Reamping // Hi Z oder Line in // Pegeln

  • Ersteller hogan666
  • Erstellt am
hogan666
hogan666
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.11.24
Registriert
18.09.06
Beiträge
288
Kekse
849
Servus,
da ich endlich mal gescheit die Gitarre reampen möchte (Geht evtl. an ein Studio raus),
würde ich gerne wissen, ob es wurscht ist, ob man direkt in den Instrumenteneingang am Interface (Focusrite Scarlett 6i6) geht
oder ob es Sinn macht, folgenden Weg zu gehn: Gitarre > DI > Line In?

Ich würd jetzt mal sagen, das es wurscht is, oder? Abhöre wäre in diesem Fall PodFarm oder Amplitube und kein Amp, wie normal üblich.

--

Wie pegelt ihr eigentlich die Gitarre ein, wenn ihr ins Interface geht? Bzw. woher weiß man später, das die Gitarre einigermaßen gleich wieder in den Amp geht?

Gruß, Markus.
 
Eigenschaft
 
Ich würd jetzt mal sagen, das es wurscht is, oder?
Würd ich auch sagen. ;)

Wie pegelt ihr eigentlich die Gitarre ein, wenn ihr ins Interface geht?
Gleich wie alles andere aus (auch gleich wie wenn man über DI-Box geht). Also clipping vermeiden aber nicht zu leise aussteuern.
IdR. ca. 6dB Headroom.. oder auch 10. Je nachdem wie laut du bei Einpegeln und dann bei der Aufnahme spielst.

Bzw. woher weiß man später, das die Gitarre einigermaßen gleich wieder in den Amp geht?
Die Frage verstehe ich nicht ganz.
Du meinst, dass man den Amp dann nicht zu laut/zu leise anfährt?
Das (glaub ich) muss man in jedem Fall dann beim reampen neu einstellen
(sei es am Ausgang vom Interface oder am Eingang vom Amp)..
..dürfte aber auch nicht die Schwierigkeit sein.

LG Jakob
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dank Dir!
Wahrscheinlich mach ichs mir wieder komplizierter wie es ist :D
Ich dachte nur, das ich lieber einmal zuviel den Noob raushängen lass, bevor ich nen dummen Fehler mach ;-)

Gruß, Markus.
 
Meiner Erfahrung nach, ist "Noob sein" selten ein Problem. Lern- und/oder Beratunsresistenz, DAS ist schlimm. ;)
Daher keine Sorge, solang man "Bitte" und "Danke" sagen kann, und obige Eigenschaften nicht besitzt, ist alles supi!

Viel Spaß noch beim Recorden. :)

LG Jakob
 
Sind Amplitube und PodFarm nicht Software-Amps? ;)

Reamping bezieht sich ja eigentlich mehr auf das Problem, dass man das Signal wieder aus dem Rechner heraus in einen Gitarren-Amp schicken will. Da der Amp aber kein Line-Level haben will braucht man eine Reamping-Box, was quasi eine umgekehrte DI-Box ist.

Im Rechner ist das ganz unkompliziert. Du nimmst deine Gitarre einfach (übersteuerungsfrei) am Instrument-In auf. Das ist auch nur eine eingebaute DI-Box.

In der Software kannst du den Amp dann so einpegeln wie du es gern hättest.
 
@Jakob: Word ;-)

@Klaus: Schon richtig verstanden. Wir nehmen den Kram bei mir daheim am Rechner auf. Da brauch ich keinen richtigen Amp bzw. wäre sofort Obdachlos & geschieden :D Später möchten wir auf jeden Fall die Option haben, die Spuren zum Reampen ins Studio zu geben.
 
Reamping bezieht sich ja eigentlich mehr auf das Problem, dass man das Signal wieder aus dem Rechner heraus in einen Gitarren-Amp schicken will.
Will er ja auch.. Die Softwareamps sind ja nur zum Monitoring..

Da der Amp aber kein Line-Level haben will braucht man eine Reamping-Box, was quasi eine umgekehrte DI-Box ist.
Das hab ich jetzt schon echt oft gelesen, kann es allerdings nicht wirklich nachvollziehen.
Klar muss der Pegel am Eingang des Amps passend sein, aber braucht man dazu wirklich eine "Reampbox"?
Den Ausgang am Interface leise drehen müsste es mMn auch tun...
Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, vorrausgesetzt es kann mir jemand "wissenschaftlich" fundiert erklären.

LG Jakob
 
Ich würd jetzt mal sagen, das es wurscht is, oder?
Nicht ganz ...
Wenn Du eine DI-Box nimmst, musst Du in den Mikrofoneingang, nicht in den Line-Eingang.

Der User Nortnar hat hier kürzlich einen umfangreichen Hörvergleich zwischen verschidenen DI-Boxen veröffentlicht - da hört man schon Unterschiede - ich finde der Instr. des Focusrite schneidet dabei nicht schlecht ab.

Clemens
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Klar muss der Pegel am Eingang des Amps passend sein, aber braucht man dazu wirklich eine "Reampbox"?
Hm. Also meine Kenntnisse in E-Technik sind eher begrenzt, aber sollte nicht die Impedanz gewandelt werden? Dass es auch ohne Wandlung geht ist schon klar, aber die Frage ist ob man dann nicht irgendwelche Klangveränderungen in Kauf nehmen muss.
 
aber sollte nicht die Impedanz gewandelt werden?
Grunsätzlich ist es richtig, dass man darauf achten muss, aber in diesem Fall geht es genau in die andere Richtung.
Um keine Klangveränderung zu bekommen, sollte die Quelle (welche auch immer) möglichst unbelastet sein.
Dies ist dann der Fall, wenn der Innenwiderstand der Quelle (in diesem Fall auch als Ausgangswiderstand bezeichnet)
um einiges kleiner ist als der angeschlossene Widerstand (in diesem Fall als Eingangswiderstand bezeichnet).
Deshalb braucht man auch diesen Instrumenten-Eingang weil der einen besonders hohen Eingangswiderstand hat.
Das muss er auch haben, weil das Instrument (außer es ist bereits irgendwie vorverstärkt) einen sehr hohen Ausgangswiderstand hat. Man "bekämpft" also hoch mit noch höher.
Pickups sind einfach schlechte Spannungsquellen. :D

Nun geht es allerdings darum das Signal vom Interface in den Amp zu stecken. Dieser hat einen sehr hohen Eingangswiderstand (so wie der Instrumenteneingang am Interface).
Das Interface hat typischweise einen niedrigen Ausgangswiderstand... vola alles supi.
Die Reampbox kann nun (wenn sie wie eine umgekehrte Passive DI-Box funktioniert) den Ausgangswiderstand des Interfaces erhöhen..
was technisch betrachtet die Sache nur schlimmer machen kann.
Allerdings simmuliert das vielleicht die wirkliche Klangveränderungs-Rückwirkung vom Amp auf das Instrument nach.
Ich glaube jedoch nicht daran...

LG Jakob
 
Hm. Also meine Kenntnisse in E-Technik sind eher begrenzt, aber sollte nicht die Impedanz gewandelt werden? Dass es auch ohne Wandlung geht ist schon klar, aber die Frage ist ob man dann nicht irgendwelche Klangveränderungen in Kauf nehmen muss.
Das ist korrekt. Eine Reamping Box simuliert eine höherohmige Quelle vor dem Gitarrenverstärker, wie ein passiver Tonabnehmer. Verwendet man eine Gitarre mit aktiver Elektronik und entsprechend niederohmigen Ausgang, kann man zum Reamping auch auf eine weitere Impedanzwandlung verzichten, also direkt mit einem Linesignal arbeiten. Im Grunde ist hier aber viel dem Geschmack überlassen, ein Pauschalrezept gibt es eher nicht.

PS: einen Vorteil hat eine zwischengeschaltete Di bzw Reamping Box aber immer: Das Signal wird elektrisch erdfrei übertragen und kann so Brummpotentiale zwischen Line (Rechner) und Amp überwinden.

Ich stimme Vill-Harmonix aber zu, was die DI vor dem Interface angeht, da gibt es durchaus Unterschiede, nicht nur zwischen aktiven/integrierten und passiven Lösungen, sondern (vor allem bei passiven Tonabnehmern) kann auch die Impedanz des DI Eingangs deutliche Auswirkungen haben.
 
Ich habe dazu auch schon viele Versuche gemacht und wie auch bei den Mikrofon-Preamps gibt es hier leider keine "Straight wire with gain"-Lösung. Jeder Hi-Z Eingang klingt ein bisschen anders. Ein einfacher Übertrager belastet meistens die Pickups und es gehen Höhen verloren. Bei einem billigen/schlechten Übertrager gehen auch Bässe verloren.
Ein FET-Eingang hat bei mir meistens die besten Ergebnisse gebracht. Ich benutze gerne den Lehle Sunday Driver. Hauptsache die Eingangsimpedanz hat >=1MOhm.

Nicht umsonst gibt es sehr aufwendige und teure DI-Boxen/Vorverstärker.
http://www.creationaudiolabs.com/mw1studiotool (Produzent Michael Wageners Geheimwaffe)
http://www.radialeng.com/r2011/jd7.php (Ausstattung in Steve Vai's Harmony Hut)
http://digitalaudioservice.de/a-designs-reddi.html
http://digitalaudioservice.de/avalon-u5b.html
etc.





In die andere Richtung (PC->Amp) ist die Sache weniger problematisch. Da geht's meistens eher drum, den Pegel angemessen klein zu kriegen und vor allem Brumm und Rauschen draußen zu lassen. Daher funktionieren da Übertrager mit der richtigen Übersetzung sehr gut (wie z.B. das verlinkte DIY Projekt).
 
Das hab ich jetzt schon echt oft gelesen, kann es allerdings nicht wirklich nachvollziehen.
Klar muss der Pegel am Eingang des Amps passend sein, aber braucht man dazu wirklich eine "Reampbox"?
Irgendwie musst du das Signal von symmetrisch ja wieder auf asymmetrisch bekommen :)
 
Dark lord hat recht.... das signal der gitarre ist hochohmig unsymmetrisch...
meine frage dazu ist noch... hat schon mal jemand mit einem preamp oder effektgerät wie das RP355 von Digitech eingespielt und das signal dann an einen Vollröhrenamp geschickt?
klingt das realistisch? es geht da ja auch um dynamik und anschlag...
hat jemand erfahrung damit?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben