REVIEW 3-fach Test Line6 StageSource L3t

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Einleitung

Als vor einigen Wochen der Test der Line6 StageSource L3t-Lautsprecher ausgeschrieben wurde, habe ich mich um die Teststellung beworben, um die Möglichkeit zu erhalten, ein System, das sich anhand der Produktbeschreibung von anderen konventionellen aktiven PA-Boxen unterscheidet, selbst unter die Lupe zu nehmen.
Umso erfreuter war, dass ich nach Abstimmung im Backstage-Bereich des Musiker-Boards tatsächlich einer der 3 Auserwählten war :).

Link zur Produktseite des Herstellers:
http://de.line6.com/stagesource-l3t/

Link in den Thomann-Online-Shop:



Beschreibung der L3t: Erster Eindruck und technische Daten

Zum Glück war ich heute zu Hause und konnte dem freundlichen Mitarbeiter des Paketdienstes helfen, die beiden sperrigen und schweren Paketen vom Zustellfahrzeug über die wenigen Stufen bis zum fast ebenerdigen Hauseingang zu schleppen.

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Beim Auspacken der beiden identischen Kartons kamen neben den Boxen selbst je zwei Kaltgerätekabel (1x Schuko, 1x NEMA 5 für USA/GB) sowie das Handbuch zum Vorschein.

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Im folgenden beschränke ich mich auf das Beschreiben einer Box, und schreibe deshalb in der Einzahl.
Die L3t erinnert von den Abmessungen 861 x 312 x 312 mm an ein kleines Türmchen, fast wie die Schallzeilen, die man oft in Kirchen antrifft, und ist mit 26,1 kg wahrlich kein Leichtgewicht. Allerdings befindet sich auch eine Mischpult-Sektion in ihrem Inneren, und es handelt sich um eine hochwertig verarbeitete Holzbox. Sehr angenehm finde ich, dass die Box keine einzige scharfe Kante oder Ecke sowie keine hervorstehenden Teile besitzt. Insbesondere das abgerundete Gehäuse gleicht das Manko des hohen Gewichts beim Tragen etwas aus, da man sich dabei bei Körperberührung nicht so leicht blaue Flecken zuzieht ;). Das Frontgitter macht einen sehr robusten Eindruck, und der Akustikschaumstoff dahinter schützt die Chassis zusätzlich und verwehrt den Blick auf die "Innereien". Wenn man das Line6-Logo leicht anhebt, kann man es drehen, so dass der Schriftzug auch lesbar bleibt, wenn die Box auf der Seite liegt (s. u.).

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Am oberen Rand befindet sich eine weiße LED, die dezent leuchtet, sobald die Box eingeschaltet wird.

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An der in der Draufsicht linken Seite befindet sich ein ausklappbarer Tragegriff - leider nur aus Kunststoff.

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Inwiefern hier eine potentielle Schwachstelle durch Verschleiß liegen könnte, lässt sich wohl erst durch einen Langzeit-Test ermitteln. Auf den ersten Blick macht er aber einen sehr robusten und damit vertrauenserweckenden Eindruck. Vorsicht beim Aus- und Einklappen - Federmechanismus!
Auf der Rückseite der L3t befinden sich neben dem Verstärker-Modul mit Stromanschluss etc. (siehe Kapitel Mischpult-Sektion und DSP) zwei ausklappbare Füße, um die Box für den Einsatz als Bodenmonitor schräg stellen zu können. Dadurch wird eine Neigung von ca. 60° erreicht. Die Entriegelung erfolgt über eine etwas fummelig zu bedienende Kunststofflasche. Ist diese gelöst, springen die Füße dank Federmechanismus heraus.

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An der rechten Seite findet man die Mischpult-Sektion der Box (detaillierte Beschreibung siehe gleichnamiges Kapitel).

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Der Boxenflansch an der Unterseite ist versenkt (ca. 3 cm unter dem Rand).

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Dieser Kragen bietet beim Transport mit 2 Personen eine weitere Griffmöglichkeit, ebenso wie der auf der Oberseite gegenüberliegende identische Kragen.

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Auf Ober- und Unterseite befinden sich außerdem je 2 M10-Gewindebuchsen für Fluggeschirr. Eine einzelne M10-Buchse auf der Rückseite dient der vertikalen Ausrichtung beim Fliegen.
Somit sind verschiedene Möglichkeiten zur Aufstellung der Box gegeben (mit Flansch auf Stativ oder Disktanzstange, angeschrägt als Wedge, geflogen oder flach auf dem Boxen bzw. einem Subwoofer z. B. dem zugehörigen Line6 L3s).

Insgesamt kann man aufgrund des schnörkellosen unauffälligen Aussehens der Box durchaus Gala-Tauglichkeit zusprechen, wenn man von den Dimensionen mal absieht. Der leicht gummierte Kragen bietet eine angenehme Haptik und, was noch wichtiger ist, einen stabilen Stand mit bei Aufstellung auf dem Boden.

An dieser Stelle seien der Vollständigkeit halber noch einige Worte zum Aufbau und den technischen Daten der Box gestattet: Verbaut sind 2 Tief-/Mitteltöner (jew. 10") und ein Hochtöner (1") in D'Appolito-Anordnung, die von einem Tri-Amp (3-fach-Endstufe) mit insgesamt 1400 Watt (2x 655 W Class D für die beiden 10-Zöller plus 175 W Class AB für den Hochtöner) angetrieben werden. Lt. Datenblatt wird ein Pegel von 132 dB SPL max erreicht.


Mischpult-Sektion und DSP

Bisher konnte man den Eindruck erhalten, bei der L3t handele es sich "nur" um eine weitere PA-Aktivbox. Kommen wir also nun zu den Merkmalen, die diese Box von den Mitbewerbern deutlich unterscheidet - der Mischpult-Sektion mit den zahlreichen Möglichkeiten, die der interne DSP bietet.
Wie bereits oben erwähnt, befindet sich auf der Rückseite wie von anderen Aktivboxen gewohnt der Stromanschluss (Kaltgerätebuchse) inkl. Netzschalter sowie zwei Signal-Eingänge, die Line-Pegel verarbeiten können: Eine kombinierte XLR/Klinken-Buchse (Mono), sowie ein Cinch-Buchsen-Pärchen (Stereo), z. B. für Zuspieler (MP3-Player o. ä.). Mit einem Taster daneben lässt sich die Feedback-Unterdrückung in drei verschiedenen Intensitätsstufen aktivieren. Eine grüne LED signalisiert ein anliegendes Eingangssignal.
Darunter befinden sich zwei Ausgänge: Loop Thru leitet lediglich das am Line-Eingang anliegende Signal zu einer anderen Box weiter, Mix Out den kompletten Mix aller Eingänge, der über die Mischpult-Sektion erstellt wurde. Daneben befindet sich der Master-Regler. Eine LED signalisiert das Eingreifen des Limiters.
Über einen weiteren Taster lässt sich der Frequenzgang der Box dem Einsatzzweck anpassen. Insgesamt 6 verschiedene DSP-Programme stehen hier zur Verfügung, je nach dem, ob man die L3t als Frontbox ("Reference/P.A."), rein zur Konserven-Wiedergabe ("Playback"), als "Floor Monitor" oder als Instrumenten-Amp ("Keyboards", "Acoustic Guitar", "Electric Guitar") einsetzen möchte. Ich zitiere aus dem Handbuch:

Handbuch Line6 L3t schrieb:
  • Reference/P.A.
    Die empfohlene Einstellung für Beschallungsanwendungen. Der Frequenzgang ist neutral, die Weichenfrequenz liegt bei 2,2kHz und der Bassbereich wird in voller Breite genutzt.
  • Playback
    Geeignet für aufgenommene Musik. Ähnelt zwar dem obigen Modus, allerdings werden die extrem tiefen und hohen Frequenzen hier etwas betont.
  • Floor Monitor
    Ähnlich wie der PA-Modus, allerdings werden die Bassfrequenzen leicht abgeschwächt, um eine natürliche Bassverstärkung durch den Bodenkontakt zu kompensieren. Wenn sich die Box beim Einschalten bereits in horizontaler Lage befindet, wird dieser Modus automatisch
    gewählt. Bei Bedarf können Sie allerdings von Hand einen anderen Modus wählen.
  • Keyboards
    Neutraler Frequenzgang mit einer Weichenfrequenz von 3,5kHz. Dies führt zu einem wärmeren Sound, der sich besser für Instrumente eignet und dem Kegel eine relativ höhere Energie zuordnet.
  • Acoustic Guitar
    Weichenfrequenz von 3,5kHz und eine etwas dezentere Bassansprache (um "Wummern"; zu vermeiden).
  • Electric Guitar
    Der Sound ähnelt jenem eines 212-Comboverstärkers. Der 10";-Lautsprecher wird im Fullrange-Betrieb verwendet - das Horn fügt nur ein dezentes Glitzern hinzu.

Beim Einsatz weiterer Line6-Komponenten aus dieser Lautsprecher-/Mischpult-Serie bietet sich durch die beiden "L6 Link"-Anschlüsse (digitale Ein- ung Ausgänge) eine interessante Möglichkeit der Systemverkabelung. Ob die Box dabei den linken, den rechten oder beide Kanäle wieder gibt, wird über die zugehörige 7-Segment-Anzeige verdeutlicht. Dient das Mischpult StageScape M20d als Steuerzentrale, so bekommt jede Box eine Nummer zugeordnet, die dort angezeigt wird und die Konfiguration erleichtert. Mehr dazu im Testbericht meines Mod-Kollegen cello und bass:
https://www.musiker-board.de/faq-workshops-reviews-pa/521818-test-line6-soundscape-m20d.html

Zu guter letzt befindet sich unten im Anschlussfeld einige Lüftungsschlitze - dahinter ein Lüfter. Beim seitlichen Bedienfeld mit der Mischpult-Sektion handelt es sich sozusagen um das Herzstück der Klein-PA. Hier findet man zusätzlich zu den Master-Eingängen auf der Rückseite zwei komplett ausgestattete und bis auf ein Feature (s. u.) identische Kanalzüge zum Anschluss von Mikrofonen und/oder Instrumenten:
Je eine Combo-XLR/Klinken-Buchse bildet den Input. Das Eingangssignal kann per Schalter um 20 dB abgeschwächt werden (Umschalten zwischen Mic-/Line-Pegel). Über dem Gain-Regler befindet sich ein 3-Band-EQ mit semiparametrischem Mittenband. Noch weiter oben Potis für die Zumischung eines Modulations- und Reverb-Effekts, sowie analog zum Input auf der Rückseite ein Taster zur Aktivierung der Rückkopplungsunterdrückung.
Lediglich für Kanal 1 steht ein zuschaltbares Acoustic Modeling zur Verfügung:

Handbuch Line6 L3t schrieb:
Die "ACOUSTIC MODELING";-Funktion des L3t beruht auf der Technologie unserer akustischen Variax-Gitarre, die das Piezosignal mit einem Modell bearbeitet, das den Korpus-Sound wiederherstellt und den Eindruck eines mit einem Mikrofon abgegriffenen Instruments erweckt.

Beide Kanalzüge lassen sich mit dem Schalter "Stereo Link" beim Anschluss einer Stereo-Quelle (Keyboard, Zuspieler etc.) koppeln. Die Regelung von Gain, EQ und Effekten erfolgt dann über die Bedienelemente von Kanal 2 und wirkt gleichermaßen auf Kanal 1. Sofern eine L3t alleine betrieben wird, werden die beiden Kanäle intern summiert, bei Anschluss einer zweiten Box über "L6 Link" erfolgt eine automatische Aufteilung des Stereo-Signals auf beide Boxen.

Einige Grafiken, die Anschluss-Beispiele illustrieren, sind auf der Internetseite von Line6 zu sehen. Ohne zusätzliches Mischpult kann so theoretisch ein Setup mit bis zu 10 Eingangskanälen realisiert werden! Der Einfachheit halber binde ich die Grafiken von der oben verlinkten Line6-Produktseite hier direkt ein:

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Fortsetzung folgt nach der ersten Inbetriebnahme und den Praxiseinsätzen...
 
Eigenschaft
 
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Erste Inbetriebnahme

Schaltet man die Box am Netzschalter ein, passiert zunächst nichts. Erst nach etwa 3 Sekunden hört man das leise Klicken des Relais, das die Wiedergabe aktiviert. Liegt kein Eingangssignal an, vernimmt man wie bei eigentlich jeder Aktivbox ein dezentes Rauschen, das bei minimalem Nutzpegel schon nicht mehr wahrnehmbar ist. Nach einigen Sekunden schaltet sich der (temperaturgesteuerte) Lüfter hinzu - ebenfalls sehr dezent und selbst in leisen Umgebungen nicht auffallend/störend. Wie bereits oben erwähnt, wird der Betriebszustand der Box durch eine weiße LED vorne und ein anliegendes Eingangssignal durch eine grüne LED hinten verdeutlicht.
Der Anschluss und die Bedienung der beiden Bedienfelder ist selbsterklärend und kann ohne tiefer ins Handbuch einzusteigen bewältigt werden. Mit einem iPod und der DSP-Einstellung "P.A." habe ich zunächst einen Funktionstest aller Eingangskanäle und Regler durchgeführt: Alles OK. Was mir nicht so gut gefallen hat: Die Potis sind unterschiedlich schwergängig. Generell finde ich sie dazu noch deutlich zu leichtgängig und die Haptik wirkt billig. Zudem sind sie bis auf die Mittelstellung leider nicht gerastert.
Aufgrund der hohen Bauform und des Gewichts lassen sie sich definitiv nicht von einer einzelnen Person auf ein Stativ wuchten, selbst wenn es auf niedrigstmögliche Höhe eingestellt ist - hier sollte man möglichst immer zu zweit sein. Das Stativ selbst muss zudem stabil genug für das Gewicht von 26,1 kg sein - Billigstative könnten hier durchaus nachgeben.

Nun aber genug von der Funktionsbeschreibung und dem "Herumspielen" zu Hause, und ab zum ersten Einsatz mit den beiden L3ts!


Polterabend in einer umgebauten Maschinenhalle

Im Bekanntenkreis galt es, einen Polterabend mit Konservenmusik zu beschallen und ein Funkmikro für Reden/Spiele bereitzuhalten. Die Veranstaltung fand zwar direkt am Abend der Lieferung der Boxen statt, aber ich habe es trotzdem gewagt, die beiden L3ts ins sinnbildliche kalte Wasser zu werfen ;) .
Der Transport der Boxen stellt selbst in kleinen Fahrzeugen kein Problem dar. In meinem französischen Kleinwagen passten beide L3ts übereinander quer auf die Rückbank, ohne dass dabei die Sicht nach hinten beeinträchtigt wurde. Durch die Gummierung des leicht überstehenden Kragens oben und unten wird das Verrutschen auf glatten Ebenen wirkungsvoll verhindert.
Location war eine umgebaute ca. 200 qm große Maschinenhalle - je eine Längs- und eine Querseite mit Holzwänden, die andere Längsseite mit (zunächst geöffneten) Rolltoren, die zweite Querseite mit vorgebautem Toiletten-/Küchenbereich (Steinwände), und darüber eine Empore, auf der ich meinen Arbeitsplatz beziehen konnte.

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Ein wenig Magengrummeln war vorhanden, als ich mich dazu entschieden hatte, auf einen separaten DJ-Mixer zu verzichten und alleine die integrierte Mischpult-Sektion einer L3t zu nutzen. Da ich für den Zuspieler (MacBook Pro) keinen EQ der Box nutzen wolle, habe ich ihn von meinem Platz aus einfach per Stereo-Cinch-Kabel an den Line Input auf der Rückseite angeschlossen. Eine DI-Box war nicht erforderlich. Im Gegensatz dazu "musste" ich für die Handfunke (Line6 XD-V70) mangels Mischpults natürlich den EQ und die Rückkopplungsunterdrückung verwenden und habe den Empfänger an Input 1 auf der Seite (konfiguriert als Dual Mono) angeschlossen.
Da ein "Line6 Link"-Kabel zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht vorhanden war (Line6 hat einen Tag später erst eines nachgeliefert) erfolgte das Weiterschleifen zur zweiten Box über "Loop Thru Mix Out" und ein herkömmliches XLR- (Mikrofon-) Kabel. Beim Soundcheck kurz das Verhältnis der Zuspieler- und Mikrofonsignale angepasst - fertig!
Ein Subwoofer war nicht eingeplant, da zum einen kein Discopegel geplant war und ich zum anderen ausprobieren wollte, wie weit man mit den beiden Fullrange-Lautsprechern alleine kommt, wenn man sie ein wenig "kitzelt". Den Grundklang würde ich als recht neutral, ggf. sogar etwas "kalt" beschreiben, so dass ich per EQ am Rechner (iTunes) eine kleine Loudness-Anpassung vorgenommen habe:
Um 32 Hz, 64 Hz und 8 kHz leicht angeschoben, 500 Hz und 4 kHz leicht abgesenkt.
Das Wiedergabematerial lag im MP3- bzw. AAC-Format mit mindestens 192 kBit/s vor.

Nach und nach fanden sich dann die Gäste im Alter zwischen 20 und 70 ein, und ich konnte ein wenig Gas geben. Zu Spitzenzeiten tummelten sich ca. 150 Gäste in der Halle und vor den anfangs geöffneten Rolltoren. Speziell im Thekenbereich wurde sich eher unterhalten (ältere Gäste), und diejenigen, die mehr von der Musik hören wollten, verzogen sich automatisch näher an die Boxen, so dass ich zu keiner Zeit den Gain-Regler der L3ts über die 12-Uhr-Stellung hinaus drehen musste. Das Programm reichte querbeet von aktuellen Charts über Partyschlager bis hin zu Rock und später in der Nacht Trance, wobei einzig bei letzterem Genre die Subwoofer-Unterstützung etwas gefehlt hat.
Kritisch im Blick hatte ich die Potis auf der Seite, denn aus Erfahrung weiß man, dass frei zugängliche Regler an technischen Geräten immer auch "fremde" Personen dazu animieren, daran herumzudrehen. Leider ein prinzipieller konzeptioneller Schwachpunkt, mit dem man leben muss. Zum Glück konnten an diesem Abend alle Gäste dieser Versuchung widerstehen, und die Boxen haben den Job zu meiner Zufriedenheit sowie zu der des Hochzeitspaars und des Publikums erledigt.


Fortsetzung folgt nach dem nächsten Praxiseinsatz...
 
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Open-Air-Moderationsstelle bei einem Festzug

Kurz vor Zusage der Teststellung erreichte mich die Anfrage, die Moderationsstelle eines Festzugs mit 2 Mikros und 2 Boxen auszustatten. Aufgrund der Mischpult-Sektion wären die beiden L3ts dazu prädestiniert gewesen, diese Aufgabe ohne Mischpult mit minimalem Materialaufwand sowie einfachem Auf- und Abbau zu absolvieren. Das Material war schon gepackt inkl. zweier Regenschutzhüllen für die Boxen, nur leider war das Wetter an diesem Tag wirklich so extrem schlecht, dass der komplette Festzug und damit auch der Einsatz der Line6-Boxen buchstäblich ins Wasser gefallen ist. Schade :(.


Proberaum- bzw. Eigen-Beschallung (Akustische Instrumente)

Nach einigen "Trockenübungen", bei denen ich eine einzelne L3t als Monitor für mein Akkordeon (2 Schwanenhalsmikros) benutzt habe, folgte eine gemeinsame Probe mit einer Musikerkollegin an der Geige (Piezo-Kontaktabnehmer) - Musikstil Folklore. Die EQ-Einheit der Mischpult-Sektion mit den semiparametrischen Mitten ist für eine einfache Entzerrung bzw. Klangformung durchaus geeignet. Speziell den Akkordeon-Bass kann man durch Anschieben der Tiefen angenehm wuchtig klingen lassen - wohlgemerkt, es handelt sich nur um 12"-Tieftöner.
Als erstes kam die Box als Bodenmonitor zur Eigen-Beschallung zum Einsatz. Recht deutlich hört man die Bassabschwächung, die die DSP-Einstellung "Floor Monitor" im Vergleich zu "Reference/P.A." mit sich bringt - weniger Bodenkopplung der tiefen Frequenzen und dadurch weniger Dröhnen. Durch die im liegenden Zustand bauartbedingte große Breite der Box deckt die L3t einen ausreichend großen Bereich ab, um zwei nebeneinander stehenden Musikern ein adäquates Monitorsignal zur Verfügung zu stellen. Der Klang der Box ist dabei recht durchsetzungsfähig, wobei die Auflösung in den Höhen etwas besser sein könnte. Wesentlich gravierender fand ich jedoch den nicht sehr praxistauglichen Aufstellwinkel, der durch die Klappfüße (s. o.) vorgegeben ist. Zum einen wird dadurch der Zugriff auf die Bedienelemente auf der Rückseite erschwert (wahrscheinlich eher selten erforderlich), zum anderen muss man aber relativ dicht an die Box herantreten, um um optimalen Abstrahlwinkel zu stehen. Mit einem "dreckigen" Trick habe ich mir einen für meinen Zweck etwas günstigeren Winkel hergestellt: Da der Klappgriff einen sehr stabilen Eindruck macht, habe ich die Box soweit angekippt, dass sich sie auf diesem ablegen konnte. Auch bei mittleren Erschütterungen habe ich dadurch einen festen Stand erreicht. Zur Sicherheit sollte man natürlich am Gehäuse eine passende Unterlage einkeilen ;) .
Danach wurde die L3t wieder auf ein Stativ gepackt und der DSP auf "Reference/P.A." umgestellt zur Beschallung der Tanzfläche in einem Vereinslokal. Hierbei war natürlich keine brachiale Lautstärke gefragt, sondern eine ausgewogene Wiedergabe auch auf "Standgas". Diese Aufgabe meisterte die Box mit Bravour.
 
Automatische DSP-Einstellung

Zu Hause habe ich mich noch einmal etwas näher mit der DSP-Sektion beschäftigt. In der Beschreibung im Startpost habe ich nämlich vergessen zu erwähnen, dass die Box dazu imstande ist, unterschiedliche Aufstellungsarten selbsttätig zu erkennen und die DSP-Einstellung entsprechend anzupassen. Hierzu besitzt sie einige integrierte Sensoren:
Zum einen befindet sich im Stativflansch eine Einweg-Lichtschranke, die den DSP automatisch auf Reference/P.A. wechselt, wenn beim Einschalten ein Stativ in der Hülse steckt. Zum anderen ist im Inneren ein Neigungssensor enthalten, der den DSP auf Floor Monitor einstellt, wenn die Box auf der Seite liegend eingeschaltet wird.
Natürlich lassen sich diese automatischen Einstellungen auch jederzeit manuell umgehen, indem man per Knopf umschaltet.


Einsatz als Instrumenten-Amp

Da ich wie gesagt selbst kein Saiteninstrument spiele, habe ich einen befreundeten Akustikgitarristen gebeten, die Gitarren-Features der L3t mit mir gemeinsam und seiner Ovation-Gitarre unter die Lupe zu nehmen - teils beim gemeinsamen Spielen, teils Solo, damit ich mich ganz aufs Zuhören konzentrieren konnte.
Die DSP-Einstellung E-Gitarre produziert auch mit einer Akustikgitarre einen "dreckigen" Sound, der an einen Gitarrenamp erinnert, ihn aber meiner Meinung nach nicht ersetzen kann. Insbesondere nimmt man sich dadurch die Möglichkeit, einen der weiteren Eingänge für ein Gesangsmikro oder ein weiteres Instrument zu nutzen, da der DSP auf die Summe wirkt und somit alle Eingangssignale beeinflusst.
Das Acoustic Modeling hat mir sehr gut gefallen. Dafür ist Line6 mit seinen zahlreichen anderen Produkten (Modeling-Amps bzw. Mikrofon-Modeling der XD-Vxx-Funkmikros) ja auch bekannt. Allerdings sollte man eine allzu extreme Einstellung des Modeling-Potis vermeiden. Bis zur 2-Uhr-Stellung klingt der Effekt angenehm und fügt dem Instrument Wärme/Glanz hinzu, bei darüber hinausgehender Stellung finde ich ihn schon wieder etwas nervig.
Die beiden einfachen Effekte Verb und Mod arbeiteen praxistauglich, insbesondere Verb sowohl für akustische Instrumente als auch bei Sprache und Gesang. Auch hier wieder: Bitte nicht übertrapazieren - weniger ist mehr, speziell beim Mod-Effekt!
Beim gemeinsamen Spielen hat sich die L3t anschließend ebenfalls bewährt, wobei die Möglichkeiten der Klangformung mit den doch recht einfachen 3-Band-EQs der Eingangskanäle doch ein wenig beschränkt sind.

Nun ein Test, den wohl bislang die wenigsten Benutzer der Box durchführen werden, nämlich die Verstärkung eines Akkordeons. Wie bereits oben erwähnt (und bereits in einem früheren Review dargelegt), erfolgt die Abnahme i. d. R. mittels zweier Schwanenhalsmikros, je eines für Bass und Diskant, und das Signal wird über einen Speiseadapter zusammengeführt. Dies ist ein Quasi-Standard auf Bühnen, der von fast allen Tontechnikern akzeptiert wird und sich bei mir in jahrelanger Praxis bewährt hat.
Da ich nicht singen kann, bin ich nicht der klassische Alleinunterhalter-Typ, sondern reiner Instrumentalist und eigentlich eher Ensemble-/Band-Spieler. Trotzdem gibt es immer wieder Gelegenheiten, bei denen es neben dem Solo-Akkordeon auch noch z. B. ein Sprecher-Mikro für Ansagen o. ä. zu verstärken gilt. Oftmals kommt erschwerend hinzu, dass die Räumlichkeiten eine eher ungünstige Aufstellung der Box zur Schallquelle bedingen, sprich man sitzt/steht vor der Box. Praktischerweise besitzt die L3t ein Feedback-Unterdrückungssystem :). Dieses arbeitet lt. meiner Erfahrung recht wirkungsvoll, ohne den Klang zu sehr zu verfremden. Der DSP kann aber selbstverständlich keine Wunderdinge vollbringen, so dass man das erste Aufschaukeln eines Feedbacks natürlich nach wie vor hört, bevor die Elektronik eingreift. Trotz alledem kann diese Automatik natürlich nicht die sachgemäße Aufstellung von Mikro und Box ersetzen!
Die L3t hat auch diesen Test zu meiner Zufriedenheit gemeistert. Die Einstellung des DSP war wiederum Reference/P.A., und der Klang des Akkordeons wurde naturgetreu wiedergegeben, mit der kleinen bereits oben erwähnten Einschränkung, dass die Höhen-Auflösung ein klein wenig besser sein könnte. Aber es handelt sich bei der Box auch eher um eine "Rockröhre" als um einen Studiomonitor ;)...


Bevor die beiden L3ts wieder zurück zu Line6 gehen, ist in den nächsten Tagen ein letzter Test geplant - also "stay tuned" ;).
 
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...dass die Box dazu imstande ist, unterschiedliche Aufstellungsarten selbsttätig zu erkennen und die DSP-Einstellung entsprechend anzupassen.

Ich habe vor über einem Jahr eine Produktvorstellung der Boxen gesehen. Hab ich das richtig in Erinnerung, dass die Umschaltautomatik nicht abschaltbar ist?
 
Hallo livebox,

ich habe es gerade extra noch einmal live an einer Box für Dich durchgespielt ;) und versuche, es etwas deutlicher zu beschreiben:

Abschalten kann man die entsprechenden Sensoren nicht, aber das ist auch gar nicht notwendig. Generell springt die DSP-Einstellung beim Einschalten der Box immer auf die letzte Einstellung vor dem Ausschalten, auch wenn die Box zwischendurch vom Strom getrennt wurde. Es sei denn, sie liegt in Monitorposition oder es steckt ein Stativ im Flansch, dann wird das entsprechende DSP-Feature ("Floor Monitor" bzw. "Reference/P.A.") automatisch voreingestellt. Selbstverständlich kann man per DSP-Taste auch jederzeit von dieser Voreinstellung zu einer anderen Einstellung weiterdrücken. Was auch nicht passiert ist, dass der DSP bei eingeschalteter Box automatisch auf "Floor Monitor" wechselt, sobald die L3t umgelegt wird - dies fände ich auch ziemlich nervig, d. h. die Automatik ist nur beim Einschalten wirksam und verhindert nicht ein manuelles Einstellen.
 
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Letzter Einsatz (Polterabend im Zelt bzw. Open Air)

Nach den instrumentalen Einsätzen im kleinen Rahmen stand als letzter Test erneut eine Konservenbeschallung bei einem Polterabend im Bekanntenkreis an, allerdings unter anderen Rahmenbedingungen als der oben geschilderte erste Einsatz.
Lt. Schätzungen des Brautpaars waren es insgesamt ca. 300 Gäste, die über den gesamten Abend bzw. die Nacht verteilt zum Poltern vorbeikamen. Da es ein ständiges Kommen und Gehen war, schätze ich die durchschnittliche Anwesenheitszahl auf ca. 150.
Bei der Location handelte es sich um ein Partyzelt (ca. 6 x 9 Meter) in einer Hofeinfahrt, das aufgrund des hervorragenden Wetters allerdings erst zu späterer Stunde intensiv genutzt werden sollte. Das Geschehen vorher fand so lange wie möglich draußen statt. Der DJ-Platz war fest im Zelt installiert, und die beiden L3ts wurden dafür an den Eingang des Zelts verschoben, um die Zuhörer im dicht gedrängten Hof zu erreichen. Als Subwoofer-Unterstützung war je L3t ein Samson dB1500a im Einsatz unter Nutzung der internen Aktivweichen der Subwoofer (Trennfrequenz ca. 110 Hz). Als DSP-Konfiguration habe ich diesmal Playback voreingestellt. Mein Bekannter, der die erste Schicht an den virtuellen Turntables übernommen hatte, gehört zum Glück nicht zur "DJ-Dauerrot"-Fraktion, so dass der Zuspieler (Laptop mit Virtual DJ und Hercules DJ Console mk4) optimal ausgesteuert und auf neutrale EQ-Einstellung konfiguriert war. Dementsprechend ließ sich der Grenzbereich der L3ts recht gut ausloten, und dies war anfangs auch notwendig (Master auf ca. 3 Uhr). Die Limit-LED über dem Masterregler blinkte zwischendurch immer mal kurz auf und signalisierte "Schluss mit lustig", wobei das Eingreifen des Limiters recht unaufällig von statten ging. Zudem zeigte sich, dass die Line6-Boxen ein anderes "Kaliber" besitzen als die beiden Samson-Subwoofer und es spielend mit je einem Pärchen Bassboxen pro Seite hätten aufnehmen können. Zu späterer Stunde, als sich der harte Kern des Publikum ins Zelt verzogen hatte, wurde die PA ebenfalls unter Dach gestellt und ein Gang zurückgeschaltet. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, den DJ abzulösen, um die L3ts ein letztes Mal selbst zu "bespielen" :). Zu Demozwecken bzw. beim allmählichen Zurückbauen der Anlage haben wir kurz vor Schluss die Line6-Boxen standalone und fullrange laufen lassen. Mein Kollege war (wie ich beim ersten Einsatz - s. o.) durchaus erstaunt, welchen Tiefgang die Boxen produzieren, und er fragte mich, ob wir die Teile nicht einfach behalten bzw. unauffällig verschwinden lassen könnten ;)... Brautpaar und Publikum waren ebenfalls zufrieden, was nicht nur an der Musikauswahl lag, sondern definitiv auch an den Testobjekten von Line6.


Fazit

Inzwischen sind die beiden L3ts wieder wohlbehalten bei Line6 in England gelandet. Mit einem lachenden und weinenden Auge habe ich die Boxen nach dem letzten Einsatz gereinigt (feuchter Lappen) und wieder verpackt. Einige kleinere Kratzerchen sind an den Gehäusen zurückgeblieben, insbesondere an den gummierten "Kragen", aber auch an den abgerundeten Kanten. Speziell deshalb ist wohl bei Anschaffung der Boxen auch der Kauf der zugehörigen Transporttasche sinnvoll:


Insgesamt haben die beiden Boxen bei meinen doch recht unterschiedlichen Einsätzen ein durchweg positives Bild abgegeben und den Werbespruch von Line6 "StageSource L3t, the World's Most Versatile High-powered Loudspeaker for Musicians" nahezu bestätigt. Zumindest in diesem Preisbereich haben die L3ts das Zeug, zu Bestsellern zu werden - weniger für den typischen Instrumentalisten oder Alleinunterhalter (für diese Zielgruppe bietet Line6 mit der kleineren Schwester L2t jedoch eine interessante Alternative) als vielmehr und insbesondere für DJs und kleine Bandbesetzungen, die evtl. auf ein separates Mischpult verzichten können/wollen und sich nicht von Gewicht und Dimension der "Türmchen" abschrecken lassen. Kleinere Punktabzüge gibt es für die Haptik der Potis, die Monitorfüße bzw. den Aufstellwinkel sowie das letzte fehlende Quäntchen Brillanz im Hochtonbereich.
Interessant zu testen wäre das Zusammenspiel mit den passenden Subwoofern aus der entsprechenden Serie:


An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Line6 und die Verantwortlichen des Musiker-Boards, die diesen Test ermöglicht haben :hail:.
 
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Besten Dank Wil_Riker für diesen informativen Test. Er hat mir bei der Entscheidungsfindung weitergeholfen.
 
Hallo Wil,

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Das letzte Schaubild im ersten Beitrag führt bei mir immer wieder zu Verwirrung. Dabei geht es um die Verbindung vom L6 Link. Muss das System ein "geschlossener Kreis sein", oder reichen Kabel vom Startpunkt bis zum Endpunkt der Kette. Sofern nur eine "t" Variante (mit Mischpult) im Spiel ist, sollte 1 Weg reichen. Was aber, wenn 2 "t" Varianten im Spiel sind. Muss der Ring dann geschlossen werden, damit die folgende Box "Downstream" ist (falls es sich um Einbahnstraßen Kommunikation handelt)?

Gruß
Martin
 
Hallo Martin,

kannst Du das bitte noch einmal für mich verständlich formulieren :bahnhof:?
 
Schaue dir das Bild an …

Am Logo vom L6 Link sind zwei Kabel Verbindungen. Jede Box hat einen Ausgang und einen Eingang.

Zwischen zwei Boxen mit internem Mischpult 1 oder 2 Kabel? Also nur hin, oder auch zurück. Ich Frage mich halt ob bei nur einem Kabel das an Box 2 eingespeiste Signal an die erste Box der Kette zurück gegeben wird.


Gruß
Martin
 
Hallo Martin,

das Setup via "L6 Link" hatte ich damals leider nicht getestet. Nach meiner Logik und der Beschreibung im Handbuch funktioniert die Kommunikation bidirektional, d. h. per Verbindungskette (Daisy chain) und nicht per -ring, d. h. es reicht ein Kabel von einer Box zur nächsten:

apropoS L6 LinkTM

L6 LINK ist eine digitale Schnittstelle von Line 6 für eine leistungsfähige, aber einfache Verbindung mit anderen Line 6-Produkten über ein einziges Kabel.
Bis zu 9x L3t/L3m und 9x L3s Boxen können per L6 LINK miteinander verbunden werden. Die Kanalzuordnung erfolgt automatisch: Die erste Box der Kette (Master) verteilt die Audiosignale über die übrigen Boxen der Anlage. Alle L3s und vertikal aufgestellten L3t/L3m Boxen geben die in der Tabelle aufgeführten Kanäle wieder. Beispiel: Wenn Sie zwei L3t oder L3m Boxen aufrecht stellen, bilden sie automatisch ein Links/Rechts-Paar. Wenn Sie drei L3t/L3m Boxen aufrecht stellen, werden sie zu einer Links/Mitte (links + rechts)/Rechts-Anlage konfiguriert. Wenn Sie einen L3t/L3m des L6 LINK- Netzwerks auf die Seite legen, geht das System davon aus, dass diese Box als Monitor verwendet wird. Daher gibt sie ein kombiniertes Links/Rechts-Signal aus, während die übrigen Boxen das in der Tabelle verwendete System verwenden. Das L6 LINK-Display auf der Rückseite der einzelnen Boxen zeigt jeweils die aktuelle Kanalzuordnung an: Links ("L";), rechts ("r";) oder L + r ("b";).
Wenn Sie einen oder mehrere L3s Subwoofer in einer Anlage mit L3t oder L3m Türmen verwenden, werden die Weichenfrequenzen automatisch eingestellt.
Wenn Sie außerdem ein StageScape M20d Mischpult verwenden, verhalten sich die Kanäle ungefähr wie oben beschrieben. Allerdings werden seitlich angeordnete L3t oder L3m Boxen für Monitorzwecke (A, B, C und D) verwendet. Außerdem kann man die automatischen Kanalzuordnungen der Boxen auf dem StageScape M20d von Hand ändern. In dem Fall zeigt das L6 LINK-Display der Boxen jeweils die Laufnummer der Box im Netzwerk an. L3t/ L3m und L3s Boxen werden allerdings separat nummeriert.
Am besten verwenden Sie grundsätzlich nur AES/EBU-Digitalkabel (110Ω) für Line 6 LINK-Verbindungen zwischen dem StageScape und einem StageSource-Gerät. Auf Grund der bisweilen stark schwankenden Fertigungsqualität könnte die Verwendung von handelsüblichen XLR-Kabeln nämlich zu Ausfällen führen. Grundsätzlich sollten die für L6 LINK-Verbindungen verwendeten Kabel niemals länger als 15.2 Meter sein.
 
Hi Wil,

Ich habe es dann heute mal probiert und meine "Festeinbau" Line6 mal weit in den Raum gezogen um nach Lust und Laune an die Anschlüsse zu kommen.

Ich habe 2 x die Box mit Mischpultfunktion und da wird das Signal tatsächlich nur an die andere Seite weitergegeben, wenn am "Ausgang" ein Link 6 Kabel hängt. Dies bedeutet ich muss für den Fall das ich alle 4 per Gain regelbaren Eingänge verwenden will, tatsächlich einen Ring legen, damit für jedes Mischpult jeweils die Boxen "Flussabwärts" liegen.

Bei nur einem "Einspeisepunkt" klappt die Zuordnung jedoch problemlos.

Ich schreibe jetzt noch mal den Jungs in Kalifornien :gruebel:

Gruß
Martin
 
Birmingham Airport ...

Völlig vergessen, dass Ich es mit den Jungs vor der NAMM besprochen habe.

Für jades Produkt mit Mischpult muss der Rest "Downstream" einigebunden sein. Also ein Ring.

Adrian wollte dafûr sorgen, dads das Handbuch angepasst und eindeutiger wird.

Also Kurzform: Ab zwei Boxen mit Mischpult Funktion, wird aus der Kette ein Ring ...

Gruss
Martin
 
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Für jedes Produkt mit Mischpult muss der Rest "Downstream" einigebunden sein. Also ein Ring.
Nur der Klarheit halber: du meinst ziemlich sicher Produkte mit eingebautem Mischpult, also Lautsprecher mit eingebautem Mixer.
Beim ersten Durchlesen war ich zunächst falsch gewickelt, weil ich es so "verstanden" hatte, dass ein Aufbau mit Mischpult + Lautsprechern gemeint ist.
Aber so macht das Sinn. Danke für die Info!
Gruß
Christph
 
Ja, die Boxen gibt es ja mit oder ohne eingebaute Mischer Funktion.

Hast du eine mit Mischer am Anfang und danach nur noch welche ohne, kannst du eine Kette bilden ...

Hast du mehr als eine Box mit Mischer, dann muss es ein Ring werden ...

Gruß
Martin
 

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