Reihen/Parallelschaltung unterschiedlicher Boxen und Treiber

  • Ersteller buddabrot33
  • Erstellt am
B
buddabrot33
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.02.15
Registriert
13.03.14
Beiträge
9
Kekse
11
Hallo alle miteinander,
ich bin gerade dabei mir meine eigene PA-Anlage zu bauen und hab ne relativ "einfache" Frage.
Ich habe 2x Hörner mit 15' Treibern drinne, die 8 Ohm haben und jedes Stück 600 Watt brauchen. Außerdem habe ich 2x Hörner mit 18' Treibern drin, die auch 8 Ohm haben und jeweils 800 Watt brauchen. Nun suche ich nen passenden Verstärker.
Das Problem ist, einen günstigen Verstärker zu finden, der an 4 Ohm 1600 Watt bringt, deswegen habe ich mir überlegt:
Wenn ich jeweils ein 15er und ein 18er Horn in Reihe anschließe und dies Parallel zu noch einem 15er und 18er Horn, würde ich ja Theoretisch meine 8 Ohm behalten. Würde mir dann einen Suchen der im Brückenbetrieb bei 8 Ohm auch 2800 Watt schafft.

Anderer Gedanke war:
Ich schließe ein 15er und ein 18er Horn an einen Verstärker, der an 4 Ohm 1200 Watt bringt (davon hätte ich auch einen). Könnte sie dann nicht "maximal" fahren aber es wären ja auch "nur" 100 Watt die fehlen würden. Da ich sie im Dauerbetrieb eh nicht die ganze Zeit auf vollen Limit fahren würde wäre das doch egal oder? Generell besteht da meine Frage, ob ich einen 600 Watt und 800 Watt überhaupt parallel zusammenschließen darf? Und wie funktioniert das dann genau mit der Leistungsabnahme? Bekommt der 800W dann automatisch mehr als der 600W? Wie funktioniert das genau.

Das wars dann auch schon, hoffe mir kann jemand helfen.

Vllt noch so dabei, wenn jemand mir eine gute und nicht alzu teure Endstufe zu diesem Problem nennen kann, wäre ich natürlich auch sehr dankbar.

MfG
 
Eigenschaft
 
Hallo,

es ist vollkommen sinnlos 4x 8Ohm Lautsprecher so zu verschalten, dass sie 8Ohm Gesamtwiderstand ergeben, um daran eine Endstufe an 8Ohm zu brücken? Warum? Ganz einfach: Die Endstufe kann im Brückenmodus genau gleich Leistung abgeben, wie mit ihren 2 diskreten Kanälen an jeweils 4 Ohm.

Die Lösung mit je 2 Subs pro Amp-Kanal hat viele Vorteile:

a) Verschiedene Signale für die verschiedenen Subs (EQ, X-Over, Limiter, oder ganz simpel auch nur Lautstärke)
b) 2 verschiedene Lautsprecher in Serie haben Nachteile. Die verschiedenen Impedanz-Maxiams usw. überschneiden sich. Die Maximalbelastbarkeit (und sei es nur Pegelverlust durch Powercompresion) wird durch den schwächeren Treiber bestimmt, weil der Strom schließlich durch beide Spulen muss. Steigt einer aus, geht der andere auch nicht mehr.


Also: 1 Kanal die 15er, an den anderen die 18er. Und ansonsten eben passende Endstufen kaufen. Und überlegen, ob es wirklich sinnvoll ist diese Subwoofer zu mischen. Besonders ohne Controlling. Man bedenke nur das Delay dass durch die Laufzeit im Horn entsteht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Parallelschaltung von "irgendwelchen" Treibern funktioniert nicht. Das ist kein ohmscher Widerstand, sondern das Ding hat eine frequenzabhängige Impedanz. Die Treiber würden sich gegenseitig stark beeinflussen, was im ungünstigsten Fall zur Zerstörung führen kann. Das funktioniert nicht mal unbedingt mit einfach nur "gleichen" Lautsprechern, sondern die müssten wirklich eine sehr enge Serienstreuuung haben. Komplett unterschiedliche Treiber in Reihe schalten kannst du wie gesagt komplett vergessen.

1,6kW an 4 Ohm kann jetzt nicht das große Problem sein. Brauchst halt einen Amp, der 4 Ohm Brücke abkann, also je Kanal 2 Ohm-stabil ist. Die sind ja nun nicht wirklich rar.

Endstufe mit geringerer Leistung ist an sich überhaupt kein Thema, "DJ Dauerrot" neigt aber halt naturgemäß zu der Denke "Die Boxen können ja eh mehr ab, also kann ich draufholzen bis der Amp schmilzt", was schlichtweg falsch ist. Daher wird oft zur Überdimensionierung geraten. Wenn man sein Material kennt, weiß, wie man damt umgehen muss und damit leben kann, ggfs. geringfügige Pegelreserven der Boxen ungenutzt zu lassen, spricht rein grundsätzlich nichts gegen eine "zu kleine" Endstufe.
 
Ja macht Sinn, danke für die schnelle Antwort.
Zu dem Brückenmodus. Habe eben ein paar Verstärker gesehen, die im Brückenmodus etwas mehr Leistung abgeben konnten als wenn ich sie über die einzelnen Kanäle laufen lassen würde.

War nur soeine Idee, da ich bis eben keine preisgünstigen Verstärker gefunden habe. Habe aber nochmal Thomann durchstöbert und welche gefunden, die locker reichen. Sind zwar von Behringer aber den Produktrezensionen nach zu urteilen reichen die für Tiefen. Den den ich gerade im Blick habe schafft 3000 Watt an 4 Ohm. Nochmal zu dem anfänglichen verschalten. Ich habe insgesamt 4x 15' Hörner. Würde ich diese ja alle Parallel schalten hätte ich letzendlich einen Widerstand von 2 Ohm. Das kann der Verstärker aber nicht.

Dann hätte ich ja nur einen Verstärker für die beiden 18'er, würde aber gerne die beiden 18'er und 2x 15'er zusammen an einem Amp laufen lassen, sonst müsste ich mir ja dafür noch extra einen Kaufen. Soll halt schon relativ kostengünstig werden.

MfG

Edit: Hab mich schon eben selbst verhaspelt :D Denke werde dann den Verstärker von Behringer nehmen und 2x 18er darüber laufen lassen sowie 2x 15'er. Das reicht ja locker. Mit dem anderen Amp den ich schon habe werde ich dann die anderen beiden 15'er und die Topteile mit bedienen, sollte dann ja Leistungstechnisch locker reichen.

Bedanke mich schonmal für die Antworten und falls euch noch iwas anderes besseres einfällt postet das gerne, werde die Teile nicht jetzt gleich bestellen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe 2x Hörner mit 15' Treibern drinne, die 8 Ohm haben und jedes Stück 600 Watt brauchen. Außerdem habe ich 2x Hörner mit 18' Treibern drin, die auch 8 Ohm haben und jeweils 800 Watt brauchen.
Kein Lautsprecher "braucht" eine gewisse Leistung, er hat eine Maximalbelastbarkeit. Je nach Messmethode ist diese mehr oder weniger aussagekräftig im realen Betrieb.

Generell besteht da meine Frage, ob ich einen 600 Watt und 800 Watt überhaupt parallel zusammenschließen darf? Und wie funktioniert das dann genau mit der Leistungsabnahme? Bekommt der 800W dann automatisch mehr als der 600W?
Wenn wir von identischer Impedanz ausgehen, bekommen 2 Chassis an einem Endstufenkanal genau die gleiche Leistung. Liefert die Endstufe bei Vollaussteuerung 1200 W an 4 Ohm, bekommt jede 8 Ohm Box davon 600 W. Die Belastbarkeit ist hierbei irrelevant.

Hab mich schon eben selbst verhaspelt :D Denke werde dann den Verstärker von Behringer nehmen und 2x 18er darüber laufen lassen sowie 2x 15'er. Das reicht ja locker. Mit dem anderen Amp den ich schon habe werde ich dann die anderen beiden 15'er und die Topteile mit bedienen, sollte dann ja Leistungstechnisch locker reichen.
Für ein sauberes Setup wirst du unterschiedliche Filterung etc. für die 18"er und die 15"er brauchen, also unterschiedliche Endstufenkanäle. Bei 2x18" und 4x15" komme ich auf 3 Kanäle, wenn du den Bass Mono fährst (was in der Regel kein Problem ist). Mit 2 Stereoendstufen musst du dann aber auch die Tops mono auf dem einen verbliebenen Kanal fahren.
Eine sinnvolle Lösung wäre z.B. ein zusätzlicher 4-Kanalamp für die Tops und die Kickbässe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke the flix, sehr gut erklärt :)
Habe mich nochmal umgehört und umgeschaut und werde mir vermutlich das hier holen:
(Hoffe man darf soeinen Link posten, wenn nicht bitte löschen) https://www.thomann.de/de/the_tamp_tsa_4_1300.htm

Dort habe ich ja 4 Kanäle, an denen jeder bis zu 1670 Watt an 4 Ohm liefert. Bedeutet ja, dass ich meine 18er voll fahren könnte und meine 15er so oder so. Dazu hätte ich noch einen Reservekanal. Falls ich mal bisschen aufstocken will könnte ich ja noch 2 Hörner mit anschließen.
Den anderen Verstärker den ich momentan habe kann ich dann ja perfekt für die Topteile bedienen. Dadurch habe ich ja auch Stereosound, da ich beide Kanäle benutzen kann.

Besten dank schonmal für die schnelle und informative Hilfe von allen. Hab wieder was dazu gelernt und das zählt ja letzendlich :)
 
Wobei ich diese 4x1,6kW nicht auf die Goldwaage legen würde. Wenn Du diese Leistung von allen Kanälen einforderst, geht Dir grade im Subbetrieb ziemlich sicher das Netzteil in die Knie (stand auch irgendwo mal in den Kommentaren oder in einem Review, wenn ich mich recht entsinne).
 
Alles klar, danke schonmal für die Antowrten. Habe jetzt doch den 4x1,6kW Verstärker geholt. Werds wohl mal testen müssen wieviel der so kann. Er wird wahrscheinlich eh nicht auf vollem Betrieb laufen da das dann doch schon ziemlich laut und drückend ist..

Nochmals besten Dank für die Antworten! Hat mir sehr geholfen und ich hab wieder was gelernt! :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben