stonarocka
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Ich habe den Boss VE-20 Vocal Performer am 14.11.2014 bei einem Gewinnspiel hier im Board gewonnen.
https://www.musiker-board.de/threads/tickets-für-voice-of-germany-und-boss-ve20-zu-gewinnen.591450/
An dieser Stelle erstmal ein ganz grosses DANKE! dafür.
Ich schreibe dieses Review aus der Perspektive des Punk-/Alternative-/Stoner-/Grungerockers, und ich kann schon vorweg nehmen, das dieses Effektgerät auch für Sänger in diesen Musikrichtungen interessant ist.
Verpackung:
Das Effektgerät ist vorbildlich verpackt bei mir eingetroffen, der stabile originale Karton dient mir immer noch zur Aufbewahrung. Zusammen mit dem dazugehörigen Netzteil Boss PSA-230S und meiner Mikrotasche passt alles sehr gut in die Munitionskiste, die mir als Gesangsequipmentbox dient.
Der Gerät:
Das Effektpedal macht einen robusten Eindruck, alles ist sauber verarbeitet und wirkt wertig.
Das VE-20 lässt sich mit 6 Stück AA Batterien betreiben, die im Lieferumfang enthalten sind und angeblich 7 Std halten sollen, oder mit dem Netzteil Boss PSA-230S, das dazu gekauft werden kann.
Die Anschlüsse sind, obwohl eigentlich selbsterklärend, verständlich beschriftet.
Als Input dient eine Klinke/XLR Kombibuchse, die auch Phantompower für Kondensatormikros bietet.
2 ebensolcher Buchsen stehen auch für den Output bereit. Im Setup kann man wählen ob stereo, mono oder mono/dry ausgegeben wird. Letzteres ist im Livebetrieb sicherlich nicht uninteressant.
Anstelle der beiden Outputanschlüsse kann man auch aus dem Phones/Line Output mit einem Y-Klinkenkabel ins Mischpult gehen. Diese Methode verwende ich selber, hat man doch etwas weniger Kabelsalat.
Die kleinen Taster für die Programmierung sind unaufällig zuverlässig, der Drehregler in der Mitte hat leichtes Spiel, was aber nicht weiter stört.
Die 2 Fusstaster arbeiten geräuschlos und zuverlässig und sind gross genug um sie auch in Eile zu treffen.
Insgesamt ist das VE-20 ein kompaktes Gerät, beansprucht nicht viel Platz, lässt sich aber trotzdem komfortabel bedienen.
Handhabung:
Im beiliegenden Manual wird die Bedienung ausführlich erklärt, da bleiben keine Fragen offen.
Ich selber habe ehrlich gesagt erst ausprobiert, und dann mal ins Manual geschaut. Der Vocal Performer lässt sich intuitiv einstellen und verwenden.
Von 80 gebotenen Speicherplätzen sind 30 mit Presets belegt. Man hat also jede Menge Platz um seine persönlichen Sounds zu speichern. Für das generieren einer 2. (oder 3.) Gesangsstimme muss man im VE-20 die Tonart des jeweiligen Songs eingeben, dann passts auch mit der Terz. Also braucht man für jede Tonart, die in der Tracklist vorkommt, mindestens einen Speicherplatz.
Pro Speicherplatz kann man einen Grundsound einrichten, der mit dem linken Pedal an/aus geschalten wird. Mit dem rechten Pedal kann man dann einen Zusatzeffekt schalten, der gleichzeitig zu den Grundeffekten aktiv ist. Hier lassen sich mehrere Effekte gleichzeitig speichern, wenn man das braucht. Persönlich bin ich da ja eher so der "weniger ist mehr"-Typ.
Um mit den beiden Pedalen zwischen 2 Presets zu wechseln muss man das rechte Pedal 2 sec gedrückt halten, erst dann kann man wechseln. Da ist es bald schneller kurz in die Hocke zu gehen und am Rad zu drehen, wenn man gleichzeitig Gitarre spielt also eher was für Fortgeschrittene.
Die Sounds:
Die 30 Presets klingen alle stimmig und sind auch passend benannt, die Schrift auf dem Display hat mich treffend erahnen lassen, was ich zu erwarten habe.
Wenn man eines dieser Presets verändern möchte bietet sich an dieses auf einen freien Speicherplatz zu kopieren. Man kann aber sonst im Setup die Werkseinstellung für jeden Effekt wieder herstellen.
Ich halte alle Presets schon für Praxistauglich, das abgefahrenste was hier geboten wird sind Strobe (Stutterer), Robot und die Genderfunktion. Virtuelle Geschlechtsumwandlung.
Pitch Correct in extremen Einstellungen ist auch echt schräg, ansonsten gibt es hier keinen absoluten Blödsinn den der Rocker niemals braucht.
Persönlich finde ich PitchCorrect schon in sanfteren Einstellungen echt erschreckend.
Reverb ist übrigens immer aktiv, lässt sich in seiner Intensität aber bis 0 runterregeln, falls mans lieber trocken mag oder Hall am Mischpult steuern lässt. Man kann zwischen 5 verschiedenen Hallarten wählen.
Distortion, Radio, Chorus & Flanger klingen absolut brauchbar und lassen sich in der Intensität einstellen.
Looper:
Brauche ich persönlich nicht, kann ich nichts zu sagen. Ist aber ganz praktisch um Sounds einzustellen.
Praxis:
Für mich, als Gitarristen und Sänger, gestaltet sich der praktische Umgang mit dem VE-20 sehr einfach.
Anfangs habe ich den Gesangseffekt neben meine Gitarrenpedale gestellt um Fuzzpedal (Gitarre) und Harmony(Gesang) gleichzeitig umschalten zu können, mittlerweile steht im Proberaum der
VE-20 links, und die Gitarrentreter rechts vom Mikroständer.
Auch zu Hause im Homestudio kann man den VE-20 gut einsetzen, leider grenzt mein bescheidenes kleines Reich direkt ans Treppenhaus, mit Mikrofon etwas aufnehmen ist wegen der Hausgeräusche praktisch unmöglich. Wegen der starken Hellhörigkeit bin ich hier auch extrem gehemmt beim singen.
Das Singen macht direkt mehr Spass wenn alles etwas voller klingt. Zum Refrain Zweit- und Drittstimme ist erstmal ungewohnt, aber Songdienlich, hat das doch direkt mehr Kraft. Am Zeilenende ein paar Echos klingen zu lassen, Strophe durchs Harpmikrofon und Refrain offen ... dieses Effektgerät bietet endlos praktische Möglichkeiten und wird so schnell nicht langweilig werden.
Aus dem Proberaum sind wir mit unserem jungen Projekt aber noch nicht herausgekommen, zum Einsatz auf der Bühne kann ich also leider noch nichts sagen.
Der Boss VE-20 Vocal Performer ist auf jeden Fall ein echter Gewinn für unsere Musik, wir haben jede Menge Spass mit dem Teil, es klingt tatsächlich alles besser.
Vielen Dank für´s Lesen, ich hoffe dieser Bericht erleichtert dem/der einen oder anderen die Wahl zu oder gegen diesen Effect Processor !
Wer sich für die Hintergründe zu diesem Review interessiert liest bitte im betreffenden Gewinnspielthread ab #194 .
https://www.musiker-board.de/threads/tickets-für-voice-of-germany-und-boss-ve20-zu-gewinnen.591450/
An dieser Stelle erstmal ein ganz grosses DANKE! dafür.
Ich schreibe dieses Review aus der Perspektive des Punk-/Alternative-/Stoner-/Grungerockers, und ich kann schon vorweg nehmen, das dieses Effektgerät auch für Sänger in diesen Musikrichtungen interessant ist.
Verpackung:
Das Effektgerät ist vorbildlich verpackt bei mir eingetroffen, der stabile originale Karton dient mir immer noch zur Aufbewahrung. Zusammen mit dem dazugehörigen Netzteil Boss PSA-230S und meiner Mikrotasche passt alles sehr gut in die Munitionskiste, die mir als Gesangsequipmentbox dient.
Der Gerät:
Das Effektpedal macht einen robusten Eindruck, alles ist sauber verarbeitet und wirkt wertig.
Das VE-20 lässt sich mit 6 Stück AA Batterien betreiben, die im Lieferumfang enthalten sind und angeblich 7 Std halten sollen, oder mit dem Netzteil Boss PSA-230S, das dazu gekauft werden kann.
Die Anschlüsse sind, obwohl eigentlich selbsterklärend, verständlich beschriftet.
Als Input dient eine Klinke/XLR Kombibuchse, die auch Phantompower für Kondensatormikros bietet.
2 ebensolcher Buchsen stehen auch für den Output bereit. Im Setup kann man wählen ob stereo, mono oder mono/dry ausgegeben wird. Letzteres ist im Livebetrieb sicherlich nicht uninteressant.
Anstelle der beiden Outputanschlüsse kann man auch aus dem Phones/Line Output mit einem Y-Klinkenkabel ins Mischpult gehen. Diese Methode verwende ich selber, hat man doch etwas weniger Kabelsalat.
Die kleinen Taster für die Programmierung sind unaufällig zuverlässig, der Drehregler in der Mitte hat leichtes Spiel, was aber nicht weiter stört.
Die 2 Fusstaster arbeiten geräuschlos und zuverlässig und sind gross genug um sie auch in Eile zu treffen.
Insgesamt ist das VE-20 ein kompaktes Gerät, beansprucht nicht viel Platz, lässt sich aber trotzdem komfortabel bedienen.
Handhabung:
Im beiliegenden Manual wird die Bedienung ausführlich erklärt, da bleiben keine Fragen offen.
Ich selber habe ehrlich gesagt erst ausprobiert, und dann mal ins Manual geschaut. Der Vocal Performer lässt sich intuitiv einstellen und verwenden.
Von 80 gebotenen Speicherplätzen sind 30 mit Presets belegt. Man hat also jede Menge Platz um seine persönlichen Sounds zu speichern. Für das generieren einer 2. (oder 3.) Gesangsstimme muss man im VE-20 die Tonart des jeweiligen Songs eingeben, dann passts auch mit der Terz. Also braucht man für jede Tonart, die in der Tracklist vorkommt, mindestens einen Speicherplatz.
Pro Speicherplatz kann man einen Grundsound einrichten, der mit dem linken Pedal an/aus geschalten wird. Mit dem rechten Pedal kann man dann einen Zusatzeffekt schalten, der gleichzeitig zu den Grundeffekten aktiv ist. Hier lassen sich mehrere Effekte gleichzeitig speichern, wenn man das braucht. Persönlich bin ich da ja eher so der "weniger ist mehr"-Typ.
Um mit den beiden Pedalen zwischen 2 Presets zu wechseln muss man das rechte Pedal 2 sec gedrückt halten, erst dann kann man wechseln. Da ist es bald schneller kurz in die Hocke zu gehen und am Rad zu drehen, wenn man gleichzeitig Gitarre spielt also eher was für Fortgeschrittene.
Die Sounds:
Die 30 Presets klingen alle stimmig und sind auch passend benannt, die Schrift auf dem Display hat mich treffend erahnen lassen, was ich zu erwarten habe.
Wenn man eines dieser Presets verändern möchte bietet sich an dieses auf einen freien Speicherplatz zu kopieren. Man kann aber sonst im Setup die Werkseinstellung für jeden Effekt wieder herstellen.
Ich halte alle Presets schon für Praxistauglich, das abgefahrenste was hier geboten wird sind Strobe (Stutterer), Robot und die Genderfunktion. Virtuelle Geschlechtsumwandlung.
Pitch Correct in extremen Einstellungen ist auch echt schräg, ansonsten gibt es hier keinen absoluten Blödsinn den der Rocker niemals braucht.
Persönlich finde ich PitchCorrect schon in sanfteren Einstellungen echt erschreckend.
Reverb ist übrigens immer aktiv, lässt sich in seiner Intensität aber bis 0 runterregeln, falls mans lieber trocken mag oder Hall am Mischpult steuern lässt. Man kann zwischen 5 verschiedenen Hallarten wählen.
Distortion, Radio, Chorus & Flanger klingen absolut brauchbar und lassen sich in der Intensität einstellen.
Looper:
Brauche ich persönlich nicht, kann ich nichts zu sagen. Ist aber ganz praktisch um Sounds einzustellen.
Praxis:
Für mich, als Gitarristen und Sänger, gestaltet sich der praktische Umgang mit dem VE-20 sehr einfach.
Anfangs habe ich den Gesangseffekt neben meine Gitarrenpedale gestellt um Fuzzpedal (Gitarre) und Harmony(Gesang) gleichzeitig umschalten zu können, mittlerweile steht im Proberaum der
VE-20 links, und die Gitarrentreter rechts vom Mikroständer.
Auch zu Hause im Homestudio kann man den VE-20 gut einsetzen, leider grenzt mein bescheidenes kleines Reich direkt ans Treppenhaus, mit Mikrofon etwas aufnehmen ist wegen der Hausgeräusche praktisch unmöglich. Wegen der starken Hellhörigkeit bin ich hier auch extrem gehemmt beim singen.
Das Singen macht direkt mehr Spass wenn alles etwas voller klingt. Zum Refrain Zweit- und Drittstimme ist erstmal ungewohnt, aber Songdienlich, hat das doch direkt mehr Kraft. Am Zeilenende ein paar Echos klingen zu lassen, Strophe durchs Harpmikrofon und Refrain offen ... dieses Effektgerät bietet endlos praktische Möglichkeiten und wird so schnell nicht langweilig werden.
Aus dem Proberaum sind wir mit unserem jungen Projekt aber noch nicht herausgekommen, zum Einsatz auf der Bühne kann ich also leider noch nichts sagen.
Der Boss VE-20 Vocal Performer ist auf jeden Fall ein echter Gewinn für unsere Musik, wir haben jede Menge Spass mit dem Teil, es klingt tatsächlich alles besser.
Vielen Dank für´s Lesen, ich hoffe dieser Bericht erleichtert dem/der einen oder anderen die Wahl zu oder gegen diesen Effect Processor !
Wer sich für die Hintergründe zu diesem Review interessiert liest bitte im betreffenden Gewinnspielthread ab #194 .
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