[Review] Digitale Akustik-Stompbox Ortega Horse Kick Pro

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Ortega Horse Kick Pro

Nach einer Serie von DIY-Stompboxen (vgl. http://www.musiker-board.de/threads/diy-akustik-stompbox-fuer-unter-10.620892/) habe ich mit der Ortega Horse Kick Pro eine fertige und digital arbeitende Stompbox in meinen Bestand aufgenommen:


Die aus einem Holzblock (Walnuss) gefertigte Stompbox ist schräg aufgebaut. Das bedeutet für mich eine gewisse Umgewöhnung, da meine bisherigen DIY-Stompboxen stets flach waren. Der Winkel der Horse Kick Pro ist jedoch flach genug, um sich für mein Empfinden noch gut Spielen zu lassen. Das geht in Ordnung. Die Qualität wirkt solide und vertrauenserweckend.

Das Horse Kick Pro verfügt über je einen Eingang (rechts) und Ausgang (links) in Form von 6,3 mm Mono-Klinkenbuchsen. Neben den Eingang findet man ein Poti, welches die Lautstärke des ausgegebenen Stompbox-Signals einstellt. Ist am Eingang eine Klangquelle angeschlossen, so wird diese stets 1:1 durchgeschleift und somit dem Signal des Horse Kick Pro beigemischt.

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Neben dem Ausgang findet man ein Rasterpoti. An diesem fünffachen Rasterpoti lassen sich die Sounds abrufen. Das sind Tambourine, Cabasa, Cowbell, Kick Drum und Cajon Bass. Leider lässt sich die Einstellung von oben nicht ablesen und auch von der Seite muss man sich merken, wofür die Buchstaben A-E stehen.

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Die Stromversorgung des Geräts erfolgt entweder über die mitgelieferte 9 V Blockbatterie, die in das Batteriefach an der Unterseite eingelegt werden kann, oder über den 9 V DC Netzanschluss. Ein entsprechendes Netzteil gehört zum Lieferumfang.

Auf der Unterseite ist die Horse Kick Pro mit Gummi beklebt, welches das Rutschen beim Spiel damit verhindern soll. Das funktioniert je nach Untergrund unterschiedlich gut. Auf Fliesen oder Holzböden erfüllt die Grundierung ihren Zweck einwandfrei. Auf Teppichboden nur bedingt.

Die Horse Kick Pro reagiert anschlagsdynamisch. Grundsätzlich sollte man sie mit einer harten Sohle Spielen. Barfuss under auf Socken lässt sich dieses Gerät kaum sinnvoll nutzen. Ein genaues Treffen des Triggers in der Mitte der Box ist erforderlich, um ein reproduzierbares Ergebnis zu erhalten. Alles in allem ist das aber imho nicht so problematisch, wie andere im Netz zu findende Reviews es nahelegen. Persönlich komme ich damit gut zurecht, und keine dies Problem auch von meinen DIY-Stompboxen. Toll wäre ein Schalter an der Horse Kick Pro, mit dem man die Anschlagsdynamik an- und abschalten kann.

An verschiedenen Stellen wird immer wieder suggeriert, dass man derartige Stompboxen an beliebige Verstärker anschließen kann. Das kann man machen, aber das ist dann eben Sch…; eigentlich verlangen solche Teile nach einer möglichst linear arbeitenden Verstärkung ihres Signals. Gut eignen sich daher Verstärker für Akustikgitarren oder der direkte Anschluss an die PA. Unbefriedigend dagegen sind klassische Gitarrenamps.

Vor diesem Hintergrund ist es auch zu verschmerzen, dass ein kräftig vorverstärktes Signal einer Stromgitarre schnell zu laut wird, um, durch die Horse Kick Pro durchgeschleift, ein befriedigendes Mischverhältnis zwischen Stompbox und Gitte zu erzielen. Hier kommt das Holzkistchen von Ortega schnell nicht mehr mit. Aber wie oben bereits geschildert, halte ich diese Anwendung schon vom Ansatz her für suboptimal. Schalte ich dagegen eine Akustikgitarre vor die Horse Kick Pro, so passen die Lautstärken der Signale durchaus zueinander. An dieser Stelle wird also nach meinem Dafürhalten an anderen Stellen des Internets vorschnell gemäkelt, ohne dabei ein sinnvolles Gesamtkonzept vor Augen zu haben.

Ähnliches gilt für die unterschiedlichen Lautstärken der abrufbaren Sounds. Auch hier wird imho vorschnell negativ kritisiert, was eigentlich von Vorteil ist. Die Tatsache, dass die Kick Drum und der Cajon Bass lauter sind als die anderen drei Sounds, betrachte ich unter Berücksichtigung der praktischen Anwendung eher als Vorteil denn als Nachteil, da diese bissigen Sounds einfach mehr Kraft brauchen, um sich gegen das Klangbild einer Akustikgitarre durchsetzen zu können. Bei gleicher Lautstärke wären Tambourine, Cabassa und Cowbell schon nervig laut.

Die Sounds gefallen mir gut bis sehr gut. Sie sind recht dicht, ohne lange Decays, was aber dem Zusammenspiel mit einer akustischen Gitarre für meinen Geschmack gut dienlich ist. Auf der Seite von amazona.de findet man Klangbeispiele zu den fünf abrufbaren Sounds: https://www.amazona.de/test-ortega-horse-kick-und-horse-kick-pro/

Der Preis von 169 € geht noch in Ordnung. Alternativ könnte man über eine DIY-Stompbox in Verbindung mit dem Finhol Stompcon Stompbox Converter (vgl. https://www.musiker-board.de/threads/review-finhol-stompcon-stompbox-converter.627360/#post-7707900) nachdenken. Billiger würde diese Lösung nicht, jedoch hätte man dann eine Größere Auswahl an abrufbaren Sounds, dafür jedoch auch mehr zu transportieren und ein Durchschleifen einer Gitarre wäre dabei auch nicht möglich.

Abschließend sei noch darauf hingewiesen, das sich natürlich auch zwei oder mehr Horse Kick Pro Stompboxen hintereinander schließen lassen, um so unterschiedliche Sounds abzurufen. So können mit relativ wenig Aufwand recht umfangreiche Fußschlagzeuge aufgebaut werden. Genau auf diese Art werde ich es wohl in Kombination mit meiner DIY-Stompbox und dem Finhol Stompcon Stompbox Converter nutzen.

Produktinformation des Herstellers: http://ortegaguitars.com/product-fi...ukt/show/Product/horse-kick-pro/horsekickpro/
 
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Nach einem halben Jahr eine kleine Modifikation: Ich habe den Eingang mit einem Trafo isoliert. Wenn das Horse Kick hinter einem Pedalboard hängt, dann neigt es, wenn es an einem Netzgerät hängt zu fiesen Störgeräuschen. Aber im Batteriefach ist reich Platz für ein Trafo.

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Für diejenigen, die wissen wollen was für ein Trafo das ist, bitte sehr
Ich hab ihn gleich erkannt, den habe ich auch mehrfach im Einsatz
 
Dabei habe ich beim Einbau ganz schön geflucht. Nirgends eine Möglichkeit, das gesamte Pedal zu öffnen. Sämtliche Operationen waren nur durch das ausgebaute Batteriefach möglich.

Oder hat von Euch schon mal jemand so ein Teil auf und wieder zu bekommen?
 
Inzwischen weiß ich wie es aufgeht. Man muss den Gummi am Boden lösen und kann dann kleine Schrauben lösen.

Ein paar Eindrücke von innen:
 

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