Am besten hilft
Ultraschallreinigung, kostet im Fachbetrieb 35 bis 50 EUR und das Instrument ist definitiv wieder sauber.
Nie mit Essig rangehen, weil das Messing angegriffen wird und an manchen Steller nur weniger als 0.5 mm stark ist.
Ich halte meine Sachen gut in Schuss, bei guter Zahnhygiene reichen alle zwei Wochen Durchspülen mit Wasser und der kleine Spiralreiniger.
https://www.thomann.de/de/koelbl_sp....htm?ref=search_rslt_spiralreiniger_260644_0#
Bei Gebrauchtkäufen kommt das große Besteck schon eher in Betracht.
Der erste Versuch bei hartnäckigen Belägen ist eine
Reinigungsdüse, die man an den Brauseschlauch andocken kann.
Ich habe ein älteres Modell eines anderen Herstellers, das etwas aufweniger gebaut ist, das Prinzip ist aber gleich:
https://www.thomann.de/de/thomann_cleaning_nozzle_nr.3.htm?ref=search_rslt_cleaning+nozzle_399445_1
Interessant scheint mir auch das hier:
https://www.thomann.de/de/meinlschmidt_reinigunghilfen_blechblaeser.html
Was ich bei versifften Gebrauchtkäufen früher auch schon gemacht habe:
Perinetventile ausbauen (oder danach Filze ersetzen), Züge abziehen und Korpus sowie Züge in der
Badewanne über Nacht lassen, damit die
Beläge einweichen können.
Etwas Spülmittel ins Wasserbad geben und das Instrument sicherheitshalber vollständig bedecken, damit sich am Instrument keine Randabzeichnung durch die Wasser-/Luftgrenze bilden kann.
Das Weitere erledigt dann die "Flaschenbürste" vom Wochenmarkt, solche
Rundbürsten habe ich verschiedenen Größen und Längen, auch posaunenkompatibel.
https://www.hygi.de/haug-rohrbuerste-masse-500-x-40-x-110-mm-pd-46005
Notfalls muss man das wiederholen. Weil die Beläge übel riechen zeigt neben der Sichtkontrolle auch die Nase den Erfolg der Aktion.
Ist ein verhärteter Belag im Mundrohr, der praktisch wasserunlöslich geworden ist, dann würde ich es mit
Gebissreiniger versuchen.
Trompete aufs Schallstück stellen, Mundrohr unten wasserdicht verschießen, den aufgelösten Gebissreiniger eingießen und einwirken lassen.
Am besten vorher mal an einem Stück Messingblech kontrollieren, ob das Messing angegriffen wird.
Ich habe das erst einmal vor ca. 15 Jahren gemacht und bis heute ganz gute natürliche Zähne, daher weiß ich nichts zur Chemie heutiger Gebissreiniger.
Im Grunde bildet sich im Instrument bei mangelnder Pflege m.E. ein Zahnbelag, vor allem im Mundrohr. Dazu kommt meist verschimmelter Bakterienrasen mit Oxidationsspuren in den Zügen.
Der Schimmelbelag bleibt weich, lässt sich einweichen und mit fließend Wasser, ggf. Düse und Bürsten entfernen.
Mit etwas Wasserstoffperoxidlösung 3% wird dann auch der letzte Rest entsorgt und das Instrument riecht wieder frisch aus Zügen und Mundrohr.
Wie Du siehst, ist das insgesamt viel Arbeit, verteilt auf 2-3 Arbeitsgänge kann da locker 1 Stunde zusammenkommen.
Daher würde ich bei vergammelten Instrumenten heute immer die Ultraschallreinigung vorziehen.
Gruß Claus