Restauration Wandergitarre, Decke und Finish ?!?

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Hi,


hier kommt son Thread der sicher für einiges gut sein wird und vielleicht auch Kopfschütteln verursacht aber ich trau es mir einfach mal.

Ich habe meiner aller erste Gitarre noch, diese bekam ich von einem aus dem Dorf geschenkt und in der Decke war ein einschußloch von nem Luftgewehr seiner Kinder drin. Ich habe auf dieser Gitarre meine ersten Griffe gelernt und das spielen gelernt bis ich mir meine erste gebrauchte in einem Gebrauchtwarenladen in der Stadt für 120 Mark gekauft hatte.

Danach war sie immer noch für Abendliche Sessions im Schneidersitz mit Bier und Sportkraut gut und nützlich.


Jetzt schwebt mir folgendes vor um diesem armen Ding wieder etwas Leben einzuhauchen und sie vor allem optisch und klanglich wieder aufzubauen.

Ich habe damals das Luftgewehr Loch rausgesägt und die Decke damit zerstört. Wurde dann mit Holz und Henkel Leim geklebt. Furchtbar. Dann waren sogar mal Stahlsaiten drauf und die Decke hatte sich dabei gewölbt. Schuld war sicher auch der deftige Lack aus der Sprühdose. Mit anderen Worten, die Gitarre hat es ziemlich arg besorgt bekommen.

Jetzt hab ich folgende Vorstellung,


ich suche jemanden, einen Hobby Gitarrenbauer oder jemand der sich damit auskennt und gerne bastelt der mir die Decke ersetzt. Ich würde vorher auch die Gitarre abbeizen und aufs Holz runter bringen bevor ich sie abschicke. Mehr kann ich an einem Instrument handwerklich nicht machen da ich keine Ahnung habe. Wenn sich jemand hier mit Kenntnis und einer kleinen Werkstatt bereit erklärt dieser Leiche wieder zu beleben.

Ich habe aber gar keine Vorstellung was sowas kostet. Muß man das Griffbrett runternehmen ? Könnte man das dranlassen und es von Innen mit einem Steg verleimen ? Ich weiß, jeder wird sagen, Laß das, es übersteigt den Wert dieser Gitarre aber wenn sich ein Hobby Bauer dran wagt würde ich es machen lassen. Was kann sowas kosten ? Was kostet das Holz für die Decke ? Für wieviel Geld würde es jemand umsetzen ?

Ist das machbar für 150-300 Euro ? Das Holz für die Decke würde preislich ja kaum eine Rolle spielen, ob das 30 oder 80 Euro kostet wäre ja ziemlich egal, ist ja grob das einzige Teil was verwendet wird neben Leim und Handarbeit. Da könnte man sicher was halbwegs edeles nehmen oder ?


Zeit spielt keine Rolle, wenn die Gitarre in langen Intervallen restauriert wird und das nen Jahr dauert wäre mir egal. Ich wollte am Ende ein natur finish vorziehen welches einfach nur nach dem schleifen mit Öl erreicht wird, neue Machaniken und ein Knochensattel. Wenn der alte Steg beibehalten werden kann wäre Super. Zwei neue Gurtpins und fertig wäre die Restauration.


Wie denkt ihr darüber? Im Hals ist kein Hasstab. Kann man bei abbau des Griffbrett einen einpflanzen ?

Ich versuche jetzt mal Bilder hochzuladen und da ich kein Umbau Thread im Akustik Forum gefunden hab hab ich das hier reingesetzt.

Bin dankbar für konstruktive Hilfe
 
Eigenschaft
 
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<Obligatorisches Kopfschütteln> :evil::D
Also ... objektiv gesehen: Brennholz bleibt Brennholz, egal wieviel man dran rumbastelt.

Wenn du die Gitarre aus sentimentalen Gründen spielfähig erhalten willst, würde ich das mit wesentlich geringerem Aufwand machen. Das wesentliche ist die Saitenlage. Wenn die (sehr wahrscheinlich) Richtung Korpus zu hoch wird, kannst du als erste Gegenmassnahme mal die Stegeinlage abfeilen (schmaler machen).

PS:
Nur mal zum Vergleich, Gitarren mit wahrscheinlich wesentlich besserem Klang (aber natürlich weniger Geschichte) kriegt man schon für ca 130 Euro (oder auch für weniger, ich hab da schon was "besseres" rausgesucht)

Gebraucht kriegt man solche "Billigheimer" auch öfters mal für wesentlich weniger nachgeschmissen, da die Abbrecherquote bei "Gitarrenlehrlingen" doch recht hoch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde deine Antwort so schon grenzwertig aber das mit dem PS ist völlig überflüssig ;-)
 
Ehrlich gesagt, ich hab nur ne in meinen Augen ehrliche Antwort gegeben .... dass du so mimosenhaft bist hab ich natürlich nicht geahnt.

Dass diese Gitarre was besonderes für dich ist, wird ja schon deutlich ... aber warum dann nicht mit der ganzen "brutalen" Geschichte erhalten (schließich ist ja so ein Schallloch und so eine Farbe was wirklich eigenes).

Ich wollte nur deutlich machen, dass es (IMHO!) keinen Sinn macht, daraus ein Instrument mit irgendeinem Anspruch auf "Güte" zu machen ... also so eine Art Restauration zu versuchen.
 
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Muß man das Griffbrett runternehmen ? Könnte man das dranlassen und es von Innen mit einem Steg verleimen ?

Klar muss man es runter nehmen, um die Decke zu tauschen. Die zweite Frage verstehe ich nicht.


Was kostet das Holz für die Decke ?

30 bis 150 EUR wäre so ca. der normale Rahmen für Fichtendecken, wobei ich bei diesem Projekt eher die untere Preislage wählen würde.


Für wieviel Geld würde es jemand umsetzen ?

Ist das machbar für 150-300 Euro ?

Hängt wohl davon ab, was alles gemacht werden soll, wie gut es gemacht werden soll und ob du wen findest, der Lust drauf hat. Ich sag mal so... bei mir hält sich die Motivation in Grenzen, Aufwand in so eine Brennholzgitarre (wie Minor Tom schon richtig bemerkt hat) zu stecken, selbst bei 300 EUR. Und das wäre für mich auch als Hobbygitarrenbauer die Untergrenze für dieses Vorhaben bei einfacher Ausführung (einfache Rosette, kein Binding, nur Ölfinish o.ä.).

Da stecke ich lieber meine Freizeit in einen vernünftigen Neubau.

neue Machaniken und ein Knochensattel

Soll das im Preis inbegriffen sein?

Im Hals ist kein Hasstab. Kann man bei abbau des Griffbrett einen einpflanzen ?

Man kann alles. Aber wozu?
 
Ich würd die Gitarre so lassen wie sie ist. Sieht doch nicht schlecht aus, wenn auch ein bisschen ungewöhnlich. Willi Nelsons Gitarre hat mehr Löcher, sieht abgeranzter aus und klingt trotzdem. Ob deine klingt? Dein Geschmack. Ich würde ich es bei maximal neuem Lack belassen. Und das kannst Du vermutlich auch selbst. Alles andere wird sehr sehr teuer weil sich kaum jemand finden wird, der es für einen hunni + Material macht bei der überschaubaren Qualität der Gitarre.
 
Wenn du die Decke wirklich ersetzen willst wird es unumgänglich sein, das Griffbrett zu entfernen. Das Griffbrett ist ja z.T. auf die Decke geleimt.
Einen Halsstab haben die meisten Konzertgitarren nicht. Da würde ich auch nix nachrüsten.
Die offenbar erhöhte Saitenlage führe ich jetzt mal auf die gewölbte Decke bzw. dadurch resultierenden erhöhten Steg zurück.


Falls du dir das handwerklich zutraust würde ich dir folgendes vorschlagen:

· Abschleifen des Lacks vom Korpus
· Entfernen des Stegs (wichtig: Position vorher auf einer Schablone o.ä. festhalten, damit man später beim Wiedereinbau einen Anhaltspunkt hat)
· Anfasen der Kanten der ausgesägten Ecke am Schalloch
· Einleimen eines Furnierstreifens an der Korpusinnenseite im Bereich der ausgesägten Ecke am Schalloch
· Einleimen eines Passstücks am Schalloch auf das o.g. Furnier und an die angefasten Kanten
· Aufleimen eines neuen Deckenfurniers (komplette Decke)
· Kosmetik (Schleifen, schleifen, schleifen) bei Zargenrändern und beim Schalloch
· Anpassen des Stegs (etwas dünner schleifen und die Stegeinlage etwas runterschleifen)
· Aufleimen des Stegs auf die furnierte Decke
· Gitarre lackieren/ölen/???

Halte ich persönlich für sinnvoller als dein Vorschlag mit neuer Decke etc.
 

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