Xanadu
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Fender Duo-Sonic Mexiko 1990er
Produktionshistorie:
1956 - 1969 Fender USA
1994 - 1997 Fender Mexiko
1998 - (?) Squier by Fender Asien
Daten:
Hals: Shortscale, Ahorn / Ahorn, 20 Bünde, 2 Single Coils, Bronco-Bridge
Ein paar Bilder:
http://www.pictureupload.de/originals/6147/200408133936_sonstige_duo-sonic_100_2519.jpg
http://www.pictureupload.de/originals/6147/200408133940_sonstige_duo-sonic_100_2523.jpg
http://www.pictureupload.de/originals/6147/200408133949_sonstige_duo-sonic_100_2524.jpg
Die Duo-Sonic sah ich in einem Schaufenster eines örtlichen Musikladens und war erst einmal überrascht, überhaupt etwas mit "Fender Mexico" für 199€ irgendwo stehen zu sehen. Zumal mir die Bezeichnung Duo-Sonic nichts sagte. Also habe ich erst mal recherchiert: Die Duo-Sonic war von Anfang an als preiswerte Schülergitarre konzipiert. Um es vorwegzunehmen: Das merkt man auch, das Schlagbrett ist sehr dünn, an manchen Stellen kann man es leicht herunterdrücken, die Gitarre hat keinen Halsstab (was bei einer Shortscale zum Glück nicht viel ausmacht), der Schalter für die Tonabnehmer macht auch einen preiswerten Eindruck. Die Bronco Bridge erlaubt die Feinjustage der Bund- / Obtavreinheit nur für je zwei Saiten zusammen. Außerdem liegen die Saitenreiter momentan etwas schief, so dass die A und die D Saite in die Vertiefungen der Schrauben rutschen und somit sehr eng beieinander liegen:
http://www.pictureupload.de/originals/6147/170408220001_sonstige_duosonic01.jpg
Der Verkäufer meinte, dass man das ruhig so lassen könne, ich habe aber auf Nachfrage noch kostenlos einen passenden Inbus bekommen um etwas herumschrauben zu können. Zur Not kommen halt neue Reiter drauf.
Preislich gesehen finde ich die 200€ in Ordnung. Die DuoSonic wird generell nicht sehr teuer gehandelt, auf Harmony Central finden sich mehrere Posting, die um das Jahr 2000 datieren und Preise von 100$ bis 150$ für 1990er und sogar nur sagenhafte 300$ für die 1960er Ausgabe taxieren. Jetzt, 2008, weit nach Ende der Abverkäufe der 1990er Produktion, sind 200€ wohl in Ordnung. Das liegt sicherlich daran, dass die Duo-Sonic immer ein Einstiegsinstrument war und Shortscales nicht so beliebt sind. Andererseits bekommt man Mexico Strats mit etwas Glück auch schon für 300 Euro…
Spielspuren hat sie wenige, ein paar unvermeidliche, oberflächliche Kratzer.
Also erst mal der optische und haptische Test:
Die Gitarre ist so etwas wie ein Anachronismus. Heutzutage geben sich selbst 40€ Stratkopien die Mühe äußerlich perfekt auszusehen. Die Duo-Sonic versucht das das gar nicht erst.
Der Korpus ist eine weniger ausgeprägte Version der Strat, mir gefällt er sehr gut. Die Gitarre ist sehr leicht, praktisch ein Fliegengewicht. Der Hals fühlt sich sehr gut an, so als wäre die Lackierung sehr dick.
An den kürzeren Hals musste ich mich erstaunlich wenig gewöhnen, die kleineren Bünde stellen kein großes Problem dar, man kann locker zwischen einer "normalen" und der Shortscale wechseln. Man muss sich wegen der Bünde mehr konzentrieren richtig zu greifen, also die Bünde zu treffen und die Finger richtig zu stapeln. Fürs Üben definitiv ein Vorteil. Dass man schneller greifen und wechseln kann ist ein netter Nebeneffekt.
Wie alle Shortscales muss man sie sehr feinfühlig stimmen und die Mechaniken millimeterweise drehen um den Ton korrekt zu treffen. Dadurch verstimmt sie sich praktisch auch schon beim zuschauen.
Der Sound:
Sie brummt. Und zwar ganz schön. Eine Saitenerdung scheint praktisch nicht vorhanden zu sein, berührt man eine Saite wird's jedenfalls merklich besser. Mehr zu meckern gibt's aber nicht, denn der Sound an sich ist klasse. Für mich hört er sich clean voll und lebendig an, typisch twainig natürlich, aber dafür relativ warm, so, als würden die Single-Coils das ganze Tonspektrum passend wiedergeben und nichts verschlucken. Alles, was den Ton erzeugt, passt zusammen. Die beiden Tonabnehmer erzeugen einen auch wirklich sehr unterschiedlichen Sound, so dass das Wechseln zwischen ihnen tatsächlich sehr hörbare Auswirkungen hat.
Fazit:
Ich bin sehr zufrieden mit dem Kauf, zumal ich eh nach einer Shortscale als Einstiegsinstrument für meine Freundin gesucht habe. Ok, ich will natürlich auf ihr spielen und üben, und eine Fender macht immer was her. Der Sound steht aber im Mittelpunkt, und hier punktet sie ganz klar. Verglichen mit einer "Hallo Kitty" Shortscale Squier war das die Duo-Sonic sicherlich die bessere Wahl.
EDIT:
Misst, Gitarrename im Titel vergessen. :-(
Kann den vielleicht ein Mod in
[Review] Fender Duo-Sonic Mexiko 1990er
ändern?
Produktionshistorie:
1956 - 1969 Fender USA
1994 - 1997 Fender Mexiko
1998 - (?) Squier by Fender Asien
Daten:
Hals: Shortscale, Ahorn / Ahorn, 20 Bünde, 2 Single Coils, Bronco-Bridge
Ein paar Bilder:
http://www.pictureupload.de/originals/6147/200408133936_sonstige_duo-sonic_100_2519.jpg
http://www.pictureupload.de/originals/6147/200408133940_sonstige_duo-sonic_100_2523.jpg
http://www.pictureupload.de/originals/6147/200408133949_sonstige_duo-sonic_100_2524.jpg
Die Duo-Sonic sah ich in einem Schaufenster eines örtlichen Musikladens und war erst einmal überrascht, überhaupt etwas mit "Fender Mexico" für 199€ irgendwo stehen zu sehen. Zumal mir die Bezeichnung Duo-Sonic nichts sagte. Also habe ich erst mal recherchiert: Die Duo-Sonic war von Anfang an als preiswerte Schülergitarre konzipiert. Um es vorwegzunehmen: Das merkt man auch, das Schlagbrett ist sehr dünn, an manchen Stellen kann man es leicht herunterdrücken, die Gitarre hat keinen Halsstab (was bei einer Shortscale zum Glück nicht viel ausmacht), der Schalter für die Tonabnehmer macht auch einen preiswerten Eindruck. Die Bronco Bridge erlaubt die Feinjustage der Bund- / Obtavreinheit nur für je zwei Saiten zusammen. Außerdem liegen die Saitenreiter momentan etwas schief, so dass die A und die D Saite in die Vertiefungen der Schrauben rutschen und somit sehr eng beieinander liegen:
http://www.pictureupload.de/originals/6147/170408220001_sonstige_duosonic01.jpg
Der Verkäufer meinte, dass man das ruhig so lassen könne, ich habe aber auf Nachfrage noch kostenlos einen passenden Inbus bekommen um etwas herumschrauben zu können. Zur Not kommen halt neue Reiter drauf.
Preislich gesehen finde ich die 200€ in Ordnung. Die DuoSonic wird generell nicht sehr teuer gehandelt, auf Harmony Central finden sich mehrere Posting, die um das Jahr 2000 datieren und Preise von 100$ bis 150$ für 1990er und sogar nur sagenhafte 300$ für die 1960er Ausgabe taxieren. Jetzt, 2008, weit nach Ende der Abverkäufe der 1990er Produktion, sind 200€ wohl in Ordnung. Das liegt sicherlich daran, dass die Duo-Sonic immer ein Einstiegsinstrument war und Shortscales nicht so beliebt sind. Andererseits bekommt man Mexico Strats mit etwas Glück auch schon für 300 Euro…
Spielspuren hat sie wenige, ein paar unvermeidliche, oberflächliche Kratzer.
Also erst mal der optische und haptische Test:
Die Gitarre ist so etwas wie ein Anachronismus. Heutzutage geben sich selbst 40€ Stratkopien die Mühe äußerlich perfekt auszusehen. Die Duo-Sonic versucht das das gar nicht erst.
Der Korpus ist eine weniger ausgeprägte Version der Strat, mir gefällt er sehr gut. Die Gitarre ist sehr leicht, praktisch ein Fliegengewicht. Der Hals fühlt sich sehr gut an, so als wäre die Lackierung sehr dick.
An den kürzeren Hals musste ich mich erstaunlich wenig gewöhnen, die kleineren Bünde stellen kein großes Problem dar, man kann locker zwischen einer "normalen" und der Shortscale wechseln. Man muss sich wegen der Bünde mehr konzentrieren richtig zu greifen, also die Bünde zu treffen und die Finger richtig zu stapeln. Fürs Üben definitiv ein Vorteil. Dass man schneller greifen und wechseln kann ist ein netter Nebeneffekt.
Wie alle Shortscales muss man sie sehr feinfühlig stimmen und die Mechaniken millimeterweise drehen um den Ton korrekt zu treffen. Dadurch verstimmt sie sich praktisch auch schon beim zuschauen.
Der Sound:
Sie brummt. Und zwar ganz schön. Eine Saitenerdung scheint praktisch nicht vorhanden zu sein, berührt man eine Saite wird's jedenfalls merklich besser. Mehr zu meckern gibt's aber nicht, denn der Sound an sich ist klasse. Für mich hört er sich clean voll und lebendig an, typisch twainig natürlich, aber dafür relativ warm, so, als würden die Single-Coils das ganze Tonspektrum passend wiedergeben und nichts verschlucken. Alles, was den Ton erzeugt, passt zusammen. Die beiden Tonabnehmer erzeugen einen auch wirklich sehr unterschiedlichen Sound, so dass das Wechseln zwischen ihnen tatsächlich sehr hörbare Auswirkungen hat.
Fazit:
Ich bin sehr zufrieden mit dem Kauf, zumal ich eh nach einer Shortscale als Einstiegsinstrument für meine Freundin gesucht habe. Ok, ich will natürlich auf ihr spielen und üben, und eine Fender macht immer was her. Der Sound steht aber im Mittelpunkt, und hier punktet sie ganz klar. Verglichen mit einer "Hallo Kitty" Shortscale Squier war das die Duo-Sonic sicherlich die bessere Wahl.
EDIT:
Misst, Gitarrename im Titel vergessen. :-(
Kann den vielleicht ein Mod in
[Review] Fender Duo-Sonic Mexiko 1990er
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