Renovierung eines Raums, was ist zu beachten/Tipps?

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Ich habe einen 72qm grossen Raum, welchen ich zum Teil als "Musikzimmer" nutzen will. Gespielt wird Schlagzeug, Gitarre, Bass und Piano. Also sozusagen ein gewöhnlicher Proberaum.
Etwa die Hälfte der Fläche ist dafür gedacht (der Rest gibt einen Büro, also Schreibtische usw.).
Der Raum wird komplett renoviert. Da eine Fussbodenheizung eingebaut wird, kommt auch ein neuer Fussboden rein.
Wände und Decke werden ebenfalls neu gemacht.

Jetzt stellt sich die Frage, was für eine gute Raumakustik schon beim den handwerklichen Arbeiten getan werden kann. Insbesondere die gemischte Nutzung für Musik und Büro macht's nicht einfacher. Eine Trennung des Raums ist nicht geplant und auch nicht gewünscht.
Ich wäre froh um Hinweise, was für Decke und Wände idealerweise getan werden kann, auch zum Thema Fussbodenbelag. Ebenso nützlich wären Hinweise, was vermieden werden sollte.

Ich habe natürlich viel recherchiert, aber die Fragen sind meistens von der Art "was kann man tun, um die aktuelle Situation zu verbessern?". Ich habe ja aber die Möglichkeit, den Raum schon möglichst ideal aufbauen zu lassen.

Merci!
 
Eigenschaft
 
Auf Symmetrie an der geplanten Abhörposition achten. D.h. bis wenigstens zu deinem Stuhl soll der Raum davor absolut symmetrisch sein.
Günstig wären schräge Wände und eine schräge Decke.

Fußbodenbelag schallhart (und Decke dann absorbierend).
 
Achte nur darauf, dass die Wände und Decken nicht zu schräg sind, dass sie vielleicht nur ein paar Grad abweichen. Stehende Wellen bekommst du so oder so, nur mit nahezu parallelen Wänden kann man sie leichter berechnen und sie auch wieder los werden. Eine leichter Winkel hilft sie von vorneweg zu minimieren ohne sie gleich wahllos irgendwo im raum zu verteilen.
 
Achte nur darauf, dass die Wände und Decken nicht zu schräg sind, dass sie vielleicht nur ein paar Grad abweichen. Stehende Wellen bekommst du so oder so, nur mit nahezu parallelen Wänden kann man sie leichter berechnen und sie auch wieder los werden.

1. Es herrscht nach meinem Kenntnisstand Konsens darüber, dass schräge Wände prinzipiell auch stehende Wellen ausbilden, aber dass diese im Schnitt geringer sind.

2. Geht es nicht primär um die Vermeidung von Resonanzen, sondern um das Vermeiden von Flatterechos.
 
richtig, schräge wände bilden weniger stehende wellen aus, aber diese sind nur sehr schwer berechenbar und auch sehr schwer wieder los zu werden. (fast) parallele wände sind hier von vorteil, da die raummoden leichter vorherzusagen und auch zu beseitigen sind. Die besten Konzerthäuser bspw. sind aufgebaut wie Schuhkartons. Wird auch sehr oft in Studios gesehen, dass die parallele Wände haben.

Sicher, Flatterechos sollten vermieden werden. Allerdings geht es bei einem guten Raum (und hier kommt es darauf an, was der Ersteller will) darum, einen möglichst linearen Frequenzgang zu haben. Dies wird dadurch erreicht, dass man die Raummoden sich überlappen lässt (ganz grob gesagt). Dann kommt es noch auf die Hallzeit des Raumes an. Damit die nicht zu groß wird, müssen dominante stehende Wellen vermieden werden, die existieren ja länger im Raum. (Flatter)echos tragen auch zu einer längeren Hallzeit bei.

Um das alles zu vermeiden, sollten verschiedene Absorber und Diffusoren je nach Bedarf eingerichtet werden. Von Vorteil ist alles, was den Schall im Raum bricht.

Lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren :)
 
Um das alles zu vermeiden, sollten verschiedene Absorber und Diffusoren je nach Bedarf eingerichtet werden. Von Vorteil ist alles, was den Schall im Raum bricht.

...was eines meiner wesentlichen Probleme ist.
Ich sehe da z.B. verschiedene Varianten von Schaumstoff (Pyramiden, Noppen etc.) für die Wände. Mal sind nur einzelne Platten angebracht, mal ist die ganze Wand damit verkleidet. Was ist nun richtig bzw. wie ermittelt man den Bedarf?

Oder Bassabsorber - wie viele? Wie gross?
 
Hier kommt es auf die Frequenzen an, die man "herausfilern" will. Diffusoren im einfachsten Sinne sind einfach ein Brett mit unterschiedlich hohen quadern, diese brechen den Schall ziemlich wahllos. Die Größe der Dinger hängt vom Raum ab und wie der Klang ist. Je mehr Flatterechos oder andere unerwünschte Reflexionen, desto größer müssen die Dinger sein. Wenn du viele Möbel ohnehin im Raum hast, wirst du davon allerdings nicht unmengen brauchen (wenn überhaupt), da die Möbel die Arbeit der Diffusoren schon erledigen.

Absorber hängen von den Frequenzen ab. Membranabsorber sind effektiver für tiefe Frequenzen, Helmholzabsorber können relativ genau auf bestimmte Frequenzen gestimmt werden (das könnte für den mittlerein Bereich interessant sein).

Hier gibts Infos über Raumakustik und auch nen schönen Rechner

http://www.trikustik.at/rechner/rechner-raummoden.html
 

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