peter55
A-Gitarren, Off- & On-Topic
Vorbemerkungen:
Im Rahmen einer Aktion des Musiker-Boards zusammen mit Meinl bekam ich die Gelegenheit, an einem Betatest eines Satzes der neuen und verbesserten
Die Ankündigung im Board und die Bewerbung der Teilnehmer findet ihr in unserer Acoustic-Lounge: https://www.musiker-board.de/threads/beta-tester-gesucht-daddario-verbessert-seine-erfolgreichen-exp-saiten-für-akustische-gitarren.599315/
Materialinfos:
Die neuen und verbesserten NYXL-Saiten bestehen lt. Hersteller aus einem verbesserten, reißfesteren und stimmstabileren Stahl als die bisherigen XL-Saiten. Wobei ich mit diesen Saiten (ich spiele sie auf einigen meiner E-Gitarren) bisher noch keinerlei Probleme mit gerissenen Saiten oder instabiler Stimmung hatte.
Der Weg zur Seite der neuen Saiten: http://alwaystrue.daddario.com/
Zur Verpackung der EXP16: ich weiß, es gibt Normgrößen bei Verpackungen, aber in diesem Fall hätte es auch ein Din-A4-Umschlag getan. Die Saiten kamen zusammen mit original verpackter Gutenstettener Meinl-Luft in 3 kleinen Tüten (von denen eine übrigens beschädigt war!) in einem Päckchen mit den Maßen 24 x 31 x 7 cm … da hätten noch eine Menge weiterer Sätze Saiten reingepaßt. Der Gewichtsangabe von 31,5 kg auf dem Etikett musste man übrigens nicht glauben …
Das Testinstrument:
Die Saiten trafen auch recht bald nach dem Ende der Bewerbungsaktion bei mir ein und wurden auf meinem „Flaggschiff“, meiner Martin HD-28LSV, eine „klassische“ Martin-Dreadnought mit verbreitertem Griffbrett und vergrößertem Schallloch, aufgezogen.
Auf diesem Instrument habe ich viele Jahre ausschließlich beschichtete Elixir-Saiten in den Stärken .011 oder .012 gespielt, seit einiger Zeit befinde ich mich aber im „Experimentierstadium“. Anfang letzten Jahres hatte ich mal Gibson-Saiten (Masterbuilt Premium MB12) drauf, weil die mir auf hack_mecks Gibson Roundshoulder J45 gut gefallen haben, danach kamen mal John Pearse Phosphor Bronze 600L drauf, die ein Freund von mir schon seit vielen Jahren immer wieder auf seine Acoustics spannt (natürlich immer frische Sätze … ).
Die Gibson-Saiten gefielen mir auf der Martin nicht so sehr (vllt. eine natürliche Abneigung des Instruments gegen die Konkurrenz? ) und waren auch für mein Empfinden recht schnell „runtergespielt“. Die John Pearse kamen meinen Klangvorstellungen deutlich näher und ihre Lebensdauer (= Phase guten Klangs) war auch länger.
Jetzt schaun wir mal, wie gut sich die D’Addarios schlagen …
Ich werde dieses Review nicht wie übliche Reviews verfassen, mir geht es hier mehr um die Eindrücke und Veränderungen, die die Saiten über den Testzeitraum hinweg hinterlassen und erfahren … sozusagen ein „Blog“.
Tag 1:
Was mir als erstes auffiel, war, dass die umsponnenen Saiten im Gegensatz zu den Elixirs keine „sichtbare“ Beschichtung haben, die sich in den Rillen der Umspinnung zeigt, wie es bei den Elixirs ist. Damit sollte auch das Problem des „Abwickelns“ der Beschichtung – wie ich es bei viel gespielten älteren Elixiers öfter beobachten konnte – nicht auftauchen. Aber das wird sich erst in einigen Wochen oder sogar Monaten zeigen.
Die Saiten kommen wie bei D’Addario üblich mit farbigen Ballends: E1 silver, B2 purple, G3 green, D4 black, A5 red sowie E6 brass. Die Saiten sind paarweise aufgerollt, lassen sich sehr leicht entrollen und die 3 Pärchen sind zusammen in einer Plastiktüte eingeschweißt, was das Altern bzw. Anlaufen und evtl. sogar Rosten während des Transports und der Lagerung verhindern soll.
Einige Stunden später habe meinen Martin gestimmt und mal die ersten Akkorde und Pickings mit den neuen Saiten gespielt.
Wow! … Natürlich sind neue Saiten immer ein Erlebnis aber hier habe ich das Gefühl eine „gepimpte“ Gitarre in der Hand zu haben. Meine Dreadnought klang schon lange nicht mehr so voll und ausgeglichen. Die Bässe sind satt aber nicht dominierend (ich spreche hier von Fingerpicking – ich spiele zu mehr als 90% Picking) Akkorde sind wirklich schön aufgelöst, die Mitten prägnant aber nicht aufdringlich und die schönen silbrigen Höhen sind „martinesk“ wie ich sie lange nicht mehr von meiner alten Gitarre (schließlich habe ich sie ja auch schon 14 Jahre) gehört habe. Soweit ich mich noch z.B. an die Elixirs erinnere hat der Klang einen deutlichen Schub von sehr gut zu noch besser erfahren.
Die EXP16 erscheinen mir bei gleicher Stärke etwas „steifer“ als z.B. die Gibsons und die Elixirs zu sein. Mir fällt das beim F-Dur-Barre im 1.Bund auf, der gefühlt etwas mehr Kraft benötigt als zuvor.
Tag 2:
Die Stimmstabilität der Saiten ist wirklich toll! Ich hab den Satz ja gestern erst aufgezogen, gedehnt und dann ein wenig (2-3 Stunden) „ruhen“ lassen und erst danach korrekt gestimmt. Als ich das Instrument heute wieder zur Hand genommen habe, musste ich nur 2 Saiten minimal nachstimmen! Das spricht a) für meine gute Dehnung, b) für meine Art, die Saiten aufzuziehen und c) für das Material der Saiten selbst.
Die EXP16 erzeugen im neuen Zustand stärkere Griffgeräusche als z.B. die Elixirs und auch nach meinem Gefühl stärkere Geräusche als unbeschichtete Saiten. Ich habe auf meiner Parlor (James Neligan NA126P) rel. frische Elixir Nanoweb .012 und im direkten Vergleich bezgl. der Griffgeräusche bei Akkordwechseln und Slides zeigt sich meine Vermutung bestätigt, die Geräusche der EXP16 sind deutlich stärker – aber nicht unbedingt stärker als bei unbeschichteten Saiten, was ich versucht habe durch Vergleich mit den leider nicht mehr so frischen .013 Martin 80/20 Bronze auf meiner Continental Style I auszuprobieren. Natürlich muss man bei diesen „haptischen Klangvergleichen“ die unterschiedlichen Bauarten der verwendeten Instrumente berücksichtigen. Einer wissenschaftlichen Untersuchung hielten diese Vergleichstests sicher nicht stand.
Tag 3:
Auch am nächsten Tag ist die Überraschung wirklich groß, als ich die Gitarre wieder in die Hand nehme und die ersten Akkorde und Pickings spiele … wieder habe ich das Gefühl, eine andere Gitarre in der Hand zu haben. Es klingt vllt. wirklich seltsam, aber ich bilde mir ein, dass diese Gitarre noch nie so gut geklungen hat, wie mit diesen EXP16-Saiten!!! Ich könnte fast sagen, dass ich – zumindest für meine Martin – die Saiten meines Lebens gefunden habe! Wirklich wundern tut mich das allerdings nicht. Mein erster Kontakt zu D’Addario-Phophor-Bronze Saiten für Akustikgitarren waren die EXP23, die ich auf meiner Stanford Big Bang 1 habe. Dort bereits sind mir diese Saiten sehr positiv aufgefallen, schrieb den guten Klang aber natürlich auch der großzügigen Bauart der Bariton zu Gute.
Tag 4:
Wieder bin ich vom vollen Sound meiner Gitarre nahezu überrascht. Ich hab ja in meinem Leben schon eine Menge Saiten auf jede Menge Gitarren und „Ähnliches“ aufgezogen, aber die Kombination dieser Saiten auf diesem Instrument ist offensichtlich optimal. Hier haben sich zwei (oder besser drei) „gefunden“! Die EXP16 scheinen im Vergleich zu den bisherigen .012ern ein wenig mehr Zug zu haben, Ich bilde mir ein, dass der Hals ein wenig mehr nachgegeben hat und die Saitenlage am 12. Bund geringfügig größer geworden ist. Auch der Abstand Saite - Bundstäbchen am 8. Bund (bei gegriffener Saite im ersten und letzten Bund) dürfte sich um ein weniges vergrößert haben. Dem werde ich in ein paar Tagen mal mit ein wenig schrauben am Trussrod entgegenwirken.
Tag 5:
Auch am 5. Tag ist der erste Eindruck immer noch „wow!“. Die Saiten haben ja nun jetzt schon ein paar Spielstunden hinter sich und klingen trotzdem noch brilliant, war und klar wie direkt nach dem aufziehen. Die Spiel-/Greifgeräusche beim Akkordwechsel und bei Slides bzw. beim Lagenwechsel scheinen mir etwas geringer geworden zu sein. Ich will aber natürlich nicht ausschließen, dass ich mich auch mit meiner Spielweise an die neue Situation angepasst habe.
Tag 6:
Der Klangeindruck ist nach wie vor unverändert. Die Stimmung der Gitarre hat sich von gestern auf heute zu 100% erhalten. Keinerlei – auch nur geringes - Nachstimmen ist erfoderlich. Die Stimmung wurde mit einem Stimmgerät kontrolliert – also nicht nur „gehörmäßig“ korrekt gestimmt, sondern sogar/auch „meßtechnisch“.
Tag 7:
Keine besonderen Vorkommnisse – die Begeisterung hält an.
Tag 8:
Heute musste ich doch tatsächlich die E6 ein wenig nachstimmen!
Die Gitarre wird übrigens nicht im Koffer, sondern im Ständer oder einfach auf dem Sofa „gelagert“.
Fazit der 1. Woche:
Hier liegt mir ein Satz Saiten vor, sich mit meinem Instrument und meinen Klangvorstellungen aufs Beste verträgt. Die EXP16 sind (nach meinem Gefühl) etwas steifer und weniger rutschfreundlich als die Marken, die ich bisher auf diesem Instrument gespielt habe. Ebenso scheint der Zug der Saiten etwas höher zu sein als die meiner bisher auf der Martin gespielten Sätze. Nach einer Woche und täglichem Spielen (ca. 1-2h) haben die Saiten für mein Gehör so gut wie nichts von ihrer Klarheit, ihrer Wärme oder ihrer Brillianz eingebüßt. Was sich verändert hat ist die Gleitfähigkeit der Finger bei Akkord-/Griffwechseln und Slides. Ich vermute einfach mal, dass sich evtl. die Beschichtung der Saiten etwas „eingespielt“ hat.
Nach 1 1/2 Wochen:
Die Stimmung des Instruments hat sich über alle Saiten um einen minimalen Anteil verändert - ich habe das Instrument aber auch jetzt 3 Tage nicht gespielt und die Stimmung kontrolliert/korrigiert.
Der Klangeindruck bleibt nach wie vor bei den kräftigen sauberen Bässen, warmen Mitten und schönen glänzenden Höhen - insgesamt nach wie vor sehr ausgewogen und angenehm für meine Ohren.
(wird fortgesetzt)
Im Rahmen einer Aktion des Musiker-Boards zusammen mit Meinl bekam ich die Gelegenheit, an einem Betatest eines Satzes der neuen und verbesserten
D’Addario Coated Phosphor Bronze Saiten für Acoustics (EXP16) in den Stärken .012-.053
teilzunehmen.
Die Ankündigung im Board und die Bewerbung der Teilnehmer findet ihr in unserer Acoustic-Lounge: https://www.musiker-board.de/threads/beta-tester-gesucht-daddario-verbessert-seine-erfolgreichen-exp-saiten-für-akustische-gitarren.599315/
Materialinfos:
Die neuen und verbesserten NYXL-Saiten bestehen lt. Hersteller aus einem verbesserten, reißfesteren und stimmstabileren Stahl als die bisherigen XL-Saiten. Wobei ich mit diesen Saiten (ich spiele sie auf einigen meiner E-Gitarren) bisher noch keinerlei Probleme mit gerissenen Saiten oder instabiler Stimmung hatte.
Der Weg zur Seite der neuen Saiten: http://alwaystrue.daddario.com/
Zur Verpackung der EXP16: ich weiß, es gibt Normgrößen bei Verpackungen, aber in diesem Fall hätte es auch ein Din-A4-Umschlag getan. Die Saiten kamen zusammen mit original verpackter Gutenstettener Meinl-Luft in 3 kleinen Tüten (von denen eine übrigens beschädigt war!) in einem Päckchen mit den Maßen 24 x 31 x 7 cm … da hätten noch eine Menge weiterer Sätze Saiten reingepaßt. Der Gewichtsangabe von 31,5 kg auf dem Etikett musste man übrigens nicht glauben …
Das Testinstrument:
Die Saiten trafen auch recht bald nach dem Ende der Bewerbungsaktion bei mir ein und wurden auf meinem „Flaggschiff“, meiner Martin HD-28LSV, eine „klassische“ Martin-Dreadnought mit verbreitertem Griffbrett und vergrößertem Schallloch, aufgezogen.
Auf diesem Instrument habe ich viele Jahre ausschließlich beschichtete Elixir-Saiten in den Stärken .011 oder .012 gespielt, seit einiger Zeit befinde ich mich aber im „Experimentierstadium“. Anfang letzten Jahres hatte ich mal Gibson-Saiten (Masterbuilt Premium MB12) drauf, weil die mir auf hack_mecks Gibson Roundshoulder J45 gut gefallen haben, danach kamen mal John Pearse Phosphor Bronze 600L drauf, die ein Freund von mir schon seit vielen Jahren immer wieder auf seine Acoustics spannt (natürlich immer frische Sätze … ).
Die Gibson-Saiten gefielen mir auf der Martin nicht so sehr (vllt. eine natürliche Abneigung des Instruments gegen die Konkurrenz? ) und waren auch für mein Empfinden recht schnell „runtergespielt“. Die John Pearse kamen meinen Klangvorstellungen deutlich näher und ihre Lebensdauer (= Phase guten Klangs) war auch länger.
Jetzt schaun wir mal, wie gut sich die D’Addarios schlagen …
Ich werde dieses Review nicht wie übliche Reviews verfassen, mir geht es hier mehr um die Eindrücke und Veränderungen, die die Saiten über den Testzeitraum hinweg hinterlassen und erfahren … sozusagen ein „Blog“.
Tag 1:
Was mir als erstes auffiel, war, dass die umsponnenen Saiten im Gegensatz zu den Elixirs keine „sichtbare“ Beschichtung haben, die sich in den Rillen der Umspinnung zeigt, wie es bei den Elixirs ist. Damit sollte auch das Problem des „Abwickelns“ der Beschichtung – wie ich es bei viel gespielten älteren Elixiers öfter beobachten konnte – nicht auftauchen. Aber das wird sich erst in einigen Wochen oder sogar Monaten zeigen.
Die Saiten kommen wie bei D’Addario üblich mit farbigen Ballends: E1 silver, B2 purple, G3 green, D4 black, A5 red sowie E6 brass. Die Saiten sind paarweise aufgerollt, lassen sich sehr leicht entrollen und die 3 Pärchen sind zusammen in einer Plastiktüte eingeschweißt, was das Altern bzw. Anlaufen und evtl. sogar Rosten während des Transports und der Lagerung verhindern soll.
Einige Stunden später habe meinen Martin gestimmt und mal die ersten Akkorde und Pickings mit den neuen Saiten gespielt.
Wow! … Natürlich sind neue Saiten immer ein Erlebnis aber hier habe ich das Gefühl eine „gepimpte“ Gitarre in der Hand zu haben. Meine Dreadnought klang schon lange nicht mehr so voll und ausgeglichen. Die Bässe sind satt aber nicht dominierend (ich spreche hier von Fingerpicking – ich spiele zu mehr als 90% Picking) Akkorde sind wirklich schön aufgelöst, die Mitten prägnant aber nicht aufdringlich und die schönen silbrigen Höhen sind „martinesk“ wie ich sie lange nicht mehr von meiner alten Gitarre (schließlich habe ich sie ja auch schon 14 Jahre) gehört habe. Soweit ich mich noch z.B. an die Elixirs erinnere hat der Klang einen deutlichen Schub von sehr gut zu noch besser erfahren.
Die EXP16 erscheinen mir bei gleicher Stärke etwas „steifer“ als z.B. die Gibsons und die Elixirs zu sein. Mir fällt das beim F-Dur-Barre im 1.Bund auf, der gefühlt etwas mehr Kraft benötigt als zuvor.
Tag 2:
Die Stimmstabilität der Saiten ist wirklich toll! Ich hab den Satz ja gestern erst aufgezogen, gedehnt und dann ein wenig (2-3 Stunden) „ruhen“ lassen und erst danach korrekt gestimmt. Als ich das Instrument heute wieder zur Hand genommen habe, musste ich nur 2 Saiten minimal nachstimmen! Das spricht a) für meine gute Dehnung, b) für meine Art, die Saiten aufzuziehen und c) für das Material der Saiten selbst.
Die EXP16 erzeugen im neuen Zustand stärkere Griffgeräusche als z.B. die Elixirs und auch nach meinem Gefühl stärkere Geräusche als unbeschichtete Saiten. Ich habe auf meiner Parlor (James Neligan NA126P) rel. frische Elixir Nanoweb .012 und im direkten Vergleich bezgl. der Griffgeräusche bei Akkordwechseln und Slides zeigt sich meine Vermutung bestätigt, die Geräusche der EXP16 sind deutlich stärker – aber nicht unbedingt stärker als bei unbeschichteten Saiten, was ich versucht habe durch Vergleich mit den leider nicht mehr so frischen .013 Martin 80/20 Bronze auf meiner Continental Style I auszuprobieren. Natürlich muss man bei diesen „haptischen Klangvergleichen“ die unterschiedlichen Bauarten der verwendeten Instrumente berücksichtigen. Einer wissenschaftlichen Untersuchung hielten diese Vergleichstests sicher nicht stand.
Tag 3:
Auch am nächsten Tag ist die Überraschung wirklich groß, als ich die Gitarre wieder in die Hand nehme und die ersten Akkorde und Pickings spiele … wieder habe ich das Gefühl, eine andere Gitarre in der Hand zu haben. Es klingt vllt. wirklich seltsam, aber ich bilde mir ein, dass diese Gitarre noch nie so gut geklungen hat, wie mit diesen EXP16-Saiten!!! Ich könnte fast sagen, dass ich – zumindest für meine Martin – die Saiten meines Lebens gefunden habe! Wirklich wundern tut mich das allerdings nicht. Mein erster Kontakt zu D’Addario-Phophor-Bronze Saiten für Akustikgitarren waren die EXP23, die ich auf meiner Stanford Big Bang 1 habe. Dort bereits sind mir diese Saiten sehr positiv aufgefallen, schrieb den guten Klang aber natürlich auch der großzügigen Bauart der Bariton zu Gute.
Tag 4:
Wieder bin ich vom vollen Sound meiner Gitarre nahezu überrascht. Ich hab ja in meinem Leben schon eine Menge Saiten auf jede Menge Gitarren und „Ähnliches“ aufgezogen, aber die Kombination dieser Saiten auf diesem Instrument ist offensichtlich optimal. Hier haben sich zwei (oder besser drei) „gefunden“! Die EXP16 scheinen im Vergleich zu den bisherigen .012ern ein wenig mehr Zug zu haben, Ich bilde mir ein, dass der Hals ein wenig mehr nachgegeben hat und die Saitenlage am 12. Bund geringfügig größer geworden ist. Auch der Abstand Saite - Bundstäbchen am 8. Bund (bei gegriffener Saite im ersten und letzten Bund) dürfte sich um ein weniges vergrößert haben. Dem werde ich in ein paar Tagen mal mit ein wenig schrauben am Trussrod entgegenwirken.
Tag 5:
Auch am 5. Tag ist der erste Eindruck immer noch „wow!“. Die Saiten haben ja nun jetzt schon ein paar Spielstunden hinter sich und klingen trotzdem noch brilliant, war und klar wie direkt nach dem aufziehen. Die Spiel-/Greifgeräusche beim Akkordwechsel und bei Slides bzw. beim Lagenwechsel scheinen mir etwas geringer geworden zu sein. Ich will aber natürlich nicht ausschließen, dass ich mich auch mit meiner Spielweise an die neue Situation angepasst habe.
Tag 6:
Der Klangeindruck ist nach wie vor unverändert. Die Stimmung der Gitarre hat sich von gestern auf heute zu 100% erhalten. Keinerlei – auch nur geringes - Nachstimmen ist erfoderlich. Die Stimmung wurde mit einem Stimmgerät kontrolliert – also nicht nur „gehörmäßig“ korrekt gestimmt, sondern sogar/auch „meßtechnisch“.
Tag 7:
Keine besonderen Vorkommnisse – die Begeisterung hält an.
Tag 8:
Heute musste ich doch tatsächlich die E6 ein wenig nachstimmen!
Die Gitarre wird übrigens nicht im Koffer, sondern im Ständer oder einfach auf dem Sofa „gelagert“.
Fazit der 1. Woche:
Hier liegt mir ein Satz Saiten vor, sich mit meinem Instrument und meinen Klangvorstellungen aufs Beste verträgt. Die EXP16 sind (nach meinem Gefühl) etwas steifer und weniger rutschfreundlich als die Marken, die ich bisher auf diesem Instrument gespielt habe. Ebenso scheint der Zug der Saiten etwas höher zu sein als die meiner bisher auf der Martin gespielten Sätze. Nach einer Woche und täglichem Spielen (ca. 1-2h) haben die Saiten für mein Gehör so gut wie nichts von ihrer Klarheit, ihrer Wärme oder ihrer Brillianz eingebüßt. Was sich verändert hat ist die Gleitfähigkeit der Finger bei Akkord-/Griffwechseln und Slides. Ich vermute einfach mal, dass sich evtl. die Beschichtung der Saiten etwas „eingespielt“ hat.
Nach 1 1/2 Wochen:
Die Stimmung des Instruments hat sich über alle Saiten um einen minimalen Anteil verändert - ich habe das Instrument aber auch jetzt 3 Tage nicht gespielt und die Stimmung kontrolliert/korrigiert.
Der Klangeindruck bleibt nach wie vor bei den kräftigen sauberen Bässen, warmen Mitten und schönen glänzenden Höhen - insgesamt nach wie vor sehr ausgewogen und angenehm für meine Ohren.
(wird fortgesetzt)
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