Reinigung einer PA aus Raucherhaushalt

  • Ersteller 6stringtheory
  • Erstellt am
6
6stringtheory
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.09.24
Registriert
24.05.20
Beiträge
172
Kekse
2.196
Ich habe gerade mehrere PAs aus einem starken Raucherhaushalt geschenkt bekommen und der Geruch ist für mich kaum auszuhalten. Habt ihr Tipps oder Erfahrungswerte, wie man die Boxen, Mischpulte, Kabel etc wieder in einen geruchsneutralen Zustand versetzen kann?
 
Ozongenerator!
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Abwischbares mit Tensiden (z.B. Spülmittel) abwischen, Filzoberflächen mit Polsterreiniger behandeln. Ansonsten gibt es im Autohandel Mittel, die dazu da sind, ein Auto (eventuell eines Rauchers) in einen genießbaren Zustand zu bekommen.
 
Altes Hausmittel:

Mit Essig Rauchgeruch bekämpfen​

Essig riecht selbst sehr streng, ist aber als Hausmittel gleichzeitig sehr effektiv, um Rauchgeruch zu entfernen. Geben Sie etwa acht Tropfen Essig in einen Kochtopf mit 300 ml Wasser und kochen Sie das Ganze auf. Lassen Sie den Topf oder die Schüssel am besten mehrere Tage in dem betroffenen Raum stehen, damit der Essig sämtliche Gerüche binden kann.

Wurde in einem Raum besonders viel und über einen längeren Zeitraum hinweg geraucht, ist Essig übrigens ebenfalls sehr effektiv. Denn dann können Sie Essig auch zu einem Putzmittel mischen und damit abwaschbare Oberflächen reinigen.

BDX.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kaffeepulver bindet auch Gerüche!
Hab ich über längere Zeit ins Schallloch einer Western-Gitarre gelegt. (Filtertüte und mit Tacker "verschlossen". Da kommt dann aber trotzdem feines Kaffeemehl durch...also anschließend aussaugen)
Packt man die allerdings wieder in einen Koffer, dann merkt man den kalten Rauch immer noch.
Für Sachen, wo Du mit dem Lappen nicht ran kommst, könnte das allerdings helfen.
Gruß Dirk

PS: Sonne (Ozon) ist auch hilfreich! (Da gab es über ebay mal ein Multicore von einem Raucher(-Club!?), dass nach dem feucht Reinigen nen Tag in der Sonne lag. ) Man kann es wieder ohne Schmock an den Fingern anfassen!
 
Grund: Text ergänzt
Waschen. Oder vergleichbar reinigen mit Glasreiniger, Bürste, Tuch. Geräte ggf. zerlegen und innen reinigen. Wenn man weiß wie, kann man selbst Platinen waschen. Ein Ozongenerator kann dann den Rest erledigen, aber vorher sollte das Zeug schon sauber sein. Bei der Behandlung entstehen neue chemische Verbindungen, die im Vedacht stehen, zwar geruchsneutral, aber gesundheitsschädlich zu sein. Zumindest aller Staub sollte daher vorher gründlich entfernt werden.
 
Aus meiner Erfahrung von Instrumenten bis zum KfZ gibt es keine Methode, die den Geruch verlässlich bekämpft. Die fragliche Schadstoffklasse ist in der Lage, in organische Materialien (sämtliche Hölzer, Kunststoffe, Leder,...) einzudringen und über einen sehr (!) langen Zeitraum auszugasen. Kein Reinigungsmittel kommt an eingelagerte Schadstoffe heran.

Ich würde nie wieder an so etwas herangehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Dazu fällt mir nur aktiver Sauerstoff ein, der noch ein paar Elektrönchen sucht, oder Aktivkohle, die so ziemlich alles bindet.
Habe solche Probleme noch nicht gehabt, würde aber als ersten Versuch Aktivkohlesäckchen in den Geräten befestigen und erstmal stehen lassen. Obs klappt weiß ich nicht.

Kleiner Nachtrag: Mit Protonen (Säure) wäre ich eher vorsichtig.
 
.. ich hab mal ein altes Rhodes vom (Keller-) Geruch befreit.. es stand in einem feuchten Keller.. wegschmeißen war keine Alternative..

.. meine Erkenntnis.. es braucht Zeit.. abwaschbare Oberflächen mit Spülwasser reinigen.. allein der entstehende braunton des Wassers war beeindruckend.. für optisch hartnäckige Stellen Essig beimengen.. zum Teil half Glasreiniger.. an das Holz bin ich zuletzt ran, damit es nicht mehrfach aufquellt.. Lüften war wichtig.. auch das Nutzen der Morgensonne bei geöffnetem Fenster

.. gedauert hat es etwa zwei-einhalb Monate, obwohl die Modularität des Geräts (Korpus, Deckel, Mechanik) ein paralleles Arbeiten ermöglicht..

.. zudem fanden sich reichlich Insekten, Geld (Pfennige, ein zwanzig Mark Schein), Plektren, Notizzettel..

.. irgendwie hat es funktioniert;-)

Gruß und viel Spaß wünscht, m.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also weiter stinken lassen? :unsure:
BDX.

Du kannst alles mögliche versuchen. Stinken wird's von ganz alleine. :ugly:
Beitrag automatisch zusammengefügt:

.. ich hab mal ein altes Rhodes vom (Keller-) Geruch befreit.. es stand in einem feuchten Keller.. wegschmeißen war keine Alternative..

Kellermief ist auch hartnäckig, aber kein Vergleich zu Rauch. Oft sind da das schlimmste die Weichmacher und Bindemittel der Holzwerkstoffe, die sich aufgrund mangelnder Belüftung, Feuchtigkeit oder ähnlichem an der Oberfläche aufkonzentrieren können. Eine gute Oberflächenreinigung und Ablüften funktionieren hier gut.

Das würde ich für (Zigaretten-) Rauch so nicht unterschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Febreze hilft. Nachdem ich vor zig jahren mit dem Rauchen aufgehört habe, musste ich auch Sachen, die ich nicht so ohne weiteres ersetzen konnte, entstinken. Febreze hat da so kleine Wunder vollbracht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Nach meinem ersten Beitrag hier wo ich den Ozongenerator empfohlen habe ist ja nun hier einiges geschrieben worden.

Natürlich sollte man solche Geräte auch mit geeigneten Haushaltsmitteln reinigen. Sonst mag man es ja auch gar nicht anfassen. Ein Mischpult würde ich so z.B. möglichst weit in Einzelteile zerlegen, denn die ganzen Kunststoffteile kann man ja auch einfach mal in Spüliwasser einlegen und die sind dann später wie neu.

Von Essig würde ich grundsätzlich abraten weil dieser korrosiv wirkt. Nutzt ja nix wenn die Anlage nicht mehr riecht wenn sie gar nicht mehr funktioniert...

Also reinigen wo möglich mit säurefreien Mitteln und dann:

Ozongenerator.

*
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe mal einen Synth gekauft aus einem Raucherhaushalt. Aufgrund der langen Anreise hab ich ihn doch mitgenommen. Der stank schon recht fürchterlich. Habe ihn dann aussen komplett mit essigwasser und auf einigen oberflächen mit isopropanol abgewaschen. Da der Gestank nicht nachgelassen hat, habe ich geöffnet und das Gehäuse von innen auch gereinigt. Insgesamt bestimmt aussen 10 mal gereinigt und innen drei mal. Nach ca. 4 Monaten war kein Geruch mehr feststellbar.
Es ist somit Aufwand und es dauert auch.
Ist denn ein neuer Anstrich eine Option? Innen und aussen neue Farbe und der Geruch müsste ja Geschichte sein.
 
Ja, ein ärgerliches Problem!

Bevor Du da an die Reinigung herangehst, empfehle ich, wenn möglich, die Teile auslüften zu lassen, am besten im Durchzug. Leichte Feuchtigkeit macht garnichts, wenn
ausreichend Luftbewegung vorhanden ist.

Für hartnäckigen Geruch gibt es Sprays, die den Geruch binden und überlagern. Mit den sogenannten Hausmitteln kommst Du nicht weit. Wenn Du die Möglichkeit hast, kannst Du eine Teilzerlegung in Betracht ziehen.

Ein wenig Geduld ist auch hilfreich. Reinigung mit Alkoholen hilft auch.
 
Habe mal einen gebrauchten Synthi gekauft, der hat jahrelang gerochen. Auch jetzt kann man das immer noch leicht riechen, wenn man mit der Nase an die Oberfläche geht. Trotz mehrfachen Reinigens in der Zwischenzeit. Mit sehr agressiven Mitteln, mit denen man das besser wegbekommen könnte, würde man die Oberfläche beeinträchtigen und die Bedruckung ablösen.
 
Das klassische Raucher-Abgas enthält Nikotin und Teer. Das Zeug kriecht wie Morgennebel selbst durch die kleinsten Ritzen und legt sich auch im Inneren von Gerätschaften ab. Um einzusätzen, ob eine effektive Reinigung Aussicht auf Erfolg hat, sollte man wissen, um was es sich bei der "PA" handelt und aus welchen Materialien die Oberflächen sind. Vielleicht kann der Themenstarter hier nachliefern. Bilder?

Elektronische Geräte? Kann man äußerlich mit diversen Mitteln reinigen (viel wurde ja schon genannt). Aber an das Innenleben, insbesondere die Elektronik, Regler, Kontaktflächen der Tasten usw., kommt man nicht dran. Bleibt also unangenehm.

Netzteile? Großes Problem. Transformatoren und die üblichen dicken Kondensatoren neigen dazu, bei zuviel Belag durchzubrennen (Überhitzung), sind aber so gut wie nicht zu reinigen.

Kabel? Geht. Äußerliche Reinigung kein Problem. Stecker aufschrauben, auch innen reinigen, verschraubte Verbindungen lösen und neu machen.

Lautsprecher? Keine Chance. Die Membranen und Kalotten bekommt man mit den genannten Mitteln nicht sauber sondern schädigt sie.

Mikrofone? Keine Chance. Äußerlich ja, innerlich nein.

Oberflächen aus Metall, Email oder glattem Kunststoff: kann man mit den genannten Mitteln behandeln.
Oberflächen aus Holz, Gummi oder grobprorigem Kunststoff: solange man es nicht quasi in den Mitteln baden kann, eher wenig Change.

Ganz wird der Geruch also niemals vergehen. Je nachdem wo die "PA" zum Einsatz kommen soll, wird der Aufstellort dann vermutlich eher an eine Raucherkneipe erinnern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Das Zeug kriecht wie Morgennebel selbst durch die kleinsten Ritzen und legt sich auch im Inneren von Gerätschaften ab.
Richtig, daher ist das von @Bassturmator bereits mehrfach erwähnte Ozon (gasförmig!) Mittel der Wahl. Ozon wird professionell und erfolgreich zur Geruchsbeseitigung nach Feuern und Schwelbränden eingesetzt, kleine Ozongeneratoren für den Hausgebrauch kann man kaufen, größere gibt es im Verleih. Was bleibt, ist eine Kostenabwägung, ob sich der Aufwand bei einer älteren PA lohnt.
 
Die Anwendung von Ozon ist möglich, bringt aber auch Gefahren mit sich. Vom Laien ist das allenfalls im Freien anwendbar, in Ermangelung von Abzügen.

Und: es ist nicht tiefenwirksam. Die Schadstoffe dringen tief ein, Ozon erreicht nur die Oberfläche. Nach einer anfänglichen Besserung werden also nach einer gewissen Zeit wieder Schadstoffe nach außen treten und geruchlich auf sich aufmerksam machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vorsichtig aufgetragen und darauf aufpassen, daß es flüssig nicht in Öffnungen kriecht, wo Strom drin wohnt: Febreze. Vorher mit den Bordmitteln reinigen, wo angebracht. Nachher immer IMMER gut auslüften und trocknen lassen, bevor man den Strom wieder anmacht.
Essigessenz in Wasser verdünnt hilft auch gut .. aber (siehe oben) Strom kann tot machen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben