Rein technische Musikberufe

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Crunkrock
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Hey,

also ich hab schonmal nen Fred in der Art geöffnet, der mit dem Verweis auf die Suchfunktion gelöscht wurde.
Ich hatte nach dem Studiengang "Toningenieur" gefragt, weil ich mir nicht so sicher war wie es da mit den musikalischen Vorraussetzungen aussieht. Nun habe ich mich informiert (habe zwei Stunden lang alle Beiträge die ich gefunden habe zu dem Thema (oder Themen in der Art) gelesen. Habe aber nicht genau das gefunden, was ich wollte, und zwar:

Welchen Beruf kann ich studieren, in dem ich in der Aufnahmeprüfung ohne musikalische Sachen etc. auskomme, zb. ein Musikstück aus drei Epochen vorspielen, "Vom-Blatt-Spiel" eines Stückes (da werden mit Sicherheit Noten stehen, ich bin aber leider Tabber^^), usw.?

Ich würde nämlich sehr gerne am Mischpult sitzen, ob Live, Studio oder ähnliches, und mich allgemein sehr gerne mit dem technischen Teil dieses Bereichs beschäftigen.

Ich verstehe auch einfach nicht, wieso ich als Mischer etc. musikalisch qualifiziert sein muss?
Nen gutes Gehör zb is ja klar, ich muss ja abmischen so das es gut klingt, aber wenn die Band meint schiefe Töne auf ihr Album zu bringen kann mir das doch egal sein...

Ich hoffe ich versteht was ich meine.
Und ja, ich würde gerne studieren, bevor einer sagt: Lass dich doch zum Tontechniker ausbilden.
Meine Chancen sind da nämluch gleich null, wollte vlt etwas mehr erreichen als Stadtfestniveau (auf lange Sicht).

Also kurz: Berufe bzw. Studiengänge, in denen ich ohne tiefegehende musikalische Kenntnisse im Aufnahme/Live-Bereich arbeiten kann.

Hoffe das keiner den Fred schließt bevor mir geholfen wurde. Wär echt nett!
Danke schonmal...


PS: Bevor einer fragt: Nur weil ich mir die musikalische Aufnahmeprüfung weder praktisch noch theoretisch zutraue, soll das nicht heißen das ich komplett unmusikalisch bin.

Irgendwann am dem Kindergarten bis zur 4. Klasse: Blockflöte (Unterricht)
Direkt im Anschluss_ 5 Jahre Keyboard (Unterricht)
und dann mit ca. 2,5 Jahren "musikalischer Pause" jetzt 1,5 Jahre Gitarre (E- und Akustisch, selbst beigebracht).

Letzte Musiknote (jetzt Ende der 12): 2-, also 10 Punkte.
Vorher seit der 5 Klasse ich glaube immer im 2er Bereich. Auch mal + mal - halt.
 
Eigenschaft
 
wäre "audio engineer" nicht was für dich?

das kann man bestimmt auch studieren. weiß es aber nicht genau.
 
Das SAE institut bietet meines Wissens nach einen guten Audio engineer Studiengang, allerdings ist dieser nicht grade Billig. Ein Freund von mir studiert dort ab September.
http://www.sae.edu/ Standorte sind angegeben
Stuttgart,Frankfurt, Leipzig, Köln, Berlin.

€: Abschluss wird in England gemacht, Bachelor oder Master
 
Und Aufnahmeprüfung, was muss man da können?
Oder allgemein Vorraussetzungen die man mitbringen muss?

Von SAE hab ich in diesem Board bis jez iwie auch nur schlechtes gehört...

Und zu guter letzt: Audio Engineer heißt doch Toningenieur oder nich^^
 
Audio Engineer heißt doch Toningenieur oder nich
Richtig :) Aber bei der SAE heißt der Kurs eben "Audio Engeneer", während man nach einem Studium an einer öffentlichen Hochschule (samt Musikausbildung und den entsprechenden Voraussetzungen) ein "Diplom-Toningenieur" ist.
Eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker wäre wohl was für dich. Ansonsten sind diese privaten Schulen (wie SAE, Deutsche POP etc.) wohl die einzige Möglichkeit, Tontechnik zu studieren, ohne besondere musikalische Fähigkeiten aufweisen zu können.
Hmm, ich hab mir jetzt deinen Post erts genauer durchgelesen... also irgendwie willst du ja schon was auf höherem Niveau machen, also studieren, und keine Ausbildung machen. Gleichzeitig willst du aber ja doch "nur" Mischer sein. Vielleicht ist etwas dein problem (oder ich habe es noch nicht ganz verstanden): Du willst sehr praktisch arbeiten, gelichzeitg aber irgendwie doch was "höheres" machen. Ich studiere Medientechnik in Düsseldorf (im selbn Fachbereich wie die Ton-und Bildingenieure; wir haben viele Fächer zusammen, abr die studieren eben nebenbei noch Musik). Einige Komilitonen von mir stört auch oft die Theorie, die mathe und E-TEchnik-Vorlesungen etc. Die wollen lieber Filme machen und andere praktscihe Tätigkeiten. Und da habe ich mir dann gedacht: Warum macht Ihr keine Ausbildung zum Mediengestalter Bild+Ton? Die Ausbildung ist in vielen Teilen ähnlich zum Medientechnikstudium, aber eben ohne den tieferen ingenieurs-technisch-wissenschaftlichen Hintergrund. Eine Ausbildung ist ja nicht minderwertig; wenn man ganz praktisch arbeiten will, dann ist vieles im Studium auch unnützes Wissen. Und gerade im tontechnisches Bereich (also wenn es ums Mischen auf veranstaltungen und arbeits im Studio geht) dann interessiert die Leute dort eh kaum, ob du ein Hochschuldiplom hast. Da kommt es nur drauf an, was du kannst. Wenn du da also konkret arbeiten willst, dann mach Ausbildung und/oder Praktika. Ein Studium macht man aber eigentlich um etwas mehr zu machen. Als Diplom-Toningniuer hast du viel mehr Ahnung von der TEchnik, kannst auch eher im Bereich Studioplanung, Entwicklung von Audiotechnologie etc. eingesetzt werden - und eben nicht einfach nur am Mischpult sitzen und Knöpfe drehen (ohne diese Tätigkeit jetzt abwerten zu wollen, viele wollen ja genau das, aber dann ist halt eben die Frage, ob man ein Ingenieursstudium machen will). Ok, das bezieht sich jetzt eher aufs technische, das wäre ja vielleicht OK für. Musikalische Verständnis ist aber die andere Seite. Wenn du schon studierst, dann willst du ja vielleciht mehr machen als Knöpchen drehen. Und musikalisches Vertsändis ist da schon wichtig, um auch "wichtigere" Aufgaben bei einer Musikproduktion zu übernehemn, als der Mensch, der "nur" eine Ausbildung gemacht hat. Man kann nun in der Tat darüber streiten, ob die musikalischen Anforderungen tatsächlich so hoch sein müssen (die machen fast ein ganzes Musikstudium nebenbei)
aber wenn die Band meint schiefe Töne auf ihr Album zu bringen kann mir das doch egal sein...
Das ist ziemlich kurzsichtig gedacht. Du bist beteiligt an einem künstelrischen Prozess, und da solltest du auch schon gute Ahnung von den inhalten haben - zumal du ja eben nicht auf Stadtfestniveau bleiben willst.
Wenn du gerne studieren willst, dich nicht vor den technischen Hintergünden scheust, aber musikalisch die Aufnahmeprüfung nicht schaffen würdest, könntest du es so machen wie es einiger meiner Kommiltonen gemacht habe, also stattdessen Medientechnik studieren, und dich da im Tontechnik Bereich engagieren.
 
Es war mir eigentlich auch klar das jez iwer sagen würde "mach doch ne Ausbildung wenn du Knöpfe drehen willst".
Natürlich will ich nicht nur das, mir gehts eigentlich um den gesamten technnischen Teil dieses - wie du sagst - künstlerischen Prozesses. Klar, Regler drehen kann ich auch nach ner Ausbildung.
Ist halt schwer auszudrücken was ich im Grunde möchte, aber Dinge wie Studioplanung (hast du erwähnt) usw. gehört auch dazu. Das fällt halt für mich auch in den "gesamten technischen Bereich".

Hoffe ich habs verständlich gemacht.

Jetzt vlt zu meinen Fragen:
Was muss man denn beim Medientechnikstudium so mit sich bringen?
Und wenns nur Noten in bestimmten Fächern sind, sind ja oft auch entscheidend.
Könnte mir vlt auch noch mal einer genau erklären was ein Medientechnikstudent genau lernt UND wo am Ende seine Einsatzgebiete liegen.
 
Ich schließe mich Crunkrock gleich mal an.
Hab mich schon beim SWR zum BORS-Praktikum als Mediengestalter Bild&Ton beworben und warte darauf, dass ich genommen werde oder auch nicht. (Hab Kontakte zur Personalabteillung ;) )
Wenn man dort ne Ausbildung machen will nehmen die ja auch nicht jeden. In welchen Fächern muss man denn da besonders gut sein? Oder sollte man vorher Studieren?
Danke schonmal..
mfg Aufkleber27
 
Welchen Beruf kann ich studieren, in dem ich in der Aufnahmeprüfung ohne musikalische Sachen [...]
Ich würde nämlich sehr gerne am Mischpult sitzen, ob Live, Studio oder ähnliches,

Hmmm...ich als Musiker hätte allergrößte Bedenken, jemanden am Pult sitzen zu haben, der sich absichtlich von künstlerisch-musikalischen Dingen fernhält.

Mit dieser Haltung wirst du dir keine Vertrauensbasis bei Musikern erarbeiten können, und eben auch darauf kommt es an. Ich habe viel lieber Leute am Pult sitzen, die mit inhaltlichem Interesse an der gemeinsamen Sache ein gutes Endprodukt abliefern wollen.

Ich verstehe auch einfach nicht, wieso ich als Mischer etc. musikalisch qualifiziert sein muss?

Damit
  • du hörst wann Gitarren nicht stimmen
  • du hörst, ob ein Backgroundchor die Akkorde der Gitarren/Keyboards richtig wiedergibt
  • du dich mit notenorientierten Musikern über ein Stück verständigen kannst, das nur als Partitur vorliegt
  • du einschätzen kannst, ob eine Bassklarinette andere Mikros braucht als eine normale Bb-Klarinette
  • du die Raumwirkung von Instrumenten rational abschätzen kannst
  • du professionell variabel deine Arbeitsmethoden anpasst, wenn plötzlich eine Heavy-Metal-Band mit Symphonieorchester vor dir steht
etc. etc.
Also zusammenfassend: damit du dein Handwerk tiefgehend beherrschst und dich nicht nur als Dienstleister, sondern als kooperativ-kreative Instanz zwischen Musik und Technik verstehst. Das muß jeder Mann am Pult irgendwo sein, wenn er seinen verbindenden Job zwischen Musikern und Zuhörern ernst nimmt, egal ob im Studio oder Live. Wer diese Sichtweise grundsätzlich ablehnt, nun ja, den hätte ich als Musiker nicht gerne am Pult.

Harald
 
Mooooment
Ich bin wie schon erwähnt Musiker und es is bestimmt nicht so das ich keine Ahnung von Musik habe nur weil ich nicht gleich Klavierstücke aus drei Epochen auf nem Flügel daddeln kann.

Da is denke ich schon nen Unterschied...
Ich interessiere mich schon ziemlich für Musik.
Du stellst da so dar als ob ich null Ahnung von Musik aber total Spaß am Knöpfe drehen hätte^^
 
Mooooment
Ich bin wie schon erwähnt Musiker und es is bestimmt nicht so das ich keine Ahnung von Musik habe nur weil ich nicht gleich Klavierstücke aus drei Epochen auf nem Flügel daddeln kann.

Ich will dich auch gar nicht angreifen - da habe ich keinen Grund dazu. Wenn du dich selbst als Musiker begreifst ist das eine sehr gute Voraussetzung für den Job am Pult. Eine noch bessere Voraussetzung ist es, wenn du die handwerklichen und die künstlerischen Aspekte der verschiedenen Musikstile kennst. Kennen heißt u.a. auch, es mal selbst versucht zu haben.

Für professionelle Tontechniker im Studium heißt das dann eben, das Musikmachen auch wirklich zu beherrschen. Wenn du diesen weitgehenden Anspruch für dich nicht akzeptierst - kein Problem, dann ist "Dipl.-Tonmeister" oder "Dipl.-Toningenieur" eben nicht der richtige Studiengang für dich. Es gibt aber trotzdem für solche Leute einen Markt, weil es einen Bedarf an Tontechnikern mit weitgehenden Kompetenzen gibt. Das wollte ich nur verdeutlichen.

Du stellst da so dar als ob ich null Ahnung von Musik aber total Spaß am Knöpfe drehen hätte^^

Verzeihung wenn ich dich da mißverstanden habe. Wieviel Ahnung du hast, kann ich nicht beurteilen. Ich hatte halt deine folgenden Aussagen vor mir auf dem Schirm:

Aufnahmeprüfung ohne musikalische Sachen [...] verstehe auch einfach nicht, wieso ich als Mischer etc. musikalisch qualifiziert sein muss? [...] ohne tiefegehende musikalische Kenntnisse

Wenn du dich als Musiker verstehst wäre es natürlich keine schlechte Grundhaltung, Musik möglichst breit zu erfassen, zu erfahren und verstehen zu wollen - egal bei welcher Musiknote. Dann werden die drei Klavierstücke aus drei Epochen eher ein Nebeneffekt, ein Resultat sein. So eine Haltung bei einer Aufnahmeprüfung zu zeigen, ist eine extrem gute Voraussetzung zu ihrem Bestehen. Okay, ist vielleicht etwas philosophisch, hat mir aber 3x geholfen...viel Erfolg.

Harald
 
Haste Dir schon mal Gedanken gemacht, das evtl im Ausland zu studieren? Die Amis z.B. sind in der Regel praxisbezogener, hacken weniger auf Theorie rum (was nicht heisst, dass sie nix auf dem Kasten haetten!). Ist aber ne allgemeine Aussage. Mit dem Theme Toningenieur hab ich mich nicht befasst.
Kann es sein, dass Du einfach nur Angst vor der Aufnahmepruefung hast?
HaraldS, klar ist ein fundiertes Musikwissen manchmal nuetzlich, kann ich mir vorstellen. Aber wieso ist es gleich Voraussetzung fuer's Studium? Erstens hat man es dann doch im Studium mit Sicherheit, denk ich mir mal einfach so und zweitens ist doch das Gehoer wichtiger, imho. Faend ich schon a weng herbe, wenn man erst mal studieren muesst, um studieren zu koennen...
 
Das SAE institut bietet meines Wissens nach einen guten Audio engineer Studiengang, allerdings ist dieser nicht grade Billig. Ein Freund von mir studiert dort ab September.
http://www.sae.edu/ Standorte sind angegeben
Stuttgart,Frankfurt, Leipzig, Köln, Berlin.

€: Abschluss wird in England gemacht, Bachelor oder Master

nein "maximaler" abschlus ist ein bachelor of arts....

mehr geht bei denen nicht, dafür hat man dann ca. 17k€ bezahlt!

Ich bin selbst absolvent und kann jedem nur davon abraten! das geld lohnt einfach nicht!

würde dieser laden perfekte kompetenz, betreuung und organisation bieten, wärs was anderes, tut er aber nicht
 
HaraldS, klar ist ein fundiertes Musikwissen manchmal nuetzlich, kann ich mir vorstellen. Aber wieso ist es gleich Voraussetzung fuer's Studium?

Voraussetzung ist es doch nur teilweise. Niemand verlangt bei einer Aufnahmeprüfung ein ausgereiftes Wissen, sondern ein grundlegendes und ausbaufähiges. Es geht den Hochschulen nicht darum, fertig ausgebildete Studenten zu bekommen, sondern welche, die den hohen Einsatz von Lehrern & Unterrichtsmaterial (kurz: Kosten) lohnen. Die Steuergelder sollen halt sinnvoll eingesetzt werden, damit eine vernünftige Berufsausbildung realisiert wird. Die sinnvollste Voraussetzung für ein Musikstudium ist ganz einfach, Musik zu lieben und umfassend lernen zu wollen - dieser Background spielt bei Aufnahmeprüfungen auch eine Rolle. Wer eine Sache liebt, der liest sich interessehalber ein grundlegendes Fachwissen an und lernt aus Kontakten zu anderen Leuten. Diese philosphisch-idealistische Grundhaltung wird natürlich nicht abgeprüft, sondern nur das Resultat, der aktuelle Lernstand.

Erstens hat man es [das fundierte Musikwissen] dann doch im Studium mit Sicherheit,
Nicht unbedingt. Studium bedeutet ja vor allem, sich selbst Wissen anzueignen. Mein Tonsatzlehrer lehnte es ab, uns Stufentheorie beizubringen, weil das ja eine rein beschreibende Analyseform ist - er wollte auf den kreativen Anteil hinaus und setzte voraus, daß wir uns in den Ferien selbst damit befassen. Er war da etwas weitgehend...

Faend ich schon a weng herbe, wenn man erst mal studieren muesst, um studieren zu koennen...
Studium kommt von studere = sich bemühen, wollen, sich bilden. Ein Studium ist "nur" eine spezielle Form des Lernens: nix anderes als vorher die allgemeinbildende Schule und später die Berufspraxis. Das sind auch spezielle Lernformen. Beim Besuch der gymnasialen Oberstufe lernst du erst mal, um die allgemeine Hochschulreife zu erhalten. So herb ist das ja nun nicht, das machen Millionen Schüler pro Jahr. Außerdem gibt's ja an Musikschulen und bei Privatlehrern die Studienvorbereitende Ausbildung, bei deren Absolvierung man sich keine Sorgen um das Bestehen einer Aufnameprüfung machen sollte.

Harald
 
Voraussetzung ist es doch nur teilweise. Niemand verlangt bei einer Aufnahmeprüfung ein ausgereiftes Wissen, sondern ein grundlegendes und ausbaufähiges. Es geht den Hochschulen nicht darum, fertig ausgebildete Studenten zu bekommen, sondern welche, die den hohen Einsatz von Lehrern & Unterrichtsmaterial (kurz: Kosten) lohnen. Die Steuergelder sollen halt sinnvoll eingesetzt werden, damit eine vernünftige Berufsausbildung realisiert wird. Die sinnvollste Voraussetzung für ein Musikstudium ist ganz einfach, Musik zu lieben und umfassend lernen zu wollen - dieser Background spielt bei Aufnahmeprüfungen auch eine Rolle. Wer eine Sache liebt, der liest sich interessehalber ein grundlegendes Fachwissen an und lernt aus Kontakten zu anderen Leuten. Diese philosphisch-idealistische Grundhaltung wird natürlich nicht abgeprüft, sondern nur das Resultat, der aktuelle Lernstand.
Ist ja alles ok, nur nimm mal z.B. mich. Toningenieur waer damals fuer mich vom Interesse her durchaus auch eine Alternative gewesen (nur weiss ich gar nicht, obs da damals gab - lassen wir das einfach in Frieden ruhen :) ). Ich spielte damals Zither, hatte vor Urzeiten Blockfloete gelernt und klampfte a bisserl rum. So, nu sollste drei Stuecke aus drei Stilepochen spielen. Fuer mich keinerlei Problem (also, damals :redface:) auf der Zither.
Nur sind die zugelassenen Instrumente in Duesseldorf folgende:
Klavier, Orgel, Keyboard/Jazzpiano, Jazzgitarre, E-Bass, Schlagzeug, alle Orchesterinstrumente, klassische Gitarre, Blockflöte, Gesang
(s. http://www.medien.fh-duesseldorf.de/bewerber/dtub/zulassungsvoraussetzung2.html )

Gitarre nutzte ich hauptsaechlich, um mal zu begleiten und a bisserl Melodie, die hat mich nie in dem Ausmass interessiert wie die Zither. Die Blockfloete - da wusst ich damals nicht,dass es tatsaechlich Leut gibt, die die in am Orchester auch einsetzen. Die hab ich da einfach nicht ernst genommen. E nu? Waer ich schon aufgesessen, weil weder auf Floete noch auf Gitarre war ich geuebt genug... Nur weil ich (lieber) ein "exotisches" Instrument gespielt hab. Querfloete und Gesang war damals beides noch nicht, und ne Opernarie kann ich heut auch noch nicht auswendig (aber vielleicht taet's ja ein Stueck aus ner Messe doch auch :cool:)

Und selbst wenn ich es heut nochmal studieren wollte, was aber fast a weng irre waer - auf Querfloete bin ich einfach noch nicht so weit und Gesang - s.o. Harmonielehre - ja, hatte ich mal, vor Urzeiten, muesst ich mir halt wieder anschauen. Aber auch da haett es bei mir nach dem Gymi gehakt. Wir hatten naemlich von den 5 Jahren, die ich da war (bin dann ab auf die FOS) 2 oder drei Jahre Musik, in der 10. musst ich das zwangsweise abwaehlen :( Mangels Lehrer. In meinen Instrumentalunterrichten wurden Akkorde etc schon mal angesprochen, aber ausgesprochene Harmonielehre hatte ich da nicht (und wuerde das auch nicht wirklich erwarten - sowas haett ich vom Musikunterricht erwartet...)
Da waer ich damals schoen auf'm Schlauch gestanden.

Nicht unbedingt. Studium bedeutet ja vor allem, sich selbst Wissen anzueignen. Mein Tonsatzlehrer lehnte es ab, uns Stufentheorie beizubringen, weil das ja eine rein beschreibende Analyseform ist - er wollte auf den kreativen Anteil hinaus und setzte voraus, daß wir uns in den Ferien selbst damit befassen. Er war da etwas weitgehend...

Das ist auch wunderbar und ok. Du wurdest mit der Nase draufgestossen, dass es das gibt und evtl nuetzlich sein koennte, selber Sachen aneignen koennen muessen ist klar. Wen's interessiert hat, der wird was drueber gelesen haben und der Rest wird's ned brauchen (oder sich aergern ;) )

Studium kommt von studere = sich bemühen, wollen, sich bilden. Ein Studium ist "nur" eine spezielle Form des Lernens: nix anderes als vorher die allgemeinbildende Schule und später die Berufspraxis.

Ja klar. Hamma doch alles schon durch :D Deswegen kenn ich trotzdem ne ganze Menge faehiger Musiker, denen ich ein Toningenieurstudium absolut zutrauen wuerde, und die halt ned grad z.B. ne Haydn-Sinfonie, an Gershwin und noch a schoenes Madrigal in petto haben. Ist natuerlich auch die Frage, wie lang/kompliziert die Stuecke sein sollen.

Außerdem gibt's ja an Musikschulen und bei Privatlehrern die Studienvorbereitende Ausbildung, bei deren Absolvierung man sich keine Sorgen um das Bestehen einer Aufnameprüfung machen sollte.
Das ist jetzt was, das wusst ich gar nicht, waer aber fuer Crunkrock vielleicht nuetzlich :)

So gesehen - ich hab im Studium an Haufen Schrott gelernt, den ich nie mehr wieder gebraucht hab, was sollts bei ner Aufnahmepruefung anders sein :rolleyes: Crunkrock, vielleicht waer so ne Studienvorbereitende Ausbildung brauchbar, das wuerd ich mir an Deiner Stelle mal anschauen. Musst Dich eh dran gewoehnen, fuer irgendwelche Pruefungen zu lernen :twisted:
 
Hab zwar nicht alles durchgelesen aber ich denke folgendes:

Muss man ein Instrument beherrschen um ein guter "Mischer" zu sein? Nein!

Ich denke man sollte einfach nur ein gutes Gehör haben, sich mit der Technik auskennen und wissen, was zu tun ist wenn der Sound mal voll daneben liegt. (Ohh Gott ich denke da an etliche Konzerte auf der Museumsmeile in Bonn, mal ist ein Konzert super abgemischt mal nicht, bspw. beim letzten Konzert von Raemon hat man die Gitarre gar nicht gehört, grausig.)

Also gutes Gehör um das Gesamtkonzept einer Band einer Blaskappelle oder was auch immer abgenommen und verarbeitet wird sauber und klar klanglich dar zu stellen... das ist zumindest das, was ich mir bei Konzerten (auch bei eigenen) als Musiker wünsche. All zu oft würd ich ein Konzert auf Grund der schlechten Einstellungen einfach nur verlassen, aber ist das fair den Musikern gegenüber?

Wenn jemand überhaupt kein Gefühl für Musik hat wird er in dem Beruf eh nichts machen wollen. :)

PS: Es handelt sich hier natürlich um eine rein emotionale Meinung meinerseits
 
Du redest aber auch einfach von einem "Mischer". Um ein solcher zu sein (und nicht "mehr"), muss man eh nicht studieren.
 
Okay. Mischer ;-) (hört sich fast wie nen Schimpfwort an)

Aber was genau sind die Vorteile eines Toningenieurs bzw. was unterscheidet Ihn von nem Mischer? Das Examen?
 
Schätze doch mal ganz stark die Chancen einen Job zu kriegen oder.

Bedingt durch tiefgehendere Kenntnisse...
 
das kann ja nicht alles sein. Klar wenn Du studiert hast haste ggf. bessere Möglichkeiten nen Job zu bekommen, aber irgendwo muss sich ja die Spreu wirklich von Weizen trennen, wenn Du da mehrere Jahr in so einen Job rein investierst muss es noch andere Dinge geben die Ausschlaggebend sind.
 
Der Studienverlaufsplan in Düsseldorf (ist halt noch "Bild" und nicht nur "Ton", aber auch wenn man das aussortiert sieht man das ja, was man da so alles lernt):
http://www.musikundmedien.net/fileadmin/user/pdf/Studienverlaufsplan.pdf
Das sind ähnliche Unterschiede wie die zwischen einem Elektriker (Ausbildungsberuf) und einem Elektrotechnik-Ingeniuer (Studium). Ganz platt und schwarz/weiß gesagt (mit der Gefahr, den Elektriker abzuwerten; ich will es halt nur deutlich machen) benutzt der Elektriker nur die Technik. Der Ingeniuer versteht die Hintergründe und entwickelt sie Technik.
Ein Toningenier kann eben auch mehr als nur mischen. Er kann Studios planen, Events technisch konzipieren, Audiotechnik entwickeln, Audiosoftware entwickeln usw. Je nachdem, wo man sich halt im Laufe des Studium so hinentwickelt. Und ich sehe an meinen Kollegen, dass es da sehr sinnvoll ist, ein tieferes musikalisches Verständnis zu haben.
Ein reiner "Mischer" (wenn man eine Ausbildung in der Richtung macht) würde wohl als Abschlussarbeit eben Songs aufnehmen/mischen/... Sowas machen die ja z.B. an der SAE. Die Diplomarbeiten von Toningenieren sehen da etwas ander aus:
http://www.medien.fh-duesseldorf.de/studium/dtub/diplomarbeiten.html
 

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