Resonator Gitarre f.Slide u. Open Tunings- Kaufempfehlung für einen Anfänger, Budget 500 €

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Hallo liebe Musiker,

ich spiele schon seit einigen Jahren E-Gitarre, doch jetzt wo mich der Blues gepackt hat fange ich an, mich für eine Resonatorgitarre zu interessieren.

Ein bisschen informiert habe ich mich natürlich schon und folgendes steht fest:
- Ich würde eine Resonator im National-Style bevorzugen, um den "echten" Delta-Sound zu bekommen, eine Dobro-Style wäre aber auch ok
- Sollte eine "Single-Cone" Resonator sein

Mein Budget ist als Schüler entsprechend begrenzt und liegt im ungefähren Rahmen von maximal 500€. Dass sich für diesen Preis nur wenige Steel-Resonator´s anbieten konnte ich schon selbst herausfinden, weshalb eventuell doch das Ausweichen auf eine Dobro nötig sein könnte. Spielen möchte ich damit vor allem Slide in Open-Tunings, im Stile von Johnny Winter, jedoch auch diverses Standard Tuning Zeug.

Leider habe ich nur begrenzte Möglichkeit diese schönen Instrumente anzuspielen, da nur wenige Musikgeschäfte welche im Laden stehen haben, und wenn halt nur 2-3, weshalb ich hier auf Internetberatung setzen muss.

Als mögliche Instrumente habe ich bis jetzt folgendes finden können:

- Harley Benton Custom Line CLR-Brass , ich weiß Harley Benton und so weiter, jedoch sehen die Bewertungen (auch der anderen Harley Benton Reso Modelle recht vielversprechend aus
https://www.thomann.de/de/harley_benton_custom_line_clr_brass.htm

- Johnson JM-998 Single Cone Nickel, Johnson scheint ja so ne Art Marke zu sein, die mehr oder weniger nur von Music-Store vertreten wird, hatte bis jetzt nur mal ne SG Kopie von Johnson in der Hand, die war soweit ok
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...-JM-998-Single-Cone-Nickel/art-GIT0014084-000

Das waren auch schon fast alle Modelle im National-Style zu diesem Preis .....
Bei den Dobros gibt es da ja wesentlich mehr, auch da bin ich offen für Empfehlungen!

Bis vor kurzem wäre meine Wahl wohl auf eine Resonator von Dean gefallen, jedoch wurde der Preis kürzlich um knapp 200€ angehoben ...

Gebraucht kaufen möchte ich nur ungern, wobei es auch kaum Angebote für Resonator Gitarren gibt
 
Eigenschaft
 
Also wenn es nicht unbedingt Metall sein muss, würde ich die Gretsch Boxcar oder Alligator empfehlen! Beides top Resos für wenig Geld!
Verarbeitung, Bespielbarkeit und Klang haben mir persönlich sehr gut gefallen!
Von Harley Benton hatte ich schonmal eine, aber die habe ich dann irgendwann verkauft, der klang war doch nicht ganz dass richtige für mich.
 
Ich schätze bei der Harley Benton war der Wiederverkaufswert dann auch entsprechend niedrig oder?
Mit Gretsch Akustik´s hab ich auch schon gute Erfahrungen gemacht
 
Ich kann für mich sagen, dass ich in meinem Leben noch nie eine Gitarre mit Blick auf den "Wiederverkaufswert" gekauft habe ... und ich hab so einige gekauft!

Wenn's dir darum geht, dann greif zu einer "großen und bekannten" Marke, wie eben National oder auch Continental. Da bist du aber eben nicht mehr mit 500 € dabei ;)
 
Ja, das mit dem Wiederverkaufswert ist auch eher so ein sekundäres Argument.
Trotzdem ist es eine Sache an die ich immer denke, wenn ich zum Beispiel (rein hypothetisch gesehen) irgendwann auf ein besseres Instrument umsteigen wollte würde sich etwas mit Gretsch, Rocording King usw. im Namen natürlich besser verkaufen als Thomanns Eigenmarke. Auf einer Harley Benton würde ich wahrscheinlich sitzen bleiben.
Und da eine Harley Benton wahrscheinlich nichts ist, was mich dauerhaft zufriedenstellt, brauch ich nicht noch ein Instrument mehr, was dann irgendwann unbenutzt bei mir in der Ecke steht. Deswegen ist mein Grundgedanke immer irgendwas mit Namen zu kaufen, in Hinsicht auf die Zukunft.
 
Bei HB ist aber auch der Kaufpreis sehr gering. Ich hatte auch 'mal eine und war froh, als ich sie wiedser los war.

Ich habe irgendwann eine Rebublic (Tricone) gekauft, die super klang, aber irgendwie qualitativ ganz übel war. Auch die habe ich wieder weggegeben.
Trotzdem: die "Highway 61" ist schon ein ganz schönes Teil, hat sogar als Endorser Johnny Winter gehabt.

Vor kurzem habe ich mir wieder eine Vollmetall zugelegt. In der engeren Wahl waren: Gretsch "Honey Dipper", Johnson JM 998 und Johnson JM 994 E.

Ich habe mich dann für eine JM 994 entschieden. Ist so ähnlich wie die "Highway 61", klein und handlich, aber qualitativ in einer anderen Liga.

Hier ein - sehr rudimentäres - Hörbeispiel.



Habe übrigens genau 500,-- € dafür bezahlt.
 
...und damit waeren alle "ueblichen Verdaechtigen" Poster in diesem Thread versammelt :D Ich kann nur sagen, dass ich die Investition - damals auch als Schueler - in meine National Reso-Phonic Style O nicht bereut habe. Gut, die war damals rein vom Dollarpreis her halb so teuer wie heute. Immer noch das am besten bespielbare Instrument, das ich so besitze. Ich habe damals aber auch alles Ersparte zusammengekratzt. Ich habe bisher keine andere Reso gekauft (na gut, eine Baritone Tricone waere noch fuer irgendwann auf der Liste...). Ist aber auch als Lefty immer doof, da ist die Auswahl so klein und Anspielen ist freudlos.

Von den Johnsons habe ich auch Gutes gehoert, von den noch billigeren aber auch viel Schlechtes... ueber Republic und Regal hoert man so "Hit & Miss". Recording King gaebe es ja auch noch, oder Paramount... aber wie gesagt, alles nur aufgeschnappte Namen und nicht selbst gespielt. Die neuen Gretsch's werden immerhin auch bei namhafteren Shops gefuehrt, die so Publikum fuer Resos bedienen - muss also auch jemand was von halten.

Ich werde demnaechst (jetzt auch endlich wirklich...) mal testen, was am "neuen" National Resonator (http://store.nationalguitars.com/95bisuitresonator.aspx) dran ist der "Hot Rod" Resonator, soll angeblich besser sein als jemals zuvor. Vielleicht ist das ein veritables Upgrade fuer eine an sich guenstigere Gitarre? Der Sound kommt ja bei Resos zu einem nicht unerheblichen Teil aus eben diesem Resonator... kann das aber eben noch nicht aus eigener Erfahrung sagen. Auch hier koennte man also vielleicht mit einer vergleichsweise guenstigen Gitarre starten, und durch entsprechendes "pimpen" mit neuem Resonator und (vor allen Dingen!) professionellem Einstellen/Set-Up noch einiges rausholen. Ist aber nur eine Idee, gemacht und gesehen habe ich das noch nicht.

Denn: neben dem Sound an sich macht die Bespielbarkeit auch viel der Freude aus. Unten greifen, oben sliden, das alles mit passablem Saitenabstand und ohne (ungewolltes) Rasseln und Klappern - ist viel Wert!

Ich kann Dir nur raten - wenn es eine Chance zum Testen gibt, dann nutze sie. Ansonsten - sei so dreist und schick' sie zurueck, wenn sie dir nicht gefaellt.
 
Gebraucht kaufen möchte ich nur ungern, wobei es auch kaum Angebote für Resonator Gitarren gibt

Tatsächlich werden nicht so viele Instrumente angeboten. Aber: Gibt es einen Grund für das "ungern"? Sonst kann es sich lohnen, da - wie z.B. auch bei 12strings - es immer mal "Kaufmoden" gibt und dann hinterher die Instrumente auf dem Markt günstig angeboten werden, nachdem sie im Zimmer vollstauben...

Zu HB vs. Johnsons kann ich nichts Aktuelles beitragen; allerdings würde ich HB nicht von vornherein ablehnen: Als ich vor 15 Jahren meine Blech-Reso kaufte, hatte ich mir eine günstige HB ausgesucht. Klanglich und von der Bespielbarkeit besser als die Johnson, die ich dann für fast den doppelten Preis kaufte - aber Thomann war nicht in der Lage, mir das Ding oktavrein auszuliefern, auch nach Tausch nicht. Ich vermute (und hatte denen das mitgeteilt), dass nur der Steg hätte umgedreht werden müssen, wollte das aber bei einer fabrikneuen Gitarre wg. Garantie nicht selbst machen (heute hätte ich da weniger Skrupel). Offenbar war das ein Serienfehler, das Tauschinstrument hatte das auch (vielleicht hatte ich auch zwei Tauschinstrumente, weiß ich nicht mehr). Vom Klang - stärkere Mitten, ausgewogener - und von der Bespielbarkeit (keine Kopflastigkeit) fand ich die HB aber besser als die Johnson, die aber auch jeden Fall auch ein ordentliches Instrument ist. Allerdings bietet heute der Markt deutlich mehr Instrumente in einem vernünftigen Preisbereich.
 
Als ich vor 15 Jahren meine Blech-Reso kaufte, hatte ich mir eine günstige HB ausgesucht. Klanglich und von der Bespielbarkeit besser als die Johnson, die ich dann für fast den doppelten Preis kaufte -

Also das habe ich defintiv noch nie gehört. Im Normalfall kann man fast nicht glauben, dass es sich um die gleichen Instrumente handeln soll.
Ich habe bisher etwa 5 oder HB Resos in der Hand gehabt und die waren eigentlich alle leicht zu beschreiben: sie sahen aus wie Resonator - Gitarren, waren aber keine. Von "Klang" und "Bespielbarkeit" (ohne Slide) zu reden, wäre schon zu viel der Ehre gewesen.;)
 
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@emptypockets

Hallo emptypockets,

die JM 994 E gibt es aktuell wohl nicht mehr zu kaufen.

Was hat dir denn an der JM 998 und an der Honey Dipper weniger gefallen?

Viele Grüße
 
Letztlich, muss ich zugeben, war es die Bauform. Ich hatte vor dem Kauf der Republic Tricone, eine Highway 61 ausprobiert, die ich letztlich kaufen wollte.
Leider stellte sich heraus, dass beide in dem Laden vorrätigen Exemplare dermassen üble Schäden hatten, dass sie eigentlich auf den Sperrmüll gehört hätten.

Aus Frust habe ich dann die wirklich hervorragend klingende Tricone genommen. Aber auch bei der stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass die Bauqualität unter aller Sau war. Die Mechaniken waren z.B. ein Witz. Sauberes Stimmen schon nach vier Wochen reine Glückssache.

Also kam (und kommt) eine Republic für mich mehr in Frage.

Die JM 994 hat sehr viel Ahnlichkeit mit der Highway 61 und zusätzlich noch den Vorteil eines Mini - Humbuckers, der hervorragend klingt (obwohl ich eigentlich lieber rein akuistisch spiele. Aber ab und zu....).

Die beiden anderen habe ich auch angespielt. Die Gretsch fand ich absolut super, die JM 998 ein wenig zu "üblich" und "normal".

Aber eigentlich war meine Entscheidung schon vorher gefallen. Ich habe die JM994 dann sogar entgegen meiner Gewohnheit sogar bestellt, weil sie sonst wesentlich teurer angeboten wurde. Da ich mit Johnson bisher nur gute Erfahrungen gemacht hatte, war es mir das Risiko wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht (wenn man sie hier überhaupt kriegt...) wären die Rogue Classic Brass Bodies noch eine Möglichkeit.


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:hat:
 
Leider habe ich nur begrenzte Möglichkeit diese schönen Instrumente anzuspielen, da nur wenige Musikgeschäfte welche im Laden stehen haben
ich hatte letzten samstag interessehalber zum ersten mal sowas in den fingern. dann allerdings ein paar mehr ;)
die bentons vs ähnlichpreisiger gretsch fand ich vollkommen ok. persönlich gefiel mir die
am besten. ist ggf., "klassisch-klanglich", nicht dein ding zum zweck. allerdings unverstärkt trotzdem recht laut. wie sich der lipstick macht, konnte ich zeitbedingt nicht mehr ausprobieren.
wie du sagst: schönes instrument, ordentlich verarbeitet, bringt spass. ich habe allerdings keinen bedarf und bin auch nicht wirklich kompetent. dass die dinger sackschwer sind, ist dir bewusst?
 
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Hallo rockinroman,

ist nicht so einfach die richtige Gitarre zu finden, man muß aber auch kein Problem draus machen - muss ich mir immer wieder sagen.
Habe diverse Foren besucht und mich dann einfach mal blind getraut ... per Post und ohne vorher anzuspielen ... als Einstieg.

Seit einigen Monaten spiele ich eine 'Johnson JM-999V tricone' aus 2005 ... meine erste Resonatorgitarre (... nach vielen GitarrenJahren).

Über die Qualität der Konstruktion kann ich sagen, dass dieses (mein) Model durchschnittlich verarbeitet ist - mit jedoch eher für mich gutem Gesamteindruck.
Sie ist von der Haptik her gut zu händeln. Der Hals ist Vförmig (sehr stabil) und von der Bespielbarkeit für mich überraschend gut geeignet - trotz meiner Zweifel bzgl des am Sattel 48mm breiten Halses und meiner eher kleineren Hände.
Laut Auskunft eines Nutzers lässt der Hals auch 17-70er Saiten zu - das werde ich bei Gelegenheit testen.
Die Mechaniken haben inzwischen Spiel, halten jedoch die Stimmung (openD,13-55) ohne Probleme. Könnte sie gegen Gotohs austauschen, aber noch geht alles.
Die Cones sind meinem Eindruck nach und nach Infos im www standardmäßig 'continental's (im Jahr 2005).

Habe nun keinen Vergleich zu den teueren National's oder Continantal's ...
ist aber insgesamt ein tolles Teil, sehe ich von kleineren Mankos in der Verarbeitung ab.

Was ich damit sagen möchte ist,
dass man durchaus durchschnittlich gute Gebrauchte (Johnson's) kaufen kann.

Sollten sie nicht 'passen' würde ich es ebenso nicht unbedingt nur auf die Qualität des Instruments zurückführen,
sondern auch auf die Harmonie miteinander.


... Gruß an alle Infizierten



PS: Sollte jemand hier ebenfalls einen Vollblechresonator besitzen und auch noch in oder um Hamburg herum leben, würde ich mich über eine Bereitschaft freuen, es mal zu einem Instrumentenvergleich kommen zu lassen - sollte es eine Johnson oder ganz besonders eine National oder Continental o.ä. sein ... würde ich sehr gern mal im Vergleich hören.
( Würde auch nach Berlin fahren ... aber muss ja nicht. )
 
Ich habe mir übrigens die Dean Resonator gegönnt, bin ich gut zufrieden mit.
 
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