[Review]Custom Brüko Ovangkol/Ahorn

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zimoan
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Hallo,

diese Schmuckstück ist nun bereits schon ein paar Wochen bei mir zuhause, ich habe aber immer noch nicht die Zeit gefunden, hübsche Fotos zu machen und ein ausführliches Review zu machen. Das möchte ich hier nachholen.

Brüko Custom: Ovangkol/Ahorn


Gesamtansicht.png


Das Review ist unterteilt in:


  1. Material und Ausstattung
  2. Verarbeitung und Haptik
  3. Sound und Bespielbarkeit
  4. Zusammenfassung und Fotos
1. Material und Ausstattung
Nach langem hin und her und ausprobieren habe ich mich entschieden, den harten Weg zu gehen und den Körper der Ukulele komplett aus Ovangkol gewählt. Ovangkol ist eine Holzart der Guibourtia, es ist also vom Klang her mit Bubinga vergleichbar. Es ist sehr hart und schwer und besitzt einen schokobraunen Grundton mit einer feinen, gewellten Maserung in verschiedenen Brauntönen und sogar etwas grün. Das Schallloch ist mit einer dünnen Einlage aus Ahorn geschmückt. Der Steg ist speziell von Brüko entwickelt, allerdings habe ich (und das ohne es bestellt zu haben und ohne Aufpreis) die Version mit Stegeinlage aus Kunststoff bekommen. Die normale Version ist aus einem einzigen Stück gefertigt und hat deshalb den Nachteil, dass die Saitenlage nicht nachgestellt werden kann, was bei einem Instrument dieser Qualität aber normalerweise sowieso nicht nötig ist. Auf jeden Fall müssen die Saiten bei den Brüko-Stegen nicht wie normalerweise (kompliziert) geknotet werden, sondern es wird einfach nur durch einen kleinen Knoten ein "Ball-End" erzeugt, das dann in den Steg eingehängt wird (Foto unten).
Der Boden der Ukulele besitzt eine Wölbung nach außen(umgangssprachlich einen Bauch), was sehr hübsch ausschaut, die Verbalkung spart und (angeblich) auch klangliche Verbesserungen mit sich bringt.

Hals und Kopfplatte der Ukulele sind aus einem sehr hellen Ahorn mit einer dekorativen Feder aus Ovangkol, was einen krassen, aber hübschen Gegensatz zu dem dunklen Holz darstellt. Das Griffbrett, das 12 Bünde besitzt, ist aus etwas dunklerem, leicht rötlichem, geriegeltem Ahorn. Eigentlich wurde das von mir so nicht bestellt, ich muss aber sagen, es gefällt mir sehr. Nicht ganz so toll (aber jetzt nicht störend oder so) finde ich die Bundmarkierungen, die aus schwarzem Plastik sind. Ich hätte mir da vielleicht Einlagen aus Ovangkol gewünscht. Auch bei den Schaller-Mechaniken hätten mir verchromte wahrscheinlich besser gefallen, aber auch die Schwarzen haben ihren Flair und sind Gewichtstechnisch wohl besser. Beides wurde von mir bei der Bestellung allerdings nicht erwähnt und vermutlich hätten Ovangkol-Einlagen eh mehr gekostet und ich hätte darauf verzichtet.

Im Preis (290€) inkludiert ist ein hochwertiger Gig-Bag von Warwick, außerdem sind standardmäßig durchsichtige Fluorcarbon-Saiten von Pyramid aufgezogen.

2. Verarbeitung und Haptik
Man kann das Instrument stundenlang absuchen, man wird keine Mängel finden. Alles ist sauber verarbeitet und auch der sehr nett anzusehende, matte und fast nicht sichtbare Klarlack enthält keine Fehler. Dieser ist übrigens so dünn, dass man die Poren des Holzes sehen und sogar spüren kann. Dabei ist das Instrument allerdings nicht rau, sondern trotzdem sehr glatt und weich, es ist eine wahre Freude, das Instrument zu streicheln (klingt...komisch, ist aber so!).

Das gesamte Instrument lässt sich sehr gut halten. Der Body ist zwar etwas kleiner, als bei normalen Tenor-Ukulelen, aber meiner Meinung nach hat das Instrument dadurch bessere Proportionen. Bei vielen Konzert und Tenorukulelen (darunter auch das Konzertmodell von Brüko) habe ich zu bemängeln, dass sie durch den kurzen Hals sehr pummelig erscheinen. Mit dem kleineren Korpus ist das nicht so. Auf die Haptik wirkt sich der kleinere Körper nicht aus, das Instrument ist "ganz normal" im 12 Bund ausbalanciert.

3. Sound und Bespielbarkeit
Dieses Kapitel werde ich erst richtig ausformulieren, wenn ich die Ukulele mit meinen favorisierten Saiten, den Aquila Nylguts, bespannt habe. Ein kleines Preview möchte ich aber gleich schon geben: Die Ukulele klingt, erwartungsgemäß bei dem Holz, eher gerade (ein besseres Wort fällt mir nicht ein: Sie klingt zwar, wie eine Ahorn-Ukulele sehr hell, aber gerade die C-Saite kriegt durch das wuchtige Holz richtig Bums - ist man von normalen Ukulelen nicht gewohnt) und klar, die aufgespannten Pyramid-Saiten verstärken das leider ins kalte und klingen auch sehr dünn. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass besagte Aquilas, den Klang etwas mehr ins Volle und Warme ziehen werden und sie dann richtig Hammer klingen wird. Eines ist aber jetzt schon klar: Den typischen Sound einer echten Koa-Ukulelen wird man mit dieser Konfiguration nie erreichen. Dafür scheint sie durch das Ovangkol, das bei Warwick ein sehr beliebtes Bass-Holz ist, prädestiniert für die Low-G Stimmung. Genaueres gibts dann in ein paar Tagen :)

4. Zusammenfassung
Ich kann sagen: Man bekommt hier für ein absolut angemessenes Budget (unter 300€) sehr, sehr viel Ukulele. Bei anderen Herstellern kriegt man für diesen Preis noch nicht einmal eine schlichte Ukulele aus Vollholz, sondern nur ein laminiertes Modell. Dagegen erscheint diese Sonderanfertigung mit teurem, exotischem Holz und allerlei kleinen Sonderwünschen gerade zu ein Schnäppchen, was sie auch ist. Die Wartezeit von etwa 5 Wochen ist auch absolut im Rahmen, bei anderen Ukulelenbauern sind Wartezeiten über einem Jahr möglich. Ich empfehle also jedem, der sich in nächster Zeit eine Ukulele anschaffen möchte, sich bei Brüko umzusehen. Es muss ja auch nicht unbedingt ein Instrument aus Ovangkol sein :D

Fotos anklicken zum Vergrößern:

Wieso sich jemand wundert, wieso beim letzten Bild ein kleiner, komischer Fleck ist: Da war ein kleiner Schmutz und meine Kenntnisse im Nachbessern sind bescheiden^^
 
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Eine schöne Ukulele, im Design mit einer gewissen Verwandtschaft zum Klassiker Brüko Nr. 6.....fast ein wenig wie eine Nobelvariante davon. Die gefällt mir sehr gut. Ich bin gespannt, ob die Aquila dein Dauerfavorit bleiben wird. Eine low-G Stimmung ist ohnehin eine eigene Welt, da gelten sicherlich auch andere Regeln und Vorlieben.
Danke für die ausführliche Review mit den schönen Bildern, die das gewisse Extra der Brüko toll herüber bringen. Demnächst bin ja auch ich wieder mal mit einer ausführlichen Review dran. Ich freue mich schon drauf :)
 
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Danke für die ausführliche Review mit den schönen Bildern, die das gewise Extra der Brüko toll herüber bringen. Demnächst bin ja auch ich wieder mal mit einer ausführlichen Review dran. Ich freue mich schon drauf :)

Danke für das Feedback, und: Ohja, auf dein Review freu ich mich auch, die Ortega ist ne sehr interessante Uke :)
 

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