Regentag

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Ein vielleicht etwas undurchsichtiger Text, der nach ein-zweimal lesen aber Sinn machen dürfte. Thema ist ja nicht so schwierig zu erkennen.
Trotzdem meine Frage: Könnt ihr mit dem Text was anfangen? Bzw. was würdet ihr anders machen?
Viel Spaß beim Lesen und danke im voraus.

Regentropfen fallen träge,
Ich spiegel mich im Asphalt.
Sehe wie ich mich bewege,
Doch steh ich still und mir ist kalt.

Nasses Haar über den Augen,
um diese Zeit fährt auch kein Bus,
woran kann ich denn noch glauben,
meine Welt versinkt im Abfluss.

Blitze zucken durch die Wolken,
vernichten alles was du warst,
nur du allein weißt noch warum,
ein süßer Traum zerbarst,

Die Nacht klart auf, die Wolken schwinden,
und der Mond leuchtet so hell,
Blinde Kälte friert mich ein.
Und die Zeit erstarrt so schnell

Ich kuschel mit der Dunkelheit der Nacht.
Und flieg davon mit 1.000 Sternen.
Schwerelos treib ich dahin,
wozu denn noch das Leben lernen.

Frost und Eis hat mich befreit,
hat mir gezeigt, das ich es wert bin.
Ich werde sein, was ich will,
was ich kann und was ich träum.
 
Eigenschaft
 
einen Teil hab ich auf Anhieb verstanden, für andere Zeilen hab ich wiederum 2 oder 3 Leseanläufe gebraucht um den Kontext zu verstehen... ich sag vorsichtshalber mal zu erahnen.

Ich will mich kurz an einer Interpretation versuchen, bevor wir aneinander vorbeireden? Das Motto läuft in meinen Augen ziemlich klar unter Liebeskummer, der den Regen darstellt. Der Bus, der nicht kommt ist möglicherweise der fehlende Ausweg aus der Situation? Eine Verbitterung oder eines kaltes Gefühl lässt sich nach dem ersten Kummer dann nieder. Das klingt für mich fast schon etwas nach einer Phase des Selbstmitleids und anschließender Resignation, die dann aber neue Erkenntnisse über die Leichtigkeit im Leben und den Selbstwert zulässt?

Ich fände es nun interessant, ob ich richtig liege :)

Was ich anders machen würde kann ich dir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, das ist auch abhängig von der Deutung des Textes. Und da steh ich noch etwas wackelig;)

Gruß
 
Hallo Hemder,
danke dass du dich an den Text rangetraut hast :)
Liebeskummer, Bus, dass hast du schon richtig erkannt. Der schwierige Teil kommt ab Strophe 4.
Wofür steht das aufklaren des Himmels? Vielleicht doch ein Ausweg? Und wenn ja, was ist das für einer und geht der aus den folgenden Strophen hervor? ;) Nur mal so als kleine Anregung für deine weitere Interpretation :)
Trotz einiger Bilder sind manche Gegebenheiten recht banaler Ursache, z.B. das Wetter, und führen zu einem wichtigen Ereignis hin dass eine Wende einleitet. Regen, Kälte, LI steht still, Eis,...na? kommst du drauf?

Würde mich freuen nochmal von dir zu hören.
 
nun ja, es schreit ja förmlich nach einem Selbstmord, zumal deine Andeutungen nun fast schon keinen Zweifel mehr lassen ;)

Unverständlich für mich bleibt noch dieser Part

Blitze zucken durch die Wolken,
vernichten alles was du warst,

meinst du damit alles was du für mich warst?
 
Wenn jemand erfriert muss das ja nicht zwangsläufig Selbstmord sein...liegt in diesem Fall aber schon deutlich nahe :) Wg. Verlust des Lebenswillen und so weiter.

meinst du damit alles was du für mich warst?
Ups, ja das meinte ich damit. Formulierungsschwäche an der Stelle. Danke für den Hinweis.
 
naja, ich bin mir nicht sicher, ob der letzte Abschnitt irgendwie schlüssig ist

Frost und Eis hat mich befreit,
hat mir gezeigt, das ich es wert bin.
Ich werde sein, was ich will,
was ich kann und was ich träum.

Der Lebenswille ist verloren und dennoch entdeckt die Person ihren Selbstwert? oder war das eine beabsichtigte Ironie im Sinne von "habt mich alle gern, ab sofort lebe ich in meiner eigenen Welt in der ich geschätzt werde"?

Zweifelsohne befindet sich die Person in Strophe 5 in einer tiefen Lethargie in die sie entflohen ist, ich habe nur immer noch nicht vollends Verstanden wie es endet. Mit dem Tod? Mit einer geistigen Umnachtung? Oder schiere Verbitterung und Fehlleitung der Gefühle bis hin zum Abdriften ins Negative?
 
Hmm, irgendwie doch etwas zu undurchsichtig geschrieben glaub ich. Vielleicht geh ich in einer ruhigen Minute nochmal über den Text.
Trotzdem danke für deine Gedanken Hemder. Und ja, in Strophe 4 stirbt das LI.
Der Lebenswille ist verloren und dennoch entdeckt die Person ihren Selbstwert?
Nicht dennoch, sondern "entdeckt ihn WIEDER". Erst nach dem Tod, aber hey, ein immerhin ein "Leben nach dem Tod".
 
Ich lese es so, dass es wohl ein Mann ist, der da durch die Nacht läuft, mit Liebeskummer vielleicht.

Er ist einfach los gelaufen, mitten in der Nacht, irgendwo hin wo es keinen Bus gibt, vielleicht mit dem Bus dorthin gefahren oder dort wohnt sie, er ist abgehauen oder raus geworfen worden. Es kommt oft vor, dass man so nachdenken geht, einfach so in die Wildnis läuft, einfach weg von den Menschen. Es regnet, es ist kalt, es ist dunkel, es gibt keinen Bus und vielleicht kann nirgends einkehren. Man läuft man denkt, man läuft irgendwann nur noch. Gedanken kommen und gehen, schwimmen vorbei. Meditation. Das Leben geht weiter, es ist Zeit für einen neuen Anfang. Niemand erfriert, weil noch kein Bus kommt.
 

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