update geben wenn der neue da ist und ob mit dem dann alles ok ist.
 
1.) Hier schön zu sehen, dass die Nuten im Sattel E- & D-Saite ziemlich schräg sind und der Sattel wurde runtergefeilt oder runtergeschliffen ohne ihn sauber zu machen, der Schleifstaub war auch noch auf dem Griffbrett. Der Riss verläuft ...:cautious:
Vielen Dank! Erstaunlich, dass es dieses Instrument durch die Qualitätskontrolle geschafft hat, schon alleine wegen des gerissenen Griffbretts.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
schon alleine wegen des gerissenen Griffbretts.
Naja zwischen Qualitätskontrolle in Mexico, USA, Japan und dem Verkauf in der EU liegt einiges an Zeit und Klimawechseln ......
Aber ein Beleg das beim Verkäufer niemand den Bass in Augenschein genommen hatte !!
 
Naja zwischen Qualitätskontrolle in Mexico, USA, Japan und dem Verkauf in der EU liegt einiges an Zeit und Klimawechseln ......
Aber ein Beleg das beim Verkäufer niemand den Bass in Augenschein genommen hatte !!

Das stimmt, aber - wenn der Bass vom Thomann war, das konnte ich jetzt nicht 100% rauslesen - dann sollte das schon bei der Qualitätskontrolle vor dem Versand auffallen.
Ich war mal bei Thomann bei einer Führung (neues Logistikzentrum, Verkaufsräume Hinterzimmer, ... ~ca. 2012, bei Hans Thomann persönlich und echt super :great:) und dort haben die MitarbeiterInnen in der Versandlogistik die Kartons mit Instrumenten aus dem Lager aufgemacht und vor dem Weiterversand des Auftrags an die Kunden angeschaut. Wir dürfen dabei sicherlich nicht erwarten, dass in der Preisklasse (und darunter) dann jede kleine Macke gesehen wird bzw. das Instrument nochmal korrekt eingestellt wird - aber der Riss im Griffbrett der hätte schon auffallen müssen.

Naja, kann leider immer mal passieren und schauen wir mal was das Austauschinstrument macht. :)
 
Du wirst ja hier bestimmt ein Update geben wenn der neue da ist und ob mit dem dann alles ok ist.
Definitiv ja! ... momentan warte ich immer noch. Die Retoure hing hier alleine leider 3 Tage in der Postfiliale fest und nun steht sie seit Freitagnacht in Kitzingen herum und wartet auf etwas Bewegung.

Vielen Dank! Erstaunlich, dass es dieses Instrument durch die Qualitätskontrolle geschafft hat, schon alleine wegen des gerissenen Griffbretts.
Naja zwischen Qualitätskontrolle in Mexico, USA, Japan und dem Verkauf in der EU liegt einiges an Zeit und Klimawechseln ......
Aber ein Beleg das beim Verkäufer niemand den Bass in Augenschein genommen hatte !!
Passieren kann auf dem Weg immer viel ... mehrere Wochen auf See bei Seeluft und verschiedenen klimatischen Verhältnissen und dann ggf. hier noch beim Vertrieb/Großhändler im Container auf dem Hof im Lager, da kann sich viel bewegen.
Eine meiner Gitarren habe ich neulich mal einer Maniküre unterzogen, ich nehme an, dass das Holz noch nicht gut abgelagert war. Die ging kurz nach dem Kauf in Asien in den Container und war dann mehrere Wochen unterwegs. Als ich sie bekam war alles super und nach einiger Zeit - tadaa, standen die Bundstäbchen etwas kratzig raus. Ich habe mich da lange nicht ran getraut und im Sommer habe ich sie dann mal ordentlich abgeklebt und die Bundstäbchen geschliffen.

Und was die Qualitätskontrolle angeht ... manche Händler versenden leider auch trotz Mängeln, was ich Big T nun nicht vorwerfen mag, aber mir sind da so 1 - 2 Fälle bekannt, Hauptsache die Zahlen auf dem Papier stimmen erstmal, auch wenn die Ware nachher wieder zurück kommt. Mit Betriebswirtschaft kenne ich mich absolut nicht aus, aber ich glaube auch nicht, dass das irgendwie wirklich Sinn ergibt ... es sei denn in einer dieser künstlich konstruierten Marktgebilde. o_O
Dennoch fand ich es höchst seltsam, dass der Bass es zu einem Kunden geschafft hat.

Naja, kann leider immer mal passieren und schauen wir mal was das Austauschinstrument macht. :)
Das denke ich auch. Ich bin gespannt und werde berichten!
 
Eine meiner Gitarren habe ich neulich mal einer Maniküre unterzogen, ich nehme an, dass das Holz noch nicht gut abgelagert war. Die ging kurz nach dem Kauf in Asien in den Container und war dann mehrere Wochen unterwegs. Als ich sie bekam war alles super und nach einiger Zeit - tadaa, standen die Bundstäbchen etwas kratzig raus. Ich habe mich da lange nicht ran getraut und im Sommer habe ich sie dann mal ordentlich abgeklebt und die Bundstäbchen geschliffen.
Das hört man ja immer wieder, dass es genau das ist, was für viele der Probleme beim Massenbau von Instrumenten verantwortlich ist – die mangelnde Zeit ist die den Hözern gegeben wird.
Ein junger Whiskey schmeckt ja auch eher kratzig als rund, harmonisch und vollmundig :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nachtrag zum ersten Review, bzw. erneutes Review, nachdem ich von Thomann ein Austauschinstrument bekomen hatte:

Wie aus dem Thread ersichtlich, hatte ich einigen Ärger wegen meines Instruments.
Das Austauschinstrument hatte leider einen längeren Lieferweg, da es im späten Herbst bei DHL scheinbar ein Problem mit der Sperrgutfracht gab. Letztendlich kam der Bass dann doch noch nach einiger Wartezeit bei mir an und Thomann hatte nicht zuviel versprochen, denn nach dem leider sehr fehlerbehafteten Exemplar kam letztendlich ein handverlesenes und geprüftes Instrument an - absolut fehlerfrei, gut eingestellt und tip top verpackt, so dass nichts schiefgehen konnte.

Ich habe nun, teils unabsichtlich, einige Zeit vergehen lassen, um das Instrument etwas genauer zu prüfen.

Die Verarbeitung:
Mein Austauschinstrument weißt nun gkücklicherweise keinen der 13 Fehler des ersten Instruments auf und ist absolut makellos und sieht schick aus. Selbst meiner Frau rutschte ein "Wow, sehr schick und stylish!" heraus, was ein absolutes Lob ist, denn normalerweise beschränkt sich ihre Begeisterung für ein Instrument auf "Aha, ein Bass/eine Gitarre", während ich sichtlich berührt und mit dümmlich-beseeltem Lächeln ein Instrument halte/betrachte.

Wie weiter oben berichtet ist in puncto Design und Bearbeitung absolut positiv der Hals hervorzuheben, denn das matte seidige Finish ist absolut super und man gleitet förmlich über den Hals. Das flache Profil und der Übergang zum Korpus sorgen ebenfalls dafür, dass man den Bass blitzschnell und selbst bis in die hohen Lagen (nur 20 Bünde) schnell und sauber bespielen kann.
In puncto Saitenlage und Stringspacing wäre noch hervorzuheben, dass das Setup war "Shredmöglichkeiten" bietet, aber mir persönlich ist es für's Slapping schon fast wieder zu flach oder zu eng. Man kann mit dem bass prima slappen, aber irgendwie ist es mir persönlich etwas zu eng, wobei ich aber auch aus der Fraktion stamme, die beim Slappen mit dem Daumen ordentlich Dampf aufbringt. Ich weiche nicht immer, aber oft auf dem Bass etwas unterhalb des Griffbretts, in den Bereich zwischen Halsende und Split-Pick aus, was wunderlicherweise super funktioniert und fast noch besser klingt als in der normalen Position.

Der Ton:
Der Ton ist im Prinzip wie in der englischen Beschreibung von Fender „a classic tone with a modern edge“. Klingt also ziemlich typisch nach Preci und kann dann mit dem Tone-Poti von kristallklare Höhen, über klassischen Sound bis zum schönen Mumpf einer absolut geschlossenen Tonblende für die andere Seite der Klassiksounds genutzt werden - wirklich sehr vielseitig!
Gerade gestern habe ich einen neu geschriebenen Rock-Song aufgenommen und der Bass klingt absolut typisch nach Precision und kommt im Mix richtig toll rüber, endlich ein superguter rockiger Preci-Sound in meinen Songs. Irgendwie genau das was mir lange gefehlt hatte.


Eine kleine Kritik:
Bei all der Begeisterung muss ich aber auch klar mitteilen, dass es einen winzigen Punkt gibt, der mich minimal stört. Der Bass ist schmal, der Hals ist flach und das ganze Instrument ist griffig und windschnittig, so dass man stundenlang mit dem Instrument über der Schulter verbringen kann, ohne dass etwas weh tut, aber bei all der Leichtigkeit ist die Kherseite, dass der Bass am Ende leider doch - zumindest bei einem Gattledergurt - etwas kopflastig ist und im Stehen mit einem glatten Gurt nach dem Loslassen etwas vorne über rutscht.

Ansonsten bin ich vom Instrument immer noch begeistert, habe den Kauf keine Minute bereut und kann eine klare Kaufempfehlung aussprechen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben