Hallo Klassiker
Ich bin kein Klassiker und kann nur ins Blaue spekulieren.
Ich bin zwar Klassikerin, kenne mich aber bei Männerstimmen nicht aus, also auch bei mir das meiste ziemlich Blau...
Also, wenn sich deine Frage auf Koloraturen bezieht:
Fact ist, dass dies für leichte Stimmen generell einfacher ist als für schwere. dh. für einen schweren Sopran zB. sind solche Läufe auch gar nicht so einfach zu singen (also auch schwieriger als für einen leichten Mezzo, obwohl dieser insgesamt etwas tiefer gelegt ist)
Wie das mit der Unterscheidung bezüglich Schwere innerhalb der Bass-Stimmen ist: keine Ahnung
Dass Höhe/Tiefe aber auch eine Rolle spielen, kann ich mir schon vorstellen: bei den Frauen gibts zwar noch viele Koloraturstücke für Mezzo, echte Altkoloraturarien hingegen sind selten, und auf welcher Höhe in solchen Altstücken dann die Koloraturen effektiv liegen weiss ich auch nicht (ev. ja auch mehr im oberen Bereich, wo die Sängerin sie dann mehrheitlich in Kopfresonanz singen kann).
Mir selber fiel zudem schon in diversen Stücken auf, dass mir höher gelegte Koloraturen viel besser laufen, als tiefer gelegte (da ich es aber generell lieber habe, wenn es etwas rauf geht, kann es auch daran liegen).
Bei den Männern soll es des weiteren einiges an Koloratur bei gewissen Tenorarien geben, Koloratur müsste also prinzipiell auch in Brustresonanz singbar sein, ev. einfach deutlich anspruchsvoller?
Und: das alles würde ich eher auf die prinzipielle Geläufigkeit/Geschwindigkeit beziehen mit der man solche Läufe singen kann. Ob dabei jeder Ton 100%ig rein ist, das hängt zusätzlich auch noch stark vom gehörbildnerischen Können des Sängers ab. Ein Sopran kann so leicht sein wie er will, wenn es mit Gehörbildung bei der Sängerin nicht so toll bestellt ist, wird sie bzgl. Reinheit auch immer mal wieder ins Straucheln kommen, v.a wenn die Koloratur melodisch nicht ganz einfach ist.