Resonanzfrequenzschalter in Strat - Frage zum Attack

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Hallo Meister des Lötkolbens,


ich habe als wenig Bedarfter (was diese Dinge angeht), der gerade dabei ist, seine Hausaufgaben in Sachen Gitarrenelektrotechnik zu lernen eine Frage an die Fortgeschrittenen und Profis.

Ich habe meiner JapanStrat neue Potis spendiert und bei der Gelegenheit mit der Schaltung etwas experimentiert.

  1. Master-Tone und Master-Volume eingebaut

  2. Den Tone-Poti entsprechend dem, was bei Paulas als 50ies Wiring beschrieben wird an den heissen Ausgang des Vol.Potis gehängt statt dort, wo das Signal auf den Lautstärkeregler geht

  3. Den zweiten Tone Poti durch einen Rotary-Switch ersetzt, den ich unter Zuhilfenahme mehrerer Kondensatoren (1nF, 2.2nF, 3.3nF, 4.7nF, 10nF und natürlich ein Mal Bypass für das ungefilterte Straterlebnis) als Resonanzfrequenzschalter umfunktioniert. Letzterer liegt „vorne“, also am „heissen Eingang“ des MasterVolumes, wo sich in der Strat normalerweise der Anschluss ans Tone-Poti findet.

Mit den klanglichen Ergebnissen bin ich im Großen und Ganzen zufrieden, würde mir aber wünschen, irgendwie den Attack der Gitarre bei aktiviertem C-Switch besser zu erhalten und die glasigen Höhen, wenns geht (auch wenn das genau entgegengesetzt der Aufgabe des C-.Switch ist, schon klar).

Meine Idee war, vielleicht einfach einen (sehr) kleinen Kondensator (möglicherweise 0.3nF o.ä.) als „Bypass“ an das MasterVolume zu löten (ähnlich wie bei einer TrebleBleed Schaltung), um die obersten Frequenzen am C-Switch „vorbeizumogeln“. Da das Tone-Poti dahinter liegt und einen erheblich größeren Kondensator aufweist, sollte es ja möglich sein, diese Frequenzen bei Bedarf wieder „auszuleiten“.

Kann das gehen, oder habe ich da etwas nicht bedacht (zB, dass der C-Switch ohnehin alles auf Masse zieht und eh nix durch den Bypass geht / dass es zu ungewollten Peaks kommt, die mehr tun als die Höhen leicht offener zu machen und die Resonanzfrequenz wieder minimal zu erhöhen...??? Keine Ahnung – das waren die Fragen, die ich mir nicht beantworten konnte ohne Lötkolben...)???


liebe Grüße.


Zwiefldraader
 
Eigenschaft
 
Prinzipiell hast Du schon recht. Probier das mal aus, denn wie's klingt, kann ich jetzt gar nicht abschätzen.

Eigentlich setzt Du dem Hochpass gegen Masse damit ja einen Hochpass zum Ausgang entgegen (oder dazu).
 
Du könntest durch aktive Elektronik die Güte der Resonanz zu erhöhen. Meiner Meinung nach funktioniert ein C-Switch eh besser, wenn man ihn von der Kabelkapazität entkoppelt.

Es macht auch einen Unterschied welche Kondensatoren du verwendest. Zumindest ist mir bei meinen Experimenten aufgefallen, dass die von mir verwendeten C eben nicht wie eine Kabelkapazität klangen. Die Höhen wirkten weicher (im negativen Sinne), so als hätte man 2 Wochen ältere Saiten drauf. Habe dann mit verschiedenen Typen weiterprobiert aber ich konnte kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.

Z-Wandler und C-Switch sind bei mir wieder raus und durch ein gutes Set PU ersetzt.
 
Danke Zisco,

aber aktive PUs kommen mir nicht in die Strat. Nicht mal weil ich dem so feind wäre (ok -ich hab ein irrationales Grummeln in meinen Vintage-Eingeweiden, wenn ich dran denke, aber ich weiss wenigstens, dass es irrational ist), sondern weil das erste Pedal in der Kette eigentlich immer ein Germanium Fuzz Face ist (oder ein anderes Old School Fuzz bzw. ein Treble Booster). Da is nix mit Aktivelektronik oder Sonstiges um die Impedanz nieder zu kriegen. Daher suche ich nach einem einfachen Weg. Vielleicht probiere ich es noch einmal mit niedrigeren Werten und hochwertigeren Caps (wobei die Mallorys schon ganz OK sind, glaube ich).

Zwiebler
 
Ich spreche auch nicht von aktiven PUs. Du kannst z.B. einen Z-Wandler hinter deine vorhandenen PU setzen. Die Impedanz wird auch nicht verringert, ganz im Gegenteil, der Ausgang wird hochohmig, so dass deine PU annähernd im Leerlauf betrieben werden können. Das erhöht die Güte und die Frequenz der Schaltungsresonanz.

Daher ist es auch egal ob du dahinter ein Germanium Fuzz Face oder 100m Kabel hast.
 

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