HI maj7,
finde ich ja mal einen interessanten Ansatz, den Akkordeonklang mit Effekten zu belegen.
Effekte sind aber ein sehr umfangreiches und nicht unbedingt triviales Thema, weil man zum einen die Effekte erstmal verstehen muss und zum zweiten lernen muss, damit adäquat umzugehen. Also sowohl zeit- als auch kostenintensiv. (Ja, ich sprechende diesbezüglich aus Erfahrung
)
Ich fand ja deinen Ausdruck "Ton biegen" recht lustig, dieser Ausdruck ist natürlich etwas unkonkret und daher etwas mißverständlich. BenChnobli hat es ja schon erklärt: Ein Wah verändert das Frequenzspektrum des Tones und damit nicht den Ton selbst sondern nur den Klang des Tones.
Du suchst offensichtlich eine stufenlose Tonhöhenveränderung. Ja, darauf ist das Akkordeon einfach nicht ausgelegt.
Wenn du es probieren willst, wäre das Whammy tatsächlich die erste Wahl, aber das muss halt ausprobiert werden, ob dir der resultierende Klang noch gefällt und wie es auf Akkordeon anspricht.
Richtigen "Hawai"-Sound wirst du nie aus einem Akkordeon bekommen.
Von daher stellt sich etwas die Frage, wo du genau hin willst und wieviel du investieren willst.
Eine Alternative wäre möglicherweise, das Akkordeon zu midifizieren und dann mit einen externem Klangerzeuger zu arbeiten. Das ist aber zugegeben auch nicht ganz billig.
Meine tendenzielle Empfehlung wäre allerdings eher, statt einen Effektgerätes ein passendes Instrument für diesen Sound zu besorgen.
Stell dir doch einfach eine Lap-Steel oder auch ein Theremin hin, dass du halt - wenn gerade der Sound benötigt wird - entsprechend einsetzten kannst. Diese beiden Instrumente kannst du nämlich auch mit einem Akkordeon vor dem Bauch bedienen...
Ich habe neulich mal das
Ballroomquartet gesehen, und dort hatte der Akkordeonspieler sowohl ein großes Effektgeräteboard von TC an das Akkordeon angeschlossen und auch noch ein Theremin zu stehen. Hat mir sehr gut gefallen.