Recording King RPH-07 (ROH-07) Dirty 30s Harmonella

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Spell
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Ich würde mir gerne mal eine (etwas kleinere) Westerngitarre mit einer nicht ganz so alltäglichen Form zulegen. Und da bin ich halt auf die Dirty 30s Harmonella (was für ein Name) von Recording King gestoßen. Die Dirty 30s Harmonella ist als 0-Style und als 000-Style erhältlich. Da stellt sich mir natürlich die Frage, in wie fern klingt eine 0-Style Gitarre im Vergleich zu einer 000-Style Gitarre? Die 000-Style Variante der Harmonella schaut ja fast wie eine gewöhnliche Dreadnought aus. Während der Korpus der 0-Style Variante obenrum schmaler und damit etwas ungewöhnlicher aussieht.

Desweiteren haben die Harmonellas auch eine spezielle Seitenhalterung (finde ich gut, wenn man bei einer Westerngitarre keine Bridge Pins benötigt und man die Saiten ähnlich wie bei einer E-Gitarre aufziehen kann).

Der Preis von 189 Euro ist auch recht verlockend. Was haltet ihr von der Recording King RPH-07 Dirty 30s Harmonella bzw. der Recording King ROH-07 Dirty 30s Harmonella? Wer hat beide Gitarren im Vergleich getestet?
 
Eigenschaft
 
Ich kann was zu Saitenhalterung und Brücke sagen:
Die freie Brücke ist Segen und Fluch zugleich, ich kenne das von Mandolinen und Bouzoukis.
Wenn die Intonation nicht stimmt, lässt sich das Ding leicht in eine optimale Position bringen, die Dinger werden normal nicht verklebt.
So bekommt du selbst ein günstiges Instrument passabel intoniert.
Allerdings darfst du nicht davon ausgehen, dass du ab Fabrik ein gut eingestelltes Instrument bekommst, schon gar nicht in der Preisklasse.
Von Zeit zu Zeit kann sich auch was verschieben, nicht schlimm, aber möglich.
Und bei einem kompletten Saitenwechsel musst du auf jeden Fall einzeln vorgehen, um die Brüke in Position zu halten.

Kurz, wenn du ein gutes Gehör hast und mit so Brücken umgehen kannst, ist es eher Segen da einstellbar, ansonsten eher Fluch.
 
Bei Mandos und Bouzen mit den doch (viel) hoeheren Saitenspannungen geht so eine fliegende Bruecke. Bei einer Western ist das eher, naja... nicht ganz so otimal. Vor Allem, weil die Bruecke auch beim Stimmen anfaengt zu wandern. Ich hatte mal eine Halbresonanz mit Bigsby, da hat der Gebrauch des Jammerhakens zu einer Verschlechterung der Intonation gefuehrt.
Der Klang einer solchen fliegenden/schwebenden Bruecke ist aber ein eigener, da die Decke ganz anders aufgebaut werden kann. Der Saitenzug wird fast zu 100% von den Zargen gehalten und die Decke kann leichter schwingen...
 
Und bei einem kompletten Saitenwechsel musst du auf jeden Fall einzeln vorgehen, um die Brüke in Position zu halten.

Kurz, wenn du ein gutes Gehör hast und mit so Brücken umgehen kannst, ist es eher Segen da einstellbar, ansonsten eher Fluch.

Danke für den Tipp. Ich spiele zwar schon einige Jahre Gitarre, aber ich kenne mich mit solchen andersartigen Saitenhalterungen/Brücken usw. nicht aus. Ich hatte halt immer Westerngitarren mit diesen 08/15 Bridge Pins. Aber ich denke, das man solch ein Instrument bei dem Preis von nur 189 Euro mal testen kann.
Eine Gitarre muss nicht perfekt eingestellt sein, solange man sie stimmen kann und sie zumindest einigermaßen die Stimmung halten kann :)
Sie muss aber schon spielbar sein, wenn ich sie aus dem Karton nehme. Aber selbst meine total billige Westerngitarre von Squier (SA-105 SB) ist für mich spielbar, ohne das ich sie in irgendeiner Form einstellen lassen musste. Also sollte eine etwas teurere Gitarre für 189 von der Intonation usw. mit einer total billigen Squier vergleichbar sein.
 
Sie muss aber schon spielbar sein, wenn ich sie aus dem Karton nehme. Aber selbst meine total billige Westerngitarre von Squier (SA-105 SB) ist für mich spielbar, ohne das ich sie in irgendeiner Form einstellen lassen musste. Also sollte eine etwas teurere Gitarre für 189 von der Intonation usw. mit einer total billigen Squier vergleichbar sein.
Nein, das kannst du eben nicht vergleichen.
Die billige Western hat einen fest verklebten Steg, und wenn der Hals halbwegs eingestellt wurde, dann ist das Instrument spielbar. Das ist bei heutiger automatisierter Fertigung machbar. Und wenn es nicht stimmt, dann kann das ein Laie nicht so leicht einstellen und muss zum Gitarrenbauer.
Bei einer fliegenden Brücke ist es so, dass beim Transport viel leichter was verschoben werden kann.
Hier bist du auch als Laie fast gezwungen, dich darauf einzustellen, dass du die Brücke hin und wieder anpassen musst. Du kannst deswegen nicht ständig zum Gitarrenbauer rennen.

Den Freunden fliegender Brücken macht das aber nichts und meistens sind sie eh nicht mit dem zufrieden, was der Hersteller eingestellt hat.
Ich selber habe bei einer 2000€ >Mandoline auch nur dran rumgefummelt, um es noch besser einzustellen. :D
 
Bei YouTube ist ein Video von RecordingKingOfficial, "How to Set a Floating Bridge", da wird in 4 Min. genau erklärt wie man die Bridge richtig justiert.
 
Du meist das Video:


Ja, so etwas stellen die nicht umsonst ins Netz. ;)
Spätestens, wenn der Besitzer zur Halsreinigung mal alle Saiten abnehmen will, muss er wissen, wie er mit der Brücke verfahren soll.
 
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Hallo Spell,
so eine Floating Bridge ist nach kurzer Gewöhnung absolut kein Problem mehr...
Saitenwechsel eben einzeln und mit Capo die Saite absichern, damit sie nicht aus der Kerbe rausspringt.
Wenn Du mal alle Saiten runternehmen musst (z.B. für Griffbrettpflege), einfach die Position der Brücke mit Post Its markieren, beim Saitenaufziehen die Brücke danach ausrichten und die Post Its wieder abziehen.
Ich habe die RPH-07 und würde sie auf keinen Fall mit der Variante mit fester Brücke tauschen.
Eine Floating-Bridge ist halt ein Sound-Macher, im Guten wie im Schlechten.
Wenn Du einen "normalen" Westerngitarren-Sound suchst: lass es bleiben.
Wenn Du aber eine trocken, boxy und etwas dreckig klingende Gitarre magst, dann ist die RPH-07 eine gute Wahl.
Meine war aber ab Werk nicht spielbar und Thomann musste erst einmal Hand anlegen (was sie anstandslos im Rahmen der Gewährleistung gemacht haben).
Ich schreibe auch an einem Review, kann aber noch etwas dauern.
Gruß myno
 
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Du meist das Video:


Ja, so etwas stellen die nicht umsonst ins Netz. ;)
Spätestens, wenn der Besitzer zur Halsreinigung mal alle Saiten abnehmen will, muss er wissen, wie er mit der Brücke verfahren soll.


Schade, das dieses Video nicht auf Deutsch ist (mein Englisch ist eben nicht perfekt). Aber im groben habe ich jetzt verstanden, das man die Brücke verschieben kann (und sie eine bestimmte Position haben sollte, damit die Intonation stimmt). Da stellt sich mir allerdings die Frage, warum die Brücke nicht mit dem Korpus fest verklebt ist? Wäre das bei dieser Konstruktion (Saitenhalterung) technisch nicht möglich gewesen? Ich bin halt kein Gitarrenbauer, von daher habe ich davon keinen Plan. Solch eine andere Saitenhalterung schien für mich deswegen auch interessant zu sein, da man die Saiten ähnlich schnell wie bei einer E-Gitarre wechseln kann (Saiten einfach nur durchziehen und an den Mechaniken aufwickeln). Aber wenn die Floating Bridge beim Saitenwechsel ständig verrutscht, dann dauert der Saitenwechsel ja vielleicht noch länger als bei einer 08/15 Westerngitarre mit Pins.


@mynodeus
Was den Sound anbelangt, da darf die Gitarre auch gerne mal einen völlig anderen Klang haben.
 

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