Regenwetterliedchen

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SoleLuna_m
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Guten Abend liebe Texter

Was soll man an einem solch verregneten Herbstsonntag :( anderes machen, als ein Liedchen zu schreiben?


Rägetröpfli


Räge, Räge, Rägetröpfli
Tröpfle uf mis Chöpfli,
Tröpfle uf min Blues
Vom Läbe

Läbe, Läbe, Läbestöpfli
Tröpfle nu es Tröpfli
Läbe uf mis Chöpfli
Voller Sorge

Sorge, Sorge, Sorgezöpfli
Zupf di us mim Chöpfli
Zupf di us mim Läbes-
Räge…

Räge, Räge, Rägetröpfli
Tröpfle uf mis Chöpfli,
Tröpfle i mis Läbes-
Töpfli


Ein sehr einfacher Text, denke auch hochdeutschsprechende sollten ihn verstehen, ansonsten bei Interesse nachfragen....
Eine erste musikalische Idee hab ich auch grad aufgenommen. Lässt sich da was draus machen oder soll ich das auf der Harddisk verstauben lassen? Freu mich auf Feedback und Anregungen!

http://soundcloud.com/soleluna/ragetropfli

Viele Grüsse aus der Schweiz

Soleluna
 
Eigenschaft
 
Hallo Soleluna,

ich finde es (wie auch schon beim letzten Mal) sehr schön. Habe mir auch das Soundbsp. angehört. So wie es ist "groovt" es für mich - und das Schweizerdeutsch passt ganz hervorragend (finde ich als Norddeutscher, spricht mich wieder einmal voll an). Bei mir ist nur der Wind / Sturm etwas zu dominant - aber das liegt bestimmt an meinem Notebook. Aber es gefällt mir, würde nicht mehr viel dran machen...
Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sonnenmond,

JA!
Trägt und besticht (mich) wieder mal mit großer Zurückhaltung.
Wünsche dem Lied Erfolg.
Schreib mal bei Gelegenheit etwas über die Publikumsreaktionen.

Alles Gute
 
Hi Soleluna,

kann mich dem bisher Gesagten nur anschließen, wobei ich das Ende musikalisch etwas "rangekletscht" finde - es wäre ein schönes Zwischenspiel (wobei ich die Gitarre eher weglassen würde) - als Ende finde ich es verschenkt.

x-Riff
 
Guten Abend und vielen Dank für eure Feedbacks!

@Vesper
Ja, dieser Wind... Wollt eigentlich ein leises Regengeplätschere im Hintergrund verwenden, nur hatt ich nur grad diesen Wind zu Hand.. wird noch überarbeitet. Und liegt aber nicht an deinem Notebook ;)

@Jongleur
Schön von dir zu lesen :)

mit großer Zurückhaltung
:gruebel: ja, dieser elende Klotz am Bein :rolleyes:

Ich tu mein bestes und nutze die Gelegenheit davon zu berichten.

Bis bald

@x-Riff

das Ende musikalisch etwas "rangekletscht" finde

Ja, da geb ich dir recht, ich werd das ganze nochmals überarbeiten, wobei es einfach bleiben soll.
Stell es dann gerne hier wieder rein.

Viele Grüsse
Soleluna
 
Hallo, lieber SolelunA


Schön von dir zu lesen :)

mit großer Zurückhaltung


:gruebel: ja, dieser elende Klotz am Bein :rolleyes:
Dein Grübeln und Augenrollen signalisiert mir, dass Du "Zurückhaltung" unter anderem mit "zu freundlich" oder "zu unverbindlich" übersetzt? -

Das wollte ich SO nicht ausdrücken!

Mit Zurückhaltung meine ich zunächst nur, dass etwas zurück gehalten wird.
Der Autor gibt dem Impuls nicht nach, sein Anliegen detailliert zu behandeln.

Vorteile:

- Dem Text haftet im besten Falle etwas Geheimnisvolles an. Der Hörer wird zum Mitdenken angeregt und freut sich über die EIGENEN Lösungsvarianten.

- Der Text bleibt irgendwie spannend wie eine schöne Frau, die mit einem minimalem Augenaufschlag oder gelassenen Beine übereinander alles klar machen kann:)

Nachteile:

- Manchmal erweckt ein zurückhaltender Text vor allem den Eindruck, dass man noch um sein Thema wie die Katze um den heißen Brei geht :D
- Der Text kann ins Unverbindliche abgleiten.

Diese Nachteil scheinen die meisten Songtextautoren zu fürchten.

Lieber geben sie kräftig alle Fünfe auf die Nuss, lassen ungeduldig Dampf ab.

Und deshalb mag ich zurückhaltende Texte. Vor allem, wenn ich den Eindruck habe, dass sie bewusst minimieren - und nicht unbewusst trivialisieren.

Das ist riskant und fordert Pöbeleien heraus, wie wir beide bei anderer Gelegenheit schon erfahren haben...;)

... hat also allein so gesehen bereits etwas KÜNSTLERISCHES!:D

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Jongleur

Besten Dank für deine Zeilen. Wiedermal ist es dir gelungen mich auf etwas ganz Entscheidendes aufmerksam zu machen, oder sogar auf zwei Dinge, dessen ich mir dadurch gerade erst bewusst geworden bin, ;) :great: ich aber ständig beim Texten schon gemacht habe :confused:

Dein Grübeln und Augenrollen signalisiert mir, dass Du "Zurückhaltung" unter anderem mit "zu freundlich" oder "zu unverbindlich" übersetzt? -

Ich hab die Zurückhaltung schon als zurückhaltend verstanden, die innere Zurückhaltung, die ich selber gegenüber meiner derartigen Texte habe, wie du es treffend beschrieben hast:

- Der Text kann ins Unverbindliche abgleiten.
Diese Nachteil scheinen die meisten Songtextautoren zu fürchten.

Das fürchte ich tatsächlich ein wenig, v.a. jetzt, wo ich damit vor Publikum möchte. Nämlich das völlige Unverständnis gegenüber des Textes und des gesamten Songs auf Grund seines Aeusseren, seiner Einfachheit und der Wortwahl, die hier mehr an ein Kinderliedchen erinnert (ich muss auch gestehen, das der der Song aus einem bekannten Volks-Kinderliedchen entstanden ist, fällt aber jedem sofort auf, der es kennt). Andererseits reizt es mich gerade :gruebel: aber das hatten wir schon ;)

Somit bewahre ich mein Privatleben und hoffe somit auch Leute anzusprechen, denen es gelingt, in dieser schnellen, wirren Welt ab und an etwas "zurückhaltend" zu sein, still zu stehen, genauer hinzuschauen, was einem jetzt wirklich wichtig ist, und was nur grosses Drumherum...

Verzeih mir, du drängst mich wieder zum Philosophieren ;). Nämlich mit dem Ausdruck "zurückhaltend auf sich aufmerksam machen" :gruebel: :confused:

Der zweite Punkt ist die dargestellte Zurückhaltung.
Ich seh mich gerade wieder, wie ich da sitze im Cafe dem regen Kleinstadttreiben an einem düsteren Regentag zuschaue und wild drauflosschreibe, was ich alles sehe, die vielen Regenschirme, das hektische Treiben, dem wetterbedingt eine gewisse Traurigkeit anhaftet, die persönlichen Gedanken und Emotionen dabei und mich dann bremse (zurückhalte)...
... eine neue leere Seite aufschlage und ganz vertieft in mich, aufgefüllt mit diesen eben gewonnenen Eindrücken, diese Zeilen aufschreibe....

Vielleicht fühl ich mich dabei ein wenig wie deine beschriebene
schöne Frau, die mit einem minimalem Augenaufschlag oder gelassenen Beine übereinander alles klar machen kann

Amüsiere und freue mich über Neugierde und Faszination oder brüskiere und fürchte mich vor Nichtbeachtung und Unverständnis....

so oder so, noch mehr fürchte ich mich vielleicht vor "belangloser" Mittelmässigkeit :gruebel:.


Nun ja, jedenfalls hast du mir soeben wieder ein wichtiges Werkzeug für mein eigenes Texten bewusst gemacht, besten Dank dafür :)
 
Ja lieber SoleLuna_m,

ist schon seltsam mit uns beiden. Wenn wir zwei diskutieren, haben unsere Beiträge oft eine rekordverdächtige Wörterzahl:D

Dabei empfinde ich dich wie eine verwandte Seele;)

Und dem gegenüber deine Vorliebe für minimalistische Texte:gruebel:

Ich darf Dir verraten, dass ich in vielen meiner eigenen Songs auf die Zeilenzahl ...sagen wir mal eines durchschnittlichen Dylansongs... komme...ich bin kein Balladensänger - mir drängen sich einfach immer so viele Aspekte einer Geschichte auf! - Dabei trenne ich mich schon von ner Menge unwesentlicher Dinge...

Trotzdem: In meinem Kopf sieht es aus wie bei einem Messi, der sich nicht von seinen Wahrnehmungen trennen kann:cool:

Außerdem: ich hatte noch nie Probleme, mich als Sänger in ein schockierendes Licht zu rücken. Mit Offenheit zu provozieren. Wobei die Übergänge zwischen dem Ausloten lyrischer Grenzen und reiner Selbstdarstellungslust verschwimmen...

Glücklicherweise zwingen mich die Texte, die ich auf die Musiken fremder Komponisten schreibe, meinen Stil ständig weiter zu entwickeln. Die meisten meiner Komponisten geizen doch sehr mit ihren Gesangsnoten...:D

I-Pünktchen: Wenn ich ganz privat nur für mich dichte, dann am liebsten Haikus!

Ich staune immer wieder, dass 17 Silben wie von Zauberhand eine Poesie schaffen können, die ich in kompletten Songs selten erreiche:)
 
Zuletzt bearbeitet:
:mad: lieber artname,

mit einem einzelnen "Klick" der gesamte Text weg,

den ich hier als Antwort schreiben wollte. :mad:

Ein neuer Anlauf erfolgt später.

ru (read you)
 
ist schon seltsam mit uns beiden. Wenn wir zwei diskutieren, haben unsere Beiträge oft eine rekordverdächtige Wörterzahl

Und dem gegenüber deine Vorliebe für minimalistische Texte

:gruebel: ja, ich gelte eher als etwas zurückhaltend, was sich manchmal in meinem Kopf abspielt kann niemals alles ausgedrückt werden! Manchmal wünschte ich mir einen Knopf um diese Gedankenlawinen abschalten zu können.
Wenn jedoch etwas meine Leidenschaft weckt, bin ich dann kaum zu bremsen. Jedoch sehe ich das verfassen von minimalistischen Texten wie eine Art Ordnung in die Wirrungen meiner Gedanken zu bringen, was mich doch jeweils sehr beruhigt.

Dabei empfinde ich dich wie eine verwandte Seele

Und wenn jemand eine Leidenschaft teilt, besteht die Gefahr dass mein Mitteilungsdrang völlig ausufern kann :D.

Ich muss auch gestehen, dass ich noch nie einem so scharfsinnigen und sensiblen Denker begegnet bin, der seine Intelligenz und Sensibilität für die Musik und das Texten "verschwendet", Tätigkeiten, die ich bisher nur hobbymässig nebenbei betrieben haben, jedoch immer mehr Platz in meinem Leben einnehmen und stetig zu meinen grössten Leidenschaften werden, auf wieviel anderes ich dafür verzichten möchte, weiss ich zur Zeit nicht.


Jedoch überfordern mich Diskussionen in Foren oft, dieses abstrakte Raum-und-Zeitgefüge, das ständige An- und Abwesendsein, das Warten und Loswerdenwollen die Faszination und dann wieder die Frustration usw. Ich zweifle ab und an, ob das mehr Ordnung oder Unordnung in meine Gedanken bringt :gruebel:

Ich darf Dir verraten, dass ich in vielen meiner eigenen Songs auf die Zeilenzahl ...sagen wir mal eines durchschnittlichen Dylansongs... komme...ich bin kein Balladensänger - mir drängen sich einfach immer so viele Aspekte einer Geschichte auf! - Dabei trenne ich mich schon von ner Menge unwesentlicher Dinge...

Das erachte ich als grosse Kunst, genau das ausgedrückt zu haben, was man wollte. Wie ein Maler, der vor seinem Bild steht und sagt, "so, jetzt ist es fertig". Jedoch tendiere ich immer mehr dazu, Dinge auch einfach stehen lassen zu dürfen, diese Freiheit kann ich mir als "Amateur" leisten, da ich auch noch Zeit für anderes im Leben haben möchte.

Ich hoffe, das hat nichts mit dem Messie-Syndrom zu tun?
http://de.wikipedia.org/wiki/Messie-Syndrom

Außerdem: ich hatte noch nie Probleme, mich als Sänger in ein schockierendes Licht zu rücken. Mit Offenheit zu provozieren. Wobei die Übergänge zwischen dem Ausloten lyrischer Grenzen und reiner Selbstdarstellungslust verschwimmen...

Das, lieber Jongleur, würd ich nur zu gerne einmal hören bzw. sehen dürfen :)

Glücklicherweise zwingen mich die Texte, die ich auf die Musiken fremder Komponisten schreibe, meinen Stil ständig weiter zu entwickeln. Die meisten meiner Komponisten geizen doch sehr mit ihren Gesangsnoten...
So faszinierend ich mir deinen Beruf auch vorstelle :gruebel:, man kann den Kopf ja nicht im Büro liegenlassen und nach Hause gehen? Ich würd da wohl völlig gedanklich durchdrehen....

:D

Das fasziniert mich ebenso! Wenig Worte, die so vieles aussagen, auch Sprichwörter und derlei Wort und Gedankenspielereien :D.
Ich hab sogar mal versucht den Sinn des Lebens in einen 4-Zeiler zu pressen.... Ein Thema über das abertausende Bücher mit unzähligen Seiten verfasst wurden :gruebel:

So lieber Jongleur, die Zeit verrint so rasch beim Schreiben ;)
liebe Grüsse aus der Schweiz.
 
Lieber SoleLuna,

jetzt rutschen wir wohl langsam mit einem Bein den Hang runter am Thema vorbei.;)
Ich schicke Dir mal einige Texte über PM:D

Zu den Foren: es ist schön, nun neben Freunden, Geldgebern und Profis aus dem Mediengeschäft interessierte Kollegen oder Fans zur Texterei im Allgemeinen und Texten im Besonderen befragen zu können.

Das bisherige Ergebnis erstaunt mich: Ich habe den Eindruck, dass es in 80% der Diskussionsbeiträge NUR um Formfragen geht: angeblich abgenutzte Reime, fehlende Bilder...

Nur wenige gehen ausführlich darauf ein, was der Inhalt in ihnen auslöst. Sowieso scheint es größtmögliche Toleranz gegenüber dem Inhalt zu geben. Das ist für mich aber nur die schwer definierbare Spitze eines unbekannten Eisberges, der durch die Lande zieht.:D
Form ohne Inhalt finde ich bedenklich. Denn eine Überbetonung der Form führt MICH jedenfalls regelmäßig ins Abseits, verwirrt mich und blockiert mich im schlimmsten Falle. Ich glaube, alle meine offenen Baustellen habe ich letztlich durch ein konzentriertes Überdenken der Inhalte abgeschlossen.

Klar hilft es, wenn man auf die nüchterne Sprache angesprochen wird: aber die sprachlichen Feinheiten eines Themas lauern in Vergleichen mit dem anderen Aspekten oder eben im Mikrokosmos des Themas.

So- es ist auch für mich Wochenende. Deshalb zum Thema Haikus mehr nächste Woche. Diese Gedanken sind dann wieder enger an das Phänomen Deiner kurzen Texte angelehnt.

Schönes WE allerseits
 
Lieber Jongleur

Es soll mich nur niemand falsch verstanden haben. Ich mag das Forum sehr auch gewisse andere und das bunte Treiben an verschiedenen Textern und Musikern mit unterschiedlichen Vorlieben und Erfahrungen, man trifft Gleichgesinnte.

An dieser Stelle auch mal ein Lob an die Arbeit Mitarbeiter des Forums, die auf einen respektvollen Umgang unter den Usern achten.

Ich muss mir wohl gewisse Zeiten in der Woche reservieren für Forumsbeschäftigungen um nicht in einen suchtähnlichen Zustand zu fallen ;)

Jedenfalls wär ich ganz und gar dabei, bei einem Haiku-Thread, vielleicht mit einer kurzen Anleitung dazu deinerseits :)?

Liebe Grüsse
Soleluna
 
Laßt uns Haikus machen wie andere Leute Kinderlachen

*Unterstützer der Bewegung: Haikus auf dem Board*
 

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