Akquarius
Mod Emeritus
moin leute,
bevor es hier losgeht: dieses review ist natürlich subjektiv. Ich versuche aber, es trotzdem so neutral wie möglich zu schreiben. Nichtsdestotrotz ist jeder herzlich eingeladen, entsprechende kommentare oder kritiken zu schreiben. Vorzugsweise produktiver art.
ob des heiklen themas ist das hier etwas umfangreicher geworden.
Fotos werden nacheditiert, sobald meine neue kamera (nur 1 hobby zu haben, ist nicht mein ding) da ist
Ob ich soundfiles nacheditiere weiss ich noch nicht. Eventuell nächsten monat während meines urlaubs.
Also:
immer wieder haben wir user im forum, die aus den unterschiedlichsten gründen auf der suche nach einer tauglichen steelstring unter 100,-eur sind.
Die antworten, die sie auf ihre posts bekommen, sind immer die gleichen: von "massive decke ist wichtig, geht aber erst ab 200,- los" über "spar lieber noch ne weile" bis "feines brennholz" reicht da die palette.
Ich habe daher in den letzten wochen bei meinen besuchen diverser musikalienhandlungen (ich liebe dieses wort) in meinem gebiet mal nicht nach den lakewoods, martins und taylors dieser welt geschaut, sondern mich ganz konkret auf das thema "u-hu steelstring" konzentriert.
Nach diversen tests von einem haufen schrott und einer reihe halbwegs brauchbarer teile bin ich bei einem meiner lieblingsläden fündig geworden. Und diesen fund, der sich mittlerweile seit 3 wochen in meinem besitz befindet, stelle ich euch nun vor:
Collins Dreadnaught CDP-1 im set mit gigbag, gurt, stimmpfeife und einer auswahl an pleks
(Bild 1)
Marke:
Collins ist, ähnlich wie harley benton, eine hausmarke, unter der sich eine vielzahl von produkten tummelt, die in erster linie durch niedrige preise auffallen.
Produktionsland: china
Material:
Decke: fichte laminiert
Korpus: nato http://de.wikipedia.org/wiki/Nato_(Holzart)
Hals : nato
Sattel und griffbrett : k.a.
Details :
Halsbreite am sattel : 41,5mm
Saitenabstand zum bundstäbchen am 12. bund: 2,5mm
Optik: hochglanzlackiert, sehr helle decke, schwarze kunststoffbindings an beiden zargenkanten, korpuslackierung ein helles braun.
Silberne mechaniken, messingfarbene bundstäbchen, dot-inlays, schwarzes pickguard, schlichte ringverzierung um das schalloch. Gurtpin silberfarben.
verarbeitung:
die gitarre macht einen ordentlichen eindruck. Das einzige, was nach der ersten sichtung auffiel, ist die an einigen stellen unsaubere lackierung der griffbrettseiten (Bild 2). Bei meiner gitarre habe ich weiter nichts zu bemängeln. Die bundstäbchen sind so abgerichtet, dass man die kanten nur leicht spürt, wenn man mit daumen und mittelfinger über die halskanten fährt (Bild 3 + 5).
Leimreste sind nicht zu sehen, lediglich die fräsung für den kopf des halseinstellstabs ist etwas unsauber. Die mechaniken sind sauber und gleichmässig verschraubt (Bild 6), der sattel und der steg sind ordentlich angebracht (Bild 4).
Ich habe 4 dieser gitarren in der hand gehabt, bevor ich mich für eine von ihnen entschieden habe. Folgende abweichungen habe ich festgestellt:
Saitenabstand am 12. bund varierte zwischen 2,5 und 4mm
Leimreste im korpus sehr wenig bis nicht vorhanden
Bei einer gitarre ein deutlicher kratzer innen am boden, allerdings nicht sofort erkennbar, da am hinteren ende
bespielbarkeit:
der vielleicht wichtigste punkt bei einer gitarre dieser klasse:
der hals ist mit 41,5mm eher schmal und alles andere als dick. die gitarre ist ordentlich ausballanciert, der korpus klassische dreadnaught. Die lackierung ist eher dünn und fühlt sich nicht "klebrig" an. das griffbrett ist ein wenig stumpf, aber trotzdem angenehm bespielbar.
Die oktavreinheit ist gut, auch beim killer-grip (5072XX). die stimmstabilität ist zufriedenstellend.
klang:
jetzt wird's schwierig . Ich werde versuchen, den klang zu beschreiben, ohne ihn in einen vergleich mit einer meiner anderen gitarren zu stellen (wäre ja auch unfair):
der schwerpunkt liegt eindeutig eher bei den bässen und höhen. In der mitte klingt sie schwächer, die bässe sind satt, wenn auch ein wenig dumpf. die höhen sind sehr klar.
Sustain ist ordentlich, abgedämpft klingt sie etwas blass.
Einsatz:
ich sehe das einsatzgebiet dieser gitarre hauptsächlich beim strumming und flatpicking. Für fingerstyle sind die mitten nicht ausgeprägt genug. Ein einfaches pattern (z.b. dust in the wind) gibt sie aber ausreichend wieder. E-gitarristen freuen sich über den schlanken hals.
Subjektives fazit:
Ich halte die cdp-1 für eine ordentlich gefertigte gitarre, die dem anfänger lust auf mehr macht, ohne klanglich zu enttäuschen oder den spielfluss negativ zu beeinflussen. Sie ist keine schönheit, hässlich ist sie aber auch nicht.
Sie ist keine ausrede, wenn es mit dem sauberen üben nicht so klappen will.
Sie ist kein hindernis, wenn man mit dem liebeslied in romantischer runde bestimmte zwecke verfolgt.
Für den, der blut geleckt hat, wird sie nicht die letzte gitarre sein, aber vielleicht diese eine erste, von der man sich einfach nicht trennen mag.
groetjes
bevor es hier losgeht: dieses review ist natürlich subjektiv. Ich versuche aber, es trotzdem so neutral wie möglich zu schreiben. Nichtsdestotrotz ist jeder herzlich eingeladen, entsprechende kommentare oder kritiken zu schreiben. Vorzugsweise produktiver art.
ob des heiklen themas ist das hier etwas umfangreicher geworden.
Fotos werden nacheditiert, sobald meine neue kamera (nur 1 hobby zu haben, ist nicht mein ding) da ist
Ob ich soundfiles nacheditiere weiss ich noch nicht. Eventuell nächsten monat während meines urlaubs.
Also:
immer wieder haben wir user im forum, die aus den unterschiedlichsten gründen auf der suche nach einer tauglichen steelstring unter 100,-eur sind.
Die antworten, die sie auf ihre posts bekommen, sind immer die gleichen: von "massive decke ist wichtig, geht aber erst ab 200,- los" über "spar lieber noch ne weile" bis "feines brennholz" reicht da die palette.
Ich habe daher in den letzten wochen bei meinen besuchen diverser musikalienhandlungen (ich liebe dieses wort) in meinem gebiet mal nicht nach den lakewoods, martins und taylors dieser welt geschaut, sondern mich ganz konkret auf das thema "u-hu steelstring" konzentriert.
Nach diversen tests von einem haufen schrott und einer reihe halbwegs brauchbarer teile bin ich bei einem meiner lieblingsläden fündig geworden. Und diesen fund, der sich mittlerweile seit 3 wochen in meinem besitz befindet, stelle ich euch nun vor:
Collins Dreadnaught CDP-1 im set mit gigbag, gurt, stimmpfeife und einer auswahl an pleks
(Bild 1)
Marke:
Collins ist, ähnlich wie harley benton, eine hausmarke, unter der sich eine vielzahl von produkten tummelt, die in erster linie durch niedrige preise auffallen.
Produktionsland: china
Material:
Decke: fichte laminiert
Korpus: nato http://de.wikipedia.org/wiki/Nato_(Holzart)
Hals : nato
Sattel und griffbrett : k.a.
Details :
Halsbreite am sattel : 41,5mm
Saitenabstand zum bundstäbchen am 12. bund: 2,5mm
Optik: hochglanzlackiert, sehr helle decke, schwarze kunststoffbindings an beiden zargenkanten, korpuslackierung ein helles braun.
Silberne mechaniken, messingfarbene bundstäbchen, dot-inlays, schwarzes pickguard, schlichte ringverzierung um das schalloch. Gurtpin silberfarben.
verarbeitung:
die gitarre macht einen ordentlichen eindruck. Das einzige, was nach der ersten sichtung auffiel, ist die an einigen stellen unsaubere lackierung der griffbrettseiten (Bild 2). Bei meiner gitarre habe ich weiter nichts zu bemängeln. Die bundstäbchen sind so abgerichtet, dass man die kanten nur leicht spürt, wenn man mit daumen und mittelfinger über die halskanten fährt (Bild 3 + 5).
Leimreste sind nicht zu sehen, lediglich die fräsung für den kopf des halseinstellstabs ist etwas unsauber. Die mechaniken sind sauber und gleichmässig verschraubt (Bild 6), der sattel und der steg sind ordentlich angebracht (Bild 4).
Ich habe 4 dieser gitarren in der hand gehabt, bevor ich mich für eine von ihnen entschieden habe. Folgende abweichungen habe ich festgestellt:
Saitenabstand am 12. bund varierte zwischen 2,5 und 4mm
Leimreste im korpus sehr wenig bis nicht vorhanden
Bei einer gitarre ein deutlicher kratzer innen am boden, allerdings nicht sofort erkennbar, da am hinteren ende
bespielbarkeit:
der vielleicht wichtigste punkt bei einer gitarre dieser klasse:
der hals ist mit 41,5mm eher schmal und alles andere als dick. die gitarre ist ordentlich ausballanciert, der korpus klassische dreadnaught. Die lackierung ist eher dünn und fühlt sich nicht "klebrig" an. das griffbrett ist ein wenig stumpf, aber trotzdem angenehm bespielbar.
Die oktavreinheit ist gut, auch beim killer-grip (5072XX). die stimmstabilität ist zufriedenstellend.
klang:
jetzt wird's schwierig . Ich werde versuchen, den klang zu beschreiben, ohne ihn in einen vergleich mit einer meiner anderen gitarren zu stellen (wäre ja auch unfair):
der schwerpunkt liegt eindeutig eher bei den bässen und höhen. In der mitte klingt sie schwächer, die bässe sind satt, wenn auch ein wenig dumpf. die höhen sind sehr klar.
Sustain ist ordentlich, abgedämpft klingt sie etwas blass.
Einsatz:
ich sehe das einsatzgebiet dieser gitarre hauptsächlich beim strumming und flatpicking. Für fingerstyle sind die mitten nicht ausgeprägt genug. Ein einfaches pattern (z.b. dust in the wind) gibt sie aber ausreichend wieder. E-gitarristen freuen sich über den schlanken hals.
Subjektives fazit:
Ich halte die cdp-1 für eine ordentlich gefertigte gitarre, die dem anfänger lust auf mehr macht, ohne klanglich zu enttäuschen oder den spielfluss negativ zu beeinflussen. Sie ist keine schönheit, hässlich ist sie aber auch nicht.
Sie ist keine ausrede, wenn es mit dem sauberen üben nicht so klappen will.
Sie ist kein hindernis, wenn man mit dem liebeslied in romantischer runde bestimmte zwecke verfolgt.
Für den, der blut geleckt hat, wird sie nicht die letzte gitarre sein, aber vielleicht diese eine erste, von der man sich einfach nicht trennen mag.
groetjes
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