Reverb für Orgel in Verbindung mit Ventilator

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Hey Leute,
ich möchte für meine Orgel endlich mal einen richtigen Reverb, den ich hinter den Ventilator hängen kann.

Ich habe den Boss RV-5 gefunden. Ist preislich gerade noch vertretbar für mich. Gibt es noch andere Tipps? Was verwendet ihr so?

Viele Grüße,
Johannes
 
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Hallo,

Johannes, welche Orgel hast Du denn, wenn ich fragen darf?

Den Hall-Effekt müsstest Du mE auf jeden Fall vor die Leslie Simulation hängen, sonst hast Du ja einen verhallten Leslie-Effekt. Die Orgeln mit Federhall hatten diesen ja auch in der Orgel verbaut und somit schon im Signalweg am Anfang zuschaltbar. Klingt sicher auch besser.

Habe selber auf der Suche nach dem "Orgel-Hall" schon verschiedene Geräte ausprobiert:
BOSS RV-5: klingt für ein Bodenpedal gut, "verfärbt" aber das Signal hörbar
BOSS FRV-1: Vintage-Federhall-Simulation: wohl am ehesten am alten Original-Effekt, mir aber viel zu drastisch in der Klangänderung
TC Electronic Nova Reverb: gute Programme, aber auch damit kam ich nicht klar
Die Empfehlung meines Musikhauses, man müsse bei dem komplexen Hammond Sound und dem doch großen Frequenzumfang höher einsteigen als mit Bodentretern, hat sich bewahrheitet. Von Alesis und Behringer 19" Geräten hat man mir auch gleich abgeraten (Prozessorleistung, Latenzzeiten, usw.). Auch sind die Bodeneffekte ja meist für E-Gitarre entwickelt und damit für andere Klangcharakteristika gedacht.
Bisher konnte ich tatsächlich nur mit dem TC Electronic M-One ein gutes Ergebnis erzielen. Der Klang der Orgel bleibt erhalten und die Hall- und auch Delayprogramme sind alle gut einsetzbar. Dafür kostet es halt... Mit einem Gerät für ca. 130 € wirst Du Deinen Orgelsound wohl nur zermatschen.

Hintergrund meiner Tests, oder: "pimp my organ":
Habe selber vor einem halben Jahr eine alte M3 transportabel erstanden (technisch ok, mit einem tollen Sound, sowohl in Verbindung mit Ventilator als auch mit Boss RT-20, das hier - clean betrieben - eine richtig gute Figur macht) und will seitdem gern mit geeigneten Zusatzteilen den Sound noch variieren bzw. veredeln. Damit kommen schon mal keine Teile in Frage, die Frequenzen wegschneiden oder "matschig" klingen. Neben Hall suche ich vor allem noch Röhren-Overdrive.

Hier zeigt sich das Gleiche wie bei den Hall-Geräten: Die Gitarren-Teile (ausprobiert: Radial Tube Drive Classic) machen zwar eine schöne, gut justierbare Röhren-Verzerrung (da klang auch meine Roland VK-7 gut damit), schlucken aber leider zuviel Bass-Anteile des Orgelsounds. Beim Einschalten des Radial hatte ich z.B. den Eindruck, als ob damit die unterste Oktave der Orgel ausgeschaltet wird... Ob Röhren-Preamps für E-Bässe dies auch machen, kann ich (noch) nicht sagen, und die für Orgel konzipierten Teile (Reußenzehn Organ & Groove Preamp oder Tube Amp Manufactur Organ Drive) sind leider teuer und auch nicht im Laden zum Ausprobieren verfügbar...

Ein weiteres Problem tauchte bei mir beim Testen auf: Sobald ich zwischen Hammond (Ausgang Mono-Klinke) und Leslie-Simulator weitere Effekt-Geräte geschaltet habe, war oft ein lautes Brummen vernehmbar (obwohl gute Kabel verwendet und die Effekt-Netzteile in verschiedene Steckerleisten gesteckt wurden). Mach ich was falsch, oder ist evtl. eine DI-Box nach der Orgel erforderlich, um Störgeräusche zu eliminieren? Aktiv oder passiv (wg. Orgelpegel), welche schlucken hier keine tiefen Töne? Und dann müste ja auch alle Effektgeräte symmetrisch beschaltet sein, oder?

Wenn man hier mal anfängt, kommen immer mehr Fragen...

Würde mich freuen, wenn auch andere ihre Erfahrungen zu eine optimierten Signalkette Hammond-Orgel Hall/Overdrive - Leslie-Simulation in diesem Thread schildern würden, denn das interessiert sicher viele.

Grüße
Gyrhead
 
Den Hall-Effekt müsstest Du mE auf jeden Fall vor die Leslie Simulation hängen, sonst hast Du ja einen verhallten Leslie-Effekt. Die Orgeln mit Federhall hatten diesen ja auch in der Orgel verbaut und somit schon im Signalweg am Anfang zuschaltbar. Klingt sicher auch besser.
nein es klingt nicht besser, vieles mag ja Geschmacksache sein, aber in meinen Ohren klingt der verquirlte Hall überhaupt nicht gut. Die Überlegung den Hall hinterm Leslie zu haben, liefert bessere Ergebnisse.

Da der Ventilator einen Linepegel ausgibt, gibt es technisch zumindest mit keinem (modernen) Hallgerät Probleme. Ich selber spiele die Orgel ganz trocken und lasse nur ganz wenig Hall im FOH dazugeben.

Gruss Helmut
 
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Hi,
danke für eure Antworten. Ich möchte den Hall auf jeden Fall hinter den Leslie-Effekt schalten, das ist eigentlich der Grund, weshalb ich mir das Gerät zulegen will. es ist übrigens keine echte Orgel sondern nur ein clone, die New cx-3. die hatte ich lange in der Ecke stehen, bis ich mir vor einem halben Jahr den Ventilator gekauft habe. Der Hall ist nun das einzige, was mich noch stört.

ok, ich kann nachvollziehen, dass ein gitarreneffektgerät vom Frequenzgang nicht für ne Orgel geeignet ist, aber auf der Thomann Seite vom Boss rv5 ist ne Demo mit Keyboard. muss ja nichts heißen, aber ist der wirklich nur für Gitarre? gyrhead, was genau meinst du mit verfärben? kannst es genauer beschreiben?

ein fußtreter ist halt schön klein und ich will den Hall vor allem verwenden, wenn ich nur mit der Orgel und ohne foh unterwegs bin. aber das kleine rack gerät von alesis geht von der grösse wahrscheinlich auch...
 
Hi,
danke für eure Antworten. Ich möchte den Hall auf jeden Fall hinter den Leslie-Effekt schalten, das ist eigentlich der Grund, weshalb ich mir das Gerät zulegen will. es ist übrigens keine echte Orgel sondern nur ein clone, die New cx-3. die hatte ich lange in der Ecke stehen, bis ich mir vor einem halben Jahr den Ventilator gekauft habe. Der Hall ist nun das einzige, was mich noch stört.

ok, ich kann nachvollziehen, dass ein gitarreneffektgerät vom Frequenzgang nicht für ne Orgel geeignet ist, aber auf der Thomann Seite vom Boss rv5 ist ne Demo mit Keyboard. muss ja nichts heißen, aber ist der wirklich nur für Gitarre? gyrhead, was genau meinst du mit verfärben? kannst es genauer beschreiben?

ein fußtreter ist halt schön klein und ich will den Hall vor allem verwenden, wenn ich nur mit der Orgel und ohne foh unterwegs bin. aber das kleine rack gerät von alesis geht von der grösse wahrscheinlich auch...

Nachdem der Ventilator seine echten Qualitäten ja nur in stereo ausspielt (in mono ist die Ampliudenmodulation viel zu stark...) , braucht Du dann ja ein Hallgerät, in das Du stereo reingehen kannst! Somit ist ein Gitarrenbodentreter von vorneherein ausgeschlossen, oder Du nimmst zwei Stück davon!
 
Hallo Johannes,
probier doch mal von Alesis das Nanoverb aus.
Schau mal hier:https://www.thomann.de/de/alesis_nanoverb_2.htm
Hab das Ding schon viele Jahre immer wieder im Gebrauch, damals in Verbindung mit ner Korg BX-3 oder CX-3
und sogar mit meiner A-100. Es geht natürlich nichts über ein richtigen Röhrenhall, aber du kannst damit schon einen guten Sound hinbekommen.
Das Ding ist super kompakt und günstig dazu.
Probiers einfach aus...
Gruss
Andi
 
Hey,

@manned
also der Boss RV-5 wäre stereo! Generell hast du natürlich recht, stereo muss sein.

@antitaste
Danke für den Tipp! Ich muss es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, evtl. nehme ich dann doch die Nummer größer mit MIDI Eingang. Ein Kumpel von mir hat noch ein paar Reverbs zu hause, die es toll findet, die leihe ich mir mal und teste sie. Weiß leider gerade die Marke nicht mehr.

Generell geht es mir jetzt gar nicht so sehr um einen originalgetreuen hammond reverb. Der Reverb von Nord gefällt mir recht gut, ich will eigentlich nur etwas vergleichbares für die Orgel.

Danke für eure Antworten!
 
Hallo nochmal,

das mit den Zusatzeffekten für Hammonds/Clones ist ja wirklich ein interessantes Thema.

@Johannes:
Mit der New CX-3 kannst Du sicher einen oberamtlichen Sound machen, insbes. in Verbindung mit dem Ventilator!
Mit "Klang verfärben" beim Boss RV-5 meinte ich, dass das Gerät (wie wahrscheinlich fast alle Bodentreter?) für meine Ohren einen Teil des Signal-Frequenzspektrums abschwächt, obwohl es von der Qualität her, zumal in der Preislage, sicher zu den "guten" gehört. Alesis-Teile hab ich nicht ausprobiert. Ich bin halt eher auf der Suche nach einer Raum- als nach einer Effekt-Simulation.

@Helmut:
Ja, die Reihenfolge ist sicher Geschmackssache. Zumindest bei den alten Orgeln mit eingebautem Hall kam er aber dann doch vor dem Leslie, oder? Es klingt tatsächlich "besser", wenn der Hall am Schluß kommt, denn dann ist es einfach eine für die Ohren gewohntere Raumsimulation, eben so wie Leslie in der Halle oder Kirche, solang man es mit der Hallintensität nicht übertreibt. Hab ich jetzt auch nochmal verglichen, und da will ich eigentlich auch hin, danke für die Anregung...

@Alle:
Welche Erfahrungen habt ihr denn mit der Orgel nachgeschalteten Röhren-Preamps oder Distortions? Welche Geräte kommen zum Röhren-Anzerren einer original Hammond am ehesten in Frage, oder erreicht man das mit Pegel-Einstellungen (?) in der Orgel selbst und z.B. dem Drive des Ventilator auch in der gewünschten Qualität? Mit den für Gitarre konzipierten Teilen wird erfahrungsgemäß ja leider der Bass- und Höhenanteil des Orgelsignals reduziert...

Grüße an alle
Gyrhead
 
Ich bin halt eher auf der Suche nach einer Raum- als nach einer Effekt-Simulation.
Ich habe in meine alte, analoge Johannus-Orgel einen "Alesis Microverb III" eingebaut. Der ist natürlich nun auch schon fast 20 Jahre alt, aber macht an der 30 Jahre alten Orgel einen recht guten Job: Es ist jedenfalls kein Vergleich mit dem Johannus-Hall auf Eimerkettenbasis, der eher einem Flatterecho gleicht.
 
Ja, die Reihenfolge ist sicher Geschmackssache. Zumindest bei den alten Orgeln mit eingebautem Hall kam er aber dann doch vor dem Leslie, oder?
jnein, es gab/gibt spezielle Leslies, die über einen zusätzlichen Hallkanal verfügen. Beispiele sind z.B. das 122RV oder auch das 251er Leslie. Und auch bei den Hallkanälen gibt es unterschiedliche Ausführungen, solche die eine eigene Hallspirale haben und solche, die für die Orgel mit Hall vorbereitet sind. Beispiel wäre die A100 und das 251er Leslie. Eigen aber ist allen Leslies mit Hallkanal, das zusätzliche nicht rotierende Lautsprecher vorhanden sind, die seitlich abstrahlen und für die zusätzliche Louvres vorhanden sind.
Es kommt also etwas auf die vorhandenen Geräte an und wie der Signalweg des Orgelausgangs verschalten wird.

Gruss Helmut
 
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Hey Leute,
ich habe mir vor zwei Wochen den ALESIS MICROVERB IV gekauft und bin unheimlich zufrieden. Ich weiß gar nicht, wie ich so lange mit dem internen Reverb ausgekommen bin. Passt auch sehr gut in mein kleines Rack, da war eh noch Platz:) Vielen Dank also!

Foto 07.02.12 10 30 49 (HDR).jpg

Viele Grüße,
Johannes
 
Ich habe eine Elka-X50 und einen H&K Rotosphere MK1 - hinters Rotosphere soll ein leichter Hall, vergleichbar mit dem, was der FOH zugeben würde. Was würdet ihr empfehlen?

Darüber hinaus suche ich für vor dem Leslie noch einen geeigneten Overdrive, und bin grade stark am überlegen mit dem Marshall GV2. Auch okay?

Mir gehts bei meiner Rockorgel auch nicht dadrum, einen authentischen Hammond-Sound zu bekommen.. dafür habe ich mein Nord Stage. Es geht mir um einen Bühnenrockorgel, wo ich dann auf Bybass An/Aus noch über die schöne Röhrenzerrre aus dem Rotosphere hinaus gehen kann..
 
Hi nortar, wenn Du Hall suchst, nimm doch einen Alesis Microverb oder Midiverb, die haben alle auch einen Stereo In, den Du brauchst, wenn Du sie hinter's Rotosphere hängst. Ich weiß nicht, was Du gegen die Röhrenzerre vom Rotosphere hast, die klingt doch gut. Mehr braucht man nicht, erhöht nur den Brumm und Rauschanteil Deines Gesamtsounds. Was ich noch weniger verstehe, warum Du überhaupt mit externen Effekten arbeitest, wenn Du ein Nord Stage hast. Die Zerre ist super, das Leslie um Klassen besser als das Rotosphere und auch der Hall ist prima.
 
Das hat nen recht einfachen Grund: Mein Stage EX, was natürlich klanglich besser ist, habe ich als Klavier in meinem Zimmer zum üben und Spaß haben und nehms mit für spontane Jam-Sessions mit befreundeten Musikern. Obwohl es Nord Stage heißt, nutze ich es für "Studio-Aufnahmen". Habe noch nicht ausprobiert, wie sehr die Elka durchs Rotosphere durch meinen Kawai MX8-SR rauscht, wenn wir einen Proberaummitschnitt machen.

Da ich Student bin, habe ich kein Geld, mir für die Band noch ein Stage zu holen.. und deshalb hab ich mir ne gebrauchte Orgel mit nem Rotosphere gekauft und bin mit dem Sound auch superzufrieden (bis auf High-Gain). Da ich das Stage EX 88 habe, ist die Elka sogar besser zu spielen aufgrund der Nicht-Hammermechanik und der Sound setzt sich in meiner Band super durch.

Ich werde mir das mit dem Alesis Microverb oder Midiverb nochmal überlegen. Ein Bodentreter hätte mir besser gefallen.

Was mich nachdenken lässt: Warum sprichst du von Rauschanteil & Co., wenn Gitarristen Riesenbreter fahren ohne Rauschprobleme? Oder liegt das an einem Noisegate?

P.S. Vielleicht sollte ich im Rotosphere die Röhre mal erneuern? Ich meine für High-Gain-Sounds muss ich immer diese Distortion aus der Elka zufaden.. die gefällt mir aber gar nicht. Im Übrigen bin ich übrigens der Meinung, dass die Zerre aus dem Stage die größte Schwäche der Hammondabteilung ist. Klingt einfach zu Kalt und knarzig und nicht schön warm und füllig.
 
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Ich werde wohl davon absehen, mir ein Reverb zu besorgen. Bin immer mehr der Meinung, ein möglichst trockenes Signal an den FOH liefern zu wollen. Der kann bei Bedarf nen Hall drauf legen. Ich werde mir ehr für meinen kompletten unabhängigen Monitorweg ein 19Zoll Rackgerät einschleifen, sodass ich nen Wohlfühlhall auf meinen 2 Monitoren habe.

Dennoch würde ich mich freuen, wenn ich nochmal Rat bekomme, was meine Overdrive/Zerre-Überlegungen angeht, die ich im Beitrag zuvor geschrieben habe.
 
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