Review: Carr "The Vincent"

achim1
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Hallo Beieinander,
ich habs getan: seit gestern ist "The Vincent" von Carr mein Eigen...! Ich habe sehr lange hin und her überlegt, weil diese Kiste ja auch ein paarmarkfuffzich kostet, aber: Ich habe keinen Amp unter die Finger bekommen, der bei diesen Ausmaßen (1x12er Combo, Eminence-Speaker) solch einen Ton hervorbringt. Selbst ein Lonestar Special mit 2x12 konnte (rein tonal) nicht mithalten.
Zuerst dachte ich: Was für ein kleiner Brüllwürfel, was soll da rauskommen... Aber: Es ist unglaublich (really!!!) was diese Kiste für einen Ton hat!!!!!!!

Verarbeitung: TOP!!! Meiner ist mit schlichtem, schwarzen Tolex bezogen, das richtig sauber verarbeitet ist. Gehäuse aus Kiefer oder Pinie (glaub ich), Gewicht um die 20 kg.

Sound: Wirklich unglaublich...! Einen derart sauberen, klaren und druckvollen Cleansound hab ich noch nicht gehört. Erinnert etwas an die Tweed-Amps aus den 60ern, allerdings"steht" der Ton bei diesem Amp wesentlich deutlicher und klarer im Raum als bei Fender & Co. Eine einfache, aber äußerst effektive Klangregelung ( Bass, Middle, Treble), sowie ein Hall stehen zur Verfügung.
Dreht man den Gain langsam auf, erhält man einen Crunch-Sound, der an alte, englische Amps erinnert, aber auch hier: Druckvoller, klarer und kein matschen! Per Fußschalter lässt sich der Gain um einen bestimmten Betrag anheben: AC/DC lässt schön grüßen! Mit diesem Teil kann man richtig rocken! Aber auch schöne, Jazz-sounds mit einer Archtop oder Halbresonanz sind no Problem.
Der Amp hat 33 Watt, umschaltber auf 7 Watt (alles im Class-A Betrieb). Aber selbst die 7 Watt reichen gut aus, wenn der Drummer kein Tier ist...
Alles in allem: Das Geschleppe mit meinem Boogie DC-5 (er wäre nun zu haben...) hat ein Ende. Mit diesem Amp ist man (man ist Blues-Gitarrist) für alles gewappnet.
Achsoja: Mit Effektgeräten (alsda wären: CryBaby, MXF Phaser, Rodenberg 808) verträgt sich der Kleine äußerst prima.
Wer kann: Antesten, und nicht von den Handtaschen-ausmaßen dieses Amps irre führen lassen!

Grüße, Achim
 
Eigenschaft
 
bilder und harte fakten bitte zusätzlich zum blümigen review ;)
 
Gallo.
Danke für dein Review.
Wegen deinem Review habe ich mir gleich mal http://www.carramps.com/carrsounds.html#vin
angeguckt.

Und die Soundsamples haben mich nicht wirklich umgehauen.
Die Cleansounds sind wirklich ganz ok, haben mich jetzt aber nicht umgeblasen.
So bald etwas Zerre ins Spiel kommt klingen die Samples in meinen Ohren eher nach 300-Euro-Amp und nicht nach > 2000.
Mit Strat klingen die Samples besser, weil ich aber nur Humbucker-Gitarren spiele, ändert das mein Bild nicht wirklich wirklich.

Aber das ist natürlich, wie fast alles im Leben, reine Geschmacks- und Ansichtssache.
Tschö
J.
 
Gallo.
Danke für dein Review.
Wegen deinem Review habe ich mir gleich mal http://www.carramps.com/carrsounds.html#vin
angeguckt.

Und die Soundsamples haben mich nicht wirklich umgehauen.
Die Cleansounds sind wirklich ganz ok, haben mich jetzt aber nicht umgeblasen.
So bald etwas Zerre ins Spiel kommt klingen die Samples in meinen Ohren eher nach 300-Euro-Amp und nicht nach > 2000.
Mit Strat klingen die Samples besser, weil ich aber nur Humbucker-Gitarren spiele, ändert das mein Bild nicht wirklich wirklich.

Aber das ist natürlich, wie fast alles im Leben, reine Geschmacks- und Ansichtssache.
Tschö
J.

Das stimmt! Die Samples sind schlecht. Aufgrund dessen hatte ich auch (trotz des super Tests in "Gitarre und Bass") erstmal abgewartet. Ich hab den Amp dann bei Station-Music mit meiner Strat und Halbresonanz mit Duncan-Pickups getestet, auch mit einer LP. Nach 2 Minuten dachte ich nur: Oh mein Gott, what a tone (is jetzt kein Zitat aus einem schlechten Ami-Film!). Nein: Die Samples auf Carramps.com sind sehr mies, dünn und wirklich 300-Euro-Amp mäßig.
Grüße, Achim
 
Mist, die Preise sind für mich unerreichbar... :rolleyes: :(

Sehr schade, die Teile sind richtig lecker...

Welche Speaker genau sind da drin?

Danke & Grüße
 
Mist, die Preise sind für mich unerreichbar... :rolleyes: :(

Sehr schade, die Teile sind richtig lecker...

Welche Speaker genau sind da drin?

Danke & Grüße

Moinsen Ed,

Speaker ist von Eminence "The Wizard" Red Coat. Ich habe gestern abend noch ein Y-Kabel gelötet, und parallel zum internen Speaker noch meine Thiele-Box mit EVM-12L angeschlossen: ich glaube, ich muss nix sagen...:great:
Ich hatte per Mail mit Steve Carr Kontakt aufgenommen, und er sagte, daß das problemlos geht (steht auch in der Bedienungsanleitung)
Gruß, Achim
 
.... (trotz des super Tests in "Gitarre und Bass") ....
Tests in G&B sind meiner Meinung nach oft weitgehend wertlos.
Jedes teure Instrument, jeder teure Amp bekommt da eine gute Kritik.
Da muss man schon gezielt zwischen den Zeilen lesen wenigstens ein bißchen von den Eindrücken des Testers zu erfahren.

Sei es drum. Wenn dein Amp in real gut klingt und du happy mit dem Amp bist, ist ja alles prima. :) Und wenn du zufrieden bist wäre es auch total egal wenn G&B einen Verriss geschrieben hätte (was die sich eh nie trauen würden).
Tschö
J
 
Tests in G&B sind meiner Meinung nach oft weitgehend wertlos.
Jedes teure Instrument, jeder teure Amp bekommt da eine gute Kritik...


hi!

sorry, daß ich mal eben off-topic gehen muss...

dieser kritikpunkt taucht immer mal wieder auf und die redaktion nimmt ebenso immer mal wieder stellung dazu. sie sagen, daß sie sowieso nur sachen testen die sie nicht total mies finden - ich finde das nachvollziehbar.
im übrigen finde ich, daß durchaus auf negative aspekte hingewiesen wird - zum einen im text, zum anderen gibt es am ende jedes testberichtes eine plus/minus-liste.


on topic:

na dann - viel spaß mit dem amp :great:

cheers - 68.
 
Ja, da muss ich auch mal die G&B in Schutz nehmen. Die Sachen die ich getestet habe, welche von der Zeitschrift als gut befunden wurden, waren auch gut. Das auch hier die Schönheit im Auge des Betrachters liegt ist doch auch klar. Hier lese ich auch oft begeisterte Postings zu einem Artikel den ich Müll finde.....den Besitzer freuts scheinbar, mich halt nicht. Umgekehrt gilt dasselbe.
Wir können auch streiten, ob Spinat gut oder schlecht ist. Die Argumentation wird immer auf dem subjektiven Empfinden des Beurteilers beruhen.
G&B kann man höchstens vorwerfen (je nach Standpunkt), dass sie öfter mal retro sind. Mich freuts, denn ich bin irgendwie auch son old school rocker.
Doch dass sie Scheisse zu Gold machen wollen wegen der Anzeigen, dem möchte ich energisch wiedersprechen. Ich seh sehr gut aus den Testberichten heraus was FÜR MICH nichts taugt und was doch.
Nein ich bin kein Mitarbeiter von denen, ich muss für mein Abo bezahlen.
Ich meine nur, wenn ein extremer Todesmetaller einen Treblebooster testet, wird er den sicher als extrem unnütz einstufen. Der Blueser hingegen kuckt erfreut. Umgekehrt auch, was soll ein Jazzer mit einem Treter mit Namen "Death Kill Metal Zone" anfangen? Urteile über Dinge (und Menschen) sind immer von den Moral- oder Wertvorstellungen oder den Bedürfnissen des Beurteilers abhängig.
G&B spricht wohl eher so Säcke wie mich an, die so 40 sind. Für die Bedürfnisse der jüngeren gibt es doch auch was, "Guitar" oder so. Und das ist doch auch ok. Da gehts nun selten um meine Bedürfnisse und Erwartungen. Macht ja nichts. Wenns dafür 10'000 anderen hilft? Toll!
Generell:
Positive Testberichte besitzen immer den Makel, dem Hersteller des getesteten Produktes schmeicheln zu wollen um dadurch Aufträge zu bekommen oder zu erhalten.
Das hat mehrere Gründe:
Erstens ist es sowas wie Rufschädigung wenn ich mittels Massenmedien ein Produkt schlecht rede. (Auch wenn es wirklich Scheisse ist)
Der Hersteller könnte sich ja wehren und dann muss ich beweisen, dass das Produkt wirklich Scheisse ist. Meine eigene Meinung reicht nicht aus dazu.
Ich, (der ich glaube) die Bedürfnisse und die Erwartungen einiger potenzieller Kunden zu erkennen behaupte also, dass der Mixer von dem und dem schlecht ist. Klar kann ich das beweisen, aufgrund meiner eigenen Erfahrungen, unter meinen Bedingungen und unter dem Aspekt, was ich gut finde.
Der Gegner kann beweisen, dass er das macht was er anpreist und dass er nie gesagt hat, dass der Artikel diesen oder jenen Erwartungen genügen soll.
Journalismus ist eine Kunst. Die Kunst zwischen den Zeilen seinen Eindruck mitzuteilen ohne offensiv gegen etwas zu sein.
Das sollte man halt auch lesen können.

Ich hab selber mal ne Internetseite betrieben, da war ne grosse Communitiy beteiligt. Setzt euch mal damit auseinander, dass der User X euch bedroht, weil ihr was über ihn geschrieben habt, dass User Y gesagt hat. Viel Spass :)

Aussagen wie "mein Testmodell hatte extrem scharfe Bundkanten und ich schnitt mich in den Finger" lassen sich noch beweisen. Aber Sachen wie "der Sound ist total Scheisse, klingt wie das Wallholz meiner Oma" halt nicht.

Um das zu umgehen hat man halt erfunden, dass man viel sagen kann, ohne jemanden zu dissen. Muss ich ein Arbeitszeugnis schreiben kann ich auch nicht reinschreiben (auch wenns stimmt), der Mitarbeiter war faul, ein Busengrabscher und dauernd besoffen.

Das heisst dann so:
Er war ruhig, pflegte oft Kontakt zum weiblichen Personal und war gesellig. (Oder sowas, soll veranschaulichen wie ich es meine)

Nicht immer ist das Wort wörtlich zu nehmen. :D
 

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