Repertoire auswählen , verschiedene oder doch -eine bestimmte Richtung ?

Brevis
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Schon so lange ich Musik mache beschäftigt mich diese Frage ;
soll ich mich für eine bestimmte Richtung entscheiden wie das fiele machen , zB. Oberkreiner, Jazz, Barock, Irisch, Musette, Balkan Musik und und und... ?
oder soll ich das spielen was mir gerade zu diesem zeitpunkt gefällt, und wo nach ich gerade Lust habe, wie ich das eigentlich auch heute mache :) ?
mein Problem ist dabei das- das mir ALLES gefällt !
ich spiele gerne wie Klassische Musik so auch Volksmusik und Jazz, .... nun immer wieder frage ich mich; " schadest du dir damit nicht selber ? "
wen ich in einer "Richtung " bleibe , konnte ich die Sache ja auch gründlicher machen .... wie zB. ein Oberkreiner aus meiner Gegend , er spielt fast nur oberkreiner Musik und ist sehr erfolgreich damit , hatt eine eigene Band , reichlich Auftritte und so weiter... , ein anderer spielt mit gleichem erfolg Jazz !
und ich muss jedes mal nachdenken, wen ich gefragt werde- "was spielst du eigentlich ? " alles !...? Hm..............?
ich weis das ich das letzt endlich selber entscheiden muss , aber mich interessiert es doch wie das die anderen machen.

Grüße,

Brevis.


verschoben... schade
 
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Ich würds mal daran festmachen, ob bzw. wie du auf die Bühne willst.
Wenn du nur für dich spielst, spiel in die Richtung, die dir grade gefällt. Dort wird auch am meisten Fortschritt zu erreichen sein. Wenn du aber einem Publikum etwas vortragen möchtest und damit eventuell auch Geld verdienen, dann sollte zumindest genügend gut sitzendes Material in einer groben Richtung vorhanden sein.
Solange du dort, wo eine gewisse Leistung gefordert wird (etwa in einer Band, einem Orchester, Ensemble, oder auch alleine vor Publikum), diese ablieferst, kann es nur positiv sein, dich auch in anderen Genres zu bewegen.

Mir gefallen auch sehr viele Musikstile und ich habe dementsprechend auch schon in verschiedensten Gruppierungen gespielt und mache es immer noch. Sinfonisches Orchester, Blaskapelle, Blechtanz, Blechquintett und -Duett, Big Band, Chor, funkiger Pop, Punk, Rock, Hardcore, Metal. Mal intensiver mit der einen, dann wieder mit der anderen oder mehreren, je nach Bedarf und Laune. Ich lebe nicht von der Musik, aber ein paar Euros hie und da, Bier und Essen springen schon raus. Die Freude am Musizieren überwiegt bei mir finanzielle Interessen.

Also zusammengefasst denke ich, dass es nicht schaden kann, musikalisch breit aufgestellt zu sein.

Lass mich dir jetzt ein paar Fragen stellen, vielleicht bringen sie dich weiter.
Wie ist deine derzeitige Situation? Spielst du in Ensembles oder alleine? Hast du viele Auftritte? Verdienst du was dabei? Wie viel Zeit kannst und willst du in die Musik investieren?
Am wichtigsten finde ich: Wo willst du hin? - Gibt es Vorbilder oder Ensembles bei denen du einsteigen willst? Willst du mehr finanzielle Wertschöpfung von der Musik haben? Einem breiteren Publikum deine Musik näherbringen?

Ich hoffe ich konnte dir durch meinen Input etwas helfen, deine Gedanken dazu zu ordnen.

PS: Edit, Da hätte ich dich glatt zum Weltmeister gekürt, aber jetzt nehme ich hoffentlich richtig an, dass du ein Akkordeon der Marke Weltmeister hast.
 
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Hallo Brevis,

bevor Du Dich für eine Richtung entscheidest, solltest Du überlegen: möchtest Du (jetzt / in naher Zukunft / irgendwann mal) vom Musik machen leben können bzw. zumindest Geld damit verdienen oder spielst Du nur für Dich?

Wenn Du nur für Dich spielst, dann ist es meiner Meinung nach egal, welche Richtung Du spielst, Hauptsache, Du hast Spaß daran. Ob das heute Klassik ist oder morgen Jazz und übermorgen Oberkrainer - oder gar alles innerhalb einer Stunde - sch...egal, solange Du Deine Freude daran hast.

Solltest Du ans Geldverdienen denken, solltest Du, denke ich, Dich zumindest für eine grobe Richtung entscheiden. Denn es wird wenige Leute geben, die für ein Konzert und/oder eine CD Geld ausgeben, auf dem/der Klassik, Jazz und Oberkrainer(*) gleichzeitig vertreten sind. Wer gerne Oberkrainer hört, wird von Jazz oder Klassik nicht so viel halten und umgekehrt ebenso. Wenn Dir alle Richtungen gleich viel Spaß machen und gleich gut liegen (was ja nicht unbedingt beides der Fall sein muss), dann solltest Du etwas "Marktforschung" betreiben, aus welcher Ecke Du ein/Dein Publikum finden kannst.

Nachdem Du fragst, wie ich das mache: ich spiele für mich selbst -> ich spiele das, was mir Spaß macht und kümmere mich nicht darum, welcher Stilrichtung etwas zugeordnet wird. Natürlich habe ich eine Hauptrichtung, aber wenn mir aus einer anderen Ecke ein Stück "zuläuft", dann darf es gerne bleiben.

Gruß,
INge
(*) Klassik, Jazz und Oberkrainer sind jetzt nur Platzhalter für unterschiedliche Stilrichtungen, ohne Wertung. Da könnte genausogut jede andere Stilrichtung stehen, meine Aussage wäre die gleiche.
 
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Hallo lil, hallo schoergonaut , danke für s Antworen und die Ratschläge ,

@ schoergonaut ;
Wie ist deine derzeitige Situation? Spielst du in Ensembles oder alleine? Hast du viele Auftritte? Verdienst du was dabei? Wie viel Zeit kannst und willst du in die Musik investieren?

zur zeit spiele ich für mich alleine im Keller, meine "Umgebung" interessiert meine Musik nicht , ab und zu begleite ich einen kleinen gemischten Chor (kostenlos), die freuen sich zwar, aber mich erfüllt das gar nicht , nicht wegen dem Geld nein..., ich bin da unterfordert, es macht dann auch kein spass.
natürlich währe es mein größter Traum -von Musik zu leben, dafür wurde ich auch alle zeit die ich habe investieren , aber dafür ist es jetzt zu spät bin 53 :) es bleibt halt ein nichterfühlter Traum -(
realistisch wehre aber: ein Solo spielen, auf kleinen oder auch größeren Konzerten,
Gerne wurde ich auch in einer Formation zB mit Gitarre + Drums + Kontrabass spielen,
eine Oberkreiner oder ähnlich Formation wehre auch interessant , ABER ....!

für ein Konzert brauche ich ein Publikum das mich hören möchte , und einen Veranstalter der mich einlädt ,
mitspielen in einem Quertet ? wo finde ich die Musiker ? jeder kocht so sein eigenes Süpchen, habe es online versucht, es hat sich bis jetzt leider keiner gemeldet -( , eine gute Oberkreiner Gruppe gibt es in der nähe , aber die sind schon vollzählig ,
ich wollte auch schon mal Strassenmusick machen, aber dazu fehlte mir dann auch der Mut ( ist garnicht so eifach wie ich dachte),

also bleibt nur noch Träumen und "der spass" im Keller :)

liebe Grüße,

der " möchte gern Musiker "
 
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das ist doch schonmal ein Ansatz für einen Bandnamen (Ich weiß, das ist eigentlich ein Schreibfehler...)

mir geht's ähnlich, ich hab viele musikalische Baustellen und bin kein Mitglied einer Band. Ich hab allerdings die Möglichkeit, meine Sachen bei div, Sessions vorzustellen. Da gehöre ich zum harten Kern und wenn ich wieder ein paar musikalische Findlinge zusammen hab, dann spiel ich sie dort und werde z.T. auch von den anderen begleitet. So kann ich - in einem gewissen Rahmen - so musizieren, wie's mir gefällt. Geld verdienen und bekannt werden kann man so natürlich nicht, einen gewissen musikalischen Ruf hab ich allerdings schon in der Gegend. Zeit für 'ne Band, die nicht voll auf meiner Linie liegt will ich mir nicht nehmen und so kann /darf ich immer mal wieder wo als Gast mitmachen. Insgesamt würd' ich mich aber als musikalisch ausgelastet sehen.
 
Hi Brevis,

Ich bin gleich alt wie Du und mache Musik auch nur zum Spass. Um von der Mukke leben zu könne, bin ich bei weitem nicht gut genug, aber mir fehlt auch die musikalische Bandbreite.

Ich sehe das ganze so:

Wenn Du auf Anlässen wie z.B. Hochzeiten etc. spielen würdest, ist eine grosse Bandbreite ganz sicher kein Handicap. Da kannst Du für Oma was Volkstümliches spielen, für dem Papi den Schlager oder Oberkrainer, die Jüngeren wünschen sich wohl eher was fetziges und für die versnobte Tante den Tango etc.
Wenn du das ganze Repertoire drauf hast, wird sich das auch herumsprechen und du wirdst zu deinen Engagements kommen. Aber du wirst dann halt auch als Dienstleister wahrgenommen und nicht als Künstler.

Sonst schau mal rum, was für Bands auf der Suche nach Mitmusikern sind und bewirb dich da mal.
 
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Hallo Brevis,

Ich kenne dein Problem, ich bin auch eine Akkordeon-Allrounderin mit grossem Repertoire und bin seit 15 Jahren an "Klein"-Anlässen hauptsächlich solistisch unterwegs.

Hast du schon versucht, an Orten wie Kulturcafés oder ähnliche, die wechselnde musikalische Programme im Angebot haben, oder bei Veranstaltern von Matineen, Vernissagen, Lesungen etc. anzufragen?

Auch Kirchgemeinden sind um zusätzliche MusikerInnen froh, speziell um Weihnachten herum, wenn alle Pianisten und Organisten ausgebucht sind und Alters-Adventsfeiern anstehen, oder bei Gottesdiensten an Orten ohne Instrument.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen, und ich wünsche dir, dass du nicht länger nur für den Keller musizieren musst.

Gruss

chnöpfleri
 
Ich würde spontan sagen: Mach das, was Dir Spaß macht, aber ...
Das Problem wird sein, dass Dein Publikum vermutlich nicht au deiner Linie mitschwebt. Wenn Du bei einem Konzert einen fliegenden Wechsel von Jazz nach Oberkrainer machst, wird das eher komisch wirken.
Also gibt's eigentlich nur zwei Möglichkeiten
1. Du trennst die verschiedenen Richtungen, hast z.B. ein Oberkrainer-Quartett, ein Jazz-Trio, begleitest einen Chor, und/oder spielst in einem klassischen Orchester
2. Du gründest eine Band, die aus allen diesen verschiedenen Richtungen einen eigenen Stil findet.
 
ich wollte auch schon mal Strassenmusick machen, aber dazu fehlte mir dann auch der Mut ( ist garnicht so eifach wie ich dachte),

Weniges ist so einfach wie es ausschaut.

Ist aber eine Option, aus dem Keller rauszukommen. Wer auf der Straße Geld gibt, dem ist es das wert. Wer stehen bleibt, zollt Anerkennung. Ein Lächeln im Vorbeigehen trägt den Tag. Ein Wiegen in den Hüften beschwingt.

Was hindert Dich?
Kein Repertoir? > arbeite dran
nicht gut genug? > arbeite dran
kein Mut? > arbeite dran
Angst? > Machen!

herzliche grüße

x-Riff
 
Also, wenn ich zu bereits an anderer Stelle hier im Forum erwähnten Anlässen spiele, mixe ich Musette, Tango, Oberkrainer, Jazz (allerdings ohne nennenswerte Impro, daher Thema-Medleys) in Blöcken.

Genau diese Bandbreite mag das Publikum. Nur Musette, oder nur Oberkrainer, etc. würde in meinem Fall nicht ankommen, da bin ich mir sicher. Aber das Publikum besteht nicht aus Leuten die nur eine Richtung hören wollen. Ich spiele für ein (in der Regel nicht zahlendes) neutrales Publikum, zur Unterhaltung. Ich habe mich oft geärgert, kein Impro-Gen zu haben, ist das doch das A&O beim Jazz. Aber: Das neutrale Publikum hier kann mit Jazz-Impros wenig anfangen, insofern ist die Medleybildung garnicht mal verkehrt.

Ich spiele zur Unterhaltung, d.h. mein Publikum sitzt nicht stumm da und hört zu, sondern unterhält sich. Der Lautstärkepegel des Publikums ist für mich ein Gradmesser deren Aufmersamkeit. Unterhalten die sich lauter, wird meine Musik nicht mehr so stark wahrgenommen, d.h. kommt weniger gut an. Wird der Lautstärkepegel des Publikums leiser, weiß ich dass die Musik ankommt, die Leute hören zu.

Vor einiger Zeit gab's in einem italienischen Restaurant hier in der Nähe einen Pianisten, der dezente Unterhaltungsmusik darbot. Das Programm war bunt gemixt, da das Publikum neutral war. Da muss für jeden Zuhörer was dabei sein. Versteift sich dieser Pianist auf eine Musikrichtung, gehen die Gäste laufen.

Deswegen, lieber Brevis, würde ich an Deiner Stelle die Vielfalt beibehalten. Genau das macht's doch aus und sollte Grund genug sein, mal aus dem Keller herauszukommen :). Von uns Hobbymusikern kann man keinen Perfektionismus erwarten und in der Regel tut das auch niemand. Ich kenne genügend Leute, denen ein Missgriff lieber ist als Musik aus der Konserve, die x-mal aufgenommen und gefiltert, weichgespült usw. ist. Leute, die wertschätzen können, wenn man außerhalb des beruflichen Alltages Musik macht.

Gruß
Herbert
 
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Seh ich auch so: Konzert - möglichst einheitliches Repertoire, Hintergrundmusik/Umrahmung - gerne viel Abwechslung;
Ist wohl der Unterschied, ob das Publikum wegen DIR kommt und entsprechend 1h konzentriert zuhören will (+ggf. auch dafür bezahlt), oder ob es dich auf einer gemischten Veranstaltung "in Kauf nimmt" und sich freut, wenn zumindest teilweise der eigene Geschmack getroffen wird.

Ich mache mit meinem Chor auch völlig unterschiedliche Sachen, einfach, weil uns so viel Verschiedenes gefällt. Wir stehen da mittlerweile auch dazu (ist eben unser Markenzeichen), das Publikum hat sich daran gewöhnt und lernt so auch andere Musikrichtungen zu schätzen.
Gibt aber immer dann Probleme, wenn für einen Anlass doch ein bestimmter Stil gefordert wird (Gospelhochzeit, klassisches Konzert), da ist das Repertoire nämlich verhältnismäßig dünn. Außerdem ist man in den einzelnen Musikrichtungen definitiv nicht so gut wie ein Spezialistenensemble, das sich samt Leiter seit 10 Jahren auf seinen Stil eingeschossen hat. Deshalb zweifle ich von Zeit zu Zeit schon daran, ob die respektlose Mischung eigentlich wirklich sinnvoll ist. Aber so lange es Spaß macht, finde ich es als Hobby definitiv vertretbar. 85% zumindest unseres Publikums merkt den Qualitätsunterschied ohnehin nicht, 10% können ihn sich erklären und haben Verständnis, und der Rest würde auch anderweitig was zu kritisieren finden...

Bzgl. Auftrittsmöglichkeit: Wenn du schon einen Chor begleitest wäre es doch sehr naheliegend, da immer auch 1-2 kurze (!) Stücke Solo zu spielen. Die sind wahrscheinlich froh, einen Programmpunkt mehr zu haben (und zwischendurch mal durchschnaufen zu können). Musst halt fragen, was in ihren Augen passen würde - Oder Argumente haben, weshalb Oberkrainer ein spannender Kontrast zu Shanty-Musik ist...
 
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