Registrierung/Chöre für nordischen Sound?

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knoepfli
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hallo musiker!

mein erste posting hier... :) ich grüsse euch und würde gerne gleich eine frage stellen.
ich bin fortgeschrittener akkordeonanfänger und bin auf der suche nach einem neuen akkordeon mit einem finnischen/skandinavischen klang.
im ideal sollte das akkordeon so ähnlich klingen wie das von der maria kalaniemi (http://www.myspace.com/mariakalaniemi )
ich bin mir nur nicht sicher ob ich genau weiß/erkenne, welche registrierung bzw. welche chöre diesen typisch nordischen sound gestalten.

lieg ich richtig, dass es sich um ein instrument mit doppeloktav handelt wo die tiefen in einem cassotto liegen? der 4' register flötet über einem sehr weichen tiefen grund. cassotto vermute ich deshalb, weil der klang insgesamt doch weich bleibt, vor allem die tiefen und nicht zu tango-haft. es bleibt etwas verträumt, hat was magisches/isländisches.

kann mir jemand mit erfahrung und wissen das bestätigen? dann würde ich mir nämlich ein 3 chöriges doppeloktav-instrument mit eventuellem cassotto zulegen. tremolo wäre zwar auch nett, würde aber auf grund des gewichtes eines zusätzlichen 4ten chors einsparen.
sollte der 8' oder/und der 16' register im cassotto liegen?(oder sind das vernachlässigbare feinheiten)

wenn mir jemand weiterhelfen kann, wäre ich sehr dankbar!
vielleicht kennt auch jemand einen link, wo die typischen akkordeon-registrierungen/akkordeon-typen für verschiedene musik-style erläutert werden. ich kenne zwar den wikipedia-eintrag zu den register-erklärungen, dort steht aber leider nicht dabei, was wo verwendung findet. vieles liegt auf der hand bzw. im ohr, aber eben bei spezielleren sachen bleibt doch ein fragezeichen...

danke und schöne grüsse, knoepfli

ps: konkrete empfehlungen für ein instrument mit dem gewünschten sound sind natürlich auch sehr willkommen
 
Eigenschaft
 
Hallo Knöpfli,

sie spielt ein 4-chöriges Konzertakkordeon in Doppeloktavstimmungund wenn Du Dir mal das erste Lied "Heimo" anhörst, wirst Du da auch das "Tremolo" = Schwebung hören.

Ein 3-chöriges Akkordeon mit Cassotto in Doppeloktavstimmung dürfte auch sehr selten sein. Beim Konzertakkordeon ist die Schwebung sehr flach gestimmt und 16 + 8 im Cassotto.

Wenn Du also den Klang wie sie haben willst, mußt Du bei den Cassottoinstrumenten nachschauen und da dann eines finden, das Dir klanglich zusagt.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo Knoepfli,

Du wirst entäuscht sein, aber "den skandinavischen Akkordeonsound" gibt es wahrscheinlich garnicht. Ich habe eine CD von der Kalaniemi und da wird wild zwischen den Chören gewechselt. Vom fetten 3-chörigen bis hin zum zarten 4'-Register, alles wird verwendet. Und ich kenne auch keine Vorschriften, die Registrierung in den Musikstilen festlegen. Das ist wirklich alles musikalische Geschmacksache. Erlaubt ist, was gefällt. Ich kenne Jazzer die spielen fast auschließlich im 8' und 16' Cassotto. Die Finnen spielen den Tango gern auch mal 3chörig mit einer sehr starken Schwebung. Andere spielen Musettewalzer einchörig. Die Global-Krainer spielen ihre Sachen manchmal im 16' und 4'... usw, usf...
Es gibt da zum Glück keine Regel. Je größer und "mehrchöriger" Dein Instrument, desto flexibler bist Du in der Registrierung. Du hast einfach mehr Möglichkeiten und darin besteht der Reiz.
Grüße
 
hallo ippenstein,

danke für die info. hast du vielleicht zeit dir den song "Cranes of Spring" anzuhören, hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen. dort spielt sie ohne tremolo(ich höre zumindest keines) und das ist es was ich vorrangig suche.

doppeloktav mit cassotto scheint im norden nicht so selten zu sein. es gibt dort akkordeonmarken die man bei uns kaum kennt("dise", "Hagström", "Rämjes") und die auch im günstigen bereich noch cassotto haben. sind eben auch oft im doppeloktav.
ich würde mir auch eines von dort kaufen, weil die auswahl an knopfinstrumenten sehr gross und leistbar ist. eben mal schnell ausprobieren und anhören geht aber leider nicht.
viel ausgeben würde ich aber eh nicht, also haltet sich das risiko in grenzen. ich hab aber z.b. schon akkordeons um 600,-euro mit cassotto gesehen. dafür ohne bass-register und 3 diskant-register. das hier z.b.: Dise-Cassotto/3-chörig

lg, knoepfli
 
Sie spielt aber eben auch mit Schwebung... aber Du mußt glücklich werden. ;-)

Ich frage mich, wie das preislich hinhaut, da die skandinavischen Länder doch um einiges teurer sind als wir hier?!

Bei Cranes of Spring hat sie Registrierung 8 + 4.
 
hallo scheufele,
deine antwort kam während ich die antwort an ippenstein schrieb. danke, ist sehr interessant!
ja, ich bin wirklich ein bißchen enttäuscht, aber mir scheint dennoch ein roter faden zu sein, dass trotz tremolo(ein/aus) fast immer eine hohe oktav-stimme mitklingt. hört ihr das vielleicht auch so, oder ist das ein irrtum von mir? ein 4 chöriges instrument wäre dann wahrscheinlich wirklich die beste wahl.
ich kann es nicht wirklich fassen, was es ist, was diesen sound ausmacht. ich hab noch nie cassotto gespielt, daher fehlen mir auch die erfahrungswerte...
der 4' register scheint mir sehr wichtig zu sein. aber auch der 16'.
es scheint mir, dass diese pole sehr häufig bei kalaniemi vorkommen, mit und ohne tremolo im 8' bereich.
seid ihr mit dieser analyse einverstanden? dann wäre ich schon einen schritt weiter.
vielen dank für eure meinungen,
knoepfli

@Ippenstein
das instrument ist natürlich second-hand! neu kosten die instrumente gleich viel wie hier, aus zweiter hand gibt es aber eine grosse auswahl etwas günstig mit knöpfen zu erwerben. wobei 500/600 euro die untergrenze ist. das gepostete "dise" finde ich aber sehr interessant, wegen cassotto und leichter bauweise. diese kombination hab ich hier noch nie gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Knoepfli,

erst mal herzlich willkommen im Board!

Habe mir soeben manl die Beispiele auf Kalaniemi s Homepage angehört - Klingt sehr schön, muß ich mir glaub ich auch mal ein paar CD s besorgen!

Im raushören, welche Register sie bei ihren Stücken verwendet, bin ich eigentlich nicht wirklich gut, aber zumindest ein paar meine ich deutlich erkannt zu haben:

Bei "Olin Seiros..:"wird mit 8" gespielt und zwar mit sehr flachem Tremolo (bzw. mit "Nulltremolo" )
Bei dem Stück "Ahma" ist entweder 8" mit leichtem Tremolo geschaltet, oder es hört sich nur so an, weil noch mehr Register zugeschaltet sind - es dürfte sich um das 16" handeln das noch mit dabei ist.
Bei Cranes of Spring ist vermutlich nur 8" einfach mit 4" gekoppelt.

Wie gesagt, alles ohne Gewähr! nicht nur, weil ich da nicht der große Meister drin bin, sondern weil sich die Instrumente auch sehr unterschiedlich anhören, je nach Hersteller, Registrierung und Stimmung - und - ganz stark abhängig vom Spieler!

Ich bin mir im letzten Punkt ganz sicher, dass das Instrument nicht annähernd diesen schönen weichen Klang erzeugen würde, wenn ich dahinter sitzen würde und nicht die Kalaniemi! Denn abgesehen vom Instrument ist der Klang auch ein ganz wesentlicher Teil von der ganz persönlichen Art das Instrument zu spielen und so klingt dann Kalaniemi nach Kalaniemi, Lydie Auvray nach Lydie Auvray und Slavko Avsenik nach Slavko Avsenik!

Die Sache, ob dein Akkordeon Cassotto oder keines haben soll ist eines der sehr heiß diskutierten Themen hier im Thread, weil es eben auch sehr vom persönlichen Geschmack abhängt, was einem gefällt. Ich würde grundsätzlich sagen dass das Cassotto den Ton weicher macht. Man kann aber auch genauso sagen er wird dadurch dunkler oder dumpfer - ist nur eine Frage des Betrachtungswinkels.
In untenstehemdem Thread wird das Thema schon mal etwas angeschnitten. Es gibt hierzu auch noch einige andere beiträge- da empfehle ich dir,, dich mal an einem ruhigen Sonntagnachmittag mit Hilfe der Suchfunktion durchzulesen. Letztlich musst du es aber selber ausprobieren und entscheiden, ob dir der Cassottoklang zusagt, oder nicht.

Cassotto eine Modeerscheinung?

Was das Gewicht angeht, weswegen du ja eigentlich eher zu einem 3-chörigen instrument in Doppeloktavstimmung tendierst (welche übrigens relativ selten zu finden sind), da kann ich dir nur empfehlen mal die Gewichte der verschiedenen Hersteller miteinander zu vergleichen - 4-chörige Instrumente sind nicht unbedingt schwer!

Gruß,
maxito
 
ich kann es nicht wirklich fassen, was es ist, was diesen sound ausmacht.
Hallo knoepfli, das Phänomen kenne ich auch bei anderen Musikrichtungen. In aller Regel sind es eben diese spezielle Musik selbst und die damit verbundene Spieltechnik, die einen ganz bestimmten Sound erzeugen. Das hat mit dem verwendeten Instrument gar nicht so viel zu tun.
 
doppeloktav mit cassotto scheint im norden nicht so selten zu sein. es gibt dort akkordeonmarken die man bei uns kaum kennt("dise", "Hagström", "Rämjes") und die auch im günstigen bereich noch cassotto haben. sind eben auch oft im doppeloktav.
ich würde mir auch eines von dort kaufen, weil die auswahl an knopfinstrumenten sehr gross und leistbar ist. eben mal schnell ausprobieren und anhören geht aber leider nicht.
viel ausgeben würde ich aber eh nicht, also haltet sich das risiko in grenzen. ich hab aber z.b. schon akkordeons um 600,-euro mit cassotto gesehen. dafür ohne bass-register und 3 diskant-register. das hier z.b.: Dise-Cassotto/3-chörig

Ein nicht ganz unwichtiger Tipp bei einem Kauf aus Skandinavien: Die Knopfbelegung in Skandinavien ist, soweit ich weiss, normalerweise nicht dieselbe wie hier (weder unser B-Griff noch unser C-Griff). Also Achtung, wenn du schon den hier üblichen B- oder C-Griff gelernt hast. Ich bin selbst kein Knopfgriffler, habe aber schon gelegentlich mit Finnen zusammengespielt, die das so gesagt hatten. Vielleicht wissen die Knöpfler hier ja mehr dazu.

Ach ja, und da ich auch schon das Vergnügen mit zwei "finnischen" Pianoakkordeons hatte: Mindestens eines dieser Instrumente kam, wie so vieles, aus China und erhielt dann einfach einen skandinavischen Namen draufgeklebt. Das Instrument war nicht gerade berauschend - trotz Cassotto. Wobei ich jetzt keine China-Diskussion anleiern möchte. Nur davor warnen, so etwas unbesehen und un-gehört zu kaufen.

Gruss
holzkiste
 
@holzkiste
danke für den hinweis, ich bin mir dessen eh bewußt. die norweger spielen b-griff. die schweden und dänen c-griff und die finnen auch ein c-griff ähnliches system, wobei dort das c nicht in der ersten, sondern in der dritten reihe liegt.

@maxito
danke für deine meinung! ich hab mir die lieder nochmal unter deinen gesichtspunkten angehört. ich tue mir auch schwer beim raushören, mein ohr ist da noch nicht sonderlich geschult. alles was du schreibst, kann ich aber nachvollziehen und nachhören.
was cassotto anlangt, hab ich mir noch ein paar hör-beispiele auf der akkordeon-museum-seite angehört und für mich hört sich das sehr angenehm an. aber ich muss wirklich mal eine unvirtuelle hörprobe suchen.

:great:
gruss, knoepfli
 
Hallo zusammen!

Bei dem Hörbeispiel "Cranes of Spring" meine ich zwei Dinge heraus zu hören:

1. Es scheint ein Instrument mit M III zu sein. (Ist ja nix Negatives ;) )

2. Die Tasten dieses Instruments klappern mir doch zu arg und die Geräusche der Bassmechanik kommen auch deutlich rüber.
(Golden Cup lässt grüßen :eek:)

Gruß druckluft
 
2. Die Tasten dieses Instruments klappern mir doch zu arg und die Geräusche der Bassmechanik kommen auch deutlich rüber.
(Golden Cup lässt grüßen :eek:)

Gruß druckluft

Das sind ganz normale Spielgeräusche, die man abhängig von der Abnahmetechnik mal mehr, mal weniger hört. Die Kalaniemi wird ja wohl kaum China-Schrott spielen!
 
Ein nicht ganz unwichtiger Tipp bei einem Kauf aus Skandinavien: Die Knopfbelegung in Skandinavien ist, soweit ich weiss, normalerweise nicht dieselbe wie hier (weder unser B-Griff noch unser C-Griff). Also Achtung, wenn du schon den hier üblichen B- oder C-Griff gelernt hast. Ich bin selbst kein Knopfgriffler, habe aber schon gelegentlich mit Finnen zusammengespielt, die das so gesagt hatten. Vielleicht wissen die Knöpfler hier ja mehr dazu.

Ach ja, und da ich auch schon das Vergnügen mit zwei "finnischen" Pianoakkordeons hatte: Mindestens eines dieser Instrumente kam, wie so vieles, aus China und erhielt dann einfach einen skandinavischen Namen draufgeklebt. Das Instrument war nicht gerade berauschend - trotz Cassotto. Wobei ich jetzt keine China-Diskussion anleiern möchte. Nur davor warnen, so etwas unbesehen und un-gehört zu kaufen.

Gruss
holzkiste

Hi, ich will hier nur eine kurze Bemerkung über die Knopfbelegung einfügen.

Die Norweger spielen in der Regel B-Griff , die Schweden C-Griff und die Finnen haben

die sog. finnische Grifflage bei der die drei weissen Knöpfe in der Zweiten Reihe liegen.

Spielweise ist wie bei C-Griff.

Gruß vogt :)
 
Hi, ich will hier nur eine kurze Bemerkung über die Knopfbelegung einfügen.

Die Norweger spielen in der Regel B-Griff , die Schweden C-Griff und die Finnen haben

die sog. finnische Grifflage bei der die drei weissen Knöpfe in der Zweiten Reihe liegen.

Spielweise ist wie bei C-Griff.

Gruß vogt :)

Auch G-Griff genannt, weil die Reihe mit dem G (E-G-B-Cis) außen liegt.;)
 
Mich würde persönlich auch interessieren, was für ein Instrument die Dame spielt - der Klang gefällt mir außergewöhnlich gut, vom Klappern kann ich da nicht viel hören, besonders das 8' Register gefällt mir sehr gut - nicht so weich wie Bugari, nicht so spitz wie Pigini (subjektiv natürlich).

Ich bin übrigens der Meinung, dass Cranes of Spring im 8+8 Fuß Register beginnt mit unisono gestimmten Tremolo, bei 0:50 wechselt sie zum 8' Register, bei 1:05 wieder ins 8'+8'.
Die anderen Wechsel sind mir jetzt zu blöd aufzuschreiben - sie wechselt immer wieder zwischen dem 8 und dem 8+8 hin und her.

Ein 4 Fuß Register ist da meiner Meinung nach nie im Leben drin - ich finde, da kommt sehr schön der wunderschöne Klang und die feine Differenzierbarkeit durch ein unisono Tremolo heraus :)
 
Hallo Ganryu,

ist nicht ganz unisono sondern etwa 4 Cent Differenz. Bei einem sauberen 0 Cent hört man keine Schwebung mehr, es ist aber eine da.

Viele Grüße

Andreas
 
Mich würde persönlich auch interessieren, was für ein Instrument die Dame spielt

was das instrument anlangt, kann ich dir ein bißchen weiterhelfen. im film "accordion tribe" spielt sie teilweise ein bugari.

auf bildern oder youtube-videos sieht man sie oft mit einem verzierten akkordeon das von "lasse pihlajamaa" stammt: http://www.lassepihlajamaa.fi
auf den pressefotos hat sie den schriftzug überall überklebt, aber auf einem youtube-video (http://www.youtube.com/watch?v=8--FQM8rwGM) konnte ich es identifizieren.
sieht diesem modell sehr ähnlich: http://www.lassepihlajamaa.fi/hanurit/timangit.html
kalaniemis modell ziert auch der schriftzug: "special italy".

...und das dritte akkordeon was ich bei ihr noch gesehen habe, sieht auch wieder einem modell von "lasse pihlajamaa" sehr ähnlich: http://www.lassepihlajamaa.fi/hanurit/saturnus.html

lasse pihlajamaa war ein bekannter finnischer akkordeonist und seit 2001 gibt es auch einen "lasse pihlajamaa akkordeon-wettbewerb".
auf wikipedia fand ich übrigens im bereich akkordeon/hersteller folgende zeile: "In Finnland: Lasse Pihlajamaa (heute Pigini)"
 
Hallo Knoepfli,

Ist ja sehr verwirrend das ganze - ich nehm dann mal an, dass sie in dem ersten Stück auf ihrer Seite auf einer Bugari spielt, hätte ich nicht erwartet!

Grüße

Ganryu
 

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