scottph
Registrierter Benutzer
Ich hab die Gitarre nunmehr seit etwas mehr als einer Woche und sie recht ausführlich getestet, so das es sich anbietet ein kleines Review zu schreiben.
Es handelt sich bei dieser Gitarre um ein Modell der Standard Series, also der Produktionslinie von ESP.
Die Fakten
Korpus: Mahagoni / "quilted" Ahorndecke (Wölkchendecke)
Hals: Ahorn
Mensur: 25.5"
Konstruktion: Neck-thru body
Griffbrett: Ebenholz
Einlegearbeiten: "offset" Rechtecke am oberen Ende des jeweiligen Bundes, sowie "ESP" Inlay am 12-ten Bund.
Lackierung: see-thru black
Mechaniken: Sperzel locking tuners
Brücke: Gotoh Tune-O-Matic, string-thru body
Hardware Farbe: schwarzes Chrom
Bünde: 24 XJ
Tonabnehmer: Seymour Duncan JB (Brücke) und '59 (Hals) mit push-push coil tap am Ton Regler
Controls: 1 Volume Regler, 1 Ton Regler, 3-Weg Schalter
Verarbeitung
Die Gitarre ist wirklich erstaunlich gut verarbeitet. Die Maserung der Ahorndecke am Korpus und an der Kopfplatte ist sehr schön abgestimmt und die Lackierung darüber, wie auch am gesamten Korpus, ist ohne sichtbare Fehler. Selbst hinten und am Hals, wo sich gerne mal eine Unschönheit einschleicht, ist nichts zu erkennen.
Die Bünde sind sehr gut auf den Hals abgestimmt und stehen nirgends über. Der Schliff seitlich ist ohne Unebenheiten.
Der Hals ist sehr gut in die Flügel des Korpus eingearbeitet. Man erkennt und fühlt zwar, dass es eben nicht ein Stück Holz ist, aber das stört in keinster Weise.
Die Inlays sind recht simpel gehalten, was der Optik aber keinen Abbruch tut, da ja das Hauptaugenmerk auf der Ahorndecke liegen sollte. Ich finde sogar, dass die Einlegearbeiten die Gitarre sehr gut komplettieren. Füllmaterial ist nicht zu sehen, aber das liegt sicher auch an den simplen Inlays.
Man hört immer mal wieder dass der Push-Push Schalter am Ton-Regler nicht einwandfrei funktioniert, aber das kann ich nicht bestätigen und mir scheint als ob so was eher am Händler liegt bzw. wie er den Regler einstellt.
Bespielbarkeit
Der Hals ist lackiert wie fast jeder Hals, doch das tut der Bespielbarkeit keinen Abbruch. Die Gitarre liegt sehr gut in der Hand, sowohl beim Sitzen als auch beim Stehen. Sie ist sehr gut ausbalanciert.
Die Saitenlage wurde perfekt abgestimmt und selbst die Intonation scheint ohne Fehler zu sein, selbst am 12-ten Bund und darüber hinaus und das auf allen Saiten. Diese beiden Sachen sind zwar hauptsächlich dem tollen Setup des Händlers zu verdanken, aber gerade bei der Intonation ist auch die Herstellerfirma gefragt. ESP hat das gut gemacht.
Die Bespielbarkeit und Erreichbarkeit der hohen Bünde ist aufgrund der superstrat-ähnlichen Form kein Problem bis zum 24-ten Bund wenn man den mal brauchen sollte.
Wie viel die Gitarre wiegt kann ich leider nicht sagen, da meine Waage noch immer spinnt, aber im Vergleich zu meiner KH-20 ist sie doch um einiges leichter. Da aber Mahagoni als Korpusmaterial hergehalten hat ist sie trotz des geringen Gewichts sehr voluminös im Ton. Verstimmen habe ich bis dato noch nicht festgestellt. Die Gitarre ist auf Drop-C (CGCFAD) gestimmt und hat diese Stimmung auch sehr gut beibehalten, auch nach ca. 17 Stunden Spielzeit.
Sound
Unplugged klingt die Gitarre sehr voll. Das liegt sicherlich am verwendeten Mahagoni im Zusammenspiel mit der Ahorndecke.
Am Verstärker klingt sie so wie man es sich erwartet wenn man sie unplugged hört: Voluminös, gerade im Clean-Kanal, aber auch verzerrt oder mit Crunch hat man viel "bottom end". Die Horizon kann aber auch kreischen vor allem der JB gibt sehr leicht "pinch harmonics" von sich.
Sustain ist, durch die Neck-Thru / String-thru Konstruktion in Verbindung mit der Brücke, sehr viel vorhanden. Die Töne klingen sauber und lange nach, wenn man das möchte.
Der JB an der Brücke ist ganz klar ein Tonabnehmer der sehr vielseitig ist und wirklich im Crunch-/Zerr-Bereich strahlt. Clean klingt er in der Horizon recht bissig. Der '59 am Hals klingt wiederum sehr weich und durch die Coil-Tap Funktion sind schöne single-coil Sounds absolut machbar. Verzerrt klingt er auch eher weich, um nicht zu sagen seidig toll für Solis sollte ich die mal spielen
Die Gitarre in dieser Ausstattung ist sicherlich am ehesten im Rock-/Hardrock Bereich gut aufgehoben, aber sie kann wirklich auch den Schwermetal super abdecken, was ich nicht vermutet hatte. Ich bin angenehm überrascht!
Ich hab einen Clip vom 3. Kanal meines Herberts auf youtube die Qualität krankt aber am Micro meines iMac um meinem spielerischen Vermögen.
http://www.youtube.com/watch?v=vyz4gP0cP-Q
Anbei noch die kurze Geartour in der ich die Gitarre vorstelle:
http://www.youtube.com/watch?v=j5ncflqDPp8
Bilder
Bilder gibt's natürlich auch. Einige davon hab ich schon mal im ESP-User-Thread gepostet:
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3327-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3329-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3333-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3337-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3341-s.jpg
Fazit
Ich habe bis dato in meiner kurzen Karriere als Hobbyspieler zirka 15 Gitarren gehabt und etwa 200 andere getestet. Die ESP Horizon NT II ist nicht die beste, aber sie ist ganz vorne mit dabei.
Es ist immer schwer eine Produktionsgitarre mit einer Custom zu vergleichen, denn natürlich wird die Custom besser abschneiden, aber im Preis-Leistungsverhältnis kann man die Produktionsgitarre kaum schlagen auch in diesem Fall ist das so.
Es gibt durchaus Feinheiten, die für viele wichtig sind, die eine Custom hervorheben, aber ich denke für 95% der Hobbygitarristen ist die Produktionsgitarre die richtige Wahl.
Mir macht das Spielen mit der Horizon wahnsinnig Spaß. Ich finde den Ton uneingeschränkt klasse und die Form ist purer Sex. Das kommt in den allermeisten Bildern viel schlechter zur Geltung als bei anderen Formen, aber eine Horizon muss man wirklich im wahren Leben sehen.
Es handelt sich bei dieser Gitarre um ein Modell der Standard Series, also der Produktionslinie von ESP.
Die Fakten
Korpus: Mahagoni / "quilted" Ahorndecke (Wölkchendecke)
Hals: Ahorn
Mensur: 25.5"
Konstruktion: Neck-thru body
Griffbrett: Ebenholz
Einlegearbeiten: "offset" Rechtecke am oberen Ende des jeweiligen Bundes, sowie "ESP" Inlay am 12-ten Bund.
Lackierung: see-thru black
Mechaniken: Sperzel locking tuners
Brücke: Gotoh Tune-O-Matic, string-thru body
Hardware Farbe: schwarzes Chrom
Bünde: 24 XJ
Tonabnehmer: Seymour Duncan JB (Brücke) und '59 (Hals) mit push-push coil tap am Ton Regler
Controls: 1 Volume Regler, 1 Ton Regler, 3-Weg Schalter
Verarbeitung
Die Gitarre ist wirklich erstaunlich gut verarbeitet. Die Maserung der Ahorndecke am Korpus und an der Kopfplatte ist sehr schön abgestimmt und die Lackierung darüber, wie auch am gesamten Korpus, ist ohne sichtbare Fehler. Selbst hinten und am Hals, wo sich gerne mal eine Unschönheit einschleicht, ist nichts zu erkennen.
Die Bünde sind sehr gut auf den Hals abgestimmt und stehen nirgends über. Der Schliff seitlich ist ohne Unebenheiten.
Der Hals ist sehr gut in die Flügel des Korpus eingearbeitet. Man erkennt und fühlt zwar, dass es eben nicht ein Stück Holz ist, aber das stört in keinster Weise.
Die Inlays sind recht simpel gehalten, was der Optik aber keinen Abbruch tut, da ja das Hauptaugenmerk auf der Ahorndecke liegen sollte. Ich finde sogar, dass die Einlegearbeiten die Gitarre sehr gut komplettieren. Füllmaterial ist nicht zu sehen, aber das liegt sicher auch an den simplen Inlays.
Man hört immer mal wieder dass der Push-Push Schalter am Ton-Regler nicht einwandfrei funktioniert, aber das kann ich nicht bestätigen und mir scheint als ob so was eher am Händler liegt bzw. wie er den Regler einstellt.
Bespielbarkeit
Der Hals ist lackiert wie fast jeder Hals, doch das tut der Bespielbarkeit keinen Abbruch. Die Gitarre liegt sehr gut in der Hand, sowohl beim Sitzen als auch beim Stehen. Sie ist sehr gut ausbalanciert.
Die Saitenlage wurde perfekt abgestimmt und selbst die Intonation scheint ohne Fehler zu sein, selbst am 12-ten Bund und darüber hinaus und das auf allen Saiten. Diese beiden Sachen sind zwar hauptsächlich dem tollen Setup des Händlers zu verdanken, aber gerade bei der Intonation ist auch die Herstellerfirma gefragt. ESP hat das gut gemacht.
Die Bespielbarkeit und Erreichbarkeit der hohen Bünde ist aufgrund der superstrat-ähnlichen Form kein Problem bis zum 24-ten Bund wenn man den mal brauchen sollte.
Wie viel die Gitarre wiegt kann ich leider nicht sagen, da meine Waage noch immer spinnt, aber im Vergleich zu meiner KH-20 ist sie doch um einiges leichter. Da aber Mahagoni als Korpusmaterial hergehalten hat ist sie trotz des geringen Gewichts sehr voluminös im Ton. Verstimmen habe ich bis dato noch nicht festgestellt. Die Gitarre ist auf Drop-C (CGCFAD) gestimmt und hat diese Stimmung auch sehr gut beibehalten, auch nach ca. 17 Stunden Spielzeit.
Sound
Unplugged klingt die Gitarre sehr voll. Das liegt sicherlich am verwendeten Mahagoni im Zusammenspiel mit der Ahorndecke.
Am Verstärker klingt sie so wie man es sich erwartet wenn man sie unplugged hört: Voluminös, gerade im Clean-Kanal, aber auch verzerrt oder mit Crunch hat man viel "bottom end". Die Horizon kann aber auch kreischen vor allem der JB gibt sehr leicht "pinch harmonics" von sich.
Sustain ist, durch die Neck-Thru / String-thru Konstruktion in Verbindung mit der Brücke, sehr viel vorhanden. Die Töne klingen sauber und lange nach, wenn man das möchte.
Der JB an der Brücke ist ganz klar ein Tonabnehmer der sehr vielseitig ist und wirklich im Crunch-/Zerr-Bereich strahlt. Clean klingt er in der Horizon recht bissig. Der '59 am Hals klingt wiederum sehr weich und durch die Coil-Tap Funktion sind schöne single-coil Sounds absolut machbar. Verzerrt klingt er auch eher weich, um nicht zu sagen seidig toll für Solis sollte ich die mal spielen
Die Gitarre in dieser Ausstattung ist sicherlich am ehesten im Rock-/Hardrock Bereich gut aufgehoben, aber sie kann wirklich auch den Schwermetal super abdecken, was ich nicht vermutet hatte. Ich bin angenehm überrascht!
Ich hab einen Clip vom 3. Kanal meines Herberts auf youtube die Qualität krankt aber am Micro meines iMac um meinem spielerischen Vermögen.
http://www.youtube.com/watch?v=vyz4gP0cP-Q
Anbei noch die kurze Geartour in der ich die Gitarre vorstelle:
http://www.youtube.com/watch?v=j5ncflqDPp8
Bilder
Bilder gibt's natürlich auch. Einige davon hab ich schon mal im ESP-User-Thread gepostet:
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3327-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3329-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3333-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3337-s.jpg
http://i60.photobucket.com/albums/h37/scottph/H-NTII/CIMG3341-s.jpg
Fazit
Ich habe bis dato in meiner kurzen Karriere als Hobbyspieler zirka 15 Gitarren gehabt und etwa 200 andere getestet. Die ESP Horizon NT II ist nicht die beste, aber sie ist ganz vorne mit dabei.
Es ist immer schwer eine Produktionsgitarre mit einer Custom zu vergleichen, denn natürlich wird die Custom besser abschneiden, aber im Preis-Leistungsverhältnis kann man die Produktionsgitarre kaum schlagen auch in diesem Fall ist das so.
Es gibt durchaus Feinheiten, die für viele wichtig sind, die eine Custom hervorheben, aber ich denke für 95% der Hobbygitarristen ist die Produktionsgitarre die richtige Wahl.
Mir macht das Spielen mit der Horizon wahnsinnig Spaß. Ich finde den Ton uneingeschränkt klasse und die Form ist purer Sex. Das kommt in den allermeisten Bildern viel schlechter zur Geltung als bei anderen Formen, aber eine Horizon muss man wirklich im wahren Leben sehen.
- Eigenschaft