Mexxa
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Ich weiß dass es schon ein Review gibt, aber ich hab ferien und mir war langweilig Ich hoffe dass mein Review das grottenschlechte alte aus der Reviewliste kickt
Fender Jag-Stang
Review by Mr. Rifflz
Neupreis: 749,00 ,- US-$
Bezahlt: 350,00 ,- €
Specs: Im Dezember 2006 kaufte ich im Gitarrenshop um die Ecke eine gebrauchte 1996er Jag-Stang für 350 Euro. Sie hatte weder Lackschäden noch eine nennenswerte Abnutzung des Griffbretts aufzuweisen, jedoch ein paar Macken am Korpus, die mich aber nicht weiter störten. Macken machen sexy! Die Jag-Stang wurde 1994 von Fender in Zusammenarbeit mit Kurt Cobain, dessen Lieblingsgitarren die Mustang und die Jaguar waren, entworfen - Die Jag-Stang vereint Elemente der Mustang und der Jaguar in sich, ähnelt meiner Meinung nach aber weitaus mehr einer Mustang als einer Jaguar.
Sie wurde 1995-2001 von Fender Japan in 2 Farben - Sonic Blue (so wie Kurt's Jag-Stang) und Fiesta Red - hergestellt. 2003 gab es dann eine "Reissue";-Wiederauflage (die sich von der originalen nur darin unterscheiden soll, dass sie keinen "Designed by Kurt Cobain"; Sticker trägt), deren Produktion 2005 erneut eingestellt wurde. Seitdem gehen die sehr seltenen und als "Vintage";-Instrumente geltenden Jag-Stangs regelmäßig zu teilweise sehr hohen Preisen über die Gebrauchtmärkte. Mein Kauf erwies sich als absoluter Glücksgriff, dasselbe Modell wie ich es habe ging einen Monat später für 550 € bei eBay weg.
Features: Kurt's originale Jag-Stang hatte noch einen Fender Texas Special Single Coil und einen Dimarzio H3 Humbucker, der extra für diese Gitarre produziert wurde, eingebaut. Der Serienproduktion verpasste Fender (leider) billigere Duplikate. Die Bedienung der Tonabnehmer erfolgt über zwei Drei-Wege-Schalter (An/Aus/Phase), einen Volume- und einen Toneregler. Der Korpus besteht aus Lindenholz, der Hals aus Ahorn und das Griffbrett ist Palisanderholz. Allesamt sehr ordentliche Hölzer, kein Billigschrott! Ausserdem verfügt die Jag-Stang über ein "Dynamic Vibrato"; Tremolo und eine Mustang Bridge. Das Tremolo funktioniert sehr gut ohne die Saiten zu verstimmen, ist aber leider (im Gegensatz zu einem Floyd Rose zB) nur in eine Richtung biegbar. Die Mustang Bridge funktioniert ähnlich wie eine Tune-O-Matic und liegt meiner Meinung nach sogar besser "in der Hand"; beim gedämpften Spielen. || 9/10
Sound: Die vorher erwähnten Tonabnehmer sind ein Manko der Jag-Stang. Während der "Vintage Single Coil"; noch sehr schön dynamisch und warm (eigentlich eine sehr gute Kopie des Texas Special) klingt, ist der Noname Humbucker totaler Schrott. Er matscht, klirrt und ist viel zu leise - der Single Coil macht mehr Sound als der Humbucker, weswegen ich letzteren durch einen Seymour Duncan Pearly Gates ersetzt habe. Seitdem ist der Sound meiner Jag-Stang unschlagbar! Die Kombination aus Single Coil und Humbucker eröffnet dem Spieler eine menge interessanter Möglichkeiten. Von Blues über Classic Rock bis hin zu Grunge und Metal lässt die Jag-Stang keine Wünsche mehr offen. Den Toneregler würde ich maximal auf 50% drehen, dann klingt die Gitarre schön warm und "fett";, darüber ist sie etwas zu scharf, doch der Sound bleibt klasse! Lasst euch bloß von keinem was anderes erzählen! Viele Gitarristen, die die Jag-Stang haben oder hatten sind einfach nur Nirvana-Fanatiker, die nicht wirklich Ahnung von dem haben was sie mit der Gitarre tun sollen. Deshalb liest man im Internet häufig von Leuten die ihre Jag-Stang nach 1-2 Versuchen frustriert wieder verkauft haben. Für die schlechten originalen Tonabnehmer muss ich jedoch Punkte abziehen || 8/10
Verarbeitung & Setup: Wegen dem, was ich im Internet über die Jag-Stang gelesen habe und weil meine Gitarre kaum abgenutzt war, gehe ich davon aus, dass der Vorbesitzer keine Veränderungen am Setup vorgenommen hatte. Die Verarbeitung ist noch ganz sauber, so etwas wie Lackschatten oder nicht entfernte Markierungen waren bei meiner Gitarre nicht zu finden. Viel kann man bei der recht simplen Form aber auch nicht falsch machen. Der Korpus hat keine Konturen und auch Bindings sucht man vergebens. Die Form ist zwar sehr schön und vor allem schön auffällig und extravagant, eine Aussparung für die Rippen oder eine leicht abgeschrägte Lehne für den Arm wie bei der Stratocaster hätten aber trotzdem nicht geschadet! Dem Spielgefühl tut das aber dennoch keinen abstrich, die Jag-Stang spielt sich ultraleicht und weich, fast schon wie Butter. Nicht mal eine Strat spielt sich angenehmer! Abzüge muss es aber beim Setup geben! So wie die Gitarre aus der Fabrik kommt ist sie keinem zumutbar. Dass die G-Saite sich ständig verstimmt werden Gitarristen von vielen anderen Gitarren auch kennen. Das behebt man durch leichte Modifikationen am Sattel. Dass die untere E- und A-Saite aber permanent scheppern lass ich nicht durchgehen. Hier ist Feingefühl gefragt. Ich musste erst die Brücke etwas anheben und dann die Schrauben etwas anziehen und ein Stück davon abknipsen, da es zu lang war und die Saite deshalb auf der Schraube statt auf der Brücke lag, was das scheppern verursachte. Diese Einstellungen hab ich vor einem Jahr vorgenommen, seitdem passt alles und ich hatte nie wieder Probleme mit der Bespielbarkeit. Trotzdem sollte man sich schon etwas auskennen oder sich an jemanden wenden der Ahnung hat, sonst wird man nicht glücklich. ||7/10
Zuverlässigkeit: Top! Obwohl mein Anschlag gerne mal härter ist als Chuck Norris' Roundhousekick und ich grundsätzlich der Meinung bin ein bisschen Gewalt muss die Klampfe wegstecken können, habe ich selbst auf der Bühne nie Probleme mit den Saiten gehabt. Gerissen ist mir noch nie eine und verstimmen tun sie sich kaum und nur selten. Während meine Bandkollegen eigentlich nach jedem Lied stimmen müssen hab ich mir das quasi abgewöhnt, da mir das Stimmgerät jedes mal dasselbe erzählt: Keinerlei Verstimmung. Ich bin mir sicher, dass diese Gitarre auch in 30 Jahren noch in gutem Zustand befinden wird, lediglich die Plastikknöpfe werde ich irgendwann mal durch Chromknöpfe ersetzen. Wie Strats sind Jag-Stangs eben "hard to break, easy to play!"|| 10/10
Fender Jag-Stang
Review by Mr. Rifflz
Neupreis: 749,00 ,- US-$
Bezahlt: 350,00 ,- €
Specs: Im Dezember 2006 kaufte ich im Gitarrenshop um die Ecke eine gebrauchte 1996er Jag-Stang für 350 Euro. Sie hatte weder Lackschäden noch eine nennenswerte Abnutzung des Griffbretts aufzuweisen, jedoch ein paar Macken am Korpus, die mich aber nicht weiter störten. Macken machen sexy! Die Jag-Stang wurde 1994 von Fender in Zusammenarbeit mit Kurt Cobain, dessen Lieblingsgitarren die Mustang und die Jaguar waren, entworfen - Die Jag-Stang vereint Elemente der Mustang und der Jaguar in sich, ähnelt meiner Meinung nach aber weitaus mehr einer Mustang als einer Jaguar.
Sie wurde 1995-2001 von Fender Japan in 2 Farben - Sonic Blue (so wie Kurt's Jag-Stang) und Fiesta Red - hergestellt. 2003 gab es dann eine "Reissue";-Wiederauflage (die sich von der originalen nur darin unterscheiden soll, dass sie keinen "Designed by Kurt Cobain"; Sticker trägt), deren Produktion 2005 erneut eingestellt wurde. Seitdem gehen die sehr seltenen und als "Vintage";-Instrumente geltenden Jag-Stangs regelmäßig zu teilweise sehr hohen Preisen über die Gebrauchtmärkte. Mein Kauf erwies sich als absoluter Glücksgriff, dasselbe Modell wie ich es habe ging einen Monat später für 550 € bei eBay weg.
Features: Kurt's originale Jag-Stang hatte noch einen Fender Texas Special Single Coil und einen Dimarzio H3 Humbucker, der extra für diese Gitarre produziert wurde, eingebaut. Der Serienproduktion verpasste Fender (leider) billigere Duplikate. Die Bedienung der Tonabnehmer erfolgt über zwei Drei-Wege-Schalter (An/Aus/Phase), einen Volume- und einen Toneregler. Der Korpus besteht aus Lindenholz, der Hals aus Ahorn und das Griffbrett ist Palisanderholz. Allesamt sehr ordentliche Hölzer, kein Billigschrott! Ausserdem verfügt die Jag-Stang über ein "Dynamic Vibrato"; Tremolo und eine Mustang Bridge. Das Tremolo funktioniert sehr gut ohne die Saiten zu verstimmen, ist aber leider (im Gegensatz zu einem Floyd Rose zB) nur in eine Richtung biegbar. Die Mustang Bridge funktioniert ähnlich wie eine Tune-O-Matic und liegt meiner Meinung nach sogar besser "in der Hand"; beim gedämpften Spielen. || 9/10
Sound: Die vorher erwähnten Tonabnehmer sind ein Manko der Jag-Stang. Während der "Vintage Single Coil"; noch sehr schön dynamisch und warm (eigentlich eine sehr gute Kopie des Texas Special) klingt, ist der Noname Humbucker totaler Schrott. Er matscht, klirrt und ist viel zu leise - der Single Coil macht mehr Sound als der Humbucker, weswegen ich letzteren durch einen Seymour Duncan Pearly Gates ersetzt habe. Seitdem ist der Sound meiner Jag-Stang unschlagbar! Die Kombination aus Single Coil und Humbucker eröffnet dem Spieler eine menge interessanter Möglichkeiten. Von Blues über Classic Rock bis hin zu Grunge und Metal lässt die Jag-Stang keine Wünsche mehr offen. Den Toneregler würde ich maximal auf 50% drehen, dann klingt die Gitarre schön warm und "fett";, darüber ist sie etwas zu scharf, doch der Sound bleibt klasse! Lasst euch bloß von keinem was anderes erzählen! Viele Gitarristen, die die Jag-Stang haben oder hatten sind einfach nur Nirvana-Fanatiker, die nicht wirklich Ahnung von dem haben was sie mit der Gitarre tun sollen. Deshalb liest man im Internet häufig von Leuten die ihre Jag-Stang nach 1-2 Versuchen frustriert wieder verkauft haben. Für die schlechten originalen Tonabnehmer muss ich jedoch Punkte abziehen || 8/10
Verarbeitung & Setup: Wegen dem, was ich im Internet über die Jag-Stang gelesen habe und weil meine Gitarre kaum abgenutzt war, gehe ich davon aus, dass der Vorbesitzer keine Veränderungen am Setup vorgenommen hatte. Die Verarbeitung ist noch ganz sauber, so etwas wie Lackschatten oder nicht entfernte Markierungen waren bei meiner Gitarre nicht zu finden. Viel kann man bei der recht simplen Form aber auch nicht falsch machen. Der Korpus hat keine Konturen und auch Bindings sucht man vergebens. Die Form ist zwar sehr schön und vor allem schön auffällig und extravagant, eine Aussparung für die Rippen oder eine leicht abgeschrägte Lehne für den Arm wie bei der Stratocaster hätten aber trotzdem nicht geschadet! Dem Spielgefühl tut das aber dennoch keinen abstrich, die Jag-Stang spielt sich ultraleicht und weich, fast schon wie Butter. Nicht mal eine Strat spielt sich angenehmer! Abzüge muss es aber beim Setup geben! So wie die Gitarre aus der Fabrik kommt ist sie keinem zumutbar. Dass die G-Saite sich ständig verstimmt werden Gitarristen von vielen anderen Gitarren auch kennen. Das behebt man durch leichte Modifikationen am Sattel. Dass die untere E- und A-Saite aber permanent scheppern lass ich nicht durchgehen. Hier ist Feingefühl gefragt. Ich musste erst die Brücke etwas anheben und dann die Schrauben etwas anziehen und ein Stück davon abknipsen, da es zu lang war und die Saite deshalb auf der Schraube statt auf der Brücke lag, was das scheppern verursachte. Diese Einstellungen hab ich vor einem Jahr vorgenommen, seitdem passt alles und ich hatte nie wieder Probleme mit der Bespielbarkeit. Trotzdem sollte man sich schon etwas auskennen oder sich an jemanden wenden der Ahnung hat, sonst wird man nicht glücklich. ||7/10
Zuverlässigkeit: Top! Obwohl mein Anschlag gerne mal härter ist als Chuck Norris' Roundhousekick und ich grundsätzlich der Meinung bin ein bisschen Gewalt muss die Klampfe wegstecken können, habe ich selbst auf der Bühne nie Probleme mit den Saiten gehabt. Gerissen ist mir noch nie eine und verstimmen tun sie sich kaum und nur selten. Während meine Bandkollegen eigentlich nach jedem Lied stimmen müssen hab ich mir das quasi abgewöhnt, da mir das Stimmgerät jedes mal dasselbe erzählt: Keinerlei Verstimmung. Ich bin mir sicher, dass diese Gitarre auch in 30 Jahren noch in gutem Zustand befinden wird, lediglich die Plastikknöpfe werde ich irgendwann mal durch Chromknöpfe ersetzen. Wie Strats sind Jag-Stangs eben "hard to break, easy to play!"|| 10/10
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