EPBBass
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Hallo liebe Musiker Board Gemeinde,
ich habe im Januar einen Bass gebraucht erworben und es war verdammt schwer irgendwelche Infos darüber zu bekommen!
Aus diesem Grund möchte ich euch hier meinen neusten Schatz vorstellen: Den Peavey Zephyr
Hintergrund Story:
Ich spiele seit einigen wenigen Jahren Bass und besitze nun insgesamt 4 Bässe.
2 No Name Produkte und einen Harley Benton. An sich bin ich nach einigen Modifikationen recht zufrieden mit ihnen, es sehnte mich jedoch nach etwas höherwertigem. Aus diesem Grund habe ich lange gesucht und wurde dann fündig, mit der Peavey Grind Bass Serie. Ich habe sie angespielt, getestet und begehrt. Leider waren sie jedoch immer unerschwinglich für mich und auf dem Gebrauchtmarkt zu weit entfernt und stets ohne Versand zu haben.
Dann, im Dezember 2016, hatte ich Glück. In der Bucht wurde ein vermeintlicher Grind Bass angeboten, ganz in meiner Nähe und für nur 260 euro inkl. Gigbag und Peavey Microbass. Für mich ein unschlagbares Angebot! Der Verkäufer war sehr nett und zuvorkommend, gab mir die Möglichkeit den Bass solange zurückzuhalten bis ich ihn bezahlen konnte und ich durfte ihn dann für 200 euro Anzahlung mitnehmen.
Bei der ersten Besichtigung, noch im Dezember, ist mir dann einiges aufgefallen. Der Bass ist zwar ein Peavey und hat starke Ähnlichkeiten mit der Grind Serie, hat jedoch auch einige große Unterschiede! Die Brücke ist anders, die Potiknöpfe unterschieden sich massiv und auch der Korpus weist große Unterschiede auf!
Spezifikationen (vom Laien begutachtet):
· Farbe: natur
· Finish: matt finish
· Bauart: Solid Body
· Halskonstruktion: durchgehend
· Saitenanzahl: 4-saitig
· Bundanzahl: 24
· Mensur: Longscale 34"(kann auch falsch gemessen sein)
· Korpusmaterial: Mahagony und ein dunkles Holz (Palisander evtl?)
· Hals: Mehrteilig , (tippe auf Ahornstreifen)
· Griffbrett: Palisander
· Griffbrett Einlagen: Dot Inlays
· Pickup: 2 Peavey Humbucker
· Hardware: Chrom
· Elektronik: Vol/Vol Tone/Tone, passiv
Gewicht: um die 7 bis 8 Kg
Das Design des Korpus ist typisch für die BXP Modelle von Peavey, ich empfinde es als sehr elegant und einfach gehalten. Die Farbe des Holzes und seine Maserung sind in meinen Augen wunderschön und ich bin seit ich diesen Bass habe, von naturfinish überzeugt und begeistert. Selbst das Sunburst meines HB Basses erscheint mir nur noch unnatürlich und die deckend schwarze Lackierung meiner anderen beiden Bässe finde ich nur gut, da sie zum eckigen Heavy Metal Design der Korpuse passt.
Das Cockpit ist aufgeräumt, 4 Potis verrichten ihre Arbeit hervorragend, nachdem ich die defekten ausgetauscht hatte. Die Poti Knöpfe sind etwas kantig für meinen Geschmack, bleiben aber trotzdem dran. Die Humbucker sind in übergröße, also für 6-Saiter konzipiert, so wie es Peavey auch bei seiner Grind Serie macht, um Geld zu sparen.
Wodurch sich der Zephyr vom Grind abhebt, das ist der Korpus! Sandwich! Mahagony Flügel und darauf eine Schicht dunkles Holz.
Siehe Fotos, weil schwer zu beschreiben!
Bespielbarkeit
Der Hals ist recht flach und ich komme super darauf zurecht. Ich würde ihn als flaches D Profil bezeichnen. Das Griffbrett aus Palisander ist, nachdem geölt, schön und hat keine Unebenheiten, die Bünde sind etwas bespielt aber gleichmäßig hoch und haben keine scharfen Kanten. Ich finde die Saitenabstand sehr angenehm und auch die Saitenlage ist angenehm einzustellen und recht flach!
Hier kommt das dicke ABER, der Halsspannstab passt scheinbar nicht mit meinen normalen Inbusschlüsseln! Glücklicherweise ist der Hals gut eingestellt, ich würde mir dennoch wünschen, hier nochmal Feinjustierungen vornehmen zu können, weswegen ich wohl irgendwann nochmal zum Bassbauer damit muss.
Kopflastigkeit ist für mich kein großes Thema, da ich ausreichend breite Gurte verwende. Ich habe natürlich trotzdem mal getestet wie es damit aussieht.
Mit ultraschmalem und billigem Gurt ist eine leichte Kopflastigkeit festzustellen. Er rauscht zwar nicht sofort gen Boden, dennoch ist es schnell passiert, wenn man unaufmerksam ist! Dank breiter Gurte für mich aber kein Thema.
Was mir dagegen zunächst massiv aufgefallen ist, wie schwer der Bass doch ist! Ich habe vorher meinen No Name Bass gespielt, welcher grade mal 4 Kilo wiegt und jetzt habe ich einen massiven Traum mit ca 8 Kilo Gewicht! Für mich schön, denn jetzt bleibt der Bass einfach da, wo ich ihn haben will, wenn ich mich bewege. Allerdings achte ich nun auch viel mehr auf eine gute Körperhaltung, da ich nicht unbedingt auf Rückenprobleme stehe. (Ironisch, da ich als Tontechnikerassistent gern mal Boxen mit 40kg durch die Gegend wuppe....Ich sollte konsequenter mit mir sein).
Sound
Nun, Sound ist ja immer so ne subjektive Angelegenheit...Sobald möglich werde ich Soundbeispiele einfügen, das kann allerdings noch eine Weile dauern!
Wie ist der Sound? Trocken gespielt hat der Bass nur recht sanfte Höhen und dafür ordentlich Fundament in den tiefen Regionen. Ich spiele den Amp über einen Ashdown MAG 300 erster Generation zusammen mit Hartke VX Boxen (1x15 u 4x10) und spiele ihn meistens ohne EQ, bzw mit EQ flat. Nur selten nutze ich am Amp den EQ um auf Raumgegebenheiten einzuwirken. Der Bass klingt im Fundament stark, überrascht jedoch mit klaren Höhen! Wenn man die Höhenblende des Brücken PU gaz offen lässt, den Hals PU ungefähr halb reindreht und die Blende ebenfalls nur Halb, dann geht für mich im Bandkontext die Sonne auf! Ich höre mich, ich kann mich am Amp leiser drehen und ich dröhne nicht mehr nur rum! Die Mittenbetonung könnte besser sein, da muss ich noch mit ein paar Hilsmitteln experimentieren.
Unterschiede Grind/Zephyr
Ich möchte euch nun noch etwas über die Unterschiede zwischen Grind und Zephyr erzählen.
Zunächst einmal ist dort der Korpus. Der Grind hat keine Decke sondern nur Mahagony Flügel.
Die Brücke des Zephyr bietet keine String Thru Lösung und wird noch von mir gegen ein anderes Modell ausgetauscht.
Aus diversen Internetrecherchen konnte ich entnehmen, das der Zyphyr meistens Bolt on Neck war und nur in den 90ern und nur in Europa erhältlich war. Er gilt als passiver Cirrus und war das Testmodell für die Einführung des Grindbass im europäischen Markt. Ich habe ihn häufiger auf französischen Onlineplattformen gefunden, denn auf deutschen. Laut Google Übersetzer sind alle recht zufrieden mit ihren Bässen, finden tut man ihn auch nur sehr selten im Gebrauchtmarkt.
Sollte irgendjemand ergänzende oder weiterführende Informationen haben, wäre ich sehr dankbar.
Des Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass die von mir genannten Informationen zum Zephyr nicht 100% korrekt sein müssen!
Fazit:
Für 200 Euro plus Gigbag und Übungscombo, da kann ich absolut nicht meckern! Er ist schön, er ist laut, er klingt für meine Ohren bezaubernd!
Es ist kein Grind aber es ist das, was mir gefällt.
Der Sound ist durchaus brauchbar und die Bespielbarkeit gefällt mir sehr gut!
Die Fotos sind nicht die schönsten und bässten, aber sollten ausreichen.
ich habe im Januar einen Bass gebraucht erworben und es war verdammt schwer irgendwelche Infos darüber zu bekommen!
Aus diesem Grund möchte ich euch hier meinen neusten Schatz vorstellen: Den Peavey Zephyr
Hintergrund Story:
Ich spiele seit einigen wenigen Jahren Bass und besitze nun insgesamt 4 Bässe.
2 No Name Produkte und einen Harley Benton. An sich bin ich nach einigen Modifikationen recht zufrieden mit ihnen, es sehnte mich jedoch nach etwas höherwertigem. Aus diesem Grund habe ich lange gesucht und wurde dann fündig, mit der Peavey Grind Bass Serie. Ich habe sie angespielt, getestet und begehrt. Leider waren sie jedoch immer unerschwinglich für mich und auf dem Gebrauchtmarkt zu weit entfernt und stets ohne Versand zu haben.
Dann, im Dezember 2016, hatte ich Glück. In der Bucht wurde ein vermeintlicher Grind Bass angeboten, ganz in meiner Nähe und für nur 260 euro inkl. Gigbag und Peavey Microbass. Für mich ein unschlagbares Angebot! Der Verkäufer war sehr nett und zuvorkommend, gab mir die Möglichkeit den Bass solange zurückzuhalten bis ich ihn bezahlen konnte und ich durfte ihn dann für 200 euro Anzahlung mitnehmen.
Bei der ersten Besichtigung, noch im Dezember, ist mir dann einiges aufgefallen. Der Bass ist zwar ein Peavey und hat starke Ähnlichkeiten mit der Grind Serie, hat jedoch auch einige große Unterschiede! Die Brücke ist anders, die Potiknöpfe unterschieden sich massiv und auch der Korpus weist große Unterschiede auf!
Spezifikationen (vom Laien begutachtet):
· Farbe: natur
· Finish: matt finish
· Bauart: Solid Body
· Halskonstruktion: durchgehend
· Saitenanzahl: 4-saitig
· Bundanzahl: 24
· Mensur: Longscale 34"(kann auch falsch gemessen sein)
· Korpusmaterial: Mahagony und ein dunkles Holz (Palisander evtl?)
· Hals: Mehrteilig , (tippe auf Ahornstreifen)
· Griffbrett: Palisander
· Griffbrett Einlagen: Dot Inlays
· Pickup: 2 Peavey Humbucker
· Hardware: Chrom
· Elektronik: Vol/Vol Tone/Tone, passiv
Gewicht: um die 7 bis 8 Kg
Das Design des Korpus ist typisch für die BXP Modelle von Peavey, ich empfinde es als sehr elegant und einfach gehalten. Die Farbe des Holzes und seine Maserung sind in meinen Augen wunderschön und ich bin seit ich diesen Bass habe, von naturfinish überzeugt und begeistert. Selbst das Sunburst meines HB Basses erscheint mir nur noch unnatürlich und die deckend schwarze Lackierung meiner anderen beiden Bässe finde ich nur gut, da sie zum eckigen Heavy Metal Design der Korpuse passt.
Das Cockpit ist aufgeräumt, 4 Potis verrichten ihre Arbeit hervorragend, nachdem ich die defekten ausgetauscht hatte. Die Poti Knöpfe sind etwas kantig für meinen Geschmack, bleiben aber trotzdem dran. Die Humbucker sind in übergröße, also für 6-Saiter konzipiert, so wie es Peavey auch bei seiner Grind Serie macht, um Geld zu sparen.
Wodurch sich der Zephyr vom Grind abhebt, das ist der Korpus! Sandwich! Mahagony Flügel und darauf eine Schicht dunkles Holz.
Siehe Fotos, weil schwer zu beschreiben!
Bespielbarkeit
Der Hals ist recht flach und ich komme super darauf zurecht. Ich würde ihn als flaches D Profil bezeichnen. Das Griffbrett aus Palisander ist, nachdem geölt, schön und hat keine Unebenheiten, die Bünde sind etwas bespielt aber gleichmäßig hoch und haben keine scharfen Kanten. Ich finde die Saitenabstand sehr angenehm und auch die Saitenlage ist angenehm einzustellen und recht flach!
Hier kommt das dicke ABER, der Halsspannstab passt scheinbar nicht mit meinen normalen Inbusschlüsseln! Glücklicherweise ist der Hals gut eingestellt, ich würde mir dennoch wünschen, hier nochmal Feinjustierungen vornehmen zu können, weswegen ich wohl irgendwann nochmal zum Bassbauer damit muss.
Kopflastigkeit ist für mich kein großes Thema, da ich ausreichend breite Gurte verwende. Ich habe natürlich trotzdem mal getestet wie es damit aussieht.
Mit ultraschmalem und billigem Gurt ist eine leichte Kopflastigkeit festzustellen. Er rauscht zwar nicht sofort gen Boden, dennoch ist es schnell passiert, wenn man unaufmerksam ist! Dank breiter Gurte für mich aber kein Thema.
Was mir dagegen zunächst massiv aufgefallen ist, wie schwer der Bass doch ist! Ich habe vorher meinen No Name Bass gespielt, welcher grade mal 4 Kilo wiegt und jetzt habe ich einen massiven Traum mit ca 8 Kilo Gewicht! Für mich schön, denn jetzt bleibt der Bass einfach da, wo ich ihn haben will, wenn ich mich bewege. Allerdings achte ich nun auch viel mehr auf eine gute Körperhaltung, da ich nicht unbedingt auf Rückenprobleme stehe. (Ironisch, da ich als Tontechnikerassistent gern mal Boxen mit 40kg durch die Gegend wuppe....Ich sollte konsequenter mit mir sein).
Sound
Nun, Sound ist ja immer so ne subjektive Angelegenheit...Sobald möglich werde ich Soundbeispiele einfügen, das kann allerdings noch eine Weile dauern!
Wie ist der Sound? Trocken gespielt hat der Bass nur recht sanfte Höhen und dafür ordentlich Fundament in den tiefen Regionen. Ich spiele den Amp über einen Ashdown MAG 300 erster Generation zusammen mit Hartke VX Boxen (1x15 u 4x10) und spiele ihn meistens ohne EQ, bzw mit EQ flat. Nur selten nutze ich am Amp den EQ um auf Raumgegebenheiten einzuwirken. Der Bass klingt im Fundament stark, überrascht jedoch mit klaren Höhen! Wenn man die Höhenblende des Brücken PU gaz offen lässt, den Hals PU ungefähr halb reindreht und die Blende ebenfalls nur Halb, dann geht für mich im Bandkontext die Sonne auf! Ich höre mich, ich kann mich am Amp leiser drehen und ich dröhne nicht mehr nur rum! Die Mittenbetonung könnte besser sein, da muss ich noch mit ein paar Hilsmitteln experimentieren.
Unterschiede Grind/Zephyr
Ich möchte euch nun noch etwas über die Unterschiede zwischen Grind und Zephyr erzählen.
Zunächst einmal ist dort der Korpus. Der Grind hat keine Decke sondern nur Mahagony Flügel.
Die Brücke des Zephyr bietet keine String Thru Lösung und wird noch von mir gegen ein anderes Modell ausgetauscht.
Aus diversen Internetrecherchen konnte ich entnehmen, das der Zyphyr meistens Bolt on Neck war und nur in den 90ern und nur in Europa erhältlich war. Er gilt als passiver Cirrus und war das Testmodell für die Einführung des Grindbass im europäischen Markt. Ich habe ihn häufiger auf französischen Onlineplattformen gefunden, denn auf deutschen. Laut Google Übersetzer sind alle recht zufrieden mit ihren Bässen, finden tut man ihn auch nur sehr selten im Gebrauchtmarkt.
Sollte irgendjemand ergänzende oder weiterführende Informationen haben, wäre ich sehr dankbar.
Des Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass die von mir genannten Informationen zum Zephyr nicht 100% korrekt sein müssen!
Fazit:
Für 200 Euro plus Gigbag und Übungscombo, da kann ich absolut nicht meckern! Er ist schön, er ist laut, er klingt für meine Ohren bezaubernd!
Es ist kein Grind aber es ist das, was mir gefällt.
Der Sound ist durchaus brauchbar und die Bespielbarkeit gefällt mir sehr gut!
Die Fotos sind nicht die schönsten und bässten, aber sollten ausreichen.
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