Rectifier Diode?

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terribleboy
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Hallo zusammen,

wollte nur wissen, was eigentlich die Silicon diode im Mesa Boogie Dual Rectifier im gegensatz zur Vacuum tube macht! Also ich wäre da mehr technisch interessiert! Soundmäßig weiß ich's! Fände es aber trotzdem interassant zu wissen, was ihr eher benutzt! Die Diode oder die Röhre?

Danke schon mal für eure "Aufklärung",

terribleboy!
 
Eigenschaft
 
Die Siliziumdioden bilden einen Gleichrichter aus Halbleitern (meist eine Brückenschaltung aus 4 Dioden), der mehr Leistung liefert und standfester ist, der Röhrengleichrichter hat den berühmten komprimierenden "Sag", wo bei plötzlicher Spitze (z.B. harter Gitarrenanschlag bei laut aufgedrehtem Amp) leicht verzögert und abgeschwächt die volle Leistung in der Endstufe abgerufen werden kann.

In meinem Mesa fahr ich den Cleankanal im Diodenmodus für optimalen Headroom, den Zerrkanal im Tuberectifier Modus für weicheren Sound.
 
Die Halbleiterdiode hat eine Kennlinie, die bis 0,7V sehr flach verläuft (d.h. der Strom steigt nur extrem langsam an) und ab 0,7V wird sie schlagartig niederohmig und lässt den gesamten Strom fließen.

Siehe hier:
180px-Diode-Kennlinie_1N4001.gif


Eine Gleichrichterröhre hat eine viel gleichmäßigere Kennlinie. An ihr fällt je nach Strombelastung auch sehr viel Spannung ab.

Siehe hier:
gz34.jpg


Steuert man jetzt eine Gegentaktendstufe aus (bei Eintakt macht es sich kaum bemerkbar), steigt der Anodenstrom und der Spannungsabfall über die Gleichrichterröhre steigt. Dadurch knickt die Betriebsspannung ein, was eine Verringerung des Headrooms zur Folge hat.

Bei Dioden gibt es dieses Einbrechen nicht, da an ihnen immer ca. 0,7V abfallen (naja, bei Brückengleichrichtung 1,4V weil ja 2 Dioden in Serie sind). Dieses Netzteil ist also wesentlich straffer.

Ich hoffe ich konnte es gut erklären....

Lg Stefan :)
 
für gitarren mit E oder dropped D tunings finde ich röhrengleichrichtung noch schön, mit der 7-saiter ist es mir allerdings zu indifferent und deswegen habe ich beide amps in allen kanälen auf dioden gleichrichtung stehen.
 
Aber warum baut man dann die Röhren ein, wenn die dioden doch eh besser funktionieren?
Und: Sind Dioden eigentlich dann auch so ne Art Röhre?
 
Die Siliziumdioden bilden einen Gleichrichter aus Halbleitern (meist eine Brückenschaltung aus 4 Dioden)

In diesem Fall wird eine Mittelpunkt-Gleichrichtung verwendet, da der Röhrengleichrichter die Mittelpunktanzapfung benötigt.

Hier der Ausschnitt aus dem Schaltplan:
gleichrichtungyn6.jpg


mfg
 
Wegen dem Klang und weil sie so schön glühen ;)

Es gibt zwar die Möglichkeit, einen Widerstand anstatt der Röhre zu benutzen, jedoch ist dieser nicht so dynamisch wie sie. Wie sehr sich das jetzt im Klirrverhalten äussert, weiß ich nicht und würde ich gerne mal testen..

Nein, definitiv nicht :D Dioden sind Halbleiter, also eine Seite p-dotiert und eine Seite n-dotiert, Röhren (in diesem Fall die Gleichrichterdioden) haben eine Kathode (die geheizt ist und dadurch Elektronen emittiert) und eine Anode (die positiv gegenüber der Kathode ist) die die Elektronen anzieht.

Du wirst dir jetzt vielleicht denken, warum sendet die Kathode die Elektronen aus, dann fließt der Strom doch in die falsche Richtung? Das ist nur die physikalische Stromrichtung, nicht jedoch die technische Stromrichtung. Bei der techn. Stromrichtung fließt der Strom von + nach -, bei der phys. von - nach +

Lg Stefan :)
 
Aber warum baut man dann die Röhren ein, wenn die dioden doch eh besser funktionieren?
Gegenfrage: Warum baut man Röhrenverstärker, wenn die Tranistoren doch viel perfekter arbeiten?
Ganz einfach genau aus diesem Grund :p

mfg
 
Gegenfrage: Warum baut man Röhrenverstärker, wenn die Tranistoren doch viel perfekter arbeiten?
Ganz einfach genau aus diesem Grund :p

mfg

ähm, wegen Voodoo?:D

es wird wohl unterschiede zu geben, dieser besagte "sag" verändert sicherlich das spielgfühl...
 
ähm, wegen Voodoo?:D

es wird wohl unterschiede zu geben, dieser besagte "sag" verändert sicherlich das spielgfühl...

Ich meinte damit eigentlich Vor- und Endstufenröhren und nicht den Gleichrichter (der kein Transistor, sondern eine Diode ist).

Worauf ich hinaus wollte war, dass die Röhrentechnik unausgereifter ist und nicht so perfekt arbeitet, wie ein Halbleiter.
Das macht den Besonderen Sound aus ;)

mfg
 
ähm...welche halbleiter denn? mosfet, bipolar, jfet?

achso...du meintest die vor/endstufe... die ausgangsfrage war ja warum nicht nur noch diode, darauf bezog ich mich;)

da kann ich leider auch nur sagen...ist oft viel voodoo was da erzählt wird, ne transistorschaltung kann genauso dreckig klingen und ne röhrenschaltung ebenso sauber...

im endeffekt ist der sound heutzutage bei beiden bauweisen garnicht zu unterscheiden, also ich würde da blind keinen großen unterschied mehr mitkriegen...jedenfalls nicht in den höheren preislagen...ne harley benton transencombo klingt ja grottig, aber bei den tech21 oder dem stagemaster kann man da nix sagen, n epiphone valve junior klingt in meinen ohren nun auch nicht grad sehr lecker...
wenn man nen marshall mg und nen valveking nebeneinanderstellt, gewinnt der valveking, aber stell ich neben den valveking nen jcm900(diodenzerre), gewinnt der 900, im gegenzug dazu macht in meinen ohren ein pcl stagemaster schon wieder nen besseren sound...geschmack...aber die bauweise sollte bei der sound-sache heute langsam egal sein...

ne gleichrichterdiode arbeitet perfekter, aber hat auch ein anderes spielgefühl bei spitzen...
 

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