MP_Cap
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Hallo liebe Musiker-Kollegen,
ich komme als Schlagzeuger heute mal in dieses Forum, da ich eine Spezialistenfrage habe.
Mein Vater spielt seit über 35 Jahren Gitarre und hat zu DDR-Zeiten bei mehreren Bands im ostthüringer Raum mitgewirkt. Sein absoluter Stolz war und ist dabei eine handgefertigte E-Gitarre vom Gitarrenbaumeister Heinz Seifert aus Erlbach i. Vogtland. Dieses gute Stück, an das damals nur privilegierte Musiker wie die Puhdys kamen, hat er viele Jahre gern gespielt. Ich, der ab und an auch mal in die Saiten greift, kann seine Begeisterung für dieses Instrument voll nachvollziehen. Robust gebaut, klanglich voll und warm und mit einem ganz eigenen Stil. Die Gitarre lässt sich in meinen Augen dank des sehr guten Halses besser spielen, als jede Gitarre die ich jemals in meinen Händen hielt.
Aber wie das nun mal leider so ist, ändern sich die Zeiten - und damit die Gewohnheiten und das Leben. Er spielt nun schon lange nicht mehr Tanzmusik live, sondern hat eine kleine Kabarett-Gruppe und macht nur noch gelegentlich Auftritte. Dort verwendet er eine Westerngitarre, sodass die Seifert über die Jahre nicht mehr genutzt wurde und ein wenig in Vergessenheit geriet. Umso mehr leuchtete es in seinen Augen, als wir dieses Instrument neulich "wiederentdeckten". Jedoch hat die Gitarre im Laufe der Zeit ein wenig gelitten. An recht vielen Bauteilen wie der Brücke und den Potis findet sich Rost, die Elektronik funktioniert nicht mehr 100%, der Kabelanschluss ist Quelle für Brummgeräusche und die Optik ist hier und da auch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen (kleine Kratzer auf der Rückseite, das weiße Binding am Hals oben und unten ist z.T. weg...). Desweiteren schnarren die 1. und 2. Saite beim Greifen im dritten Bund, da sie am Bundstäbchen des 4. Bundes anschlagen.
Ich möchte diese Gitarre nun professionell restaurieren lassen und meinem Vater nächstes Jahr zu seinem 55. Geburtstag schenken. Deswegen bin ich jetzt auf der Suche nach einem Gitarrenbauer, der vor allem Erfahrung bei der Restauration von DDR-Gitarren hat. Mich würde auch interessieren, was man in etwa für so eine Restauration an Kosten kalkulieren muss und wie lang so etwas dauert. Habt ihr da vielleicht ein paar Kontaktadressen für mich?
Viele Grüße,
Martin
P.S. Morgen bei Tageslicht werde ich mal ein paar Bilder hochladen.
ich komme als Schlagzeuger heute mal in dieses Forum, da ich eine Spezialistenfrage habe.
Mein Vater spielt seit über 35 Jahren Gitarre und hat zu DDR-Zeiten bei mehreren Bands im ostthüringer Raum mitgewirkt. Sein absoluter Stolz war und ist dabei eine handgefertigte E-Gitarre vom Gitarrenbaumeister Heinz Seifert aus Erlbach i. Vogtland. Dieses gute Stück, an das damals nur privilegierte Musiker wie die Puhdys kamen, hat er viele Jahre gern gespielt. Ich, der ab und an auch mal in die Saiten greift, kann seine Begeisterung für dieses Instrument voll nachvollziehen. Robust gebaut, klanglich voll und warm und mit einem ganz eigenen Stil. Die Gitarre lässt sich in meinen Augen dank des sehr guten Halses besser spielen, als jede Gitarre die ich jemals in meinen Händen hielt.
Aber wie das nun mal leider so ist, ändern sich die Zeiten - und damit die Gewohnheiten und das Leben. Er spielt nun schon lange nicht mehr Tanzmusik live, sondern hat eine kleine Kabarett-Gruppe und macht nur noch gelegentlich Auftritte. Dort verwendet er eine Westerngitarre, sodass die Seifert über die Jahre nicht mehr genutzt wurde und ein wenig in Vergessenheit geriet. Umso mehr leuchtete es in seinen Augen, als wir dieses Instrument neulich "wiederentdeckten". Jedoch hat die Gitarre im Laufe der Zeit ein wenig gelitten. An recht vielen Bauteilen wie der Brücke und den Potis findet sich Rost, die Elektronik funktioniert nicht mehr 100%, der Kabelanschluss ist Quelle für Brummgeräusche und die Optik ist hier und da auch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen (kleine Kratzer auf der Rückseite, das weiße Binding am Hals oben und unten ist z.T. weg...). Desweiteren schnarren die 1. und 2. Saite beim Greifen im dritten Bund, da sie am Bundstäbchen des 4. Bundes anschlagen.
Ich möchte diese Gitarre nun professionell restaurieren lassen und meinem Vater nächstes Jahr zu seinem 55. Geburtstag schenken. Deswegen bin ich jetzt auf der Suche nach einem Gitarrenbauer, der vor allem Erfahrung bei der Restauration von DDR-Gitarren hat. Mich würde auch interessieren, was man in etwa für so eine Restauration an Kosten kalkulieren muss und wie lang so etwas dauert. Habt ihr da vielleicht ein paar Kontaktadressen für mich?
Viele Grüße,
Martin
P.S. Morgen bei Tageslicht werde ich mal ein paar Bilder hochladen.
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