Reactive load an Class D Amp?

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vielleicht ne blöde Frage, aber:
konkret gehts um den Laney ironheart SLS mit regelbarer (vermutlich Class D) Endstufe 1-300 Watt.
Der Amp laässt sich ohne Last betreiben und liefert ein DI Signal via XLR, bzw. optional mit 2 verschiedenen eher unschönen Boxensimulationen

Jetzt ist es so: ich bilde mir ein mit angeschlossener Box wirkt mein Amp anders als ohne. irgendwie klingt Gain nochmal runder und alles etwas homogener.
Ist das nur die durch andere Umgebung bedingte Einbildung, oder ist das Realität und es gibt nen technischen Grund dafür und damit einen Grund das Ding zum Homerecorden mit Reaktiver last abzunehmen?

Im Hinterkopf hatte ich mir aber abgespeichert, dass Boxen durchs Nachschwingen ebenfalls eine Spannung induzieren, dieser Effekt aber nur bei Röhrenamps den Sound der Endstufe beeinflusst. ist das richtig?

Grüße
 
Wenn Boxen im Betrieb durch Gegeninduktion eine Rückwirkung auf den Amp haben, dann passiert das beim Röhrenamp, beim Transistoramp und auch beim Class-D-Amp.
In wie weit sich das auf den Klang auswirkt???

Ich selbst würde an eine Class-D-Amp keinen Powersoak (mit reaktiver Last) anschließen. Das kann ich nicht begründen, aber ich habe aus beruflicher Erfahrung bei Schaltnetzteilen (nichts anderes ist ein Class-D-Amp) immer so ein blödes Bauchgefühl von wegen Sensibelchen. Wenn es Dich genauer interessiert, schreib an den Laney-Support, dass Du an Deinen SLS einen Powersoak anschließen willst und frag nach deren Meinung.
 
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also dass die Boxen an sich technisch an jedem amp gleich verhalten (Nachschwingen) hab ich nicht angezweifelt, ich meine nur irgendwo mal gelesen zu haben, dass es sich lediglich beim Röhrenamp auswirkungen auf den Sound hat, da bin ich aber nicht sicher, und selbst wenn das irgendwo stand muss das nicht richtig sein :biggrinB:

Ich selbst würde an eine Class-D-Amp keinen Powersoak (mit reaktiver Last) anschließen.
da hätte ich nur bedenken um die Powersoak, die meißten sind nur bis 100 Watt, wenn ich da den amp auf der 3-300 Watt stufe voll ausfahre gibts in der tat ein Problem, bei der 1-60 Watt bereich eher nicht.
beispielsweisew von der SUHR habe ich schaltplkäne gesehen, das sind im Endeffekt Lastwiderstände in reihe und Parallel, am ende dann noch Spulen und bipolare Elkos sowie widerstände.

d.H. dass ich die minimallast von 4 Ohm unterschreite ist ausgeschlossen.
Das kann ich nicht begründen, aber ich habe aus beruflicher Erfahrung bei Schaltnetzteilen (nichts anderes ist ein Class-D-Amp) immer so ein blödes Bauchgefühl von wegen Sensibelchen.
Schaltnetzteile sind definitiv nicht sensibel, in nahezu jedem modernen Gerät sind welche drin (Handyladegerät, PC Netzteile, quasi jedes Multieffektgeräte, etc.)
auf Arbeit ahben wir sogar noch Windows XP Mess-Rechner die seit der Anschaffung 24/7 laufen ;)

Class D Amps haben meist Schaltnetzteile, das Wirkprinzip ist aber schon anders.

Wenn es Dich genauer interessiert, schreib an den Laney-Support, dass Du an Deinen SLS einen Powersoak anschließen willst und frag nach deren Meinung.
die Idee war zu einfach um selber drauf zu kommen :ROFLMAO: mach ich, danke.
... wobei ich befürchte die werden den Produkttext runterbeten wo drin steht dass man keinen Speaker anschließen muss und direkt via DI ins interface kann.



bin weiterhin für jeden input dankbar.
 
Thomas Blug spielt auch bei Abnahme per BluBox seinen Amp lieber mit Box. Der Amp1 reagiert darauf.

Ob es eine synthetische Last auch tut?

Gruß
Martin
 
, ich meine nur irgendwo mal gelesen zu haben,
Na ja, Mr. Fryette sagt, dass der Amp auf den Lautsprecher reagiert und wenn man den weglässt, natürlich ein Load dafür genutzte werden muss. Soweit sind sich auch alle Hersteller von Loads einig. Fryette sagt aber auch, dass der LS den Amp "sieht" und darauf reagiert und wenn dann ein Load dazwischen verbaut ist, der LS anders klingt weil er kein (Röhren-) Amp mehr sieht. Genau deswegen baut er auch seine Power Station welche auf der einen Seite den Load für den Amp stellt, das Signal komplett runter auf Null regelt und dann mit der eigenen Röhrenendstufe wieder nach belieben verstärkt. So hat der Amp seinen Load und der LS seine Endstufe und das bei beliebiger Lautstärke.
 
@HD600
ich denke Fryette nimmt da auch nur bezug auf Röhrenamps.

@hack_meck
eine Reactive load ist ja quasi dazu da um die Impedanzkurve eines Speakers nachzubilden, den punkt hatte ich auch ganz vergessen 😂

eine Resistive last (=Widerstand) hat über den ganzen Frequenzverlauf ihren wert,

ein speaker hingegen eine Impedanzkurve, d.h. Eine impedanz von z.B. 4Ohm ist nur bei einer bestimmten frequenz, bei anderen Frequenzen können es auch gut und gerne 40 ohm sein
 
Viele Class-D Endstufen haben einen lastabhängigen Frequenzgang im Hochton. Je niedriger die Impedanz, desto größer ist der Abfall im Hochton. Aber da reden wir über die Region > 10 kHz, die im Allgemeinen für die E-Gitarre nicht relevant ist.
Darüber hinaus kann auch das Verzerrungsverhalten lastabhängig sein, wobei in der Regel mit niedriger Impedanz die Verzerrungen ansteigen (weil mehr Strom fließt). Allerdings liegen die Verzerrungen bei einer ordentlich konstruierten Endstufe im Bereich < 0.1 % (-60 dB) und sind damit insbesondere im Kontext der E-Gitarre eher theoretischer Natur.

Ob deine Beobachtung Einbildung oder Tatsache ist, lässt sich leicht nachprüfen. Nimm einen Looper oder eine Reamp-Box und nehme denselben Part einmal mit und einmal ohne Last auf. Vergleiche die Aufnahmen und du hast deine Antwort.
 
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Laut Thomas Blug - grade mit ihm einen Chat gehabt - kann man Class D so anlegen, dass es auf den Lautsprecher - oder eine ähnlich funktionierende Last reagiert, um den Effekt nachzustellen. Ob Laney das so gemacht hat, muss dir Laney selbst verraten.

„Der Punkt ist das so genannte current Feedback. Die Strom gegen Kopplung die vom Lautsprecher zurück in die Endstufe gespiegelt wird. Sowas kann natürlich mit einem eigenen Design ( wie ich es bei AMP1 tue) so funktionieren, wenn man das so designed wie es bei Röhrenamps auch ist. Nur machen das die meisten eben nicht“ ….

Gruß
Martin
 
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ok, dann muss ich das echt mal probieren, bzw. erstmal wen finden der mir eine leihen kann :biggrinB:
 
Ich frage mal als Laie dazwischen. Ist es nicht gerade so, dass moderne Class D-Verstärker absichtlich so konstruiert sind (Dämpfungsfaktor, Gegenkopplung), dass sich die Last eines Lautsprecher oder eben einer Load Box möglichst wenig auswirkt. Dagegen wurden solche Auswirkungen bei Gitarren-Röhrenverstärkern irgendwann vor langer Zeit als klanglich angenehm bewertet und daher werden diese Verstärker heute noch so gebaut.
 
Ich kenne das Phänomen von meinem alten IRT Studio. Der lief ohne Box automatisch in <1W Modus und klang da nicht so spritzig wie im 15W Full-Power-Mode mit nem Attenuator hinten dran. Evtl. drosselt der SLS ja auch intern irgendwelche Komponenten, wenn keine Box steckt?
 
@murmichel
ja dachte ich auch, aber wie gesagt, ich bilde mir ein, dass der Amp an der Box anders agiert und kann mir das in erster instanz nur durch die angeschlossene Last erklären

@thorwin
beim IRT Studio hätte mich alles andere gewundert.
Beim 1W Modus klingt die Endstufe an sich vermutlich auch anders, weil die Arbeitspunkte der Röhren im gegensatz zum 15 Watt Modus stark verändert sind um auf 1Watt runter zu kommen.


naja ich warte mal auf dei Antwort vom Laney support, evtl gibts da dann nochmal infos
 
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Also ich kann nur berichten, dass wenn ich meinen Torpedo Captor X am Amp1 betreibe, dann gibt es so leise Artefakte. Wenn ich den Torpedo am Röhrenamp betreibe, dann gibts das nicht.
 
Kann es sein, dass beim Laney einfach die Speaker Simulation nicht gut klingt/ungünstig abgestimmt ist?
Bei Modelern gibt es nicht wenige, die den Standpunkt vertreten, dass die „richtige“ IR-Wahl, essentiell dafür ist, dass man einen guten Sound bekommt.
Daher würde ich es mal mit einen IR-Loader an einem nicht Frequenz-korrigiertem Line Out versuchen. Die sind wesentlich günstiger.
Dagegen schätze ich den Sound-Einfluß einer Class-D Endstufe sehr gering ein. Da mag es eine mögliche physikalische Interaktion geben, aber das sind selbst bei Röhrenendstufen, die im Vergleich sehr viel weniger linear reagieren, IMO eher Nuancen. Ein Lautsprecher Wechsel bzw. eine Änderung bei der Mikrophonierung, hat dagegen einen drastischen Soundeinfluß.
 
Kann es sein, dass beim Laney einfach die Speaker Simulation nicht gut klingt/ungünstig abgestimmt ist?

in meinem Fall spielt das keine Rolle, ich gehe da ohne Cabsim raus und nutze Ordentliche Impulses in der DAW.
und ja ich gebe dir vollkommen recht, dass die IR wahl den sound grundliegend verändert und vermutlich 60-70% vom sound ausmachen.


Ein Lautsprecher Wechsel bzw. eine Änderung bei der Mikrophonierung, hat dagegen einen drastischen Soundeinfluß.
das ebenfalls, hier gehts mir aber tatsächlich um das spielgefühl, die Interaktion des amps.

wie gesagt, ich versuch mir leihweise ne Reactive load zu organisieren und dann teste ich das mal aus. wenns was bringt leg ich mir dann eine zu.
 
Also die antwort von laney auf einen Satz runtergebrochen:

…Kann man machen, ob es was bringt musst du selber rausfinden, sound ist immer sehr individuell….
 
Zumal D-Amps Ausgangsfilter haben um die !00KHz Anteile rauszufiltern. Da diese Filter mit dem Lautsprecher zusammenwirken
muß es eigentlich Klangveränderungen geben.
 
ok, dann muss ich das echt mal probieren, bzw. erstmal wen finden der mir eine leihen kann
Nachdem ich einen Blick in das Manual des IRT SLS geworfen habe, müsste der Amp Reamping über die USB-Schnittstelle direkt unterstützen.
Ist es nicht gerade so, dass moderne Class D-Verstärker absichtlich so konstruiert sind (Dämpfungsfaktor, Gegenkopplung), dass sich die Last eines Lautsprecher oder eben einer Load Box möglichst wenig auswirkt.
So ist es.
Zumal D-Amps Ausgangsfilter haben um die !00KHz Anteile rauszufiltern. Da diese Filter mit dem Lautsprecher zusammenwirken
muß es eigentlich Klangveränderungen geben.
Das ist genau der Effekt des lastabhängigen Frequenzgangs. Es gibt auch ClassD-Endstufen, deren Regelschleife das Ausgangsfilter mit einschließt und die daher quasi keine Lastabhängigkeit des Frequenzgangs aufweisen (Stichwort UcD).

Der Vollständigkeit halber sei noch gesagt, dass viele ClassD-Endstufen im BTL-Modus, also gebrückt arbeiten. An einen gebrückten Ausgang darf man in keinem Fall einen der Pole mit Masse/Ground/PE verbinden. Man sollte sich also sicher sein, dass das bei der verwendeten Last nicht der Fall ist.
 
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Nachdem ich einen Blick in das Manual des IRT SLS geworfen habe, müsste der Amp Reamping über die USB-Schnittstelle direkt unterstützen.
ja, die Schnittstelle hat aber keinen eigenen Treiber, bzw. habe ich keinen dafür auf der Laney site gefunden, interface ist also vermutlich nichts vernünftiges, als ASIO wird das gerät bei mir in Reaper nicht angezeigt.

es geht mir auch nicht darum, ob der Amp ins interface eingespeist werden kann, denn das geht auf alle fälle, sowohl über den Send, als auch den XLR DI out.
Der Vollständigkeit halber sei noch gesagt, dass viele ClassD-Endstufen im BTL-Modus, also gebrückt arbeiten. An einen gebrückten Ausgang darf man in keinem Fall einen der Pole mit Masse/Ground/PE verbinden. Man sollte sich also sicher sein, dass das bei der verwendeten Last nicht der Fall ist.

allright, danke für den Hinweis, das ist definitiv wichtig und war bei mir nicht am Schirm. Muss ich mal im ausgeschalteten Zustand cheken, ob masse und Sleve, (bzw. 1-) verbunden oder geliftet sind.
 

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