drowo
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Liebes Forum,
Die wenigsten Menschen sind Absoluthörer, also können von einem gehörten Ton sofort die Note benennen. Das betrifft alle Musiker, Instrumentalisten und Sänger gleichermaßen.
Die meisten von uns sind also Relativhörer, d.h. wir sind können aufgrund einer gehörten Referenz eine Melodie nachsingen, bei entsprechender Ausbildung auch eine Zweitstimme dazu etc.
Tja, jetzt funktioniert singen aber nunmal nicht so, dass wir uns an den Ton heranschleifen bis unser relatives Gehör sagt "ouh, isch glaub' jetzt hascht'n", sondern das "muskuläre Gedächtnis" der Kehlkopfmuskulatur formt den Ton schon aufgrund der Klangvorstellung, bevor er hörbar wird mit der richtigen Muskelspannung. In anderen Worten: unser Singapparat arbeitet doch in jedem Fall "absolut", nicht relativ. Warum ist dann der Schritt zum Absoluthörer so groß?
Andererseits: selbst wenn ich ein Lied sehr gut kenne und die Melodie auswendig ohne tonale Referenz drauflos singe, wird sich die Melodie in den seltensten Fällen exakt auf der richtigen Tonhöhe befinden. Die Intervalle werden relativ zueinander natürlich stimmen. Ist das Hören der Referenz dagegen noch nicht so solange her und habe ich zwischenzeitlich keine anderen Lieder / Tonarten gehört, werde ich dagagen sehr genau auf der richtigen Tonhöhe landen.
Fazit:
LG Robert
Die wenigsten Menschen sind Absoluthörer, also können von einem gehörten Ton sofort die Note benennen. Das betrifft alle Musiker, Instrumentalisten und Sänger gleichermaßen.
Die meisten von uns sind also Relativhörer, d.h. wir sind können aufgrund einer gehörten Referenz eine Melodie nachsingen, bei entsprechender Ausbildung auch eine Zweitstimme dazu etc.
Tja, jetzt funktioniert singen aber nunmal nicht so, dass wir uns an den Ton heranschleifen bis unser relatives Gehör sagt "ouh, isch glaub' jetzt hascht'n", sondern das "muskuläre Gedächtnis" der Kehlkopfmuskulatur formt den Ton schon aufgrund der Klangvorstellung, bevor er hörbar wird mit der richtigen Muskelspannung. In anderen Worten: unser Singapparat arbeitet doch in jedem Fall "absolut", nicht relativ. Warum ist dann der Schritt zum Absoluthörer so groß?
Andererseits: selbst wenn ich ein Lied sehr gut kenne und die Melodie auswendig ohne tonale Referenz drauflos singe, wird sich die Melodie in den seltensten Fällen exakt auf der richtigen Tonhöhe befinden. Die Intervalle werden relativ zueinander natürlich stimmen. Ist das Hören der Referenz dagegen noch nicht so solange her und habe ich zwischenzeitlich keine anderen Lieder / Tonarten gehört, werde ich dagagen sehr genau auf der richtigen Tonhöhe landen.
Fazit:
- Die Umsetzung von relativ Gehörtem in absolut Gesungenes ist des Sängers täglich Brot.
- Trotzdem ist unser Gehör "vergesslich" was die absolute Tonhöhe betrifft
- Die relativen Tonintervalle dageben bleiben viel länger im Gedächtnis
- Ist dann vielleicht gar nicht das absolute Hören das Hauptproblem, sondern eher die Umsetzung von Gehörtem in etwas Visuelles wie der Schriftform oder den Fingersatz am Instrument?
- Steckt vielleicht in jedem Menschen - oder zumindest in jedem Sänger - ein potentieller Absoluthörer?
- In anderen Worten: Wäre es vielleicht nur eine Übungssache, auch ein Absoluthörer zu werden?
LG Robert
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