Retten was noch zu retten ist.. Fehlversuch mit Noppenschaumstoff

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BenTP4L
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Titel ein wenig ergänzt... MfG. Basselch

Hallo Community,

habe mir (ohne mich vorher zu infomieren) den Standartfehler gemacht und mir eine total ranzige Gesangskabine gebaut..
Hab mir dann mal paar Threads hier im Forum durchgelesen und hab voralldingen hier (https://www.musiker-board.de/threads/schalldichte-kabine-günstig-selbst-bauen.638734/) echt über meine eigene Dummheit gelacht.. :D
Jetzt sitz ich hier mit 19 Schaumstoffplatten und so einer irrsinngen Schrankkonstruktion und weiß nicht was ich machen soll.
Ich will ja jetzt irgendwie noch das Maximum rausholen bzw. Retten was noch zu retten ist..
Ich brauche das ganze nur für sehr hobbymäßige Rap und Vocal-Zwecke, es muss als nichts großartiges sein.

Wäre also echt super, wenn jemand für diese absolute Scheißidee von mir eine Lösung hat... :D

Danke an alle Geduldigen!

Mfg Ben :)

Sollte btw den Hall meiner Aufnahmen reduzieren, weil ich ein sehr großen hallenden Raum habe.

hMBtkvt.jpg
 
Eigenschaft
 
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Hallo, Ben,

...ja, ja, der liebe Noppenschaumstoff... wie Du am eigenen Leibe gespürt hast, eliminierst Du mit den von Dir verwandten Schaumstoff lediglich die Höhen und kaufst Dir durch die Schrank-Konstruktion stattdessen dafür Baßdröhnen ein.

Wenn der Raum richtig groß ist und ordentliche Flatterechos hat (stell' Dich mal an verschiedene Stellen und klatsche in die Hände...), könntest Du unter dem Aspekt "retten..." vielleicht mal versuchen, die übriggebliebenen Schaumstoffplatten schachbrettartig an zwei aneinandergrenzenden Wänden anzubringen, das KÖNNTE die Flatterechos schon dämpfen. Richtige Klangoptimierung ist das allerdings noch nicht... da wären mobile Stellwände (z. B. aus dem Billy-Regal des bekannten schwedischen Möbelhauses) sicher eine Überlegung wert.

Viele Grüße
Klaus
 
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Verstehe noch nicht ganz wie du das mit den mobilen Stellwänden meinst...
Also wie hier die kleine Kammer im Hintergrund auf dem Foto zusehen ist, ein kleines Rechteck und dort dann den Noppenschaumstoff oder wie?

10750381_360367544142832_4414371807762025321_o.jpg


Das würde ich von Geldbudget auch gerade noch so hinbekommen, denke ich..
Soll halt nur besser sein als mein Schrankscheiß da und auch nur hobbymäßig.

Danke für die Hilfe! :)

Mfg Ben
 
Hallo, Ben,

zum Stichwort "Stellwände" - nennen wir sie lieber "Absorber" mache ich mal gar nicht viele Worte, sondern verweise auf einen sehr gut bebilderten Thread vom User Executed: Klick
Das geht auch mit kleinem Budget und bringt viel! Würde ich vielleicht sogar noch vor der Weiterverwendung des Schaumstoffs probieren...

Wenn Du den restlichen Schaumstoff zur Reflexionsreduktion verwenden möchtest - auf Deinem Bild sind sowohl hinten links und rechts große, freie Wandflächen zu sehen. Wenn der restliche Raum ähnlich aussieht, wäre der unerwünschte Hall nicht unerklärlich ;) Da könntest Du z. B. so eine Raumecke nehmen und den Schaumstoff schachbrettartig anbringen. Also nicht alles damit zukleistern, sondern immer eine Platte anbringen - eine freilassen - eine anbringen usw. Wie die schwarzen Felder auf einem Schachbrett halt...

Viele Grüße
Klaus
 
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Abend Klaus,

erstmal danke das du mir hier so fachmännisch hilfst, trotz meiner ersten lachhaften Konstruktion :D

Hab das mit den beiden Absorbern noch nicht ganz verstanden, also stellt man die dann vor das Mikro oder daneben?
Und mir geht es ausschließlich darum meinen Hall zu reduzieren, da der in meinen Testaufnahmen hier im Forum oft kritisiert wurde.. Allgemein ist meine Raumarkustik nicht besonders gut wegen meinen großen freien Wänden (deshalb auch die Idee mit meiner Gesangs(zerstörenden)kammer und dem Schaumstoff.
Das auf dem Bild bin auch nicht ich, sondern ein Rapper der immer ganz gute Vocals hat und mir ging es um die Konstruktion links neben ihm, ob die besser wäre..
Sonst wenn du meinst das es helfen würde eine Zimmerecke im Schaubrettformat abzudecken und damit den Schall zu isolieren und meinen allgemeinen Klang zu verbessern!

Mfg Ben :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier einmal zwei Bilder von meinem wirklichen Raum, hilft ja vielleicht..

XkTWvlt.jpg

vBwopFW.jpg
 
Hi Ben,

Du wirst mit deinen Mitteln wohl nicht den ganzen Raum optimiert bekommen, also musst du dir eine Ecke "abtrennen".
Ich würde an deiner Stelle versuchen, die schon vorhandenen Sachen mit einzubinden.
Ich weiss jetzt nicht genau, was du mit deiner Schrank-Konstruktion genau gemacht hast, vermute aber, du hast in die Konstruktion hinein gesungen, also mit Blick auf den Noppenschaum. Das wäre schon der falsche Ansatz.

Ist das Ding mobil? Also kannst du es im Raum bewegen?
Ich denke, in Kombination mit deiner Einrichtung (was sind das für Gardinen? Sehr leichte oder mittel?) lässt sich da bestimmt etwas verbessern. Du hast ja z.B. auch dieses weisse Regal.
Ich würde - vorausgesetzt deine Schrankkonstruktion ist bewegbar - mal versuchen, das weisse Regal und deine Schrankkonstruktion so im Halbkreis in Richtung Gardine aufzustellen. Mit diesen beiden Sachen im Rücken singst du dann mal in Richtung Gardine. Wenn es nicht stört, kannst du auch die Balkontür(?) dabei aufmachen, Gardine davor und in diese Richtung singen mit dem Zeug im Rücken. Einfach mal probieren, mit den Abständen der beiden Teile im Rücken spielen, variieren.

Soo schlimm wird dein Raum nicht sein, du musst halt nur erstmal verschiedene Positionen probieren.

VG
falcone
 
Ohjeee... Verbuch die 30€ einfach als Lehrgeld, mit Feuerzeugbenzin und einem Streichholz einen Schlussstrich ziehen und fertig.

Dann baust Du dir nach den vielerorts zu findenden Anleitungen min. drei Stellwände und am besten auch gleich eine Cloud.

Nix abtrennen, nix mit sich in die Ecke stellen.
 
Hallo, Ben,

Hab das mit den beiden Absorbern noch nicht ganz verstanden, also stellt man die dann vor das Mikro oder daneben?

...erstmal "danke für die Blumen" - ich bin alles andere als ein Fachmann, konnte aber, da ich selbst auch keinen wirklich optimalen Raum zuhause zur Verfügung habe, aber auch schon anfangs meiner Hobby-Recordler-Zeit Erfahrungen mit akustischen Problemen sammeln.
Wie genau man Absorber am besten im Raum aufstellt, na ja, das ist Sache des Ausprobierens, jeder Raum ist halt ein wenig anders.
Ganz normal eingerichtete Wohnräume (Sessel, Couch, Regale, ggfs. Teppichboden) sind eigentlich von der Grundsubstanz her gar nicht schlecht... Sting hat sein Album "Nothing like the sun" in einem ganz normalen Wohnhaus aufgenommen, da wurde lediglich die Technik installiert, aber nichts Weltbewegendes an Akustikbauten durchgeführt.
Eine Faustregel, die oft ganz praktisch ist: Schau mal in die Richtung, in die das Mikrofon zeigt. Schaust Du auf große, glatte, reflektierende Flächen, ist die Chance auch groß, daß reflektierter Schall ins Mikrofon trifft. Das sollte man erschweren ;)
In diesem Zusammenhang abzuraten ist auch von den sogenannten Mic-Screens - die sitzen nämlich genau auf der unempfindlichen Seite eines Mikrofons mit Nierencharakteristik. Viel abschirmen tun sie nicht, aber sie können erstklassige Kammfiltereffekte verursachen. Geld, was man sich sparen kann.

Viele Grüße
Klaus
 
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@Signalschwarz Also mir ist bewusst, dass meine Konstruktion vollkommen scheiße ist, aber die Noppenplatten komplett vergessen?
Hab das mit den Stellwänden (Absorbern?) auch immer noch nicht verstanden..
Hier sind ja Bilder von meinem Raum und der ist sehr sehr anfällig für Hall und wie würden dort dann die Stellwände in den Einsatz kommen?
Muss halt auch gucken, ihr seid ja alle Profis und ich will eigentlich nur einfaches Vocalrecording für hobbymäßige Raptracks machen, mir reichen im Prinzip Klangergebnisse wie diese hier () vollkommen aus.
Hat auch viel mit Mix/Master zutun, was ich leider auch noch kaum drauf habe.. :( Stehe halt noch sehr am Anfang, aber es soll halt normale Standardqualität sein.

@falcone Kann im Prinzip leider nichts von den beiden bewegen, eher billig Regale die nur unter höchstem Aufwand bewegt werden können..
Sind eher sehr dünne einfache Stoffgardinen, aber im Prinzip eine gute Idee!

Danke an alle für die Geduld und die super Hilfe! :)

Mfg Ben
 
aber die Noppenplatten komplett vergessen?

Ja, weil sie zu dünn sind. Und Du hast auch nicht genug davon, um bspw. vier Lagen übereinander zu schichten und dabei eine Fläche zu erreichen die groß genug wäre, sodass Du zwei Absorber für die Erstreflektionspunkte an deinem Abhörplatz bekommst.

Drei Stellwände = eine hinter Dir, je eine links/rechts von Dir/dem Mikrophon, leicht angewinkelt. Die Cloud kommt an die Decke.
 
Allerdings muss man Dir auch sagen, Du bist leider in einem Dilemma:
Du schreibst "... und ich will eigentlich nur einfaches Vocalrecording für hobbymäßige Raptracks machen.." verweist aber anschließend auf den von Dir verlinkten
Rap (nur nebenbei, textlich ist das "grausam" für mich, was der da schreibt, ...), der wiederum aber über "hobbymäßg" klingt (bei weitem noch nicht so professionel wie es die Amis machen, aber es nicht mehr hobbymäßig).

Das musst Du Dir im klaren sein, wenn hobbymäßig und einfaches Vocalrecording, dann nimm das was Du hast.
Sprich, fange in der Mitte des Raumes an mit der Mikroposition, Signalschwarz, Basselch und Co. haben schon auf DIY-mobile Stellwände hingewiesen (an die Decke kannst Du im Schachbrettmuster versuchen die Noppenteile anzubringen um Flatterechoes zu eliminieren, vorher in die Hände klatschen um festzustellen ob Du überhaupt Flatterechoes hast.)

Wichtig ist auch, nicht lange zu theorisieren, das unterscheidet auch Anfänger von Semi-Profis und Co. die machen einfach und hören obs im Mix passt.
D.h., ich ermuntere DIch einfach mal aufzunehmen mit den Tipps die wir Dir hier geben.
Wenn man zudem noch über die richtigen Mixingskills verfügt, dann kann man sehr viel mit mittelmäßigem Material erreichen, zumindestens locker hobbymäßig-Niveau ;)
Auch bei den Mixingskills gilt, einfach viel mixen um besser zu werden, Bücher geben allenfalls Tipps und Ratschläge, nix geht über Eigenerfahrung. Face-to-face Tutorials sind natürlich Lernkurvenbooster.
Das bieten hier ja auch einige gegen Entgelt an ;)
 
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@whitealbum Keine Sorge, textlich ist das auch nicht mein Ziel!
Den Typen habe ich ledglich ausgewählt, weil dieser exakt dasselbe Mikrophone hat wie ich, also muss es für ja möglich sein diese Qualität zu erreichen.
Ging mir nur um ein Beispiel was mit meinem Mikro möglich ist und dass das halt mein Ziel ist :)

Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist das mit den Stellwänden..
Wenn ich die so um mich herum aufstelle, habe ich im Prinzip doch wieder so ein Quadrat bzw ein Rechteck wie meinen Schrank oder?
Wie unterscheidet sich das den?
Gibts irgendwo mal eine Grafik wie man die so im Raum aufstellen sollte, kann mir das gerade (auch mit ihrer Funktion)schlecht vorstellen!

Was haltet ihr btw von dieser Aufahme: https://drive.google.com/open?id=0B4uFgFBtvDADajZSa1FMSEVWLTg
Hab da halt mal bisschen was mit EQ und Co. gemacht, aber mir persönlich immer noch zu schlecht.. :D

Schönen Sonntag an alle!

Mfg Ben
 
Dann bin ich beruhigt, hatte ich aber jetzt auch nicht unterstellt.

Die Stellwände (gibt es in allen großen Studios, die auch über größere Räume verfügen) können je nach Bedarf eben genutzt werden, um den Klang trockener zu bekommen.
Das ist aber kein Muss!!!

ohne Stellwände siehe hier:



Klar das ist natürlich ein toll klingender großer Raum, aber da wollte man eben die Hallzeit für den Song auch nutzen (interessant wie Jackson alleine durch den Abstand zum mikro die Backing Vocals weiter weg klingen lassen kann)

Es geht nur ums Prinzip, sprich wenn Du keine Flatterechoes im Raum hast, dann kannst Du in der Mitte des Raumes einfach mal anfangen zu recorden.

Basotect oder meinetwegen auch Noppenschaumstoff an der Decke können dies verhindern.

Mobile Stellwände sind im Grunde sowas (in der "Basteltoplösung" ;)

http://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Raumakustik_und_Dämmung/188019/Post_2106861.html

Der Vorteil von mobilen Stellwänden, du kannst je nach Bedarf das Signal trockener oder räumlicher bekommen.

Dein Schrank ist ja ne Folterkammer ;), die Stellwände können gerne breiter aufgestellt sein oder enger wie hier:
https://www.musiker-board.de/threads/tipps-für-eine-ausgangspositionen-zur-akustikgitarrenabnahme.637641/page-3
Bilder ab Post Nr. 57.

Wie gesagt, das muss nicht so eng sein.

Also, versuche doch erstmal ausgehend von der Mitte des Raumes das Mikro zu platzieren und zwar so, dass das Mikro hin zu dem Schrank bzw. Gardinen zeigt, nehme das mal unbearbeitet auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich möchte in meinem Song aber keinen Hall haben, weil das in meinem Fall einfach nicht passt.
Vielleicht mal bei anderen Projekten, aber aktuell möchte ich einfach einen guten klaren Sound haben :)

Ok langsam verstehe ich auch das Prinzip diser Absorber:

-breiter als meine "Folterkammer"
-viel dickere Stoffe
-Bass und Höhen sind gleichmäßiger

Hab ich die Vorteile (sehr laienhaft ausgedrückt) richtig verstanden?

Dann haben wir jetzt einmal die Aufnahme mitten im Raum komplett unbearbeitet: https://drive.google.com/open?id=0B4uFgFBtvDADR0V3VzM1T1hyVnM
Das Mikro stand da so:
wTcKHZu.jpg


Und wir haben meine Schrankaufnahme die ich nachträglich in Adobe Audition bearbeitet habe: https://drive.google.com/open?id=0B4uFgFBtvDADajZSa1FMSEVWLTg

Bin halt aktuell sehr unschlüssig was ich jetzt machen soll und wie die Qualität besser wird.. Zuviel Input für 2 Tage! :D

Mfg Ben
 
Problem ist, wenn ich anfange, den ersten Sample zu bearbeiten, dann wird auch der Hall wieder präsenter..
 
Beim ersten File höre ich aufgrund des dichten Textes keine störende Flatterechoes, allerdings
Du hast ne leicht nasale Stimme, der Abstand zum Mikro, 20cm-30cm, nicht zu nah, das bläht Deine Stimme ungünstig auf, allerdins wenn weiter weg, kommt auch mehr Raum drauf...
Da kommt aber auch bei Dir das unpassende NT-1a voll zum Tragen, das klingt bei Dir komisch.
Das bearbeitete File focusiert die harschen Höhen des Rodes sogar noch, das geht leider nur in Grenzen mit richtigem EQing.

Ansonsten die Infos sacken lassen und auch mal einlesen.

Das Mikro steht von der Einsprechrichtung in den Raum, dass muss umgekehrt sein, es soll in Richtung Gardine bzw. leicht zum Schrank weisen.
Wenn das nicht reicht, wie gesagt mobile Stellwände oder Matratzen hochkant stellen (halten aber meistens nicht einfach so...)

EDIT: http://www.soundandrecording.de/stories/das-neue-studio-von-sr-leser-felix-krawczyk/
Im S&R Ausgabe 02/16 stehen noch mehr Details...
 
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