Xytras
Mod Emeritus
Da ich mich in letzter Zeit etwas mit Recording und Sound-Basteleien beschäftigt habe, dachte ich mir, ich gebe mal ein kurzes Statement aus Sicht eines kompletten Laien ab. Das ist natürlich nicht umfassend und in vieler Hinsicht sehr subjektiv, aber vielleicht hilft es ja doch mal jemandem weiter, der in einer ähnlichen Lage ist wie ich und gerne anfangen möchte, sich mit Homerecording zu beschäftigen.
Vorgeschichte: Technisch bin ich sicher kein kompletter Laie - ich beschäftige mich viel und gern und auch beruflich andauernd mit PCs. Was aber ein Feld war, von dem ich mich bisher immer fern gehalten habe, war Recording. Ich hatte das Glück, immer wieder Leute in der Band zu haben, die da etwas versierter sind (nicht unbedingt im Sinne von Studioqualität sondern auch für Songwriting/Preproduction-Zwecke), so dass ich bisher dazu auch keinen Anlass hatte.
Jetzt habe ich aber in letzter Zeit etwas Zeit und Muse gefunden, mich auch selber etwas mit Recording zu beschäftigen. Dieser Text ist also nicht aus Sicht eines Computer-Laien, sondern eines Recording-Laien geschrieben.
Erste Schritte: Vielleicht waren meine ersten Schritte nicht unbedingt die cleversten. Mit einer meiner Bands hatten wir mal vor längerer Zeit ein Cubase irgendwo bei einem Wettbewerb gewonnen und unser "Technik-Freak" schwört darauf. Als ich also angefangen habe, mich mit Recording zu beschäftigen, war es naheliegend, dass ich zuerst einmal anfing, indem ich mir Cubase installierte.
Leider wurde meine Begeisterung recht schnell getrübt, denn als ich versucht habe, mal eine Midispur an zu legen, um überhaupt erst einmal so etwas wie Geräusche aus dem Gerät zu bekommen, stellte ich fest, dass das Interface für meinen Geschmack ziemlich unintuitiv war. Nach längerem Studium der Anleitung ist es mir dann zwar sowohl gelungen, eigene Dinge auf zu nehmen als auch Midi-Spuren an zu legen und mit Instrumenten zu belgen, aber irgendwie konnte ich mir einfach die Abfolgen nicht so richtig merken - nach 2 Tagen Pause hatte ich jedes Mal das Gefühl, ich fange wieder bei null an.
Was also tun?
Als alter Linux-Fan hab ich mir dann erst einmal Ubuntu Studio installiert - nur um fest zu stellen, dass die riesige Auswahl an Software und die Tatsache, dass diese nicht unbedingt immer zusammenarbeitet, mir die Arbeit auch nicht gerade erleichtert. Also hab ich schweren Herzens die Linux-Variante wieder gekillt und mir mal wieder Windows auf die 2. Partition installiert...
Ich hab mich also erst einmal hier umgsehen, was es denn an Tipps (oder auch an Alternativen) gibt. Dabei bin ich auf Reaper gestoßen. Tja, da es eine Trial-Version gibt, habe ich es damit versucht. Mein erstes "Aha-Erlebnis" hatte ich direkt nach der Installation. Nachdem ich die Audio-Treiber eingestellt hatte, hab ich nämlich im "Track"-Menü direkt eine Option "Midi-Spur mit VST-Instrument hinzufügen" gefunden. Und siehe da - das hat sogar funktioniert - ohne dass ich irgend welche Bänke oder sonstiges konfigurieren musste. Das hat mich spontan ermutigt, es weiter mit Reaper zu probieren - und ich muss nach mehreren Wochen des "Rumspielens" für meinen Teil sagen, dass ich die Bedienung immer wieder intuitiv finde. Selbst wenn ich mal 3-4 Wochen nicht dran war, kann ich mich hinterher immer noch an alle Vorgänge erinnern und kann quasi nahtlos weiter arbeiten.
Fazit:
Klar, das ist alles sehr "persönlich" und stark abhängig vom eigenen Geschmack - gerade so Sachen wie Oberflächen und Intuitivität sind eben enorm subjektiv, aber fr meinen Teil würde ich folgendes Ranking für Recording-Einsteiger (ohne Studio-Ambitionen, wirklich nur homerecording, Songwriting und ggf. mal n Demo aufnehmen) machen:
3: Cubase - zu kompliziert, zu mächtig und zu umfangreich, um einen einfachen Einstieg zu ermöglichen. Für Profis oder solche, die das mal werden wollen sicher Top, aber für Einsteiger eher ungünstig. Für meinen Geschmack relativ undurchsichtige Preispolitik (x Versionen, welche ist denn die richtige für mich/was brauch ich wirklich?)
2: Ubuntu Studio (und ähnliche Distributionen): Vieles funktioniert, aber für Einsteiger ist die Fülle an Software, die da geboten wird schlicht und ergreifend zu viel - außerdem ist leider die Zusammenarbeit der Komponenten auch nur bedingt gegeben, so dass es (noch) einem Puzzle-Spiel gleicht. Für Liebhaber und Fans aber sicher gut.
1: Reaper: für meinen Geschmack sehr intuitiv und gut zu bedienen, für weitergehende Zwecke dafür vielleicht zu eingeschränkt. Faire Preise, durchschaubare Preispolitik.
Vorgeschichte: Technisch bin ich sicher kein kompletter Laie - ich beschäftige mich viel und gern und auch beruflich andauernd mit PCs. Was aber ein Feld war, von dem ich mich bisher immer fern gehalten habe, war Recording. Ich hatte das Glück, immer wieder Leute in der Band zu haben, die da etwas versierter sind (nicht unbedingt im Sinne von Studioqualität sondern auch für Songwriting/Preproduction-Zwecke), so dass ich bisher dazu auch keinen Anlass hatte.
Jetzt habe ich aber in letzter Zeit etwas Zeit und Muse gefunden, mich auch selber etwas mit Recording zu beschäftigen. Dieser Text ist also nicht aus Sicht eines Computer-Laien, sondern eines Recording-Laien geschrieben.
Erste Schritte: Vielleicht waren meine ersten Schritte nicht unbedingt die cleversten. Mit einer meiner Bands hatten wir mal vor längerer Zeit ein Cubase irgendwo bei einem Wettbewerb gewonnen und unser "Technik-Freak" schwört darauf. Als ich also angefangen habe, mich mit Recording zu beschäftigen, war es naheliegend, dass ich zuerst einmal anfing, indem ich mir Cubase installierte.
Leider wurde meine Begeisterung recht schnell getrübt, denn als ich versucht habe, mal eine Midispur an zu legen, um überhaupt erst einmal so etwas wie Geräusche aus dem Gerät zu bekommen, stellte ich fest, dass das Interface für meinen Geschmack ziemlich unintuitiv war. Nach längerem Studium der Anleitung ist es mir dann zwar sowohl gelungen, eigene Dinge auf zu nehmen als auch Midi-Spuren an zu legen und mit Instrumenten zu belgen, aber irgendwie konnte ich mir einfach die Abfolgen nicht so richtig merken - nach 2 Tagen Pause hatte ich jedes Mal das Gefühl, ich fange wieder bei null an.
Was also tun?
Als alter Linux-Fan hab ich mir dann erst einmal Ubuntu Studio installiert - nur um fest zu stellen, dass die riesige Auswahl an Software und die Tatsache, dass diese nicht unbedingt immer zusammenarbeitet, mir die Arbeit auch nicht gerade erleichtert. Also hab ich schweren Herzens die Linux-Variante wieder gekillt und mir mal wieder Windows auf die 2. Partition installiert...
Ich hab mich also erst einmal hier umgsehen, was es denn an Tipps (oder auch an Alternativen) gibt. Dabei bin ich auf Reaper gestoßen. Tja, da es eine Trial-Version gibt, habe ich es damit versucht. Mein erstes "Aha-Erlebnis" hatte ich direkt nach der Installation. Nachdem ich die Audio-Treiber eingestellt hatte, hab ich nämlich im "Track"-Menü direkt eine Option "Midi-Spur mit VST-Instrument hinzufügen" gefunden. Und siehe da - das hat sogar funktioniert - ohne dass ich irgend welche Bänke oder sonstiges konfigurieren musste. Das hat mich spontan ermutigt, es weiter mit Reaper zu probieren - und ich muss nach mehreren Wochen des "Rumspielens" für meinen Teil sagen, dass ich die Bedienung immer wieder intuitiv finde. Selbst wenn ich mal 3-4 Wochen nicht dran war, kann ich mich hinterher immer noch an alle Vorgänge erinnern und kann quasi nahtlos weiter arbeiten.
Fazit:
Klar, das ist alles sehr "persönlich" und stark abhängig vom eigenen Geschmack - gerade so Sachen wie Oberflächen und Intuitivität sind eben enorm subjektiv, aber fr meinen Teil würde ich folgendes Ranking für Recording-Einsteiger (ohne Studio-Ambitionen, wirklich nur homerecording, Songwriting und ggf. mal n Demo aufnehmen) machen:
3: Cubase - zu kompliziert, zu mächtig und zu umfangreich, um einen einfachen Einstieg zu ermöglichen. Für Profis oder solche, die das mal werden wollen sicher Top, aber für Einsteiger eher ungünstig. Für meinen Geschmack relativ undurchsichtige Preispolitik (x Versionen, welche ist denn die richtige für mich/was brauch ich wirklich?)
2: Ubuntu Studio (und ähnliche Distributionen): Vieles funktioniert, aber für Einsteiger ist die Fülle an Software, die da geboten wird schlicht und ergreifend zu viel - außerdem ist leider die Zusammenarbeit der Komponenten auch nur bedingt gegeben, so dass es (noch) einem Puzzle-Spiel gleicht. Für Liebhaber und Fans aber sicher gut.
1: Reaper: für meinen Geschmack sehr intuitiv und gut zu bedienen, für weitergehende Zwecke dafür vielleicht zu eingeschränkt. Faire Preise, durchschaubare Preispolitik.
- Eigenschaft